Zwei wichtige Aspekte...

...bei der Frage sind wohl, wie lange der letzte KS schon zurückliegt und wie die Schnitte vorher gesetzt wurden. Eine Schnittform (T-Schnitt?) ist wohl um ein Vielfaches anfälliger für eine Uterusruptur als der übliche Schnitt (aber wohl auch eher selten).

Ansonsten wäre *für mich* das Risiko nach 3 KS bei einer Spontangeburt überschaubar. Dann liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Ruptur zwar schon höher als nach 1 KS, aber das ist dann sowas wie 1:300 statt 1:800 (oder so, die genauen Zahlen habe ich vergessen), und es ist mitnichten so, dass jede Frau, die so dreist ist, nach 3 KS eine Spontangeburt versuchen zu wollen, aufplatzt wie ein Truthahn. Und selbst wenn sich eine Ruptur ankündigt, passiert das ja idR nicht so schnell, dass die Naht reißt, und dann ist man tot, sondern das kündigt sich dann idR durch Schmerzen zwischen den Wehen an, und dann kann man immer noch einen KS machen (den aber dann vermutlich mit Vollnarkose). Wenn ich in der Situation wäre, würde ich es also vermutlich versuchen, allerdings mit Wehen dann ziemlich zeitnah die Hebamme kontaktieren und Einleitung und PDA vermeiden.

Manche FÄe machen das trotzdem nicht gerne. Wenn man mit Wehen ins KH kommt, können sie einen natürlich nicht nach Gutdünken aufschneiden, sondern dann müssen sie einen für die Geburt begleiten. Aber ob man in so einer Atmosphäre dann gebären möchte, steht auf einem anderen Blatt. Ggf wäre es dann besser, im Vorfeld ein kooperatives KH zu suhen.

Liebe Grüße,
Sabine