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Geschrieben von Nina677 am 12.08.2019, 19:39 Uhr

Die böse Stiefmutter...

Hallo zusammen,

eigentlich könnte ich mich als Stiefmutter ja entspannt zurück lehnen und sagen "geht mich alles nix an".., aber so leicht ist es dann doch wieder nicht... :-/

Kurz zur familiären Situation: Mein Mann und seine Ex-Frau haben sich getrennt, als der gemeinsame Sohn 5 Jahre alt war, bei beiden gab es keinen neuen Partner als Grund für die Trennung. Mittlerweile haben aber beide neue Partner, mit denen sich der Sohn auch gut versteht. Er ist jedes Wochenende bei uns (Freitag bis Sonntag) und jeweils die halben Schulferien (also drei Wochen im Sommer, eine Woche an Ostern, etc.).
Er ist 10 Jahre alt:

So, nun zu den eigentlichen "Problemen":

- Zähneputzen: Ohne (mehrmaliges) Auffordern und ständigem Dahintersein funktioniert das überhaupt nicht. Wenn man ihn frägt "hast du heute Morgen die Zähne geputzt" lügt er glatt und sagt ja. Dass er die Zähne nicht geputzt hat, sehe ich z. B. daran, dass die Zahnbürste noch genau so da steht, wie ich sie morgens hinstelle, wenn ich das Waschbecken ausputze und man es IMMER sieht, wenn er sie benutzt hat (steht irgendwo auf der Ablage, Handtuch liegt daneben und nicht auf dem Handtuchhalter, Zahnpasta klebt im Waschbecken... ).

- Ernährung: er ernährt sich seit Jahren (das hat angefangen, als mein Mann und seine Exfrau noch zusammen waren) sehr sehr einseitig, sprich, trockene Semmeln und Nudeln, Kartoffel-Wedges, ab und an ein paar Radieschen, ein Apfel (mit Hängen und Würgen), Himmelselten mal Schokoflocken mit einem Schluck Milch. Er nimmt überhaupt kein Gemüse, keine Milchprodukte, fast kein Obst, kein Eiweiss zu sich. Süßigkeiten dafür in Mengen. Laut Kinderarzt ist wohl alles in Ordnung - was ich mir beim besten Willen fast nicht vorstellen kann. Wenn man ihn frägt, warum er denn alles nicht isst, antwortet er mit "ich ess keine toten Tiere" bei Fleisch, Fisch und Käse stinkt, Quark und Joghurt sind wabbelig...
Er war ein Flaschenkind und hat die ersten Jahre wohl normal gegessen, was dann sukzessive immer weniger wurde, bis oben erwähntes übrig blieb...

Handy-/Computerkonsum: Klassischer Tagesablauf am Wochenende oder in den Ferien: Schlafen bis halb elf, aus dem Schlafzimmer auf direktem Weg mit dem Handy auf die Couch (Youtube-Videos anschauen), auf die Frage, ob wir gemeinsam Frühstücken kommt meistens "hab jetzt noch kein Hunger", dann irgendwann gegen Mittag geht der Fernseher an (meistens wieder Youtube-Videos oder irgendwelche Spiele), dann wird ins Büro gewechselt, wo an den PC geht und wieder irgendwelche Ballerspiele spielt... ja er geht auch nach draußen, aber nur wenn man ihn dazu nötigt und auch nur, damit er dann danach wieder weiterspielen kann. Wenn man ihn beschäftigt und ihm ein Spaßprogramm bietet, geht er schon mit, aber ohne Handy geht's nicht... alleine beschäftigten tut er sich gar nicht... (abgesehen von PC/Handy/Fernseher). Er sitzt - wenn wir nicht dagegen halten und ihn irgendwie beschäftigen - ohne Übertreibung am Tag fast 10 Stunden vor irgendwelchen Bildschirmen.

Lügen: Das beobachte ich nun seit ca. einem halben Jahr, dass er - auf eine Tatsache direkt angesprochen - sofort in die Abwehrhaltung/Gegenargumentation geht, bzw. es rigoros abstreitet. Beispiel: Er drückt die Balkontür mit der flachen Hand auf, ich sehe es und bitte ihn, die Tür doch am Griff aufzudrücken, dann kommt : Hab ich doch eh gemacht. Ich erwidere: Nein, hast du nicht, ich hab´s doch gerade gesehen, wie du die Tür aufgedrückt hast, dann streitet er es aber weiterhin ab. Das Spiel könnten wir so endlos fortführen...

Er ist wahnsinnig unkonzentriert, weiß oft nicht, was die Lehrerin in der Schule zu einem bestimmten Hausaufgaben-Thema gesagt hat und behauptet dann wiederum Sachen, die einfach nicht stimmen.

Wenn wir versuchen, am Wochenende etwas zu unternehmen (kleine Wanderung, Radtouren, etc) ist es ein Gemaule und Gemeckere.... zu heiß, zu kalt, zu steil, zu lang... aber sobald er wieder ans Handy / PC darf, ist seine Welt wieder in Ordnung... ich finds einfach nur erschreckend...

Ich hab schon durch die Blume versucht, mit meinem Mann darüber zu reden und er merkt es schon auch selbst... sagt aber, dass er machtlos sei und mit seiner Ex-Frau darüber nicht reden kann (oder will, keine Ahnung... ?). Sie ist ein sehr schwieriger Mensch, wenig empathisch oder einfühlsam und erst recht nicht kritikfähig. Wobei es mir hier überhaupt nicht um Kritik geht, aber der Junge fällt völlig hinten runter und geht meiner Meinung nach in eine ganz falsche Richtung.

Meine Frage ist nun: dramatisiere ich das Ganze? Sind 10jährige einfach so? Reagiere ich überempfindlich? Ich will ja auch nicht als die böse Stiefmutter dastehen, die nur am schimpfen ist... Wie sind eure Erfahrungen und Tipps … ?

Ich freu mich darauf!

Sorry für den langen Text und Danke fürs lesen :-)

 
44 Antworten:

Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von Anna3Mama am 12.08.2019, 20:43 Uhr

So wie ich Deinen Text lese, hast Du keine Erfahrung mit Kindern?

Kurz: ja, 10jährige sind so.

Sie regulieren sich noch nicht selbst.
Sie haben noch nicht die Fähigkeit, weiter zu denken als die nächsten paar Stunden, gut vielleicht Tage.

Beispiel Zähneputzen... wenn er nicht schon selbst Erfahrungen mit dem Bohrer hatte, ist ihm die Idee von Karies noch zu abstrakt. Der Job der Eltern ist, zu schauen, dass die Hygiene stimmt.

Ernährung... dasselbe. Er isst das, was ihm jetzt schmeckt. Der Job der Eltern ist es, dafür zu sorgen, dass er gesundes Essen abbekommt. Das Gute ist, mit 10 können sie noch nicht einkaufen und kochen. Wenn es also nur Vollkornbrot und -nudeln gibt, bunte Gemüsesticks mit verschiedenen Dips, Linseneintopf.. und auf jeden Fall keine Wedges oder so ein Mist oder Süssigkeiten, dann isst er auch irgendwann das gesunde Zeug. Spätestens wenn der Hunger siegt.

Medien: auch da seid ihr ganz klar in der Pflicht . Ein 10jähriger schaltet nicht freiwillig aus und frägt, ob er den Rasen mähen soll oder lieber noch ein paar Vokabeln lernen darf.
Hier müssen ganz klare Regeln her. Hat er denn, wenn er bei Euch ist keine Möglichkeit, was mit Kumpels zu machen? In dem Alter wird der Wunsch, etwas mit den Eltern zu machen durch den Wunsch, mit Gleichaltrigen unterwegs zu sein ersetzt.

Wenn das nicht möglich ist, weil er bei Euch keinen Anschluss hat, bezieht ihn in den Alltag mit ein. Er soll mit zum Einkaufen, mitmachen beim Kochen, ... was macht der Papa das WE über? Kann er den Jungen da miteinbeziehen?

Lügen... er geht eben den bequemsten Weg. Scheint ja oft zum Ziel zu führen.

Gemeckere bei Unternehmungen am WE? Normal s.o. Kumpels wären jetzt interessanter.

