Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Leena am 26.08.2010, 14:45 Uhr

Umgang mit Geld ( provokanter Sommerlochfüller *g* )

Hallo faya,

zum Teil gebe ich Dir sicherlich recht - es gibt diese Leute, die anscheinend nicht mit Geld umgehen können, wobei es nicht heißt, dass diese Leute zwangsläufig "arm" wären.

Ich sehe es z.B. an meiner Schwester - sie hat überhaupt kein Talent für den Umgang mit Geld. Sie verdient so einigermaßen, arbeitet aber bewusst nur 75%, weil sie "mehr Freizeit" haben möchte, und sobald sie mal Geld hat, gibt sie es aus, shopt leidenschaftlich gerne z.B. im Internet, kauft in großen Mengen Klamotten, Bücher, CDs und DVDs, die sie dann vielleicht einmal anzieht, einmal liest oder einmal anhört / ansieht, und dann interessiert sie das Zeug oft nicht mehr - aber haben muss sie es, wenn sie es sieht, sofort. Und dann sind es eben keine "Billigsachen", sondern schon oft Luxusartikel, und wenn's meinetwegen die Tafel Schokolade für 5,95 ist statt eine andere Sorte für 99 Cent. Dafür ist bei ihr regelmäßig das Geld aus, bevor der Monat vorbei ist, und es gibt immer wieder "Brandanrufe" bei den verschiedenen Familienmitgliedern, sie braucht sofort Geld, der Gerichtsvollzieher / der Stromversorger ... was weiß ich, jedenfalls hat sie mal wieder Schulden und diese zu lange ignoriert und dann kommt's zum Knall und sie erwartet, dass andere dann für sie einspringen (findet sie auch immer wieder jemanden dafür, im größten Notfall immer unsere Mutter, auch wenn die's mittlerweile schon heimlich tut, weil unser Vater eben kein Verständnis mehr hat).

Es ist definitiv nicht so, dass meine Schwester arm wäre - aber sie kann eben überhaupt nicht mit Geld umgehen. Und ich denke, da ist sie kein Einzelfall.

Wobei bei vielen Eltern wahrscheinlich noch dazu kommt, dass sie eben an ihren Kindern auf keinen Fall sparen wollen, auch wenn es finanziell eben nicht so üppig ist, und dann muss es eben der Luxus-Kinderwagen für 400 Euro aufwärts mindestens sein - eben damit die Kinder nicht irgendwie "schlechter gestellt" sind oder leiden müssen oder irgendjemand sie hänseln könnte etc., da spielen dann sicherlich auch solche Momente eine wesentliche Rolle.

Solche emotionalen Motive kann ich ja, bis zu einem gewissen Grade, auch durchaus nachvollziehen. Wobei ich manches Anspruchsdenken, dass manche Leute an den Tag legen, auch grauslich finde - nach dem Motto "ich muss alles mitnehmen, was mir zusteht, mindestens, und überhaupt habe ich doch Anspruch darauf, eine komplette neue Erstausstattung mit allem Pipapo vom Staat gestellt zu bekommen, schließlich bekomme ich ja auch ein Kind!". Solche Leute gibt es, sie sind aber zum Glück die Ausnahme, und nicht die Regel.

Wenn dagegen jemand finanziell nicht sooo rosig dasteht, er aber mit seinem Geld insgesamt klar kommt, dann finde ich es schon seine Privatangelegenheit, welche Prioritäten er setzt und wie er sein Geld ausgibt - schließlich ist es sein Geld und solange er niemandem in irgendeiner Weise weiter zur Last fällt, ist das ja wirklich ganz allein seine Sache. Wenn jemand also sagt, ihm ist der Luxus-Kinderwagen für 500 Euro fürs Baby wichtig, und dafür trägt er selber sein letztes Paar Schuhe, bis es auseinander fällt und isst selbst nur gekochte Nudeln ohne alles, dann ist das seine Entscheidung, da habe ich dann auch keine Meinung dazu. :-)

Blöd wird es dagegen aber, wenn jemand sein Geld eben für besagten 500-Euro-Luxus-Kinderwagen ausgibt und dann aber regelmäßig durch die Gegend schnorrt und sich der Reihe nach bei allen entfernten Verwandten und Bekannten zum Essen einlädt, weil er eben doch nicht selbst nur trockene Nudeln essen mag (um bei meinem überspitzten Beispiel von eben zu bleiben). Oder wenn er dann regelmäßig bei Hilfsorganisationen u.ä. auf der Matte steht und er klagt, die Sozialleistungen reichten vorne und hinten nicht und unser besch...ener Staat kümmert sich einfach nicht... das ist dann weniger optimal.

Und, eine Anmerkung noch - ich habe beruflich öfter mit Leute zu tun, die wirkliche Schulden haben. Da gibt es dann ganz viele Leute, die fleißig sind bis zum geht-nicht-mehr, alles zusammen halten, sparen und haushalten und wahre Wirtschaftswunder sind und dann noch den Ehrgeiz haben, aus eigener Kraft aus der Misere wieder herauszukommen und eben keine Extra-Leistungen in Anspruch zu nehmen - wirklich bewundernswert. Und es gibt diejenigen, die wie Graf Koks persönlich im Pelzmantel, vollbehängt mit Schmuck, im dicken Schlitten vorfahren und einem mitteilen, dass sie sowieso nichts zahlen werden, das haben sie nicht nötig... wobei die dicken Schlitten dann auch in den seltensten Fällen auf die Schuldner selbst zugelassen sind. ;-) Die ersteren fahren dann den scheußlichen Uralt-Kinderwagen und reparieren regelmäßig das kaputte Rad, die anderen schieben das o.g. ultimative Luxus-Angebe-Modell der ultimativen In-Nobelmarke vor sich her... um mal ganz klischeebeladen zu werden.

Trotzdem - die Mehrheit der Menschen ist eben doch nicht so. Und auch wenn es Leute gibt, die staatliche Unterstützung bekommen, chronisch jammern und dann noch der Überzeugung sind, für sie ist immer nur das Neueste, Teuerste und Nobelste gut genug - die sind genauso die Ausnahme. Zum Glück! :-)

 
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