Baby und Job

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Geschrieben von Kleine Fee am 05.04.2016, 15:50 Uhr

Jammer-Posting: alles ganz schön viel ... (Achtung: lang)

Erst einmal finde ich nicht, dass Du jammerst. Du machst Dir vielmehr Gedanken, wie Du und Dein Mann den Spagat zwischen Beruf und Familie für alle Beteiligten optimal hinbekommen könnt. Da geht es Dir so wie den meisten von uns, denn die Rahmenbedingungen sind nicht wünsch-Dir-was und so muss man sich mit den Gegebenheiten arrangieren.

Grundsätzlich klingt das bei Euch alles nicht so schlecht. Ich finde gut, dass Dein Mann und Du Euch reinteilt und er ganz selbstverständlich bereit ist, Teilzeit zu arbeiten. Ich verstehe aber auch, dass Dich die Aussicht traurig macht, länger zu arbeiten und weniger Zeit mit Deinen Kindern zu haben.

Erst einmal zur jetzigen Situation:
Ich denke, dass Deine Niedergeschlagenheit, die ich zwischen Deinen Zeilen lese, zu einem großen Teil auf den fehlenden Schlaf zurückzuführen ist. Das kenne ich noch. Ich fühlte mich so unausgeschlafen nur als halber Mensch und mein Gedankenkarussell kam nie zur Ruhe. Mit stabilen Schlafzeiten des Kindes sah die Welt schon ganz anders aus und viele Probleme, die ich gesehen hatte, verschwanden von selbst. Vielleicht versucht Ihr erst einmal die Schlafsituation zu stabilisieren oder Euch so abzuwechseln, dass jeder jede zweite Nacht durchschlafen kann.
Nach meiner Erfahrung wird vieles schnell besser, wenn die Kinder größer werden.
Mir hat es viel geholfen, mich mit anderen Eltern aus der Kita abzustimmen nach dem Motto: Du nimmst mein Kind mit zur Tanzstunde, dafür hole ich beide ab oder heute geht mein Kind nach der Kita mit zu Euch spielen und nächste Woche (wenn Du einen Arzttermin hast) machen wir es umgekehrt. Das hat nach einer Weile immer super geklappt. Man muss nach meiner Erfahrung meist erst ein bisschen in Vorleistung gehen, um den anderen Eltern zu zeigen, dass man verlässlich und engagiert ist und die Kinder das auch gern so machen und dann sind die anderen Eltern begeistert auf meinen Vorschlag eingestiegen. Bei einem plötzlichen Klinikaufenthalt war ich froh, auf dieses Netzwerk zurückgreifen zu können und das Kind die anderen Familien schon so selbstverständlich kannte.
Ich persönlich finde eine Betreuung von 8-16 Uhr im normalen Rahmen. Ich kann verstehen, wenn Dir Deine (ländliche) Umgebung das anders vermittelt. Hier solltest Du Dir ein dickeres Fell zulegen, schließlich bezahlen Dir die anderen Leute nicht Deine Rechnungen.
Es ist richtig, dass die Zeit zu zweit nicht zu kurz kommen darf. Wir planen sehr bewusst Ausflüge zu zweit, wenn das Kind bei den Großeltern ist oder unter der Woche am Abend, wenn ein Babysitter aufpasst. Kurze Auszeiten, die uns viel geben.
Vom Haushalt haben wir uns durch eine Haushaltshilfe entlastet. So ist mehr Zeit füreinander und das Kind da.

Zur zukünftigen Situation (Schule)
Wäre ein Umzug denkbar, um Deine Fahrzeiten zu verringern? Warum ist home-office keine Option? Gerade aus Internat. Konzernen kenne ich das als selbstverständliche Option. Ein Bekannter macht seine Konferenzschaltungen nach Amerika immer vom heimischen Sofa aus. Wenn es home-office bei Euch noch nicht gibt, kannst Du Dich vielleicht mit anderen Eltern im Kollegenkreis zusammentun und das Gespräch mit den Chefs dazu suchen.

Am Ende muss jede Familie für sich und seine Bedürfnisse das Optimum finden, was auch ständig wieder anzupassen ist. Ich sehe Dich gerade in der Findungsphase.

Viel Glück

 
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