Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Aluna, 27. SSW am 01.06.2017, 12:26 Uhr

Hund und Baby

Das ist komplet unterschiedlich, von Hund zu Hund.
Jeder Hund reagiert anders auf die Schwangerschaft und eventuell nochmal anders auf das Baby.
Gut ist, dass dein Hund bereits Kinder kennt, somit ist er nicht komplett neu auf dem Gebiet. Trotzdem würde ich wirklich JEDER Schwangeren empfehlen, sich und den Hund richtig auf das Baby vorzubereiten.

Vor der Schwangerschaft hilfreich sind:
- Das Training am Kinderwagen. Es ist wirklich ätzend, wenn der Hund zieht oder nicht folgt, während du den Kinderwagen schiebst oder das Kind gerade stillst etc. Hier muss der Hund lernen: Kinderwagen bedeutet Fuß und brav sein, dafür bekomme ich dann auch ganz viele Leckerchen/Aufmersamkeit/Bälle geworfen.
- Kind UND Hund brauchen "Rückzugsorte". D.h. es sollte einen Bereich geben, wo der Hund nicht hin kommt, um das Baby mal abzulegen und es MUSS einen Bereich geben, in das das Baby nicht kommt, damit der Hund sich dort hin zurückziehen kann. Spätestens wenn das Baby krabbelt ist das wichtig, damit der Hund sich nicht bedrängt fühlt.
- Der Hund sollte möglichst vorher schon einige Spielzeuge, Decken, Kissen, Kuscheltiere etc. kennenlernen, die er nicht anrühren darf. Hierzu eignet sich z.B. das Training mit Krabbeldecke: Decke auf den Boden, wenn der Hund drauf will Nein sagen und loben, dass er zu dir kommt oder weg läuft. Unbedingt positiv bleiben, mit leckerchen und Lob arbeiten, damit der Hund nicht negativ verknüpft. Hat er das raus: Decke interessanter machen. Kinderspielzeug, Kuscheltiere etc. drauf legen. Selbes Spiel wieder. Hat er das raus: Spielzeuge und Kuscheltiere NEBEN die Decke legen und Stück für Stück entfernen. Das ganze sollte nicht innerhalb einer Woche stattfinden, sondern möglichst jetzt beginnen und einige Tage vor der Geburt wirklich sitzen.
- Wenn du Bekannte oder Verwandte mit Baby hast: Frag, ob du sie mit Hund besuchen darfst. Der Hund kennt so eventuell schon Baby Schreie. Wenn der Hund dabei aufspringt, leg ihn wieder Platz (in aller RUHE) und Lob ihn fürs liegenbleiben. Wenn die Eltern das okay fänden, lass ihn am Baby schnuppern. Ist was anderes als dein eigenes Baby, aber ähnlich.
- Übe, dass dein Hund entspannt liegen bleibt, auch wenn du mal hektisch hin und her rennst. Wenn du mal "schnell" mit Baby auf dem Arm wo hin willst und der Hund springt auf oder läuft dir in den Weg, kann es gefährlich werden. Hund sollte wissen: Die regelt das alles schon. Ich muss sie nicht kontrollieren. Auch hier gilt: positiv.

Nach der Geburt soll es wohl helfen, dass man volle Windeln mit nach Hause nimmt und sie dem Hund zum schnuppern gibt, ihn dafür belohnt. Das weiß ich offen gesagt nicht, ob es tatsächlich hilft.

Gaaaaanz wichtig bei ALLEM Training zum Thema Baby: IMMER positiv arbeiten, niiiie schimpfen oder strafen, sonst könnte der Hund Baby negativ verknüpfen.

Und noch wichtiger: Wenn das Kind später anfängt zu krabbeln und der Hund jemals brummen oder knurren sollte: Ja nicht bestrafen.
Der Hund lernt dann, dass er nicht warnen darf und wird irgendwann eventuell nicht mehr knurren. Das heißt aber nicht, dass er akzeptiert, was das Baby gerade tut, sondern nur, dass er nicht mehr WARNT. Das wiederum bedeutet der Hund wird nicht knurren, aber wenn es ihm wirklich zu viel wird, plötzlich schnappen (nicht unbedingt das Baby schnappen aber z.B. in die Luft schnappen. Da erschrickt man sicher schon zu Tode...)
Das sind dann oft die Hunde bei denen es heißt "der hat noch nie was getan!" und "der hat nicht mal gezeigt, dass er das nicht will, sondern einfach zugeschnappt!"

So. Wall of text. Ich hoffe jeder, der Hund und Baby zusammen führen muss, nimmt sich diesen text zu Herzen und setzt es um. Es werden so oft Hunde abgegeben, weil es nicht klappt... aber daran ist nie der Hund schuld.

Wer noch weitere Fragen hat, auch wenn das Kind dann da ist: ihr dürft mir gerne eine Nachricht schreiben.
Und falls ihr jetzt denkt "oh, da spielt sich jemand als Experte auf": Nein. Aber ich hab viel Ahnung, viele Bücher, seit ich denken kann Hunde, habe einen Assistenzhund (für Vorfühurngszwecke) den ich selbst ausgebildet habe und eine Mutter, die seit Jahren Trainerin ist. :)

 
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