zurück| Geschrieben von Annelie159 am 08.01.2014, 15:38 Uhr |
Sondenstillen
Hallo
Ich hatte meine Tochter nach 8wöchiger stillpause wieder vor zu stillen. Nun geht sie zwar super an die Brust aber nicht wirklich lange,also muss ich die Brust danach noch mit meiner Medela - pumpe stimulieren. Soweit so gut aber wie lange soll das noch so gehen? Das alles ist so extrem zeitaufwendig ,erst stillen,pumpen und danach die Flasche . Das Brusternährungsset ist überhaupt nichts für mich,denn auch das alles zu reinigen beansprucht zuviel zeit .
Jetzt hab ich was von "sondenstillen" gelesen,hat jemand Erfahrungen ?
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Domperidon zur Milchsteigerung
Antwort von Annelie159 am 08.01.2014, 16:08 Uhr
Hat da auch jemand erfahrung mit?
Re: Sondenstillen
Antwort von niccolleen am 08.01.2014, 17:11 Uhr
Ja ich, und von mir ist auch die Zusammenfassung und Anleitung unter:
http://www.nicolleen.net/resources/sondenstillen.pdf
Aber das hast du dir sicher schon gedacht.
Bezueglich Domperidom bzw. "Motilium", wie das Praeparat bei uns heisst, hab ich keine direkte Erfahrung. Mir hat das damals die Stillberaterin recht am Anfang empfohlen, und in der Apotheke waren die dann ziemlich entsetzt und haben mir erklaert, dass das direkt aufs Brechzentrum vom Gehirn wirkt. Ich hab mich abschrecken lassen und es dann nicht genommen. Inzwischen weiss ich, dass es nicht das erste, sondern das letzte Mittel der Wahl sein darf, und dann ist es auch nicht so eine schreckliche Sache. Aber es soll unbedingt das Letzte sein, wenn man schon alles andere ausprobiert hat. Mir hat dann die Stillambulanz so viel mehr an Hilfe und Moeglichkeiten gegeben, dass es nie dazu gekommen ist.
Ich weiss von mindestens einer in diesem Forum, die das Stillen mit der Sonde gemacht hat und das hat gut funktioniert, hab sie aber schon lange nicht mehr hier gesehen (Kaya-Luna).
Vielleicht meldet sich noch wer mit Erfahrungen, ansonsten schau dir mal meinen Bericht an ob dir das was hilft und wenn es Fragen gibt, melde dich. Ich hab auch ncoh ein oder zwei originalverpackte Sonden daheim, sollte aber kein Problem sein, sie in der Apotheke zu bekommen. Ich musste mich dort aber erst schief anschauen lassen, hab sie aber immer auf Bestellung bekommen.
lg
niki
Re: Sondenstillen
Antwort von Ottilie2 am 08.01.2014, 19:42 Uhr
Also wenn deine Tochter wieder richtig an der Brust trinkt, hast du es doch schon fast geschafft! Gratuliere!
Vom Domperidon rate ich ebenfalls ab. Es gibt noch andere milchfördernde Medikamente, die man als Off-Label-use theoretisch nutzen könnte und die immernoch besser sind als oben genanntes, aber ... wer nimmt schon freiwillig ein Neuroleptikum?
Nee, lass es, du schaffst es mit etwas Geduld auch so. Wenn die Gewichtszunahme stimmt, kannst du ja das Pumpen reduzieren. Viele Babys leeren innerhalb kürzester Zeit eine Brust, die kurze Trinkdauer macht nichts. Wichtiger ist, öfters zu stillen. Ich glaube mal irgendwo gelesen zu haben, dass die Anzahl der Milchspendereflexe zählt. Und die kommen zwar auch beim langen Stillen, mehr jedoch bei häufigem kurzen Stillen.
Domperidon kannt übrigens maligne EKG-Veränderungen verursachen (Long QT), ich würde es nieee nehmen (habe aber auch eine zu lange QT-Zeit).
spendereflex
Antwort von Annelie159 am 08.01.2014, 21:33 Uhr
ich verspüre immer noch keinen :-( davor hatte ich wirklich einen sehr extrem starken und bis jetzt hab ich keinen....das verunsichert mich sehr
Bin auch so sehr traurig....
