Stillen

Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von lejaki am 15.05.2011, 19:07 Uhr

Brauche Rat wegen Medikamenteneinnahme.

Hallo,
ich brauche mal euren ratschlag. Und zwar habe ich leider an 4 Füßnägeln einen ziemlich hartnäckigen Nagelpilz, der mit lokaler behandlung einfach nicht verschwindet.

Nach Abstrich und Pilzkultur bei der Hautärztin bekam ich nun Terbinafin 250mg, die ich 1x/Woche 6 Monate nehmen soll. ABER sie sagte ich darf auf keinen Fall stillen, da es in die Mumi übergeht und auf die leber geht.

So, da nun Sohnemann schon 23 Monate alt ist und nur noch zum Einschqlafen und leider oft nachts und 2-3x/Woche zum Mittagschlaf stillt, dachte ich mir, ein guter Grund abzustillen.

Naja, ist voll in die Hose gegangen.Wir waren schon soweit, daß er tags nicht mehr fragte und nachts, wenn ich sagte, jetzt ist alle, weiterschlafen, ließ er von selber los und schlief wieder.

Wir haben dann direkt in der 1. Nacht abgebrochen, da er sich auch nach 2,5 Stunden nicht beruhigen ließ und auch nicht zum Weiterschlafen bewegen ließ. Er war auch nicht bockig dabei, sonden teils panisch bis einfach total traurig.
Das wollte ich dann auch nicht. So will ich nicht abstillen.

Naja, jedenfalls kann ich die behandlung auch noch in einigen Wochen oder Monaten beginnen. Ist zwar doof, aber nicht dramatisch (sieht halt nur Sch..e aus) und mein Sohn geht vor.

Naja und eben habe ich bei Embryotox nachgeschaut und dort steht, daß ich weiterstillen darf, wenn es nichts anderes gibt, das hilft.

Habe hier mal den text rauskopiert zum Stillen

Pharmakokinetik: HWZ: 17 h; Proteinbindung: 99%; molare Masse: 291; relative Dosis: 3,8%;
gastrointestinale Resorption: >70%; orale Bioverfügbarkeit: ca. 50% aufgrund eines First-pass-Metabolismus.
Untersuchungen an zwei Frauen ergaben einen geringen Übertritt in die Muttermilch nach oraler Gabe von 500 mg Terbenafin. Über den Zeitraum von 18 Stunden betrug die Gesamtwirkstoffmenge 0,65 mg bzw. 0,15 mg. Die höchsten Konzentrationen wurden bei der 1. Messung, die sechs Stunden nach Applikation erfolgte, gemessen und erreichten Werte von 7,3 bzw. 7,9 mg/l. In den darauffolgenden Proben wurden jeweils geringere Mengen bestimmt, wobei nach 18 Stunden kein Terbenafin mehr nachweisbar war.


Klinik: Unzureichende Datenlage.

Empfehlung: Bei einer lokalen Therapie sind die gut untersuchten Antimykotika Clotrimazol oder Nystatin und ggf. Miconazol zu bevorzugen. Ist dennoch zwingend Terbenafin erforderlich, darf uneingeschränkt weiter gestillt werden, da ufgrund der geringen systemischen Resorption nach lokaler Applikation nicht mit einer nennenswerten Aufnahme durch den Säugling gerechnet wird. Die systemische Therapie sollte nur bei dringlicher Indikation erfolgen. Wenn es therapeutisch sinnvoll ist, sollte Fluconazol bevorzugt werden.


So, nun ist es ja nicht so, daß ich es JETZT unbedingt nehmen muß. Ich kann ja auch noch damit warten. Oder würdet ihr das Medikament aufgrund dieser Embryotox Empfehlung doch nehmen.
Ich könnte es ja morgens nehmen, dann macht er an dem tag keinen Mittagsschlaf (soweit dsas geht) und erst abneds wieder stillen (dann ist die Medikamenteneinahme ja ca 10 Stunden her).

Außerdem nehme ich "nur" eine Dosis von 250mg und nicht wie im Text von Embryotox 500mg.

Wie zuverlässig ist die Seite denn? Würdet ihr die tabletten nehmen und weiterstilen oder lieber warten. Da es eben doch noch einige Monate dauert, bis dieser blöde Pilz weg ist, würde ich schon gerne anfangen aber eben nicht auf Kosten meines Sohnes.

 
5 Antworten:

Nachtrag

Antwort von lejaki am 15.05.2011, 19:52 Uhr

Seit dem mißglücktem Abstillversuch fragt er tagsüber wieder richtig oft nach dem Stillen und fordert es vehement ein.

