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von Jule9B  am 24.12.2014, 14:15 Uhr

Ich habe das selbst erlebt, Druck von der Familie

Wir sind auch nicht gläubig und wollten sicherlich nicht kirchlich heiraten, wurden aber von der Familie (Eltern beiderseits) ganz schön in die Richtung gedrängt, weil DIE gern alle das schöne Fest in der Kirche haben wollten. WIr sind aber konsequent geblieben und haben es nicht gemacht und hinterher fanden unsere Trauung auch ohne Kirche alle wunderschön. Genau wie du schreibst, hätte ich es total lächerlich gefunden in der Kirche Texte nachzuplappern, an die ich nicht im mindesten glaube, so nach dem Motto lieber Gott segne unsere Verbindung blabla... nur für die Verwandtschaft? Nö.

Gleichzeitig sehe ich, dass es viele Kritiker gibt, die trotzdem kirchlich heiraten, wozu sie das Recht haben. Nur weil ich manche Dinge kritisiere, bin ich ja nicht verpflichtet dem Gesamtpaket den Rücken zu kehren und viele Sachen sind ja auch regional total unterschiedlich. Oder ändern sich, sobald ein neuer Pfarrer in die Gemeinde kommt.

Vielleicht kam dein Brautpaar auch nur von woanders her, wo einige Gepflogenheiten anders waren und du hast deswegen den Eindruck gehabt, dass sie gar nicht bescheid wussten. Oder sie wurden von der Verwandtschaft unter Druck gesetzt, so wie es bei uns versucht wurde (sogar bis zur Androhung, dann nicht zur Feier zu erscheinen). Was man manchmal nicht alles tut, um den lieben Familienfrieden zu bewahren ...

Ach ja, unser Kind ist logischerweise auch nicht getauft, auch da hieß es dann von Großelternseite, was wir dem Kind antun, sie würde sicher keinen Kindergartenplatz bekommen usw. ... sie wäre dann "außen vor". Das ist natürlich Quatsch - zumindest bei uns in NRW, wir haben einen super Kindergartenplatz für sie gehabt. Erst unkonfessionell, dann nach dem Umzug (weil's nicht anders ging) in einem kath. Kindergarten, wo sie gern aufgenommen wurde, obwohl wir nicht in der Kirche sind. Als Gutverdiener ahben wir heftige Kindergartengebühren bezahlt, aber ich gehe nicht davon aus, dass das was mit der Aufnahme in den Kindergarten zu tun hatte.

In der Schule nimmt sie einfach nicht am Religionsunterricht teil, aber erst jetzt am Ende, anfangs hat sie mitgemacht, dann wurde es mir zu missionarisch. ;)

In Bayern ticken da die Uhren noch anders, vermute ich: Solange es Menschen gibt, die das mit sich machen lassen, wird sich da auch wenig ändern.

Weihnachten feiern wir auch, hat für uns aber nichts mit der Geburt Jesu zu tun, sondern ist ein Familienfest. Wir haben einen Weihnachtsbaum, der hat ja sowieso nichts mit Jesus zu tun, und essen einen schönen gebackenen Schinken. Insgesamt haben wir uns also mehr bei den amerikanischen Traditionen abgeschaut. Meinetwegen könnten wir es auch umbenennen.

Allerdings wünsche ich allen Leuten die letzten Tage auch "schöne Weihnachten" oder "frohe Festtage", auch der offenbar muslimischen Verkäuferin, bei der ich neulich noch die Oliven und das Lahmacun gekauft habe. Wie die ihre Festtage gestalten, darüber mache ich mir eigentlich wenig Gedanken.

 
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