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Geschrieben von fünf-kleine-hüpfer am 29.11.2015, 9:00 Uhr

eben im ZDF :

1200 deutsche Soldaten sollen nach Syrien um die IS zu bekämpfen....

 
17 Antworten:

Warum?

Antwort von Leena am 29.11.2015, 9:19 Uhr

Bisher fand ich die Politik von Frau Merkel sehr gut, warum denn jetzt mit Flugzeugen und Soldaten in einen Krieg, den man nicht gewinnen kann und der (Afghanistan, Irak und co. lassen grüßen) auch nichts nachhaltig verbessern wird?

Ich glaube nicht, dass man das Gedankengut hinter dem "sogenannten Islamischen Staat" totbomben kann.

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Leena

Antwort von Benedikte am 29.11.2015, 9:41 Uhr

ich glaube, dass es zum einen Symbolpolitik ist um der hiesigen Bevoelkerung zu zeigen, dass sie versucht, den Fleuchtlingsstrom einzudaemmen

dann muss sie europaeische Solidaritaet zeigen, sie hat die anderen Europaer verdammt verprellt mit ihrer Politik der offenen Tuer, fuer die sie dann von den Europaern Solidaritaet verlangt

Hollande gegenueber gilt das ganz besonders

Verzweiflung hier ist gross- und wenn Du in den genannten Staaten einfach mal alles platt machst, kannst Du eine Staathalter regierung einsetzten. Ich merke doch, dass wir gerade mit allen Reden und vor nemandem mwhr fies sind. Erdogan wird hofiert, man bruellt nicht mehr, dass Assad weg muesse

derzeit ist es doch so, dass wir alles machen und alles tolerieren, hauptsache, der Fleuchtlingsstrom wird zurueckgedaemmt ohne dass Frau Merkel von ``es gibt keine Obergrenzen`` zurueckweichen muss

mE Zeichern totaler Hilflosigkeit

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Benedikte

Antwort von Leena am 29.11.2015, 10:48 Uhr

...für mich nur einfach das falsche Symbol.

Erdogan hofieren, nur um die humanitäre Katastrophe von unserer Haustür so weit weg zu befördern, dass wir sie nicht mehr zur Kenntnis nehmen müssen... wahrscheinlich irgendwo nachvollziehbar. Aber für mich definitiv das falsche Symbol.

Es ist also so eine elende Gemenge-Lage, so viele divergierende fiese Interessen. Aber "Bomben drauf und platt machen" hat m.E. bisher noch nie funktioniert. Okay, im 2. Weltkrieg in Deutschland schon... manchmal frage ich mich, warum es da funktioniert hat und in Afghanistan, dem Irak und co. so gar nicht, aber das schon seit Ü30 Jahren...

Wenn jemand den entscheidenden Unterschied fände - könnte man dann da ansetzen..?

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Re: eben im ZDF :

Antwort von Jana287 am 29.11.2015, 11:04 Uhr

Ich frage mich, warum wir dazu berufen sind dort in den Krieg einzusteigen.
Für mich ist es ein Widerspruch, dass einerseits junge Syrer herkommen und andererseits unsere Jungs dort unten den Hintern hinhalten sollen. Unser Krieg ist das doch noch viel weniger
Ich ahne schon, dafür krieg ich jetzt wieder den Negativstempel ins Muttiheft. Ich empfinde es aber so, dass das nicht unser Krieg ist, nicht unsere Heimat... also was sollen unsere Soldaten dort? Unterstützung ja, von mir aus Equipment.

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Re: eben im ZDF :

Antwort von Blueberry am 29.11.2015, 11:13 Uhr

Sehe ich auch so. Die ganzen jungen Männer im kampffähigen Alter (und teilweise ja durchaus auch mit Kampfesfähigkeit, wenn man so die ein oder andere Einzelfall-Massenschlägerei betrachtet) kommen hier her und wir sollen "unsere" jungen Männer dorthin schicken und ggf. sterben lassen?

Aber: Darf man nicht sagen.

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Re: eben im ZDF :

Antwort von shinead am 29.11.2015, 11:53 Uhr

Das eine sind Soldaten, das andere sind Zivilisten.
Großer Unterschied.

