10 - 13 ...
 

10 - 13 ...

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von snow-fee am 30.05.2013, 23:30 Uhr

Re:

Hallo,

auch wenn ich mich vielleicht in die Nesseln setze, aber, das Thema Inklusion ist noch lange nicht ausreichend durchdacht.

Ich gehe jetzt mal vom Bundesland Berlin aus. Hier wird in den Gremien des Bezirkselternausschuss heftig diskutiert, denn Inklusion soll in den Regelschulen durchgesetzt werden.

Doch wie löst man u. a. folgende Punkte:
- Lehrermangel (viele Lehrer gehen in den Ruhestand) an fast allen Berliner Schulen. Auch bei der aktuell stattgefundenen Lehrerbörse (frisch von der Uni) gab es zu wenige Bewerber. Es gibt mehr offene Stellen als nachgefragt wurde.
- Die Lehrer brauchen zusätzliche Kurse zum Thema Förderung. Sprich, wie fördere ich die Kinder mit Förderschwerpunkt INDIVIDUELL in einem gemischten Klassenverband, wo alle Kinder da leistungsmäßig abgeholt werden, wo sie gerade stehen.
- Kleine Klassen (16 Kinder).
- Doppelsteckung der Lehrkräfte.
- Lehrbücher die verschiedene Niveaus; Sprich: Leicht/Mittel/Schwer beinhalten.
- Daraus entstehende Umbaumaßnahmen für Schulen, um die dann notwendigen Räume/Teilungsräume anbieten zu können. Aber auch um die Schule behindertengerecht umzubauen. -> HOHE KOSTEN!!!

Es gibt aber viele Förderbereiche: Lernen; LRS, Dyskalkulie, Emotionale und soziale Entwicklung, Geistige Entwicklung, körperliche und motorische Entwicklung, Sehen, Hören, Autismus. Man kann nicht alle integrieren!!!

Ich habe selber 2 Kinder mit Sonderpädagogischen Förderbedarf (Sprache), welche an der Regelschule beschult werden, aber die 2 kommen klar. In der Klasse meines 12jährigen Sohnes geht ein Autist. Leider gibt es kaum Schulhelferstunden. Er besucht zwar den Unterricht, aber er verweigert sich zu 80%. Arbeiten werden nicht gewertet. Aber es gibt verschiedene Formen von Autismus. In der Nachbarklasse meiner Tochter ist auch ein Autist und der Junge macht recht gut mit, verweigert sich zumindest nicht.

Anderes Beispiel auch aus der Nachbarklasse meiner Tochter: Ein Mädchen mit festgestelltem Förderschwerpunkt Lernen. Dieses Kind wird schon individuell gefördert, doch es reicht nicht. Das Mädchen besucht im 4. Schuljahr die 3. Klasse. Die 2. Klasse hat sie wiederholt, hat aber trotz allem bisher nur den Lehrstoff der 1. Klasse relativ sicher. Eine Umschulung in ein Förderschule wurde angeraten, von den Eltern aber abgelehnt. Was ich nicht so schön finde in dieser Klasse ist: Die Banknachbarin mutiert zum "Nachhilfelehrer". Ständig ist das Kind am Fragen, weil sie nichts versteht. Selbst die Lehrerin ist verzweifelt. Theoretisch braucht das Mädchen Unterricht in einer ganz kleinen Gruppe von Kindern. 24 Mitschüler (über 50% Ausländeranteil; viele haben Schwierigkeiten in Deutsch) ist da zu viel.

Inklusion ist schon etwas schönes, aber bis man sie so umsetzen kann, wie man es sich wünscht, werden Jahre vergehen und man braucht vor allem GELD und Toleranz!

Man sollte klein starten. Man sollte Modellschulen erschaffen und dann andere Schule nach und nach angleichen.

Den Inklusionsvertrag haben wir 2008 unterschrieben und noch immer überlegen wir, wie was umgesetzt wird.

Man versucht die Inklusion in den aktuellen Schulalltag einzufügen, doch das ist UNMÖGLICH!!!

LG

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge im Forum 10 - 13 ...
Die ersten Schritte in die Pubertät
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.