zurück| Geschrieben von Sarah2608 am 06.01.2013, 14:06 Uhr |
Schilddrüsenüberfunktion (sorry-sehr lang)
hallo liebe still-mamis,
seit der geburt meiner tochter vor gut 4 monaten lese ich fleißig mit und bin sehr dankbar dass es dieses forum gibt, es hat schon so manches einschlafstillen begleitet. ;)
nun muss ich auch mal um rat fragen:
mir ging es seit der geburt zunehmend schlechter, herzrasen, zittern, überängstlichkeit, kreislaufprobleme, übelkeit, extremer gewichtsverlust, starker haarausfall, durchfall etc... meine hebamme sagte immer "abwarten", das käme vom babystress. nun wurde es allerdings so schlimm, dass ich weihnachten ins kh musste und eine sehr starke schilddrüsenüberfunktion. festgestellt wurde. der arzt dort sagte sofort abstillen (war ja klar...) ich hab mich aber informiert und nach einem termin beim spezialisten bekomme ich nun seit gestern ein stillverträgliches medikament. allerdings sagte der nuklearmediziner, da meine werte so extrem seien, könnte es sein, dass der hormongehalt in der mumi erhöht ist und meine kleine somit auch erhöhte sd-werte aufweisen könnte. anzeichen dafür hat sie einige, geringe gewichtszunahme, komplett konsistenzloser stuhl, ständige müdigkeit, schlafprobleme, zittrig und aufgeregt. kiärzte sagen aber immer es ist alles ok.
nun meine frage, hat einer von euch erfahrungen mit sd-überfunktion und weiß näheres? bei embryotox und co erfährt man zwar vieles über medikamenteneinnahme in der stillzeit, ich habe aber noch nicht rausgefunden wie es sich mit meiner hormonüberproduktion und der mumi verhält.
will meiner tochter ja auch nicht schaden, indem sie von mir mit hormonen "vollgepumpt" wird... :-/ sie hat auch grad 2 wochen das stillen verweigert und nur im halbschlaf getrunken, dachte sie merkt vllt dass die milch ihr nicht so gut tut. klappt aber seit 2 tagen wieder ganz gut.
morgen habe ich einen termin beim kia und würde gern ihre werte überprüfen lassen, weiß jemand wie die blutabnahme abläuft? glaub für sd-werte braucht man nicht nur einen tropfen und meine süße schreit so schon immer ganz erbärmlich beim arzt... :-(
wäre schön wenn jmd was weiß und mir ein klein wenig weiterhelfen kann.
viele grüße,
sarah
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Re: Schilddrüsenüberfunktion (sorry-sehr lang)
Antwort von Zafon am 06.01.2013, 15:33 Uhr
Hallo, durch eine SD-überfunktion sowie dem einhergehenden Gewichtsverlust hast Du einfach deutlich weniger Milch - das ist sowohl bei einer SD-unterfunktion als auch -überfunktion der Fall. Deshalb hattet ihr die Stillprobleme und Deine Kleine dadurch auch eine geringe Gewichtszunahme.
Wenn Du ein stillverträgliches Medikament jetzt bekommst (SD-entzündung wurde ausgeschlossen??) und Deine SD bald wieder normal arbeitet, wirst Du schnell wieder ausreichend Milch bilden und Deiner Kleinen geht es dann auch schnell wieder gut.
Blutuntersuchung ist eigentlich erst nach 3 Monaten indiziert, weil Deine Tochter nicht durch Deinen Hormonhaushalt Schwankungen ihrer SD haben kann sondern evtl. durch die Einnahme der Medikamente.
Diese bewirken, dass Du in eine Unterfunktion (also eigentlich Normalfunktion) wieder kommst - Deine Tochter hat eine Normalfunktion der SD, würde also (wenn die Medikamente in die MuMilch übergehen WÜRDEN) in eine Unterfunktion kommen, was Auswirkungen auf die geistige Entwicklung hätte.
Ist das Medikament jedoch stillverträglich (und das ist bei Dir der Fall!!!) brauchst Du eigentlich keine Angst zu haben. Die Wirkstoffe gelangen nicht in die MuMilch und damit können sie Deiner Kleinen auch nicht schaden. Kontrollieren würde ich es trotzdem, damit Du beruhigt bist!
Alles Gute!!!
Re: Schilddrüsenüberfunktion (sorry-sehr lang)
Antwort von Zafon am 06.01.2013, 15:42 Uhr
Achso, falls es notwendig sein sollte, wird das Blut bei Deiner Kleinen entweder am Köpfchen (eher selten) oder an der Hand abgenommen. Das ist in der Vorstellung sehr schlimm, aber wenn Du bei ihr bist, ihr dabei ein Lied singst oder sie anderweitig beruhigst und danach gleich an die Brust nimmst, ist es sicher für Dich schlimmer als für Deine Maus - sie wird es gleich wieder vergessen.