Was hat denn die Mutter/Exfrau damit zu tun?

Bei Euch gelten Eure Regeln. Was er daheim bei der Mutter dann macht oder isst... könnt ihr nicht ändern. Aber IHR könnt gute Eltern sein. Er verbringt ja viel Zeit bei Euch.

Viel Erfolg!

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Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von Mutti69 am 12.08.2019, 21:12 Uhr

Langer Text, da geht sicher viel verloren...von mir auch kurz: ja, so sind Jungs in dem Alter und es liegt an euch dagegen zu halten und Vorbild zu sein.

Wer möchte, dass sich das Kind gesund ernährt, der muss auch gesundes da haben und es und selber essen (wobei Fleisch und Milch nicht zwingend unter gesund fallen).

Wer will, dass kein Süßkram gegessen wird, der darf keines im Haus haben.

Medien dito. Wenn du nicht willst, dass Ballerspiele gespielt werden, dann tu sie weg, wobei man da aber durchaus Kompromisse schließen kann und soll. Unbegrenzten Zugang sollte aber kein 10 Jähriger haben.

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Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von pauline-maus am 12.08.2019, 21:31 Uhr

Durchaus normal ,auch das es ein Kampf ist
Dabei sind das harmlose Dinge und man könnte von einem pflegeleichter Kind reden

Wichtig noch, wie steht der Vater dazu? Habe beide Eltern diese Regelung , das es OK ist, wie es ist, sollte und muss es das für dich auch sein, ob es dir gefällt oder nicht

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Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von chrpan am 12.08.2019, 22:10 Uhr

Hallo!
Wie sieht denn dein Partner das Ganze? Mit seiner Ex muss er sich ja nicht austauschen, aber macht ihr beiden das untereinander?
Gibt es im Freundeskreis andere Eltern mit Kindern im selben Alter?

Mein Großer ist „erst“ 8,5 Jahre. Gegen Ende nächsten Jahres wird auch er 10 werden und ich denke nicht im Traum daran, ihm unbegrenzten Zugang zu Internet/ Handy oder Computerspielen zu geben.
TV gibt es bei uns keinen, aber diesbezüglich sind wir eine Ausnahme.
YouTube schaut er ab und zu mit mir oder meinem Mann.
Computerspiele haben wir insofern, als auf unserem Tablet (Zugang nach Absprache mit uns Eltern) ein paar Strategiespiele drauf sind.
Ballerspiele stellen wir keine zur Verfügung.

Wir sind da sicher überdurchschnittlich medienabstinent, ich gehe dafür lieber mit meinem Sohn zusammen ins Kino.
Er braucht sehr viel „Programm“ (Minigolf, Radfahren, Kletterpark, Hallenbad, Trampolinspringen, Museen, Workshops usw.) und das am besten mit einem Freund/ Cousin zusammen.
Seit er zur Schule geht, sind Freunde enorm wichtig. Ohne Gleichaltrige ginge hier nichts.

Was das Essen betrifft, bringt mein Großer mich auch manchmal ins Schwitzen aber ich verweise an dieser Stelle gerne an die inzwischen erwachsene Tochter von Bekannten. Diese hat sich ihre gesamte Kindheit gefühlt von Toastbrot mit Nutella und Schnitzel mit Pommes Frittes ernährt, ohne dass Gesundheit, Fitness oder Figur gelitten hätten ;-)

Zum Thema Zähneputzen: wenn ich meinen 8 jährigen frage, ob er heute schon geputzt hat, weiß er es oft (wirklich) nicht.
Schicke deinen Stiefsohn nach dem Frühstück zum Zähneputzen. Du musst ihn auch nicht stundenlang verfolgen damit. Du kannst ihm ganz gelassen sagen, dass er putzen muss, wenn er zuckerhaltige Speisen essen möchte und wenn er Zahnschäden vermeiden will. Wenn er (nach dreimaliger Aufforderung) nicht putzt kann er am nächsten Tag nichts Süßes essen.
Ich sage meinem auch, dass er ja wohl auch nicht ewig warten oder mich 100 Mal erinnern möchte, bis ich ihm eine Bitte erfülle, oder ?
Konsequenz - wichtig: ohne Eingeschnappt sein und ohne schnippischen Tonfall - wirkt besser als ewiges Gekeppel.

Liebe Grüße,
C.

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Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von Mauki2007 am 12.08.2019, 22:21 Uhr

Hallo,
ich stimme meinen Vorrednern zu - 10jährige sind so.
Aber was ich nicht verstehe - wenn er jedes Wochenende Freitag bis Sonntag da ist, habt ihr dich genau so großen Einfluss wie die Mutter. Eigentlich noch mehr, da ein müdes Kind in der Schulwoche oft noch schwerer zu motivieren ist als am Wochenende.

Essen war bei uns kein großes Kampfthema, zumindest was die Einseitigkeit anging. Solange Obst dabei war, wenig Zucker und keine Fertigprodukte, gab es bei uns phasenweise auch nur Nudeln oder Beilagen. Hat den Stress reduziert :-) Kind ist trotzdem gesund.

LG
Mauki

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Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von Gold-Locke am 12.08.2019, 22:28 Uhr

Auch ich schließe mich an und kann dir als Mutter eines 11- und eines 15-jährigen Sohnes sagen: ja, so sind 10 Jährige ! Und um sie quasi vor sich selbst zu schützen, muss man da als Erziehungsberechtigte schon steuern und leiten. In wie weit dass als "Stiefmutter" deine Aufgabe ist, kann ich nicht beurteilen, aber in meinem Haus dürfte kein Besucherkind stundenlang am Handy und PC zocken. Da gelten für meine Neffen oder Übernachtungsfreunde meiner Söhne hier die gleichen Regeln, wie für meine Kinder.
Wer keine Zähne putzt, kann eben nichts Süßes mehr bekommen in meinem Haushalt. Ich denke, ein bisschen was müsstest du also schon tun, vor allem aber ist natürlich dein Mann in der Verantwortung, Regeln und Konsequenzen für den Aufenthalt in eurem Haus mit seinem Sohn zu besprechen. Da ist meiner Meinung nach auch keine Absprache mit der leiblichen Mutter nötig, ihr könnt es doch in eurem Haus so handhaben, wie ihr es für richtig haltet und dies in einem Gespräch auch so mit dem Jungen vereinbaren.

Liebe Grüße, Gold-Locke

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Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von chrpan am 13.08.2019, 7:54 Uhr

Hallo, noch etwas wollte ich fragen.
Wann ist denn bei euch Bettgeh-Zeit?
Mich wundert nämlich, dass der Junge bis halb elf schläft, das würde meiner nie schaffen, allerdings geht er zwischen 20 und 20:30 schlafen. Er benötigt 11 Stunden Schlaf.
Freiwillig würde er allerdings nie vor 21 Uhr ins Bett gehen. Dass er trotzdem vom Tag richtig müde ist (er/wir unternehmen wirklich viel draußen) erkennt man daran, dass er spätestens 5 Min nachdem das Licht aus ist, schläft.
Er wird zwar erst in drei Monaten 9 aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Schlafgewohnheiten in 1,5 Jahren so fundamental anders sein werden. Wahrscheinlich wird es eine Stunde später sein.

Zum „kleine Radtouren und Wanderungen“: mein Sohn bewegt sich gerne und viel, bei Wanderungen und Radtouren ist trotzdem meistens ein attraktiver Anreiz spätestens am Ziel. zB führte die letzte Wanderung zu einer überdimensionalen Holz-Murmelbahn, die erst „ganz oben“ ausprobiert werden konnte.
Der Radausflug führt an den Fluß wo mit Papa Dämme gebaut werden oder zum Trampolin-Park usw.

Bildschirmzeit am Handy lässt sich mittels Apps bzw. WLAN-Einstellungen begrenzen.
Spielverabredungen draußen helfen auch ungemein.

LG,
C.

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Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von Mucksilia am 13.08.2019, 9:10 Uhr

Also ehrlich, mein Sohn wird diesen Monat auch 10 - und ist genau so.
Er fürchtet das Duschen/ Zähneputzen wie der Teufel das Weihwasser und möchte am liebsten den ganzen Tag Medien konsumieren und irgendeinen ungesunden Mist essen.
Neulich habe ich ihn dreimal wieder hochgeschickt, weil er angeblich geduscht hatte (einmal hat er sogar Wasser auf den Bauch gespritzt, um autentischer rüberzukommen)-auch das fällt in die Kategorie lügen.

