Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Fleckerl, 39. SSW am 30.12.2003, 9:10 Uhr

Ein + bei Eiweiß!

Hallo
Den Beitrag hab ich bei netdoc.de gefunden, hilft dir vielleicht weiter.

Frage und Antwort: Schwangerschaft und Geburt


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Eiweiß im Harn - ist mein Baby gefährdet?

FRAGE: Ich bin derzeit in der 20. Schwangerschaftswoche. Seit der 12. Woche werden regelmäßig erhöhte Eiweißausscheidungen im Harn festgestellt (Streifchentests und laborchemische Befunde). Eine bakterielle Ursache wurde ausgeschlossen. Seit der 16. SSW werde ich medikamentös wegen meines sehr niedrigen Blutdrucks behandelt. Meine Frage, ob nicht auch nephrologische Ursachen etc. vorliegen könnten, die durch die Schwangerschaft bedingt sind, wurde von meinem Gynäkologen verneint.

Woher kann diese Eiweißausscheidung kommen? Ab welchem Stadium dieses Befundes wäre es ratsam, auf eine internistische Abklärung durch meinen Arzt zu drängen?


ANTWORT: Eine so genannte Proteinurie, also Eiweißausscheidung im Urin, kann, muss aber nicht, Hinweis auf mögliche Erkrankungen sein. Sicherlich sollte man dies weiter beobachten und eventuell auftretende Beschwerden abklären.

In der Schwangerschaft wird ein Grenzwert von 150 mg Eiweiß pro Tag (24 Stunden) festgelegt. Durch Steigerung der Filtrations- und Durchflussrate in der Niere kommt es zu einem "Mehr" an Eiweißausscheidung und einer reduzierten Wiederaufnahme der Niere.

Ein wenig Eiweiß - meist die "kleinen" Eiweißstrukturen - "flutscht" durch die Niere hindurch und gelangt in den Urin. Etwas Eiweiß im Urin - als Folge der Umstellung des Körpers im Zuge der Schwangerschaft - ist also völlig normal.

Liegen die Werte unter 5 g pro Tag, aber über 150 mg, so kann es durch Fieber, durch orthostatische Probleme, die wiederum durch den niedrigen Blutdruck begünstigt werden, oder aber durch eine Entzündung der Nieren sowie bei Zuckerkrankheit auftreten.

Werte über 5 g pro Tag weisen auf ernstere Systemerkrankungen hin, ebenfalls auf Nierenentzündungen oder aber auf die Gestose (besser Präeklampsie), einer schwangerschaftstypischen Erkrankung, die mit Bluthochdruck einhergeht und Komplikationen für Mutter und Kind bedeuten kann. Auch andere Systemerkrankungen, die dann auch unbedingt abgeklärt werden sollten, können dahinterstecken.

Grundsätzlich muss man immer eine Blasen- oder Harnröhrenentzündung ausschließen, wobei auf die Verunreinigung durch Scheidensekret bei der Uringewinnung zu achten ist. Um zu eruieren, ob die Proteinurie orthostatisch (durch aufrechte Körperhaltung) bedingt ist, sollte man den Urintest nach dem Aufstehen durchführen. Durch das nächtliche Liegen sollte der Proteinanteil verschwinden.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auch unter Präeklampsie.

Dr. Britta Bürger, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe

 
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