Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Möwe, 12. SSW am 18.01.2009, 14:23 Uhr

Ich finde es interessant,....

ich sehe das etwas anders. Aber war auch bis vor einiger Zeit in der gleichen Situation

Unsere erste Tochter kam, als wir beide Vollzeit nen Job hatten. Ich bin dann aber trotzdem nach einem Jahr Mutterschutz wieder auf 400 Euro arbeiten gegangen. Weil es mit nur einem Job eng wurde.

Unsere 2te Tocher kam, als mein Mann nen Job hatte und ich immer noch auf 400 Euro gearbeitet habe. Dann wurde mein Mann krank und bekam Rheuma und konnte seinen Job nicht mehr machen. Er bekam ganz lange Krankengeld, und dann musste er mit seinem AG vor Gericht, bekam ne Abfindung und wir sind in ALG 1 und dann in H4 gerutscht. Die Abfindung wurde uns angerechnet, so hatten wir nix davon.
2 jahre lang waren wir in H4 und bekam insgesamt ca. 1500 Euro zusammen. Davon blieben abzüglich der Miete, Nebenkosten, Versicherungen etc. 400 Euro über.

Und es war verdammt eng. Wenn ich mir nicht ständig irgendwo Geld geliehen hätte, wären wir manche Monate nicht um die Runden gekommen. Ich konnte mit den Kindern nichts mehr unternehmen, weil mir das Geld fehlte. Schwimmen gehen, Kino, Zoo etc. alles viel weg. Klar haben wir viel gemacht, was nichts kostet...aber nach 2 Jahre nie ins SChwimmbad gehen können, nie mal nach MC Doof, nur winzige GEschenke zum Geburtstag...wenn jemand aus der Familie Geb. hatte, wusste ich teilweise nicht, wovon ich das bezahlen sollte.

Ich konnte keine Taufe für die Kleine bezahlen und viele Unternehmungen im KG kosten Geld, da musste ich für sparen.
nebenbei bin ich weiter auf 400 Euro arbeiten gegangen. Als es ganz eng wurde, und ich gerade wieder auf Vollzeit aufstocken wollte (vorher war mir mein Kind einfach zu klein) hat mein Mann Nägel mit Köpfen gemacht und sich seinen Traum wahrgemacht. Hat sich 4000 Euro geliehen und den LKW Führerschein gemacht.
Danach etliche Bewerbungen geschrieben und letzendlich hat er einen guten Job gefunden. Von den Ämtern kam ja keinerlei Unterstützung und schon gar keine Jobangebote. Das Amt hätte es lieber gesehen, wenn mein Mann wegen seinem Rheuma in Rente gegangen wäre. Und das mit 33 Jahren


In der Zeit war bei uns auch der wunsch nach einem weiterem Kind da. Klar. Aber wir haben gesagt, in dieser Situation...auf gar keine Fall. Wenn es mit 2 schon so eng ist, dann auf gar keinen Fall ein Drittes.

Solang die Kinder klein sind, geht es finanziell ja noch. Aber ich sehe, sobald die Kinder grösser werden, dann kommt das grosse Finanzielle Loch. Im KG das Bastelgeld. In der Schule alle paar Tage Kakaogeld, demnächst Ausflüge die mehrere 100 Euro mittlerweile kosten, nen Fahrrad fürs Kind, Inliner, 2 Kinder bei Weihnachten, Schuhe kaufen, Anziehsachen etc....das sammelt sich halt

Beim Dritten KInd braucht man ein grösseres Auto, noch ein Kindersitz evtl.

jetzt wo mein Mann seit 2 Jahren wieder arbeitet und der Job endlich unbefristet ist und er zufrieden ist, ich auch weiter arbeite, die beiden Jüngeren aus dem Gröbsten raus sind (sind jetzt 3 und 8 Jahre) haben wir dann über ein Drittes nachgedacht und es auch mittlerweile umgesetzt. Ich bin jetzt schwanger.

Aber wir haben schon vorher genau durchgerechnet, ob ich es mir diesmal leisten kann, ne Weile zuhause zu bleiben.
Denn bei den beiden Grossen bin ich jedes Mal gleich nach dem Mutterschutz arbeiten gegangen und ich fand es echt schitte. Das wollte ich nie wieder machen. Das hat mir das Stillen versaut und ich hatte nur Stress.

Diesmal möchte ich einen etwas ruhigeren Start.

Ich verurteile niemanden, der mit wenig Geld ein Kind möchte. Ich weiß wie man in H4 rutschen kann und ich weiß auch, wie wenig Geld es dort gibt und wie sehr man von der Arge verarscht wird.

Unser erstes Gehalt durften wir zb. komplett zurück zahlen, da es am 30ten gebucht wurde und nicht am 1ten. Somit hatten wir einen Monat lang gar kein Geld und nix zu essen, was die Arge nicht interessiert hat. Selbst ein Schreiben zum Bundestag hat nichts geändert.

Wir für uns haben einfach entschieden, beim nächsten Kind soll es einen besseren Start geben, für das Kind und für unsere Familie.

Ich kann nicht garantieren, daß zb. der AG meines Mannes nicht irgendwann Insolvenz anmeldet oder was anderes passiert, so daß wir wieder finanziell in Schwierigkeiten kommen. Aber für den Moment hab ich wenigstens alles geplant um den bestmöglichen Start fürs Kind im Auge.

LG Diana

 
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