Da muss man eben (unserer ist ADHSler, da ist es eh wichtig) klare Regeln aufstellen - vllt ein Plakat gemeinsam erarbeiten und aufhängen?

Medien soundsolange und erst, wenn was gescheites gegessen wurde und die Zähne danach geputzt wurden usw.
Wenn nicht, dann eben nicht.

Kindererziehung ist zu 50 % Erpressung, der Rest ist Liebe und Konsequenz.

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Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von nils am 13.08.2019, 10:00 Uhr

Ja, 10jährige sind so und meist wird es in der Pupertät noch schlimmer.

Mein Sohn darf aber z. B. nur abends Handy spielen und nicht den ganzen Tag.und ja, er meckert auch rum, wenn er mit uns wandern, Rad fahren oder sonst was machen soll.

Und Zähne putzen, tja das ist bei uns auch ein leidiges Thema...

Ich denke aber, dass du dich mit deinem Mann auf Regeln bei euch einigen sollt. DieEx hat damit weniger zu tun - euer Haus, eure Regeln!

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Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von Mugi0303 am 13.08.2019, 15:46 Uhr

Jaa, 10 jährige sind so. Meine großen 11 und 13 putzen Zähne auch nur nach Aufforderung, mehrmaliger. Essen nicht so einseitig, aber generell auch viel ungesundes. Aber sie essen gsd auch gern Obst, gemüseauslauf...

Zocken würden sie bis sie festgewachsen sind. Wir scheuchen sie galt regelmäßig weg. Wenn die Unternehmung nicht passt oder irgendwas quer läuft wird da gerne auch mal rum gemotzt.

Meine Tipps: Zähneputzen an den Vater delegieren, Display Zeit einschränken, nur bei wirklich wichtigen diskutieren, nicht bei sowas wie finger an der Scheibe. Kostet nur unnötig Kraft.

Mugi

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Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von Nina677 am 13.08.2019, 16:23 Uhr

Vielen lieben Dank für all eure Kommentare!

Ja es war viel und ein langer Text und es ist bestimmt das eine oder andere verloren gegangen.

Ausschlaggebend für meinen Post war, dass am Tag zuvor sein gleichaltriger Kumpel hier bei uns war und die Jungs zusammen gezeltelt haben. Der Freund hat mich gefragt, ob er denn hier abends noch duschen dürfte bevor sie ins Zelt verschwinden... und abends beim gemeinsamen Grillen hat er munter in sämtliche Schüsseln gegriffen und alles probiert und mit "mmmmmhhhh lecker" kommentiert während der Unsrige lustlos in seinen Kartoffeln rumgestochert hat... Das Gleiche hat sich morgens beim Frühstück wiederholt, der Kumpel hat ordentlich zugelangt und unserer hat gar nix gefrühstückt...

Meine Erfahrungen mit Kindern beschränken sich momentan tatsächlich nur auf Beobachtungen aus dem Freundeskreis und unsere gemeinsame Tochter, die allerdings erst 7 Monate alt ist ;-)

Ich hoffe, dass ich nicht als so eine pingelige nörgelnde Übermutter rübergekommen bin, wahrscheinlich werde ich in 10 Jahren vor genau denselben Problemen stehen :-)

Die Ernährungsfrage habe ich hier auch schon den Ernährungs-Professoren gestellt. Ich habe es auch schon wie vorgeschlagen versucht, dass es zum Essen nur das gibt, was auf dem Tisch steht und keine extra-Wünsche - das Resultat war dann, dass er nix gegessen, gebockt und geweint hat.

Und ja, es müssten dringend klare Regeln aufgestellt werden, gerade im Hinblick auf Handy/Fernseher/PC. Das Problem ist (und es ist traurig, dass ich das sagen muss... ) aber, dass ich damit allein stehe... mein Mann sieht zwar, dass der Junge viel mehr Konsequenz und Regeln bräuchte, vor allen Dingen aber (meiner Meinung nach) viel viel weniger Medienkonsum, aber seine Aussage hierzu war, dass er sich ja auch nicht um alles kümmern könne...

Und ich bin der Meinung, dass es bestimmt auch einfacher wäre, wenn beide Elternpaare zusammen an einem Strang ziehen würden. Dann gäbe es kein "Du hast mir gar nix zu sagen, du bist nicht meine Mutter" und es gäbe auch kein "aber bei der Mama darf ich das / muss ich das auch nicht machen"...

Aber es ist tröstlich zu lesen, dass auch in anderen Haushalten die gleichen Probleme bestehen...

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Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von Gold-Locke am 13.08.2019, 18:02 Uhr

Hihi, selbst ich als Mutter von 2 halbstarken Söhnen fand es irgendwie beruhigend, dass andere ähnliches "durchleiden". Besonders lustig fand ich die Sache mit dem befeuchteten Bauch - hätte auch mein Sohn sein können. Hier wird regelmäßig die ansonsten unbenutzte Zahnbürste kurz unter Wasser gehalten, damit sie benutzt wirkt.

Jedenfalls würde ich nochmal das Gespräch mit deinem Mann suchen, Nina677 und ihm ernsthaft klar machen, dass er sich da nicht so völlig raus ziehen kann. Das finde ich dem Jungen und dir gegenüber total unfair.

Liebe Grüße, Gold-Locke

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Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von Maxikid am 13.08.2019, 18:39 Uhr

Das alles macht meine Tochter auch. Schummeln beim Duschen, fast jedes Mal. Zähneputzen nur unter Mordandrohung..

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Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von niccolleen am 13.08.2019, 22:21 Uhr

Hm, also mir liest sich das ganze schon so, wie wenn es da ein grundlegendes "Stiefmutter"-Problem gaebe.

Das Beispiel mit dem Zaehneputzen zum beispiel. In meinen Augen ist diese Kontrolle von dir einfach gar nicht angebracht. Das ist klar, dass das auf Gegenwehr stoesst, oder auch das mit der Tuerklinke. Wer will denn schon kontrolliert und demontiert werden? Zaehneputzen soll er ja nicht fuer dich oder weil du es vorschreibst oder weil er nicht erwischt werden will, wenn er es nicht getan hat, sondern weil es um SEINE Zaehne geht, nicht um deine. IHM schadet er, nicht dir. DAS solltest du ihm verklickern.

Ernaehrung, Fruehstueck, etc:
In meinen Augen die falsche Frage "ob wir gemeinsam fruehstuecken". Fruehstueck hinstellen und dazu einladen. So wie die Stimmung im MOment ist, koennte ich mir vorstellen, dass der Einladung nicht so bald gefolgt wird, aber vielleicht normalisiert sich das mit der Zeit.

Das mit dem vielen Elektronikzeug ist natuerlich bloed. Vielleicht will er dir auch ausweichen? Vielleicht einfach ausnuetzen, dass du ihm nicht wirklich was vorschreiben kannst? Auch hier glaube ich, musst du ihm eher vermitteln, dass das auch ihm schadet und nicht dir, und es im Endeffekt seine Entscheidung ist, die er aber gut ueberdenken sollte. Kontrolle und Strafen schaff doch vor allem in eurer Situation nur Gegenpositionen.

Mit 10 ist man doch schon recht verstaendig.
Wieso setzt du dich nicht mal mit ihm zusammen und sagst ihm genau das, was du uns hier gerade sagst? Naemlich dass fuer dich diese Rolle auch neu ist, und wie es ihm dabei geht, wie es dir dabei geht, was dein "Ziel" ist, aber auch, was er sich vorstellt, und wie ihr euch in der naechsten Zeit arrangieren koennt. Da ist doch offenbar noch sehr viel neu und vor allem unausgesprochen. MIt 10 ist noch Zeit, mit 12, 13, wirds dann sehr viel schwieriger. Dass sich der Vater da so raushaelt, ist natuerlich nicht so hilfreich, vielleicht aber in dem Fall eh gut.

lg
niki

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Noch was anderes..