Meiner Tochter musste auch mal Blut abgenommen werden. Sie hat nur kurz aufgeweint, weil die Schwester sie festgehalten hat. Der Druck ihrer Hand war so stark, dass sie scheinbar gar nichts von der Kanüle mitbekommen hat. Ich habe Blut und Wasser geschwitzt und sie hat dann (damals 6 Monate) schon mit der Ärztin geschäkert 
Re: Schilddrüsenüberfunktion (sorry-sehr lang)
Antwort von Sarah2608 am 06.01.2013, 16:22 Uhr
hallo zafon,
vielen dank erstmal für deine ausführliche antwort. :-)
zuwenig milch kann ich ausschließen, seit anfang an habe ich eher zuviel und platze fast sobald meine maus mal länger als üblich nix will ;-)
das hat sich bisher auch nicht geändert. ich hab mal gelesen dass die überfunktion prolaktin anregt und die unterfunktion es hemmt, weiß aber nicht mehr ob das ne vertrauenswürdige quelle war und wo ich das her hatte...
ich dachte daran dass die milch vllt anders schmeckt, wenn sich z.b. durch einsetzen der periode der hormonhaushalt verändert, verändert sich ja manchmal der mumigeschmack. zu wenig hat sie ja nicht zugenommen, krebst eben ganz unten "noch im rahmen" rum, wie die kiä gern sagen.
sie ist aber auch grad im bösen 19wochen-schub und guckt lieber rum als zu trinken, könnte ja was verpassen :-p
da ich hier und im expertenforum schon viel über stillstreiks gelesen hab, habe ich mich deswegen nicht verrückt gemacht und einfach im halbschlaf gestillt, bis es wieder besser war. seit freitag trinkt sie ja auch wieder im wachzustand.
der internist im kh hat mich aber so verrückt gemacht, von wegen sofort abstillen, was ich meiner tochter mit den hormonen antun würde usw...
ahnung hatte der allerdings nicht, er telefonierte dann noch mit dem chefarzt, der entwarnung gab, blieb aber trotzdem bei seiner vermutung und hat mir ganz schön angst gemacht. :-(
eine sd-entzündung habe ich wohl nicht, auch wenn ich dachte ich hätte eine, dauernd halsschmerzen, druck im brustkorb und eine belegte stimme. kann man das denn mit nem kurzen blick beim ultraschall ausschließen?
werde das thema dann morgen beim kia auf jeden fall ansprechen, gut zu wissen, dass eine blutuntersuchung erst in 3 monaten notwendig wäre.
kann mir ehrlich gesagt gar nicht vorstellen wie die meine kleine zappelmaus zum blutabnehmen festhalten, mal schauen... ^^ mit der ärztin schäkern wird wohl nie passieren, sie brüllt schon los wenn die sie nur anlächelt ;-)
grüße und danke nochmal!
sarah
Re: Schilddrüsenüberfunktion (sorry-sehr lang)
Antwort von Zafon am 06.01.2013, 18:01 Uhr
Du hast eine PN ;)
Re: Schilddrüsenüberfunktion (sorry-sehr lang)
Antwort von DreiJungsMama am 06.01.2013, 18:24 Uhr
Hallo Sarah,
Ich Rate dir auf jeden Fall eine versierte Endokrinologie-Praxis zu suchen. Ist schon geklärt, was die Ursache der Überfunktion ist?
Bei mir wurde nach der 1. Geburt eine Hashimoto-Thyreoditis festgestellt. Dabei können sich Über- und Unterfunktion teils abwechseln, oft beginnt die Erkrankung mit einer massiven Überfunktion.
Bei Morbus Basedow hat man dauerhaft eine Überfunktion.
Ich kann dir zu beidem folgende Seite empfehlen, auf der es auch ein Forum gibt: http://www.hashimotothyreoiditis.de/
Ich selbst brauchte bislang nur Schilddrüsenhormone nehmen, die unbedenklich in der Stillzeit sind, da sie nur etwas ersetzen was normalerweise vorhanden sein sollte. Vielleicht kannst du in diesem Forum aber andere Mütter in deiner Situation finden?
Zur Blutabnahme: wenn mehr gebraucht wird, kann das schon recht gemein sein für die kleinen, häufig wird dann aus Handrücken oder Fuß abgenommen. Ich hoffe sehr, dass dein KiA fähig und für deinen Sonderfall kompetent ist, so dass das richtige untersucht wird und die Blutabnahme sinnvoll ist.
Mein Tip: Stille währenddessen! Das geht auch wenn das Baby auf dem Untersuchungsplatz liegt, vielleicht probierst du daheim nochmal in der Küche auf der Arbeitsplatte wenn du unsicher bist... Es lindert die Schmerzen und tröstet.
LG!
Re: Schilddrüsenüberfunktion (sorry-sehr lang)
Antwort von kaja-luna08 am 06.01.2013, 19:04 Uhr
kann dir nur was zur Blutentnahme sagen... Frage vorher wo gestochen wird. creme diese Stellen mit emla. frischhaltefolie drauf u bisschen verwickeln. eine Stunde vor der Entnahme. im kh haben sie auch emlapflaster. die kann man sich von kinderstation besorgen. dann merkt die kleine den einstich nicht...
