Teenies

Teenies

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von monam am 18.10.2007, 20:10 Uhr

Bilingualer Unterricht

Hallo,

wie sind eure Erfahrungen mit bilingualem Unterricht?
Ich habe jetzt von verschiedenen Schulen gehört, dass der Fachunterricht, der dann z.B. in Englisch stattfindet, nicht so in die Tiefe geht wie der "normale" Unterricht und das für viele Kinder eher langweilig wird. Und der Vorsprung in der jeweiligen Sprache sei längst nicht so groß, dies hätten auch die Kinder mit dem üblichen Fremdsprachenunterricht spätestens in der Oberstufe wieder wett.
Mich würde mal interessieren, was ihr so für Erfahrungen gemacht habt,

Gruß
mona

 
6 Antworten:

Re: klare Antwort

Antwort von Benedikte am 19.10.2007, 1:32 Uhr

Das haengt total von der Qualitaet der Schueler ab.

Das von Dir beschriebene gilt im Regelfall da wo man sich einfach fuer einen bilingualen Zweig entscheiden kann nach Elternwillen und sich viele nur druchschnittlich oder nicht mal das begabte Kinder bewerben.Da machen sich dann die doopelten Anforderungen- srachlch und fachlich- bemerkbar und ich wuerde Deiner Analyse zustimmen.

Da, wo ein Auswahl getroffen wird,und nur sprachbegabte Schueler in den bilingualen Zweig aufgenommen werden, sieht es ganz anders aus. da wird auch fachlich auf hohem Niveau unterrichtet- eben weil de Schueler es koennen und sprachlich sehr begabt sind.

Vo daher wuerde ich mir anschauen, wie die Klassen aufgebaut sind. Bei vielen steht wirklich nur bilingual drauf- ohne entsprechenden Inhalt.

Benedikte

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: klare Antwort

Antwort von 123mami am 19.10.2007, 8:13 Uhr

Hallo,
bei uns hier gibt es auch ein Gymnasium, dass den bilingualen Zweig anbietet. Das Problem, das ich hier nur sehe ist, dass man sich schon bei der Anmeldung zur 5. Klasse für diesen Zweig entscheiden muss, aber noch gar nicht weiß, ob mein Kind so sprachbegabt ist (von den zwei Jahren Englisch in der Grundschule kann man es sicher nicht beurteilen, ob ein Kind sprachbegabt ist oder nicht). Wir hatten uns das damals für unseren Sohn (jetzt schon 8. Klasse) auch mal überlegt, aber er wollte dann sowieso an eine andere Schule und da war das dann wieder hinfällig.
Ich fände es besser, man könnte sich erst nach zwei Jahren Gymnasium für diesen bilingualen Zweig entscheiden, denn dann kann man eher beurteilen, ob das Kind sprachbegabt ist oder nicht.

LG
Dagmar

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Organisation - Stundenbelastung

Antwort von like am 19.10.2007, 8:39 Uhr

Bei uns muss man sich auch zur 5. entscheiden, kann den Zweig aber jederzeit verlassen. Zur 7. ist dann auf jeden Fall eine Entscheidung nötig, da dann der fremdsprachliche Fachunterricht beginnt. Mein Älterer hat sich dann entschieden, den Zweig zu verlassen - er ist zwar in Englisch recht gut, aber die Freunde waren im anderen Zweig und die stundenmäßige Belastung ist eben auch höher. (Er hat jetzt in Klasse 8 2 1/2-mal Mittagschule (34 Wochenstunden), kommt also beim Mittagschule erst nach 16 Uhr heim, dann noch Hausis, Gitarre, Reiten und Konfirmationsunterricht - mit Bilingual wäre dann noch eine weiterer Nachmittag zu - irgendwann ist halt auch mal Schluss....
Mein zweiter hat jetzt auch mit Bilingual in Klasse 5 begonnen (auch er hat deshalb schon 2 mal Mittagschule und 33 Wochenstunden). Da werden wir sehen, wie es sich weiterentwickelt, aber gerade wegen der hohen Stundenbelastung im G8 tendiere ich eher dazu, dies nur am Anfang zu machen - er sei denn, bei ihm verhält es sich andersherum, dass er evtl. wegen der Freunde in der Biligualklasse bleiben will.

Wie gut der Fachunterricht dann inhaltlich ist, wenn bilingual unterrichtet wird, kann ich dir leider nicht sagen, aber uns wurde gesagt, dass schwierige Sachverhalte immer auch auf Deutsch erklärt werden sollen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Bilingualer Unterricht

Antwort von celmin am 21.10.2007, 18:25 Uhr

Hallo,
wir mussten uns auch schon vor der 5. Klasse entscheiden. Aber ich denke mal, jeder kennt sein Kind. Für meine Tochter wäre es definitiv zuviel gewesen. Ich kann auch nicht bestätigen, dass dort nicht sprachbegabte Schüler sind. Im Gegenteil. Wenn man sich dort verpflichtend für ein Jahr angemeldet hat, muss man das durchziehen. Da in der 5 so viele neue Fächer hinzukommen, wird man sich das doch wohl gut überlegen. Bei uns sind dort wirklich nur die "Könner" drin. Dort wird den Schülern auch einiges abverlangt. Der Schwerpunkt liegt in der 5 auch nicht im Unterrichtsfach, sondern in der Sprachean sich. Hier langweilt sich kein Kind im Unterricht.
Gruß
Iris

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Bilingualer Unterricht

Antwort von Katja + Fabio (Berlin) am 21.10.2007, 22:12 Uhr

Hallo,

mein Sohn besucht eine billinguale Schule, allerdings schon seit der Vorklasse/1.Klasse (also schon seit der Grundschule). Jetzt ist er in der 5.Klasse.