Antwort von niccolleen am 13.08.2019, 22:32 Uhr

Also das kommt mir irgendwie komisch vor... Er ist jedes Wochenende bei euch, also bei seinem Vater, aber es kommt doch nur Elektronik allein dabei raus, und ansonsten einmischen will sich der Vater erzieherisch auch nicht. Welche Zeit verbringt er denn ueberhaupt mit seinem Vater, was machen sie denn gemeinsam?? Kanns sein, dass der Bub aus rechtlichen Gruenden halt jedes Wochenende bei euch verbringen muss und damit alles andere als gluecklich ist? Hat er Freunde dort?

lg
niki

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Re: Noch was anderes..

Antwort von Nina677 am 14.08.2019, 9:31 Uhr

Mhmhmm ich glaube, mein Beitrag kam nicht so ganz richtig rüber...
Es ist keineswegs so, dass ich ihn kontrollieren will! Bei der Situation mit dem Zähneputzen z. B. ist es so, dass ich die Konversation zwischen ihm und meinem Mann mitbekomme, wenn er ihn frägt, ob er sich die Zähne geputzt hat und er mit Nein antwortet. Das Gleiche, wenn er den ganzen Tag vor den Bildschirmen hängt. Das sehe ich halt. Aber ich halte mich da wirklich weitestgehend raus, eben weil ich nicht als die ständig meckernde Stiefmutter da stehen möchte. Das Verhältnis zwischen uns ist keineswegs schlecht. Und ich glaube schon, dass man einem Kind sagen kann, wenn man z. B. nicht möchte, dass es die Türe knallt oder die Balkontür mit der flachen Hand aufdrückt. Das ist ja kein rügen oder bloß stellen... oder?

Die Absprache, dass der Kurze jedes Wochenende bei uns ist, gab es von Anfang an und doch, er ist gerne bei uns. Und natürlich unternehmen wir auch was zusammen, auch mein Mann mit ihm alleine, nur können wir nicht jedes Wochenende drei Tage lang nur Spaßprogramm anbieten.

Aber ja, bei dem Punkt, dass sich mein Mann erzieherisch weitestgehend raushält, gebe ich dir vollkommen Recht, das ist ja auch das, was mich traurig macht.

Schlussendlich hat es mich einfach nur interessiert, ob eben "alle" 10jährigen so sind (gerade im Hinblick auf den Medienkonsum) und wie da eure Erfahrungen damit sind. Dass ich als Nicht-Mutter hier natürlich einen ganz anderen Stand habe, ist mir vollkommen klar. Deswegen halte ich mich ja auch aus vielem raus ;-)

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Re: Noch was anderes..

Antwort von niccolleen am 14.08.2019, 9:48 Uhr

Ok, das klingt jetzt ganz anders.

Ihr braucht auch kein Spassprogramm bieten oder weiss ich was unternehmen, schon gar nicht 3 Tage lang. Aber es soll ja auch nicht nur Pflichterfuellung sein, dass der Bub kommt. Dein Mann wird sich ja wohl freuen, wenn sein Sohn da ist und gerne mit ihm Zeit verbringen. Deshalb kommt es mir halt komisch vor, dass dann offenbar jedes Wochenende der ganze Tag vor der Elektronik allein stattfinden soll.

Ja natuerlich kannst und sollst du ihn in die Schranken weisen, es ist ja auch dein Heim. Das mit der Balkontuer waere fuer mich auch nicht nachvollziehbar, aber egal, dein Heim, deine Regeln.

Zu deiner eigentlichen Frage: Nein, definitiv nicht, und ich kann mich hier auch den anderen nicht anschliessen. Meine Tochter ist bald 11 und mein Sohn 8, meine Neffen, die gleich bei uns wohnen, sind 10, unser Verwandten- und Bekanntenkreis aus Nachbarschaft, Schule und anderem besteht, wie du dir vorstellen kannst, auch aus lauter Kindern zwischen 8 und 13, und das, was du beschreibst, kenne ich so nicht.
Ich kenne mehrere Kinder, die bereits ein Handy haben, und viele sitzen gerne am Tablet oder Handy. Computerspielen ist da noch nicht ein prominentes Thema in dem Alter. Man ist viel draussen, man trifft sich mit Freunden, man macht Sport oder sonstwas.

In dem Alter kommen schon die ersten vorpubertaeren Phasen, aber im Grossen und Ganzen ist ein 10jaehriges Kind noch sehr zugaenglich und auch noch elternbeduerftig.

Ich sehe schon auch, dass es ein bisschen eine Frage des sozialen Umfeld ist, aber ich glaube, das ist gerade hier im Forum mit interessierten Muettern eh kein kompletter Querschnitt.

lg
niki

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Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von pauline-maus am 14.08.2019, 12:17 Uhr

dein haus, deine regeln , also alles was das betrifft ,darfst du bestimmen und erwarten .
gastkinder meiner tochter müssen auch dem folge leisten, was sie in meiner wohnung dürfen und was nicht
das andere ist sorgerecht, , was ja nicht bei dir liegt. somit würde ich mir den stress ersparen und em vater die sorge für das leibliche wohl des kindes überlassen .
glaub mir, dann ruhst du mehr in dir und trägt auch zu einem besseren miteiander bei
also, den schuh der verantwortung ausziehen und stressfreier leben;)

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Re: Noch was anderes..

Antwort von Gold-Locke am 14.08.2019, 12:20 Uhr

Naja, es ist ja nicht so, dass all unsere 10-Jährigen stundenlang an Computer und Handy hängen. Aber eben nicht, weil sie sehr einsichtig und vernünftig sind, sondern weil die Eltern das entsprechend lenken und Regeln aufstellen. Ich glaube nicht, dass du in deinem Umfeld von lauter "Selbstläufern" umgeben bist, die natürlich lieber etwas mit Freunden oder der Familie unternehmen, statt exzessiven Medienkonsum zu betreiben. Wenn sie so könnten, wie sie wollten, sähe das bestimmt auch anders aus. Ich bin Grundschullehrerin und finde es sehr erschreckend, wie viel Zeit bereits Grundschulkinder mit Computerspielen und Co. verbringen und vor allem sind die Inhalte eben oft auch sehr fragwürdig und nicht altersentsprechend.
Und gerade deswegen finde ich es so wichtig, dass der leibliche Vater für sein Haus eben auch Regeln aufstellt.

Liebe Grüße, Gold-Locke

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Re: Noch was anderes..

Antwort von Strudelteigteilchen am 14.08.2019, 13:54 Uhr

Ihr arbeitet natürlich auch unter erschwerten Bedingungen.

Am "Standard-Wohnsitz" wohnt der Klassenkamerad drei Häuser weiter, zum Kumpel vom Fußballverein fährt man mal eben mit dem Rad, der alte Freund aus dem Kindergarten klingelt mal eben... Da ist elternunabhängiges Programm meistens besser herzustellen.

Meiner Erfahrung nach steht und fällt das Medien-Problem mit den Alternativen. Und da könnt Ihr sein Zimmer noch und nöcher mit Playmobil oder Lego vollstellen, einen Wald mit Bach und Baumhäusern hinterm Haus haben - wenn man alleine ist, ist die Konsole attraktiver.

Insofern die allerwichtigste Frage: Was soll er denn Deiner Ansicht nach tun, wenn Ihr grad mal kein Bespaßungsprogramm bietet? Was ist vor Ort vorhanden? Nur "Zeug"? Oder auch Leute, Kameraden, Spielpartner?

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Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von AKAM am 14.08.2019, 14:00 Uhr

Hallo,

der Meinung bin ich auch "euer Haus, eure Regeln". Das hat mit der Mutter des Jungen ja gar nichts zu tun.
Allerdings solltest du dich zunächst mit dem Kindsvater zusammensetzen und ihm klarmachen, dass ihr da an einem Strang ziehen und eine gemeinsame Linie fahren müsst, da es sonst nicht klappen kann. Einfach laufen lassen, weil es dem Vater zu anstrengend ist, geht nicht. Er ist in der Pflicht und ihr solltet gemeinsam Regeln aufstellen, die bei euch gelten sollen. Wenn ihr das für euch im Vorfeld gemacht habt, könnt ihr diese mit ihm besprechen, er sollte auch etwas dazu sagen dürfen und ihr könnt ihm auch erklären, warum euch die Regeln wichtig sind.

