geburtsbericht + foto

Hallo Leute,

lange hab ich warten müssen, hin und wieder mal über meine Ungeduld hier gejammert. Aber es hat sich gelohnt. Elf Tage nach ET machte sich unser Schatz endlich auf den Weg.

Bericht:
Am Mittwoch den 21.11 war ich nochmal im Krankenhaus wegen CTG und wieder mal NICHTS und wieder NICHTS. Dabei hab ich schon leichte Wehen über den Tag gespürt. Weil ich ja Angst vor einer Einleitung im Kh hatte, weil dort immer alles so langsam voran geht, hat mir die Hebamme nochmal einen Wehencocktail empfohlen. Den hatte ich ja schon am Montag zuvor in zwei Dosen ausprobiert und nix hatte gewirkt. Aber ich nahm mir ihren Rat zu Herzen, denn schaden konnte es auch nichts mehr. Spätestens am nächsten Tag hätte ich eh eine Einleitung bekommen.
Gegen 19Uhr nahm ich ihn also und die Dosis schraubte ich auch etwas höher.
Gegen 22.45Uhr fing es dann an. Ich dachte mir aber, naja, beim ersten Kind dauerts ja bekanntlich lang und mit Fehlalarm willste auch nicht ins Kh. Also bin ich ab dann ca 1,5h zwischen Bad und Bett hin- und hergestiefelt. Nicht weil ich aufs Klo musste, sondern weil ich die Wehen dort besser veratmen konnte. Bin sitzend auf der Toilette hin- und hergewippt.
Gegen 0.15Uhr meinte ich zu meinem Freund "Ich kann ne mehr. Ich brauch Schmerzmittel. Ich will ins Kh." Natürlich ziemlich gestottert, weil Wehen dazwischen. Meine Wehen kamen übrigens von Anfang an regelmäßig alle drei Minuten.
Im Kh angekommen war mein MuMu schon die obligatorischen 2-3cm auf. Bis dahin waren etwas über 2h vergangen.
Dann bekam ich einen Einlauf, der laut Hebamme nach hinten los ging. Ich fand den Einlauf sogar gut. So konnte ich auf meiner geliebten Toilette bleiben ;)
Naja, aber irgendwann bekam ich dann beim Toilettengang Presswehen und die Hebamme hat mich noch nie so schnell vom Klo gerissen wie da. Deswegen wohl auch "nach hinten losgegangen". Naja, ich gebs zu. Ich entliess mich noch auf dem Bett, aber das war mir ehrlich egal.
Die Schmerzen waren so stark und ich kam mit dem hecheln nicht klar. Ich hab sogar zwischendurch die Kontrolle verloren und konnte auf keine Anweisungen mehr hören. Nachdem ich mich dazu zwang gings wieder. Aber du hast einfach den Druck zu pressen. Egal wie du dich anstrengst, es nicht zu tun. Die Presswehen hatten insgesamt eine Dauer von 20-25min, aber gepresst habe ich nur 2-3min. Hab extra die Hebamme am nächsten Tag gefragt, hehe.
Das Pressen war echt nicht mehr so schlimm. Die Zeit davor war grausamer nach meinem Empfinden nach.
Jedenfalls wurde er dann 3.03Uhr geboren.
Ich hatte also eine schnelle Geburt ab Wehenanfang bis er "schlüpfte" von sagenhaften 4h 15min. Für eine Erstgebärende relativ schnell. Ob´s wohl am Cocktail lag. Whatever.
Danach war ich jedenfalls sehr glücklich. Das war so ein erleichternd entleerendes Gefühl als er rauskam. Das kann ich bis heute nicht beschreiben.
Wir haben dann noch 2h im Kreißsaal gekuschelt und dann wurde ich auf mein Zimmer gebracht.
Leider bekam ich einen Dammschnitt verpasst, weil durch die rasche Geburt mein Körper keine Zeit hatte sich ordentlich zu dehnen und dadurch der Damm schon anfing zu reissen.
Die ersten Tage waren eine echte Qual. Aufstehen, hinsetzen. Ich kam mir vor wie so ein Krüppel. Jetzt, eine Woche später geht es und ich kann endlich in Ruhe mit meinem größten Schatz Max kuscheln, schmusen und mich in Ruhe mit ihm hier eingewöhnen.

Daten

Name: Max W. Gewicht: 3530g KU: 36cm
Datum: 22.11.07 Uhrzeit: 3.03Uhr

Ich hoffe, der Bericht ist nicht zu lang. Ich wünsche den noch gebärenden viel Glück und allen anderen eine genauso geruhsame Zeit wie mir mit unseren Kleinen, denn schließlich soll man die Säuglingszeit genießen. Sie ist wirklich viel zu schnell vorbei.
Ach so, die ersten Tage hat meiner auch sehr geschrien, bis endlich eine Hebamme mit Ahnung kam und mir alles zeigte. Das war der schönste Tag im Leben nach der Geburt meines Sohnes ;)

Bis dann
sagen Anwo und Max, der nun friedlich schläft, weil grad gestillt

Foto:
http://www.klinik-delitzsch.de/daten/babygalerie/k_360.jpg?1196334797