Zumal die Bundeswehr derzeit für Aufklärungs- und Begleitflüge eingesetzt werden soll. Ich bezweifle, dass unter den Flüchtlingen ausgebildete Kampfpiloten zu finden sind.

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dann muss man eben die Zivilisten vor Ort ausbilden

Antwort von sojamama am 29.11.2015, 16:07 Uhr

Und zwar so ausbilden, dass sie es mit Hilfe von anderen Nationen schaffen können, ihr Land zu verteidigen, zurück zu erobern oder was auch immer.
Danach muss weitere Hilfe gewährleistet sein, der Aufbau, unterstützend muss man tätig sein, nicht "reinredend" und "übergriffig" anordnen, was zu tun ist.
Hilfe zur Selbsthilfe würde ich das nennen.

Ich kann es ehrlich gesagt auch nicht ganz verstehen, warum europäische Soldaten in den Krieg geschickt werden, wenn sich hier die jungen kräftigen Syrer tummeln.... denn genau die jungen gesunden braucht doch ein Land, um wieder auf die Beine zu kommen.

melli

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Re: dann muss man eben die Zivilisten vor Ort ausbilden

Antwort von kevome* am 29.11.2015, 17:14 Uhr

Zitat:"Ich kann es ehrlich gesagt auch nicht ganz verstehen, warum europäische Soldaten in den Krieg geschickt werden, wenn sich hier die jungen kräftigen Syrer tummeln...."

Naja, die europäischen Soldaten haben sich bewusst für den Wehrdienst und auch einen möglichen Kriegseinsatz entschieden. Die jungen, kräftigen Syrer möchten einfach nur in Frieden leben. Genau wie Du und ich auch.

Ich finde das nicht so schwer zu verstehen.

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Re: dann muss man eben die Zivilisten vor Ort ausbilden

Antwort von Jana287 am 29.11.2015, 17:21 Uhr

Ich denke, die Bundeswehr soll Deutschland schützen. Nicht fremde Länder befrieden. Wieviele Deutsche sind in Afghanistan gestorben? Wofür?

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Re: dann muss man eben die Zivilisten vor Ort ausbilden

Antwort von kevome* am 29.11.2015, 17:43 Uhr

Nein, das ist nicht alles.Nach folgendem Zitat aus dem Weißbuch S12, welches man auf den Seiten des Verteidigungsministeriums findet, sind die Aufgaben der Bundeswehr:

- Internationale Konfliktverhütung und Krisenbewältigung, einschließlich des Kampfes gegen den internationalen Terrorismus,
- Unterstützung von Bündnispartnern,
- Schutz Deutschlands und seiner Bürgerinnen und Bürger,
- Rettung und Evakuierung,
- Partnerschaft und Kooperation,
- subsidiäre Hilfeleistungen (Amtshilfe, Naturkatastrophen, besonders schwere Unglücksfälle).

Und das ist dort in genau dieser Reihenfolge aufgeführt.

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Re: dann muss man eben die Zivilisten vor Ort ausbilden

Antwort von IngeA am 29.11.2015, 17:44 Uhr

Nein, natürlich ist das nicht schwer zu verstehen. Aber trotzdem ist es deren Land, nicht unseres.

LG Inge

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Re: dann muss man eben die Zivilisten vor Ort ausbilden

Antwort von shinead am 29.11.2015, 21:04 Uhr

Die Probleme dieses Landes bleiben aber nicht dort. Die Probleme sind HIER. In Form von Flüchtlingen. Vielen Flüchtlingen.

Damit ist es auch "unser" Problem.

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@sojamama

Antwort von shinead am 29.11.2015, 21:17 Uhr

Die Ausbildung zum Kampfpiloten dauert Jahre und ist ohne regelmäßiges Training nicht machbar.

Man kann nicht einfach die jungen und gesunden Syrer nehmen und in den Krieg schicken. Schon gar nicht in die strategisch nützlichen Positionen.
Ja, man kann ihnen beibringen wie man ein Maschinengewehr benutzt und sich einigermaßen so bewegt, dass man nicht gleich drauf geht. Aber Strategie, und damit gezielte Vorbereitung und Planung von zielführenden Operationen ist da noch nicht drin.