Grundsätzlich solltest du dich nicht in Diskussionen und Machtkämpfe reinziehen lassen.

Ernährung: Ich würde gesundes Essen auf den Tisch bringen und wenig bis gar keine Süßigkeiten parat haben (zumindest anfangs), damit er seinen Hunger nicht damit stillen kann. Sein Gemecker würde ich ignorieren. Wenn er nichts isst, dann isst er nichts. Er wird schon nicht verhungern.

Medienkonsum: Der ist schon extrem hoch für einen 10-Jährigen. Da würde ich klare Regeln einführen und auch rigoros einhalten, besonders bis er sich dran gewöhnt hat. Benutzt er diese Sachen einfach ohne zu fragen, also PC und TV benutzen? Ich würde den Fernseher mit einem Entsperrcode versehen und das WLAN für sein Handy zeitlich begrenzen. Man kann auch auf dem PC verschiedene Benutzer mit Passwort einrichten, so dass er einen eigenen Zugang hat und dann kann man Nutzungszeiten einstellen.

Lügen: Das mit der Tür würde ich nicht als Lüge bezeichnen. Dieses "Verdrehen der Tatsachen" und Abstreiten, dass man was "angestellt" hat, ist auch typisch in dem Alter. Ich würde das gar nicht so hoch hängen und schon gar nicht mit ihm diskutieren, ob er das gemacht hat oder nicht, ihr wisst es ja beide. Es reicht, wenn du ihm einfach sagst, dass er darauf achten soll.

Wenn das schon sehr lange geht mit diesem Verhalten, wird das anfangs viel Stress bedeuten, weil er natürlich nicht einsehen wird, warum er jetzt plötzlich Regeln befolgen soll, wenn das bisher nicht der Fall war. Umso wichtiger ist es aber, dass ihr dir Regeln konsequent durchzieht. Ich wünsche euch viel Kraft dafür!

LG
Anja

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Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von DK-Ursel am 14.08.2019, 14:45 Uhr

Hej!

Das ist immer enie schwieitrge Situation, dieanderen haben ja schon viele hilfreiche Menungen und Ratschläge gegeben.
Ich bin sehr enig mit Pauline und AKAM, also den beiden letzten Beiträgen vormir.
Den haus - deine Regeln.
Aber ich würde beidem Thema "lügen" nicht alles auf die Goldwaage legen.
Immerhn isterwiesen,daß auch wir anderen mehrmals amTag "lügen".
Und wenn du ihm aufden Kopf zusagst, er habe sich wieder fehlverhalten, wird er es eben fast schon automatisch abstreiten, da ist mit Logikw enn zu machen-.
ALLE Mütter in ALLEN Ländern kennenden "ich nicht!" auf die Frage: Wer war das?
Mene Cousine, in England lebend, stöhnte auch mal, diesem "Not me!" würde sie gern mal begegnen, um ih mdieMeinug zusagen,der war es ja anscheinend immer!
Und hier hat das liebe Kind eben einen dänsichen Namen - also, DAS ist normal und fällt nicht unter Lügen.
Wie AKAM schreibt:
Erinner ihn einfach freundlich daran, was er wie tunsoll - und geh deiner Wege.
Oder noch besser: Erkenne an, was er gut macht. Und wenn er das macht, was du wolltest:
Schön, daß du daran gedacht hast...

Sonst landest du schnell in einer negativen Meckerschleife, wo alles nur auf Durchzug steht oder abgestritten wird.

Beim Thema Essen würde ich wie bei meinen eigenen Kindern pragmatisch auf den Tisch bringen,was es geben soll - und nicht unbedingt nur, was er bevorzugt.
Frag ihn nach einem Lieblingsgericht, laß ihn auch 1-2 Sachen abwählen, das ist legitim, aber ansonsten gibt es normale Küche und keine Extrawürste.
DU kaufst ein, DU kochst - er darf nehmen, was ihm schmeckt - ohne daß Ihr das kommentiert.
(Keiner ißt gern,wenn ihm dauernd erklärt wird, was er nehmen soll, wovon lieber nicht, daß es so uns so gesünder sei etc.)
Für die gute Stimmung sind die Erwachsenen zuständig, nicht die Kinder.

Medienkonsum - tja, schwierig. Wir Erwachsenen können oft nicht realisieren, daß sich die sozialen Beziehungen verändert haben und die Kinder oft Kontakt miteinander eben über diese Medien halten.
Vor allem, wenn er sich bei Euch eher einsam, mißverstanden und gegängelt fühlt, kann es ja auch gut sein, daß er den Austausch mit seinen Kameraden zuhause sucht.
Ohne "Ersatzprogramm" - und das müssen ja nicht immer große Ausflüge sein, auch mal gemeinsames Tun im Garten, in der Wohnung etc. können ja helfen - wird es schwer sein: Was SOLL er denn machen????
Wer sich langweilt und daraufhin eine Alternative finden soll - absolut legitim! - muß aber wenigstens die passenden Voraussetzungen dafür haben.
Allein ohne Freunde bei Euch ist das für ihn ja deutlich schwieriger zu bewerkstelligen.

Dazu kommt meine Frage.
Was lebt Ihr vor?
Wie oft checkt ihr E-Mails, SMS, Telefon?
Wann und wo?

Paulines Rat, Verantwortung abzugeben, loszulassen, unterschreibe ich auch noch: Es ist nicht Dein Kind, alltags ist er bei der Mutter, da liegt die Hauptpflicht.
Besucherkinder müssen nicht von mir erzogen werden -sie sollten sich nur an meine Hausregeln und Umgangsformen halten.
Wenn Du weniger "meckerst", entsteht vielleicht ein gutes Verhältnis und Du hast mehr indirekten Einfluß auf ihn als wenn Du dauernd an ihm rumerziehst.
Für Kinder ist es toll Und manchmal (überlebens-)wichtig, einen außenstehenden Erwachsenen zu haben, mit dem man gerade in der kommenden Pubertät auch reden kann, ohne daß der Zeigefinger dauernd oben ist!
Diese Chance hättest Du als NNBicht-Erziehungsberechtigte/Nicht-Erziehungsverpflichtete!

Zeigt ihm, wie es anders gehen kann als er es kennt - das ist wirkungsvoller als alles Reden!

Gruß Ursel, DK

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Re: Noch was anderes..

Antwort von Nina677 am 14.08.2019, 16:28 Uhr

Das ist ein Problem, welches mich genauso beschäftigt, wie der viele Medienkonsum: Er hat keinerlei Alternativen - weder bei uns, noch bei seiner Mutter. Bei seiner Mutter ist es so, dass er mittags von der Schule nach Hause kommt und bei Oma & Opa ist (wohnen im selben Haus). Er geht auf eine Privatschule, da kommen die Kinder von überall her und in der unmittelbaren Nachbarschaft / Umgebung gibt es keine Spielkameraden. Man müsste ihn halt zu seinen Kumpels fahren. Bei uns ist es ein bisschen anders, da ist sein Kumpel entfernungsmäßig näher bei uns (müssen aber trotzdem fahren) und ich frage so oft, ob wir ihn denn nicht anrufen können, damit der Unsrige auch mal was mit Gleichaltrigen macht. Das wiederum blockiert dann oft mein Mann... selbes Thema Sportverein: er geht in keinen Sportverein, macht überhaupt nichts in der Art... Ich fände es so wichtig, dass Kinder sich in diesem Alter irgendwie austoben können, mit Gleichaltrigen / Gleichgesinnten messen, Spaß haben... Das würde ja einmal die Woche schon reichen (besser als nix denke ich mir da) und ich habe auch schon versucht, dass wir für Freitags irgendetwas finden, wenn er dann eben bei uns ist. Auch da hat mein Mann dann wieder seine Exfrau vorgeschoben, die müsste da ja zustimmen und ihn sonst auch mal fahren, wenn er dann eben nicht bei uns ist, etc... Solche Situationen hatten wir schon ein paar - dass Vorschläge meinerseits zwar ganz toll sind, aber dann im Sand verlaufen... z. B. auch das Thema "Schülerhilfe" seit der ersten Klasse hat er massive Probleme in der Schule und die Noten sind dementsprechend sind schlecht. Mich beelendet das total, weil es sich so schwer tut und Hausaufgaben und Lernen immer in Tränen endet... er kommt jetzt auf die weiterführende Schule, da wird´s ja erfahrungsgemäß immer schwieriger statt einfacher... ich hab das Thema Nachhilfe vorgeschlagen und einen Termin zur Beratung ausgemacht, hingegangen ist dann schlußendlich keiner - weder mein Mann noch seine Exfrau.