Antwort von Annelie159 am 08.01.2014, 21:51 Uhr
irgendwie habe ich mir das alles anders vorgestellt...mein letztes Kind und ich bin nicht in der lage es voll zu stillen,dabei gebe ich mir so eine mühe :-(
Beim letzten mal hat alles so schön geklappt, 1 jahr gestillt (10 Monate davon voll) und das von anfang an. Ich weiss das innerliche unruhre oder auch stress gerade jetzt gift für unsere stillbeziehung ist,aber ich will es unbedingt und ich glaube das ist der knackpunkt
Re: spendereflex
Antwort von Leewja am 08.01.2014, 22:13 Uhr
ich hab den nie gespürt.
hast du nach dem stillen mal gewogen?
sonst verpönt, aber vielleicht für dich eine total positive überraschung?
Re: Bin auch so sehr traurig....
Antwort von niccolleen am 08.01.2014, 22:15 Uhr
Ich versteh dich, denn mir ist es trotz etwas anderer Stillgeschichte genauso gegangen.
1. Sehr viele spueren irgendwann den MSR gar nicht mehr. Bei mir ist er mit der Zeit sehr viel schwaecher geworden, obwohl das Stillen besser und besser geklappt hat. Scheint also nicht viel zu sagen, ob man ihn spuert oder nicht. Ist eh immer ein eher unangenehmes Gefuehl, finde ich.
2. Dass du so niedergeschlagen bist, sind auch die Hormone, wirklich. Schau dass du unter Leute gehst oder zumindest viel rauskommst! Das ist wichtig, denn man faellt sehr schnell in das Hormonloch und dann ist es nicht mehr weit zur postpartalen Depression, vielleicht bist du ohne es gemerkt zu haben, eh schon mittendrin. Das war bei mir der Fall. Unbedingt viel rausgehen! Mit Kind natuerlich.
3. Stress hemmt sicherlich irgendwo die Milchproduktion, aber wenn das so krass waere, waere die Menschheit schon lange ausgestorben - denk nur mal an die Nomadenvoelker, Jaeger und Sammler, etc.! Wenn die Milch bei jedem Wetterumschwung versiegt waere, weil sich die Mutter Sorgen macht, .... So stark ist das nicht. Also mach dir nicht noch mehr STress, weil du Angst hast, dass der Stress die Milchproduktion hemmt. Tuts nicht, jedenfalls nicht so merklich.
4. Oft klappts bei einem Kind gut und beim anderen nicht gleich, oder umgekehrt. Jedes Kind ist anders und bei jedem Kind ist auch die Situation wieder anders... Da spielt so viel mit rein. Du masst dir viel an, wenn du meinst, dass das alles nur von dir abhaengig ist.
5. Das Unbedingt-Wollen, obwohl man sich doch so vorgenommen hat, die Sache locker anzugehen, kenn ich auch. Da kommt man nicht aus. Es hat auch keinen Sinn, genau da aufzugeben, denn das wirst du dann ewig mit dir Rumtragen. Solange du noch nicht bereit bist zum Aufgeben, mach weiter. Selbst wenn es nix wird, hast du dir nachher nichts vorzuwerfen. Wenn du das Gefuehl hast, nun zehrt das Weitermachen mehr an der Substanz und du willst den ganzenScheiss nur mehr in die Ecke werfen, dann erst ist der Zeitpunkt zum Aufgeben da.
