Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Benedikte am 29.11.2015, 9:36 Uhr

Mindestlohn fuer Fluechtlinge?

In den letzten Wochen wurde in den Medien ja viel zum Thema Integration der Fluechtlinge in den Arbeitsmarkt gesprochen und in diesem Kontext diskutiert, ob man Fluechtinge vom Mindestlohn ausnehmen muesse.

Was meint Ihr dazu?

Ich selber bin voellig unentschlossen. Ich war keine Freundin des Mindestlohns, bn aber der Ansicht, dass wenn es nun einen gibt, man systematisch sauber sein muss und keine Ausnahmen machen darf. Denn Ausnahmen vom Mindestlohn bedrohen eben gerade die Schwachen der Gesellschaft, deren Produktivitaet eben nun per Gesetz auf 8,50 Euro gelegt wurde- wenn jetzt andere ihre Arbeitskraft billiger anbieten duerften, wuerde meines Erachtens eine Verdraengung im untersten Lohnsegment statfrinden. Und das genau da zu Verdruss fuehren, zumal ja jetzt schon klar ist, dass dieser Teil der Gesellschaft der ist, der am meisten bluten muss. Es gibt ja zahlreiche Artikel ueber die Tafeln, die halt weniger Leute annehmen koennen weil es mehr Nachfrager gibt oder aus Kommunen, die ihre Wohnungen den derzeitigen Bewohners kuendigen um Platz fuer Fluechtlinge zu schaffen. Alles rechtmaessig und nachvollziehbar, aber es ist und bleibt sozialer Sprengstoff. Das spraeche fuer eine Aufrechterhaltung des Mindestlohns.

Dagegen spricht, dass dann kaum ein Fluechtling in absehbarer Zeit arbeiten kann weil nach allen Prognosen, selbst der geschaetzten BMA, keine zehn Prozent von ihrer Ausbildung her fit sind fuer den deutschen Arbeitsmarkt und das Sprachniveau fast aller nicht ausreicht. Und die Folge eines staatlich verordneten Nichtstuns fuerchte ich noch mehr- der Spracherwerb dauert laenger wenn die Fluechtlinge nicht arbeiten, denn ich vertrete die These, dass Arbeit die beste Integration ist. Das Nichtstun zermuerbt, bringt sicher viele auf dumme Gedanken oder in die Depression und sorgt dafuer, dass auch die naechste Generation schlechte Startchancen hat. Denn wer nicht arbeitet und deutsch lernt, ist gerade in Ballungsgebieten chancenlos wenn er eine Wohnung sucht. Und je laenger jemand tatenlos herumsitzt umso geringer die Cnacen, dass er jemals arbeit findet. Die Idee, jemanden alleine durch thoretische Schulungen fit zu machen fuer den ersten Arbeitsmarkt, ueberzeugt mich nicht. Ginge vielleicht bei 5 Prozent, fuer die meisten wird es mE nicht funktionieren, die sind dann dauerhaft von Transferleistungen ahaengig.Keine sinnvollen Tagesstrukturen. Das wuerde fuer Ausnahmen sprechen, dann wuerden mehr Fluechtlinge Rabeitsgelegenheiten finden und koennten sich ueber Arbeit und Spracherwerb besser integrieren.

aber wie gesagt, ich bin nicht abschliessend positioniert. Wie seht Ihr das?

Benedikte

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.