Er hat eine diagnostizierte Lese-/Rechtschreibschwäche und ja, solche Kinder tun sich bestimmt unheimlich schwer mit Lesen... aber er kann lesen und ich habe mal vorgeschlagen, dass wir eine Art Vorlesestunde machen: er hat sich das Buch ausgesucht und wir haben jeder abwechselnd eine Seite vorgelesen. Das hat einmal unter große, Maulen und Meckern funktioniert und dann nie wieder...

Dann wiederum denke ich mir: So leid mir der Kurze tut, aber wenn sich beide Erziehungsberechtigten so wenig darum scheren, warum soll ich mir das dann aufs Kreuz binden... ? (Klingt das egoistisch?).

Vielleicht ist das auch eine Wunsch-Vorstellung, dass sich 10jährige Jungs auch mal alleine beschäftigen können, denn das Lego-Angebot hier macht jedem Spielzeugladen Konkurrenz!

Noch kurz zum Thema Balkontüre: Das hab ich nur als Beispiel für seine Reaktion genommen (und ja, es war bestimmt übertrieben, das als "Lügen" zu bezeichnen) und im Normalfall stresst mich so etwas tatsächlich nicht, wenn sie nicht gerade frisch geputzt ist ;-)

Alles in allem nehme ich aus euren ganzen Antworten mit, dass die überwiegenden 10jährigen so sind (obwohl ich es aus Freundes-/Familien- und Bekanntenkreisen schon eben auch anders kenne) und ich aber doch nochmal in einer ruhigen Minute mit meinem Mann darüber sprechen werde, ob wir das alles so weiter laufen lassen oder zumindest für den massiven Medienkonsum mal ein paar Regeln aufstellen (der liegt mir wirklich echt total schwer im Magen).

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Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von Bela66 am 14.08.2019, 16:43 Uhr

Hallo,

zum Teil ist das, was Du beschreibst, ganz normal für einen Zehnjährigen. Meine Kinder haben sogar manchmal die Zahnbürste extra nass gemacht, damit sie benutzt wirkt. Notfalls musst Du sagen, dass Du dabei bleibst, bis geputzt wurde.

Der Handykonsum wird nicht freiwillig vom Kind kontrolliert, sondern dafür sind die Erwachsenen zuständig, in diesem Fall Du und Dein Mann.

Sowieso möchte ich Dir gern ein bissl die Augen öffnen. Dein Mann ist natürlich ebenso zuständig für die Erziehung seines Sohnes, wie die Ex. Es wirft kein gutes Licht auf ihn, dass er sich da bequem heraushält und alles auf die ach so böse Ex schiebt.

Es ist seine Aufgabe, seinem Sohn einen Weg vorzugeben und ihn zu leiten, wenn er bei ihm ist. Das gilt für alles: Ernährung, Bewegung, Freizeit, Manieren. Gerade wenn die Ex nicht darauf achtet, ist es wichtig, dass Dein Mann das übernimmt, sobald er an der Reihe ist.

Es gibt auch keinen Grund, nur „durch die Blume“ mit Deinem Mann über das Problem zu reden. Ich verstehe diese Idee nicht. Hast Du denn Angst vor Deinem Mann, dass Du schwierige Themen nicht offen ansprechen kannst? Wo wenn nicht hier sind offene Worte wichtig und angebracht...?

Irgendwie klingt das Ganze für mich nicht nach einem Stiefkind-Problem, sondern nach einem Vater-Sohn-Problem. Und wenn Dein Mann sich hier nicht genug einbringt, wird es ruckzuck auch zu einem Paar-Problem!

Von daher: Immer wieder offen ansprechen, darauf bestehen, dass Lösungen gefunden und Spielregeln festgesetzt werden, an die der Stiefsohn sich halten muss. Lass Deinen Mann nicht so billig davonkommen mit seinen Ausreden.

LG

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Re: Noch was anderes..

Antwort von Strudelteigteilchen am 14.08.2019, 17:02 Uhr

Es ehrt Dich, daß Du retten willst, was die Eltern versemmeln - aber das ist vergebliche Liebesmüh.

Winzig kleiner potentieller Ansatz: Den LRS-Therapeuten ins Boot holen?

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Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von Nina677 am 14.08.2019, 20:41 Uhr

Ja so hätte ich mir das auch vorgestellt, dass wenigstens wir ihm einen Weg vorgeben, weil seine Ex-Frau darauf eben keinen so Wert legt. Und ich denke schon, dass das auch mit drei Tagen pro Woche etwas fruchten würde. Als er sich in der Grundschule (das war glaub ich in der zweiten Klasse) so massiv verschlechtert hatte und es jedes Wo En bei uns zu Hause ein Hausaufgaben-Drama gab, habe ich mich bei der Schülerhilfe erkundigt und ihm das dann Abends erzählt. Seine Antwort:" …. aber du bist nicht seine Mutter"... das war der Punkt, an dem ich mich eigentlich komplett raushalten wollte. Zu dem Zeitpunkt war ich aber selbst noch berufstätig und pendelte zwischen zu Hause und der Arbeitsstätte (500 km), so dass ich oft nicht zu Hause war oder gerade wieder gefahren bin, wenn der Kurze hier war, da gab es wirklich oft Situationen wo ich dachte "ach was soll´s, ich bin erst nächste Woche wieder da, sollen die zwei halt machen". Nun bin ich aber seit letztes Jahr Oktober aufgrund Schwangerschaft und jetziger Elternzeit komplett zu Hause und bekomme es natürlich gefühlt 7 Tage 24 Stunden mit und ja, er hält sich da bequem raus... für ihn ist es natürlich auch einfacher, wenn der Kurze vorm PC sitzt und er statt Animation selbst ein Mittagsschläfchen halten kann... ist jetzt bös von mir, ich weiss… :-/

Und das wird tatsächlich ruckzuck zu einem Paar-Problem, denn mit unserer Tochter geht es manchmal auch schon in die Richtung (sie ist zwar erst 7 Monate alt, da sind es noch keine klassischen Erziehungsfragen, aber wenns unbequem wird, weil sie z. B. beim Einschlafen einen anstrengenden Tag verarbeitet und deshalb recht viel weint, muss die Mama ran... ) aber das ist ein ganz anderes Thema ;-)

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Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von chrpan am 14.08.2019, 23:46 Uhr

Das was du zum Schluss schreibst, habe ich mir auch die ganze Zeit gedacht.... für deinen Mann scheint ja in jedem Fall ausschließlich die (leibliche) Mutter eines Kindes die Erziehungsverantwortung zu haben... Na Prost Mahlzeit!
Ich hätte da ehrlich gesagt Bedenken, dass er sich bei eurer Tochter genauso verhält, das würde mir nicht gefallen.
Wieso darf sich denn nur die Mutter um das Kind bemühen, es wird doch von der ganzen Familie mehr oder minder gemeinsam erzogen?
Dass der Vater seinem Auftrag so wenig nachkommt, ist schon sehr schade für den Jungen.