LG
Re: Schilddrüsenüberfunktion (sorry-sehr lang)
Antwort von Hibiskus-M am 06.01.2013, 19:58 Uhr
Hallo Sarah2608,
Ich kann dich voll und ganz verstehen,bei mir wurde vor knapp zwei Monaten auch eine überfunktion festgestellt,hatte Puls von 130 und bin mal zum Arzt! Der meinte auch sehr schnell ABSTILLEN und am besten Krankenhaus!da war mein kleiner 8 Monate.habe mich dagegen gesträubt und musste dann nur zur Untersuchung hin. Mein einer Wert lag bei über 17.
Morbus Basedow war seine Diagnose,habe dann propycil bekommen,Höchstdosis 3x1
Mittlerweile hatte auch der stillfeindliche Hausarzt den Kinderarzt informiert der natürlich als hipp-Vertreter auch für das abstillen war.
Mein Sohn wäre ja schon 8 Monate bringt ja nix mehr bla bla bla,ich hab rotz und Wasser geheult
Naja lange rede kurzer Sinn!
Ich habe nicht abgestillt und bei meinem Sohn wurde nach 4 Wochen blutabgenommen,(oben am Kopf) es war minimal verändert..muss mittlerweile nur noch jeweils eine halbe nehmen,und wenn's ganz Okay ist nur noch ne viertel..
Achso,ich hatte dem Arzt auch gefragt ob meiner auch eine überfunktion haben könnte,aber er meinte in die Muttermilch würde Hormone nicht übergehen.
Alles alles gute dir,bei fragen melde dich
Re: Schilddrüsenüberfunktion (sorry-sehr lang)
Antwort von MamaJonathan am 06.01.2013, 20:31 Uhr
Hallo,
ich bin wegen komplett entfernter Schilddrüse auch in Behandlung, die Dosis ist aber mittlerweile (war anfangs ein Unterfunktion) richtig eingestellt, so dass ich Dir nur was zum Blutabnehmen beim Baby sagen kann.
Bei meinem Sohn musste mit 7 Monaten Blut abgenommen werden und der Arzt meinte, am wenigsten tut es am Kopf weh. Die Ärmchen haben außerdem viel Babyspeck, durch den man schwer die Ader trifft. Am Kopf sieht es natürlich schlimm aus und das Problem ist, dass der Kopf und die Hände festgehalten werden müssen. Und da musste bei uns noch eine weitere Ärztin mit anfassen. Ich glaube, das Blutabnehmen war nicht so das Problem, eher das Festhalten durch fremde Personen. Vielleicht kannst Du den Papa oder die Oma mitnehmen? Und dann gleich Stillen hinterher.
So hat sich mein Kleiner schnell beruhigt und gleich wieder rumgeplappert und war gut drauf.
Alles Gute euch beiden
Re: Schilddrüsenüberfunktion (sorry-sehr lang)
Antwort von Sarah2608 am 06.01.2013, 23:15 Uhr
danke für alle antworten!
an dreijungsmama:
die ursache ist noch nicht geklärt, war vor 2 tagen erst beim nuklearmediziner, der mir empfohlen wurde. auswertung ist nächsten montag.
stillen werde ich beim blutabnehmen glaube nicht, zur zeit stillt meine maus nur mit viel überredungskunst wenn absolut NICHTS in der nähe ist was sie interessieren könnte, sobald sie das kleinste geräusch hört, geht nichts mehr und wenn leute anwesend sind sowieso nicht... ;)
danke für die vielen infos!
an kaja-luna:
guter tipp, ich guck mal, dass ich sowas besorge. :)
an hibiskus-m:
ja mit dem "rat" abzustillen sind die ärzte immer ganz schnell dabei, wenn sie keine ahnung haben. zum glück hatte ich mich vorher informiert, sonst hätte ich dem geglaubt, wer will schon sein eigenes kind gefährden? der arzt im kh meinte ernsthaft zu mir, heutzutage wäre fertigmilch besser als muttermilch!? das kann der nicht ernst gemeint haben ^^
propycil nehme ich auch, erstmal 2x 50 mg, bis meine blutauswertung erfolgt ist.
schön zu wissen, dass es schnell besser werden kann!
an mamajonathan:
babyspeck hat meine maus so ziemlich nirgendwo, das dürfte nicht das problem sein ;)
am kopf hört sich wirklich fies an, aber wenns das am wenigsten schmerzhafteste ist, würde ich dazu tendieren. mal gucken was die kiä sagt.
den papa würde ich auch gern mitnehmen, da er der einzige ist bei dem sie ausser mir auf den arm will, weiß nur nicht, ob das klappt, er bekommt kaum frei. wir schaffen das auch alleine, muss ich nervenbündel mich halt mal zusammenreißen ;)
lg sarah