Außerdem ist er noch anhänglicher als sonst und weint , wenn ich z.B. mal zu einer Freundin gehe und ihn bei meinem mann lasse (das macht er sonst nicht).

Es wird jetzt schon besser (ist ja auch schon 1 Woche her), aber dieses EVrhalten zeigt mir ja nun ganz deutlich, daß er defintiv noch nicht so weit ist, abgestillt zu werden ohne drunter zu leiden (er nimmt auch keinen Schnulller, Flasche, Kuscheltier, Kuscheltuch etc...schläft auch nicht auf dem Arm ein).

Abgesehen davon, daß cih gerne wieder mal mehr als 3 Stunden am Stück schlafen würde, ist es mir auch nicht wichtig ihn abzustillen. Er bekomt eh noch grad die letzten beiden Backenzähne und ich habe die stille Hoffnung, daß es danach nachts besser wird und sich irgendwann von alleine erledigt ohne Tränen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nachtrag

Antwort von Lian am 15.05.2011, 20:12 Uhr

So wie ich das lese darfst Du weiterstillen, wenn Du es äußerlich aufträgst.
Geht es um die orale Einnahme, dann ist die Datenlage so dünne, dass ich es nicht riskieren würde. Zumal 2 Frauen nicht mal ansatzweise eine Vorhersage erlauben und auch nicht klar ist, welche Mengen so eine Babyleber ohne Schaden verstoffwechseln kann.
An Deiner Stelle würde ich daher in aller Ruhe weiterstillen oder in Eurem Tempo halt abstillen und die systemische Antimykotikatherapie auf hinterher verschieben.
Liebe Grüße
Lian

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nachtrag

Antwort von anouschka78 am 15.05.2011, 20:24 Uhr

Frag doch die Ärztin ob du
a. entweder die anderen angegebenen Wirkstoffe nehmen könntest
oder
b. Es erstmal mit einer lokalen Anwendung probieren könntest.

Wenn das nix bringt, dann kannst du ja dann immer noch, nach dem Abstillen eine systemische Therapie machen. Nimm den Auszug der Embryothox mit und dazu gleich die Internetadresse und Telefonnummer für die Ärzte. Lass nicht locker und lass dich nicht bequatschen.

Anouschka

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

So wie ich lejaki verstanden habe...

Antwort von huehnchen69 am 16.05.2011, 11:37 Uhr

...hat sie lokale Therapieversuche ja schon durch.

lejaki, habe ich es weiterhin richtig verstanden, dass der Pilz bei dir keinen Leidensdruck verursacht (sondern nur doof aussieht), und sich auch nicht weiter ausbreitet? Und du da sowieso schon eine ganze Weile dran rumtherapierst?
Falls ja, würde ich die Behandlung locker auf nach dem Abstillen verschieben, und mir da auch nicht von der Ärztin reinquatschen lassen, dass man ein "sooo altes Kind doch nicht mehr zu stillen bräuchte"
. Wann ein guter Zeitpunkt für's Abstillen ist, weißt nur du (bzw. dein Kind). Kein Kalender, und auch keine Ärztin. Und im Augenblick scheint es noch nicht so weit zu sein.

Wenn die Behandlung absolut nötig wäre, würde ich es so machen, wie du vorschlugst: Das Medikament in einem zeitlichen Abstand einnehmen, wo bei den 2 behandelnden Frauen von dem Stoff nichts mehr nachweisbar war.

Aber die Datenlage ist dünn, das schreibt Embryotox ja selbst.

Liebe Grüße,
Sabine

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@huehnchen69

Antwort von lejaki am 16.05.2011, 22:05 Uhr

Ja, genau so ist es (ich schreibe immer viel zu umständlich). gut auf den Punkt gebracht.

Lokale Therapie schlägt nicht an.

Es sieht halt echt nicht schön aus (also nix mit Sandalen im Sommer), aber laut Ärztin wird es sich wohl nicht weiter ausbreiten (sind ja 4 Nägel), dann hätte es das schon längst getan. Schmerzen habe ich auch keine.

Ich denke, so werde ich das auch machen wie du geschrieben hast. Und mein Sohn hat es mir ja nun auch eindeutig gezeigt, daß es eben noch nicht ohne Stillen geht.

Die Tabletten habe ich ja nun hier liegen, die halten sich noch eine Weile. Aber da es ja nicht zwingend notwendig ist, werde ich abwarten und falls es doch noch schlimmer wird, kann ich immer noch Plan B anwenden und sie doch nehmen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.