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Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von pauline-maus am 15.08.2019, 12:07 Uhr

vergiß dabei bitte nicht, eigene Kinder sind die loyalsten menschen Menschen , die man sich wünschen kann.
Schießt du also gegen die Mutter und willst alles anders oder besser machen , tust du dir keinen Gefallen , denn soooo gewinnst du den Stiefsohn garantiert nicht
freu dich doch einfach , wenn er kommt und plane, beobachte und seziere nicht alles durch

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Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von Gold-Locke am 15.08.2019, 12:22 Uhr

Naja, ich finde aber schon, dass der Junge sich im Haus seines Vaters und der Stiefmutter auch an Regeln halten muss. Immerhin verbringt er 3 Tage der Woche da, also fast die Hälfte seines Lebens. Der Vater wird zumindest werktags tagsüber arbeiten sein, da kann man den Jungen dann doch nicht durchgehend machen lassen, was er will. Selbst wenn der Vater sich mehr einbringen würde, was äußerst wichtig wäre, ist sein Sohn ja phasenweise auch mit der Stiefmutter alleine. Natürlich ist es eine besondere und auch schwierigere Situation, wenn es nicht das leibliche Kind ist. Da muss man schon anders und behutsam ran gehen.
Außerdem finde ich, hat die "Erziehung" des Sohnes auch eine Vorbildfunktion für die noch kleine Schwester. Warum sollten für sie später ganz andere Regeln im Hause des Vaters gelten ? Warum darf sie nicht stundenlang am PC zocken, der große Bruder durfte das aber schon ?
Das A und O wäre allerdings, dass der Vater sich deutlich mehr einbringt, Regeln aufstellt und seine Frau sich weitgehend raushalten könnte.

Liebe Grüße, Gold-Locke

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Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von pauline-maus am 15.08.2019, 12:36 Uhr

siehe oben , ich schrieb 2 mal , die hausregeln sollten gelten .
aber eben die erziehung des kindes obliegt nicht ihr , nicht wirklich

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Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von Gold-Locke am 15.08.2019, 12:42 Uhr

Ja, da hast du Recht. Aber es sind ja auch ihre Hausregeln und auf die Einhaltung dieser "darf" sie schon achten. Das tut man ja auch bei anderen Besucherkindern.

LG

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Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von pauline-maus am 15.08.2019, 12:48 Uhr

ein besucherkind darf hier auch nicht über die betten springen , den hund ärgern oder meine schränke ausräumen.
wird aber das 5. toast mit dick nutella verlangt, bekommt es das , werden zähne nicht geputzt nach aufforderung, wird es halt gelassen ...das ist nicht meine aufgabe , das zu kontrollieren.

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Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von Gold-Locke am 15.08.2019, 12:59 Uhr

Hmm, klar sieht man es da etwas entspannter. Aber wenn mein Neffe bei uns in den Ferien 1 Woche lang schläft, dann achte ich schon darauf, dass er sich seine Zähne putzt und drohe auch an, dass er sonst eben keine Süßigkeiten mehr bekommt o.ä. Auch dürfte er sich hier nicht 1 Woche lang ausschließlich von Nutella-Toast ernähren, schon alleine, weil mein Sohn dies dann natürlich auch einfordern würde.
Auch darf er hier nicht stundenlang an seinem Handy spielen, ggf. wird es auch einkassiert. Klar, bei einem Freund meines Sohnes, der hier mal eine Nacht schläft, würde ich es natürlich auch deutlich lockerer angehen. Aber bei einem Dauergast ? Neee !

LG

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Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von pauline-maus am 15.08.2019, 13:14 Uhr

in so einem fall, das er länger bleibt , wie 2 nächte( lt poaterin) würde ich die mutter darauf ansprechen , wie ich mich verhalten soll. mach ich auch bei freunden meiner tochter, wenn ich unsicher bin , was besagtes kind darf oder nicht, auch wenn es die unliebsame exfrau meines mannes wäre.
ist diese nicht gesprächsbereit oder ist es ihr egal, lasse ich die kinder gewähren .....und man darf hier in diesem fall auch nicht vergessen , der vater ist ja auch noch da. stöhrt es ihn auch nicht, dann ist es eben so. traurig für das kind aber nicht zu ändern
meiner tochter kommuniziere ich aber auch , das sie eben nicht alles darf , was andere dürfen,damit muss sie auch leben

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Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von DK-Ursel am 15.08.2019, 15:51 Uhr

Prinzipiell gebe ich Ditr Recht, pauline (s.a.o.), daß es nicht Aufgabe der Steifmutter ist, die Erziehung zu übernehmen und die ganze Verantwortung dafür allein zu tragen.
und bei den hausregeln (betten behopsen, Hund ärgern, schränke ausräumen etc.) sind wir eh alle einig.
Aber der Junge ist kein GAST, er ist das andere Kind des Vaters und wohnt die halbe Zeit dort.
Das ergibt andere Recht und Pflichten als en Gastkind, auch wenn das ndenFerien tagelang bei einem haust.
Und das hier:
"meiner tochter kommuniziere ich aber auch , das sie eben nicht alles darf , was andere dürfen,damit muss sie auch leben" (Zitat Pauline oben)
ist nicht so leicht zu vertreten:
Wie soll ich denn dem Mädchen erklären, daß der Sohn darf, was die Tochter beim selben Vater nicht darf?
in 1 Haushalt, in 1 Familie?
Nee, das haut so nicht hin, wobei ich auch nicht finde, man muß Geschwister immer gleich behandeln. Aber dann muß der Unterschied auch erklärbar sein:
Xy kommt heute zu spät zum Essen,weil er/sie noch Sport hatte."
YZ darf heute eine Nutellabrot essen,weil Erbsensuppe zu den 2-3 Sachen gehört, die er/sie absolut nicht mag - da hast du ja auch deins...
AB hat schon ein Handy, weil er älter ist als ist du.
Aber wieso der eine 5 Nutellabrote darf und die andere nicht, das könnte ich meinen Töchtern nicht verkaufen - in keinem Alter.
Und die eine muß Zähne putzen und der andere nicht???
Nee, das haut nicht hin.
Imerhin sind die Kinder auch (Halb-)Geschwister - will man Familie, muß da auch Familie rein und nicht Sonderbehandlung für "Gäste".
Und Kinder sind nicht blöd und fragen nach.


Wenn man die weiteren Erklärungen liest., muß der Vater ganz dringend ins Familienboot, der machgt sich die Sache sehr (zu) einfach und enzieht sich seiner Verantwortung!
Frag ihn mal - dies jetzt an die AP -wieso der Junge eigentilch bei Euch sein soll?
Wer will das?
Und warum will derjenige das?
Und wie kann man, wenn jemand wirklich d en Jungen da haben will, diese Zeit wirklich nutzen und nicht nur vorbeitreiben lassen, damit man endlich wieder seine Ruhe bekommt???
Das sind grundlegende Fragen, die auch ihre Schatten auf das zukünftige Familienleben mit heranwachsender Tochter werfen und die direkt geklärt werden müssen und nicht "durchdie Blume", denn aus einem Paar sind Eltern geworden - udn das ist man nun mal zu zweit.
1 Elter gibt es nicht.

Letztendlich also kein Erziehungsproblem, sondern ein Paarproblem.

Aber das haben andere schon geschrieben.

Gruß Ursel, DK

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Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von stella_die_erste am 15.08.2019, 17:09 Uhr

Was die Essgewohnheuten angeht: ich finde es gut, dass er keine Tierprodukte isst.
Ich würde ihm B12 aus der Drogerie anbieten und ihm ein Buch über vegane Ernährung kaufen, da kann er sich dann Rezepte aussuchen, die ihm schmecken.
Er weiß sicher gar nicht, was es alles gibt, wenn er es nicht kennt.

Was den Rest angeht: er ist ein Trennungskind.
Ich hoffe, das wird berücksichtigt. Vllt braucht er etwas mehr Zuwendung und Verständnis. Er ist erst ZEHN Jahre alt.
Das ist aber Sache seiner Eltern, die er ja hat.

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Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von pauline-maus am 15.08.2019, 20:19 Uhr

Deswegen ist so ein patchworkmodell eben schwierig, ohne Frage.
Für mich wäre es nichts, weil man einfach keine Richtlinie reinbekommt

Ich denke der Grund des problems ist die Kommunikation von posterin und ihrem Mann.
Erwachsene sind eben dazu da, grundlegende Lebensrichtungen für die Kinder vorzugeben und das ist hier der Fall
vielleicht kann man ja die oma des Jungen mit ins Boot nehmen, also die Mutter des Mannes. Vielleicht hat sie einen neutralen klaren Blick auf das Problem und kann etwas " beratend" dem Mann ins Gewissen reden

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Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von DK-Ursel am 15.08.2019, 20:42 Uhr

Das ist eine gute Idee, auf die Mütter hören die Söhne ja manchmal mehr als auf die Ehefrau...

