Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von wildelupinen, 36. SSW am 18.10.2007, 16:24 Uhr

SS Diabetes Test unbedingt notwendig !

Du sprichst mir aus der Seele SilkeJulia ! Es ist so wichtig das dieser Test in die normale VU aufgenommen wir ! Nur in Deutschland gehoert er noch nicht dazu !
Also hier ein paar Eckdaten fuer alle >

Gestationsdiabetes
Schwangerschaftsdiabetes

"Schwangerschaftszucker" nennt es der Volksmund. Dabei handelt es sich um eine vorrübergehende Störung des Stoffwechsels (Glucose-Toleranz-Störung) bei der werdenden Mutter, die erstmals in der Schwangerschaft auftritt, etwa ab der 24. SSW.

Grundsätzlich kann eine Frau mit diesem so genannten Gestationsdiabetes * eine unkomplizierte Schwangerschaft haben und auch normal entbinden. Voraussetzung dafür ist das rechtzeitige Erkennen und die entsprechende ärztliche Betreuung und Therapie.

Die Risiken für Mutter und Kind sind heute kalkulierbar. Komplikationen können durch entsprechende Behandlung vermieden werden. Unerkannt und unbehandelt stellt der Gestationsdiabetes allerdings ein erhebliches gesundheitliches Risiko für Mutter und Kind dar.

Mutter: Ein Gestationsdiabetes bildet sich in den meisten Fällen nach der Schwangerschaft bei der Mutter innerhalb weniger Wochen/Monate wieder zurück. Blutzucker-Kontrollen (Blutglucosewert *) sollten allerdings nach ärztlicher Anweisung - manchmal auch längerfristig - durchgeführt werden. Es besteht die erhöhte Gefahr, im späteren Leben einen Diabtes mellitus vom Typ II * zu entwickeln. Eine bewusste Ernährung (Gewicht, Sport) ist ratsam.

Kind: Die kinderärztliche Betreuung ist notwendig und gewährleistet die Behandlung für das Neugeborene unmittelbar nach der Geburt. Eine Unterzuckerung * und andere ggf. auftretende Stoffwechselprobleme können erfolgreich behandelt werden. Diese Kinder haben - nach heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen - ein erhöhtes Diabetes-Risiko und sollten entsprechend bewusst ernährt werden. Dazu gehört auch das Stillen.

Ursachen / Risiken:
Hormonelle und Stoffwechsel-Veränderungen in der Schwangerschaft, Übergewicht und unausgewogene Ernährung, dadurch bedingt mangelnde, verzögerte oder fehlende Produktion von Insulin* in der Bauchspeicheldrüse oder gestörte Aufnahme von Insulin in den Organen (zu wenig Insulin = zu hohe Blutzuckerwerte).

Andere Faktoren: Erbliche Vorbelastung (diabetes mellitus), Gestationsdiabetes in vorausgegangener Schwangerschaft, Alter der Mutter > 30 Jahre, vorher geborenes Kind > 4.000g, Früh- oder Totgeburt oder Kind mit Fehlbildungen in der Anamnese (Vorgeschichte).

Symptome (Hinweise):
Durst, allgemeines Unwohlsein, Harnwegs- oder Nierenentzündungen, Zuckernachweis im Urin, Veränderung der Fruchtwassermenge, Wachstumsstörung des Feten, übermässige Gewichtszunahme, hoher Blutdruck, aber häufig auch gar keine Anzeichen.

Komplikationen:
EPH-Gestose, Harnwegs-/Nierenentzündungen, erhöhtes Wachstum des Feten > übergewichtiges Kind (über 4.000g bei Geburt), erhöhte Fruchtwassermenge, Durchblutungsstörung des Mutterkuchens (Plazentainsuffizienz), Mangelentwicklung des Kindes, Frühgeburtsgefahr, erhöhte Missbildungsrate, erhöhtes Risiko für Totgeburt, Komplikationen während der Geburt (z.B. erhöhte Kaiserschnittsrate), Unterzuckerung des Neugeborenen, Anpassungsstörungen, verstärkte Neugeborenen-Gelbsucht u.a.

Häufigkeit:
Die Angaben in der Fachliteratur zum Vorkommen des Gestationsdiabetes schwanken zwischen 1% und 20% *. Die Routine-Untersuchungen im Rahmen der Schwangeren-Vorsorge beinhalten bisher nur den (routinemässigen) Urintest auf Zucker (Glucosurie *), der allerdings unzuverlässig ist. Durch den Urintest wird nur ein Bruchteil erkannt. Es gibt deshalb Bestrebungen, den Blutzuckertest (oGTT) in die allgemeine Schwangerenvorsorge (24. - 28. SSW) zu integrieren, um durch eine frühzeitige Diagnose eine erfolgreiche Behandlung einleiten zu können.

Diagnose:
ist nur durch einen oralen Glucose-Toleranztest (oGTT *) zuverlässig möglich.

Behandlung in der Schwangerschaft:
Diätberatung (Diabetologe *), Ernährungsumstellung, körperliche Betätigung den Umständen entsprechend, selten ist die Gabe von Insulin nötig, um den Zucker-Stoffwechsel zu normalisieren. Regelmässige Blutzucker-Kontrollen sind notwendig, manchmal auch als sog. "Blutzuckertagesprofil". *



* Begriffserläuterungen:

Gestationsdiabetes = Glucose-Toleranz-Störung, die erstmalig in der Schwangerschaft auftritt (lat. gestatio = Schwangerschaft)

Glucosurie Zuckerausscheidung im Urin
(der Blutzuckerwert übersteigt die "Nierenschwelle")

Häufigkeit Gestationsdiabetes: laut Veröffentlichung der Charité in Berlin beträgt die Zahl der betroffenen Schwangeren in der BRD pro Jahr 40.000, das entspräche > 20%!

LG wildelupinen die immer um Aufklaerung bemueht ist !

Unwissenheit ist die Wurzel allen Uebels !

 
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