Krankschreiben lassen?

Oh nein, Atteste aus psychischen Gründen stoßen bei mir sehr wohl auf Verständnis. Deine Worte waren:
"Aber natürlich ist mir klar, dass das Attest in erster Linie darauf beruht, dass ich zu meinem Mann möchte und weniger auf Beschwerden (zumindest körperlichen)."

Von einer früheren Depression hast du nichts geschrieben und von früheren Behandlungen auch nicht.
Damit hast du eine Diagnose die eine Krankmeldung rechtfertigt. Das meinte ich mit F Diagnose, dass ist die Kategorie der psychischen Erkrankungen. Das Thema Schwangerschaft und Depression ist nicht ganz ohne und ich würde dir empfehlen vielleicht nochmal Kontakt zur deiner ehemaligen TherapeutIn aufzunehmen und vielleicht nochmal ein Beratungsgespräch wahrzunehmen. Einfach zur Rückfallprophylaxe.

Ich finde es einfach wichtig hier eine klare Unterscheidung zu machen. Es gibt einen Unterschied zwischen Unwohlsein und Krankheit und leider wird eine Schwangerschaft in vielen Fällen auch einfach vorgeschoben um Vorteile zu bekommen. Das führt dazu dass die Frauen mit echten Beschwerden einfach von niemandem mehr ernst genommen werden, beim Gyn nicht und auch beim Arbeitgeber nicht. Das sieht man daran, wie sehr das Thema BV jetzt verschärft wurde und wie sich die Haltung vieler Ärzte verandert6. Und das finde ich schade. denn die, die es am Ende wirklich brauchen, bekommen es dann nicht.
Daher ist es mir wichtig zu unterscheiden ab wann wir auch von Krankheit reden, egal ob psychisch oder somatisch. Nicht jede Sorge ist eine Angststörung und nicht jedes UL ziehen eine Wehe. Aber diejenigen, die wirklich drunter leiden gehören geschützt. Und das wird erschwert wenn es ausgenutzt wird.