Doch, ich glaube, man bekommt eine Richtlinie in Patchworkmodelle, es gibt doch inzwischen viele gut funktionierende.
Viele Freundinnen/Schulkameraden miner Töchter lebten in solchen Familien und oft mußte sich auch erst alles einpendeln, das geht nie von heute auf morgen!

Am schwieristen fand es unsere "3.Tochter" und auch meine eine Zeitlang, daß sie keine Freundinnenzeit mehr hatten, zumal die Freundin mit Mutter, bei der sie wohnte, nach Aarhus gezogen war und erstmal dort zur Schule ging.
Blieben die Wochenende, die sie vorher auch viel zusammen entweder bei uns oder bei den den Eltern "3. Tochter" verbracht hatten.
Nun aber fiel alles weg - die Schultage mit anschließendem - oft auch Übernachtungsbesuch , weil die Schulen unterschiedlich waren, die Wohnräume eben auch; die Wochenende, weil beide Eltern im Wechsel Anspruch darauf erhoben.
das war enorm schwierig für die kinder, die ihre Freunde fast nicht mehr richtig sahen... zumal eben unter Umständen wie die mit meiner Tochter.
Es wurde besser, als sich der Machtkampf: "das ist aber mein Anspruch, dieses Wochenende", bei beiden Eltern entspannte und als die Tochter dann auch auf die Schule meiner Tochter wechselte, weswegen sie auch unter der Woche viel zusammen waren - in der Schule, aber eben auch bei uns, was ihren Schulweg enorm verkürzte.

Sind nur so Zeitdinge, die Erwachsenen nicht so sehen.
Dieser Junge ist die Häfte der Zeit da, wo er weder Freunde noch Sportverein noch ... hat - was so l er eigentlich anderes tun als daddeln??
je nach Trennung und Zeitfaktor ist die Stiefmutter auch noch in der Tat die "böse", und wenn sie dann auch noch dauernd alles anders als die Mutter/der Vater will, meckert und maßregelt, dann spitzt sich alles zu.

Vielleicht müssen die Eltern auch über eine andere Zeitenaufteilung reden... gerade wennder Junge älter wird, wird es so kau mnoch gehen.
der Vater muß eh mit ins Boot und Verantwortung übernehmen - und als Stiefmutter würde ich die Regeln für ALLE mit dem Vater nd streckenweise mit dem Kind besprechen und mit gute mbeispiel und positiven Inputs vorangehen - warum und wie schrieb ich oben ja schon etwas.

Gut, zum Thema nicht viel Neues, wichtig ist der Vater.

Gruß Ursel, DK

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Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von pauline-maus am 15.08.2019, 23:02 Uhr

Richtig , dreh und Angelpunkt ist er Vater.
Ich glaube da muss man schlau und clever agieren ,um ihn wachzuruetteln, jammern und Vorwürfe bringen da nix.
Auf jeden Fall muss ich der posterin bewundernd anmerken, das sie sehr engagiert und interessiert am Kind ist....ich wären es wohl weniger.

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Re: Die "böse" Stiefmutter...

Antwort von DK-Ursel am 16.08.2019, 14:19 Uhr

Ja, das mu ßman wirklich anerkennen.
Obwohl es eben auch nötig ist - denn dieses Kind ist kein Besucherkind.
Es ist zu oft da und hat eine andere Beziehung und Bedeutung für die Familie als ein Besucherkind. Deshalb ist es richtig und wichtig, nicht die Augen zu verschließen vordem,was schiefläuft und sich die AP anders vorstellt.
Und das muß auf Erwachsenenebene gelärt werden - optimal wäre es natürlich, wenn sich auch die biolog. Mutter dazusetzen könnte und man dann, danach, mit dem Kind die nächsten Modalitäten, evtl. auch andere Aufenthaltstage, bespricht und abspricht.
Aber zuerst mußder Vater seine Verantwortung erkennen und nannehmen, sonst läßt ER das Kind im Stich, und seine Frau dazu!!!

Gruß Ursel, DK

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Zu guter Letzt...

Antwort von Nina677 am 18.08.2019, 20:53 Uhr

… möchte ich Euch allen wirklich ganz herzlich für Eure Posts, Erfahrungen, Tipps und Ratschläge Danke sagen! Jeder einzelne war wirklich sehr hilfreich! Und auch wenn einiges aktuell nicht umgesetzt werden kann, so kann ich es mir für die nächsten Jahre abspeichern, wenn ich dann mit der eigenen Tochter so weit bin ;-))

Nur nochmal kurz:

Ich halte mich ja wirklich weitestgehend aus allem aus, denn eben, er ist ein Trennungskind! Wenn 4 Erwachsene (mein Mann & ich, seine Mama & Freund) an ihm "rumerziehen" finde ich das ehrlich ganz schrecklich. Deshalb hätte ich es schön gefunden, wenn mein Mann & seine Exfrau eine klare gemeinsame Linie hätten, die dann in beiden Haushalten auch so durchgezogen werden könnte. Eben ohne dieses "hier darf ich das und dort eben nicht" - das geht schon mal, aber für grundlegende Fragen wie z. B. Handy-/Computerzeit sollte eine gemeinsame Richtlinie her.

Und ja, mein Mann hält sich am liebsten aus allem geschmeidig raus... den Weg des geringsten Widerstands gehen war schon immer sein Ding... :-/ zudem habe ich das Gefühl, als wolle er "Schuldgefühle" wettmachen (z. B. auch mit abartig vielen Geschenken zu Geburtstag & Weihnachten) und eben dem nicht Nein-sagen-können, wenn´s um´s zocken und ähnliches geht.

Die Vorschläge mit Oma (also meiner Schwiegermutter) und / oder Exfrau Gespräche zu führen, scheitern leider, weil die Schwiegerfamilie generell viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist, als dass man da irgendeine Hilfestellung erwarten könnte und bei der Exfrau... tja, wie gesagt, da findet es ja noch nicht mal mein Mann angebracht, mit ihr an einen Tisch zu sitzen und Erziehungsfragen zu diskutieren :-(

Die Therapiestunden bzgl. seiner Lese-Rechtschreib-Schwäche wurden seit einem Jahr eingestellt, weil es der Mutter zuviel wurde, ihn einmal die Woche da hin zu fahren, scheidet also leider auch aus.

Aber es werden sicher noch Gespräche mit meinem Mann folgen (müssen), allein schon aus dem genannten Grund, wie wir das später mal unserer Tochter verkaufen können, wenn es dann heißt, aber er durfte das, warum darf ich das jetzt nicht... Mit direktem Ansprechen hatte ich oftmals schon das Gefühl, dass er sich persönlich angegriffen fühlt. Deshalb habe ich es oft "durch die Blume" versucht... aber ich glaube, Männer verstehen das dann oft noch weniger...;-)

Es bleibt jedenfalls spannend...

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Re: Zu guter Letzt...

Antwort von Strudelteigteilchen am 19.08.2019, 10:03 Uhr

Sorry, aber alleine das hier:

"Die Therapiestunden bzgl. seiner Lese-Rechtschreib-Schwäche wurden seit einem Jahr eingestellt, weil es der Mutter zuviel wurde, ihn einmal die Woche da hin zu fahren, scheidet also leider auch aus."

finde ich total krass!

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Re: Zu guter Letzt...

Antwort von Nina677 am 19.08.2019, 10:13 Uhr

… ich auch, sehr sogar, ist aber leider traurige Wahrheit :-((

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Re: Zu guter Letzt...

Antwort von Gold-Locke am 19.08.2019, 12:42 Uhr

Wobei man das aus der Ferne als Außenstehender gar nicht beurteilen kann, finde ich. Der Kindsvater und die Mutter sind sich nicht grün, da wird der Vater also nicht in den besten Tönen von seiner Ex-Frau reden. Und einen persönlichen Kontakt zwischen Stiefmutter und Mutter scheint es ja überhaupt nicht zu geben. Wer weiß, was wiederum die leibliche Mutter über ihren Ex-Mann erzählt ...

LG

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