Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von SilkeJulia am 07.05.2010, 10:31 Uhr

Erklärung ;-)

Hallo,

es ist gesetzlich verankert, dass bei den Gebührenverhandlungen zwischen Hebammenverbänden und Spritzenverbänden der Krankenkassen die wirtschaftlichen Interessen der Hebammen berücksichtigt werden müssen.
Die Spitzenverbände behaupten, sie tun das, indem sie zB für eine Geburt wenige Cent mehr zahlen als noch vor zwei Jahren.
Fakt ist aber, dass die Abgaben, die die Hebammen zu leisten haben so enorm gestiegen sind, dass die paar Cent einfach nicht mehr reichen.
Die Forderung an die Politik ist also, dem Ganzen einen Riegel vorzuschieben und (ja genau) die Kassen gesetzlich dazu zu zwingen, Hebammenleistung in angemessener Weise zu vergüten.
Der Witz ist ja, dass zB eine Beleghebamme nur einen Bruchteil dessen verdient, was ein Krankenhaus an einer Geburt verdient - obwohl sie dieselbe(!) Leistung erbringt.

Dass immer mehr kleine Häuser schließen, weil sie einfach nicht genug Geburten haben ist richtig.
Die Zahl der Häuser, die dicht machen wird aber durch die gestiegenen Haftpflichtversicherungskosten bei gleichbleibender Vergütung noch weiter ansteigen, weil viele der kleinen Häuser bereits komplett auf Belegsystem umgestellt haben, sprich gar keine angestellten Hebammen mehr haben.
Es gibt schon jetzt einen deutlichen Trend zu großen "Gebärzentren" auf Kosten kleinerer, familiärere Häuser. Bitte nicht falsch verstehen: Große Zentren sind nicht per se schlecht.
Aber es wird, wenn es so weitergeht zu einer Monopolstellung der großen Träger wie Asklepios, Sana, Helios... kommen und Monopolstellung bedeutet Qualitätsverlust, das wissen wir alle ;-) (siehe Deutsche Bahn *g*)
Nicht zuletzt auch dadurch, dass auch dort Personal eingespart wird. Schon jetzt herrscht Personalmangel in den großen Kliniken, was zu "Geburt am Fließband" ohne gute Betreuungsmöglichkeit führt - das wird in Zukunft noch schlimmer, wenn nichts passiert.
Ausserdem werden die Wege in die Kliniken für die Frauen länger, was sicherheitstechnisch ein Risiko darstellt.

Ich hoffe, ich konnte es einigermaßen verständlich erklären.

LG,
Silke

 
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