Bundeswehrsoldaten haben sich ihren Job ausgesucht. Bewohner eines Landes im Bürgerkrieg hatten nicht die Wahl.

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Re: dann muss man eben die Zivilisten vor Ort ausbilden

Antwort von IngeA am 30.11.2015, 5:57 Uhr

Die Probleme bleiben auch nicht dort wenn wir eingreifen. Was hat denn der Krieg im Irak, im Afghanistan... gebracht?
Gab es irgendeine "Mission" die dem Gebiet wirklich was gebracht hat und wo nicht der Schuss dann doch nach hinten los ging?
So nebenbei: Die Führung des IS besteht zum größten Teil aus den Generälen von Saddam.
Hat viel gebracht der Krieg da unten.

LG Inge

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Ach ja, um das klar zu stellen...

Antwort von IngeA am 30.11.2015, 6:04 Uhr

ich bin nicht dafür die Flüchtlinge, egal ob jung und gesund, wieder Heim zu schicken, damit sie da "aufräumen" können.
Ich glaube insgesamt nicht, dass ein Militäreinsatz in der Region für irgend jemanden irgend einen Nutzen hat, außer dass sich Russland und die USA um das Öl streiten würden.

LG Inge

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Re: Ach ja, um das klar zu stellen...

Antwort von shinead am 30.11.2015, 7:33 Uhr

Ja, die Destabilisierung vor Ort hat den IS erst möglich gemacht.

Das der Einmarsch Bushs in den Irak ein Fehler war, dürften alle Beteiligten inzwischen Begriffen haben.
Der Einsatz in Afghanistan wurde zu schnell "heruntergefahren"

Es hat mal geklappt. Da haben alle zusammen gehalten und sind in Deutschland einmarschiert. Die Alliierten blieben für mehrere Jahrzehnte und haben anfangs die Weichen gestellt.
Tatsächlich reicht es nicht einzelne Städte zu befreien.

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Re: Ach ja, um das klar zu stellen...

Antwort von IngeA am 30.11.2015, 9:08 Uhr

Da hat der Gegner, nämlich Deutschland, aber einen "normalen" Krieg geführt mit Truppen und eben bekannter Kriegsstrategie.
Wie willst du Krieg führen gegen jemanden, der keine Truppen, keine feste Kommandozentrale etc. hat, bzw. ständig wechselt, der ausschließlich Terroranschläge als Kriegsoperationen verwendet und sich ansonsten verkrümelt.
Du wirst tausende Zivilisten treffen, aber nicht diejenigen die du treffen willst. Du weißt nicht mal wer mit dem IS sympathisiert und wer nicht.
Aber eines ist ziemlich sicher: du brauchst nur genug unschuldige Zivilisten abknallen, dann hat der IS auf einmal einen riesigen Zustrom von wütenden und trauernden Hinterbliebenen, die das Wort "Kollateralschaden" aus irgend welchen unerfindlichen Gründen ganz anders bewerten werden als die westliche Welt.
Dann weißt du zwar wieder besser wen du abknallen sollst, nämlich den zurecht aufgebrachten Rest, als Lösung würde ich das aber nicht bezeichnen.

Was Afghanistan anlangt: das wurde so schnell "runtergefahren" weil es eben nichts bewirkt hat. In deren Bergen könnte sich das gesamte Volk verstecken ohne dass du einen zu Gesicht bekommst und von da aus wurde der Krieg auf die westlichen Gruppen ja auch geführt.
Einen Guerilla-Krieg kannst du nicht mit der Kriegstaktik im 2. Weltkrieg vergleichen.
Der Einmarsch Buschs in den Irak war ein Fehler und ich bin überzeugt, ein Einmarsch der "westlichen Welt" in Syrien wäre eine Wiederholung dieses Fehlers.
Dann bleibt die Führung des IS halt nicht in Syrien, die finden auch anderswo einen Stützpunkt. Willst du dieses Land dann auch platt machen?
Und dann das nächste....?

LG Inge

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