Ich kann nicht bestätigen das der Fachunterricht NICHT in die Tiefe geht - hier ist das sehr wohl der Fall! Ob früher Sachkundeunterricht, oder jetzt Naturwissenschaft und Erdkunde und Geschichte, etc ... überall wird alles in allen Einzelheiten durchgegangen.
Ich erinnere mich gut an das letzte Jahr wo unter anderem "die Funktion und Arbeitsweise eines Klärwerkes" behandelt wurde ... danach kannte auch ich alle Fachbegriffe *g*.
Natürlich ist sowas sicher von Schule zu Schule unterschiedlich. Hier ist das Niveau jedenfalls wirklich ansprechend.

Das Stundenpensum ist natürlich höher als in "normalen" Schulen, d.h. er hat in der 5.Klasse aktuell 34 reguläre Wochenstunden. Das ist schon ganz schön heftig! Aber mein Sohn ist das von Anfang an so gewohnt.

Meinem Sohn gefällt der billinguale Unterricht sehr gut und er möchte auch gern weitermachen.

Würde er durchhalten bis zum Abitur würde er einen doppelten Abschluss erwerben und auch einen "Nachweis" über das Beherrschen der Sprache auf "muttersprachlichem Niveau" (mir fällt nur gerade nicht ein wie sich das nennt!) - jedenfalls das erreicht man sonst nicht so einfach im normalen Fremdsprachenunterricht der Oberstufe!

Aber - da pauschalisieren immer schlecht ist - Schule anschauen, sich selbst ein Bild machen, mit Schülern und Eltern über ihre Zufriedenheit oder auch gegebenenfalls Unzufriedenheit mit der Schule, den Lehrern, dem Unterricht reden.

Ach ja ... hier wird der fremdsprachliche Unterricht AUSSCHLIESSLICH von Muttersprachlern unterrichtet ... ein eindeutiger Pluspunkt für unsere Schule.

LG Katja & Co

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Liest das überhaupt noch eienr? Ist ja ewig her... Egal, ich antworte trotzdem

Antwort von alexdieviertelvorzwölfte am 22.10.2007, 11:12 Uhr

Hallo,

also, hier meine Erfahrungen im bilingualen Bereich:

Mein Sohn, jetzt 12, ist in der siebten und besucht den bilingualen Zwei seit Anfang der fünften Klasse, also mit dem Wechsel zum Gymnasium.

Auch bei uns ist es so, dass der bilinguale Zwei von der Schule nur explizit an die Kinder weiterempfohlen wird (bzw. nur solche werden dafür zugelassen), die sehr leistungsstark sind, denn O-Ton Direktor beim Infoabend: Es ist schon eine zusätzliche Belastung und einem Kind, dass nicht leistungsstark ist, nimmt man damit einen Teil seiner Unbeschwertheit, denn es wird quasi nur rackern müssen, um einigermassen am Ball zu bleiben.

Da musste ich zwar erst mal schlucken, war aber dennoch und im Nachhinein erst recht der meinung, dass es für meinen Sohn genau das Richtige war.

Er kann sich mittlerweile prächtig auf Englisch unterhalten, verfolgt englische Nachrichten und fragt kaum nach einer Vokabel.
Die Klassenfahrt im Jahr 2008 geht für eine Woche nach England, die Monolingualisten dürfen das nicht, weil die Kinder in Gastfamilien wohnen werden also wohl sehr auf sich selbst gestellt sind und soviel Spracherfahrung bringen die "normalen" Klassen nach Lehrerauskunft einfach noch nicht mit. Dahingehend würde ich schon sagen, dass der Sprachvorsprung der bilingualen Klassen zumindest an der Schule meines Sohnes schon erkennbar und deutlich ist.

Zum fachunterricht an sich kann ich noch nicht viel sagen, der findet bei uns erst ab Klasse sieben (also just) statt. Bei uns ist das Erdkunde, das Buch an sich macht den Eindruck eines normalen Geographiebuches, nur eben in englisch. Bis jetzt langweilt sich mein Sohn da noch nicht, er findet noch alles interessant, aber noch findet er ja auch Chemie toll(kann ich gar nicht nachvollziehen...).

Also, ich steh dem positiv gegenüber und denke, wenn man sein Kind kennt und die Schule die Familien da gut berät, trifft man schon die richtige Entscheidung. Allerdings habe ich mich immer bemüht, mich von subjektiv gefärbten Urteilen fernzuhalten bzw sie zu ignorieren bei der Entscheidung.

LG, alex

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Teenies
Die ersten Schritte in die Pubertät
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.