Muehsam, wenn auch ncoh ein zweites Kind da ist, das auch Aufmerksamkeit moechte. War bei mir auch so. Rationell ueberlegen, ob es die Sache nun wirklich wert ist oder nicht oder was fuer alle dabei rausschaut, geht eh nicht. Du machst immer das Richtige, egal welchen der vielen Wege du jeden Tag gehst. Schau nur, dass du viel rauskommst! Das am Sofa pickenbleiben ist das Einzige, was der Situation wirklich schadet und vieles hemmt!
lg
niki
Re: spendereflex
Antwort von chrpan am 09.01.2014, 1:36 Uhr
Wie Niki so schön und ausführlich geschrieben hat: trotz Streß schaffen wir Frauen mehr als wir uns oft selbst zutrauen und wie sie und Leewja habe ich den MSR nicht wirkluch gespürt, das hat nicht viel zu bedeuten. Wiegen nach dem Stillen... ich weiß nicht. Ich würd's lassen, ich bin diesbezüglich ein gebranntes Kind. Bei vielen Sorgen und Problemen am Anfang - da, wo mein Mann und ich gleichzeitig geheult haben, war, als wir unser Baby hinter dem Rücken der Hebamme gewogen haben. Die hatte uns sowas von abgeraten und, ich muß zugeben: Recht hatte sie... Das sind halt so persönliche Erfahrungen.
Ansonsten will ich dich nicht antreiben, aber wenn du motiviert bist zum Dranbleiben, dann mach's. Ich glaube, es braucht schon eine Zeit, bis ihr wieder eingespielt seid. Bei vielen klappt das Stillen von Anfang an auf Anhieb, ich habe über einen Monat gebraucht, bis es lief, wie es sollte.
Ich habe es übrigens kaum raus geschafft, damals. Aus heutiger Sicht würde ich offensiver im Freundeskreis um (unterstützende) Besuche bitten, am besten gleich Einkäufe mit erledigen lassen und dann unterhalten werden.
Toi toi toi und halte uns auf dem Laufenden.
Chris
mit dem wiegen:
Antwort von Leewja am 09.01.2014, 8:12 Uhr
ich bin völlig gebranntes kind von wiegeproben, ach, grauenhaft, aber da ging es um reines vollstillen am anfang!
Hier ist es möglicherweise so, dass das kidn klammheimlich 80 g oder so trinkt (was ja schon supertoll wäre) und sie bekommt es gar nicht mit vor lauter "ich hab keinen MSR, beim pumpen kommt zu wenig"-Stress.
Wenn rauskommt, das kind trinkt nur 30 g, ist das in ihrem fall TROTZDEM toll, denn es ist immer noch mehr als 0!
Re: mit dem wiegen:
Antwort von niccolleen am 09.01.2014, 8:30 Uhr
Ja das stimmt, wenn es bei dem einen Mal bleibt. Aber das tut es meistens nicht. Man hat irgendeinen Grund, dass das eine Mal nicht gilt und wiegt beim naechsten Mal wieder, und wieder,... Ich tendiere auch dazu, das eher zu lassen.
Bezueglich Rausgehen... stimmt das haette ich nicht so pauschalisieren duerfen. Ich weiss noch von einer Userin, die den ganzen Tag immer nur geputzt, gewaschen und von oben bis unten staubgesaugt hat und voellig fertig war, weil sie zu nix gekommen ist... Manchen muss man sagen, sie sollen mal am Sofa bleiben, andere wiederrum werden am Sofa schwer wie ein Stein und je weniger Input von aussen kommt, Tageslicht (besonders im Winter), frische Luft, desto schwerer wird man selber und desto schwerer wird die Situation.
Muss man halt abwaegen. Ich haette damals definitiv keinen Besuch ausgehalten. Aber als ich mich aufgerafft hatte, an die Luft zu kommen, ist es mir jedesmal besser gegangen. Bisschen spazierengehen, Baby im Tragetuch oder Wagerl, hilft der Seele enorm.
lg
niki
Re: Bin auch so sehr traurig....
Antwort von nörgelmama am 09.01.2014, 23:56 Uhr
Ich habs in einem anderen Deiner Threads schon mal geschrieben - bitte, hol Dir Hilfe. Du machst das alles mit irre viel Engagement, gibst alles - aber wo bleibst Du dabei? Paß auf Dich auf, kümmer Dich auch um DICH! Sonne für die Seele und so. 
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