Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von Marzipan2015 am 02.01.2018, 23:10 Uhr

Stark bleiben oder einknicken?

Hey Ladies,

hab jetzt schon länger nichts mehr geschrieben und dachte auch, dass ich mit dem Schreiben eigentlich durch sei. Mitgelesen hab ich jedoch immer gerne (auch wenn es hier nicht mehr wirklich viel zu lesen gab in letzter Zeit).
Vielleicht erinnert sich der ein oder andere ja noch an meinen Kampf mit dem Kinderwunsch. Ich war mir so unsicher und traurig und wütend, weil ich einfach nicht wusste, was das richtige ist. Und so hatte ich mir eine zeitliche Grenze gesetzt bis zu welcher ich hätte für mich akzeptabel schwanger werden dürfen. Das war im Sommer letztes Jahr, bzw.kurz danach. Wie das so ist mit den Vorsätzen, sie sind da um sie zu brechen. Und schon hab ich die Grenze bis in den Dezember, genauer gesagt bis zu meinem Geburtstag, verschoben. Da bin ich 44geworden. Eine schreckliche Zahl, die so garnichts mit mir zu tun hat. Fürs schwanger werden, habe ich außer den normalen Basismassnahmen nichts spezielles getan oder gelassen. Ich muss dazu sagen, die Chancen standen ja auch wirklich schlecht. Mein Alter, dann stille ich noch (sogar sehr viel) und plötzlich meinte dann auch noch mein Zyklus sich verändern zu wollen. Drei mal hintereinander hat er ganze 40, bzw.sogar 42 Tage gedauert. Erst der letzte war wieder ganz normal 28Tage lang. So lange Rede, kurzer Sinn, ich hatte mir jetzt dann echt nochmal bis Jahresende Aufschub gewährt. Dachte, cool, Zyklus wieder normal, vielleicht auch ein Es, letzte, allerletzte Chance. Dann wurde mein Mann krank, aus die Maus. Letzte Chance, falls es überhaupt jemals eine gab seit der letzten Schwangerschaft, vergeigt.
Morgen habe ich nach weit über einem Jahr einen FA-Termin. Mein Plan ist, mit ihm über Verhütung zu sprechen und vielleicht mal einen Hormonstatus machen zu lassen, um zu wissen wie sicher die Verhütung noch sein muss. Ich war mit diesem Weg im Reinen. Es war schwer, ich bin traurig, aber ich war auf dem Weg mich damit abzufinden. Vor allem, weil ich auch glaube, dass es einem besser bekommt selbst die Entscheidung zu treffen, statt sie von der Natur aufgedrückt zu bekommen.
Und nun, wo alles so geregelt schien, höre ich bei meinem Mann immer wieder einen weiteren Kinderwunsch raus. Er macht eindeutige Andeutungen. Ich kenne ihn lang genug. Wir haben auch nie wirklich über Verhütung gesprochen. Ich habe ihm damals nach Nr.3 gesagt “ wenn Du keins mehr willst, ist Verhütung Deine Sache“. Damit war das Thema erledigt, verhütet hat er nie.
Kann irgendjemand nachvollziehen oder verstehen was in mir vorgeht? Was mach ich denn jetzt? Wir sind ein tolles Team, ich liebe ihn sehr und er ist ein wundervoller Vater. Trotzdem fällt es mir unfassbar schwer die Situation zu thematisieren. Ich wäre furchtbar emotional und er absolut rational. Er will der Vernünftige sein, der zuverlässige Versorger. Und aus dieser Sicht ist ein viertes Kind natürlich absoluter Blödsinn, was bedeutet, er würde ziemlich sicher seinen Wunsch garnicht erst offiziell aussprechen.
Ich habe einfach keine Ahnung, was gerade das richtige ist. Und ich hätte mir niemals vorstellen können, dass Familienplanung in meinem Alter überhaupt noch ein Thema in meinem Kopf ist. Das fühlt sich alles einfach nur doof an gerade.....

 
6 Antworten:

Re: Stark bleiben oder einknicken?

Antwort von khadi am 03.01.2018, 9:37 Uhr

Hallo,

ich finde heutzutage ist es doch keine Seltenheit mehr, wenn man mit fast Mitte 40 noch ein Kind bekommt. Ich bin fast 43 und hibbel grad, ob es mit dem 6. Kind geklappt hat.
Wenn du mal bei den Promis schaust, da bekommen neuerdings sogar 50jährige noch Babies. Find ich persönlich etwas grenzwertig. Man muss ja auch an die Kinder denken.
Also wenn du dich fit fühlst und dein Mann auch möchte, warum sollst du nicht weiter versuchen.
Beim Hormonstatus wirst du auf jeden Fall Progesteronmangel haben durch das Stillen. Dadurch vielleicht auch der unregelmäßige Zyklus. Vielleicht solltest du überlegen, ob Abstillen besser wäre, um die Chancen auf ein Baby zu erhöhen.
Ich hab meine Jüngste auch bis fast zum 3. Geburtstag gestillt, kaum abgestillt habe ich nun im Folgezyklus deutliche SwS Anzeichen.
Wie alt ist das Stillkind denn?? Wäre Abstillen eine Option?? Ansonsten könnte Mönchspeffer helfen, deinen Zyklus zu regulieren.

Lg
Nicky

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Re: Stark bleiben oder einknicken?

Antwort von Patchwork am 03.01.2018, 9:58 Uhr

Ich finde es absolut nicht unnormal, dass Du hin zu ne her gerissen bist und weiteren Kinderwunsch hegst.
Eigentlich ist es von der Natur aus ja auch so vorgesehen ...
Nun gibt es gewiss viele Frauen, welche diesen Wunsch nicht so ausgeprägt in sich tragen und ihre Freiheit genießen , aber es gibt viele Frauen , wo das Herz , statt der Verstand spricht.

Ich habe gerade mein 6. Kind bekommen , es war nicht mehr geplant und anfänglich ein Schock. Nun sind wir aber überglücklich.

Nun war Verhütung ein großes Thema , da ich vieles nicht vertrage , stand Sterilisation/ Vasektomie im Raum.
Aber mein Mann und ich können diesen „ endgültigen „ Schritt, obwohl es besser wäre , gefühlsmäßig einfach nicht gehen.

Ganz ehrlich , ich würde ganz offen mit Deinem Mann reden und dein Sehnen kund tun.

Was das stillen betrifft , so bin ich 3 mal trotz stillerei wieder schwanger geworden . Hatte aber nach den Geburten immer schnell wieder meine Regel. Und nun stille ich sogar 2 Kinder ... , da die 2 jüngsten nur 15 Monate trennen .

Setze dir altersmässig kein Ende. Dadurch entsteht nur unnötiger Druck.
Solange du dich „ jung und fit „ fühlst und dich durchzechten Nächten gewachsen fühlst ...., bist du jung genug , um für dein Kind zu sorgen.

Es ist Dein Leben , Du hast nur dieses eine , so gestalte es , nach Deinen Wünschen !

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Re: Stark bleiben oder einknicken?

Antwort von lilke am 03.01.2018, 20:54 Uhr

Da ich meine persönliche Altersgrenze noch eine Weile nicht erreichen werde, will ich nicht behaupten, alles nachvollziehen zu können. Aber da du von "Vernunft" redest wurde ich gern einwerfen, dass es das "vernünftigste" wäre erst einmal deinen Hormonstatus bestimmen zu lassen und dann noch einmal daruber nachzudenken.

Ansonsten... Du hast den Kinderwunsch, dein Mann hat den Kinderwunsch... Wenn die Hormone okay sind, würde ich noch mal gaaaanz tief in mich gehen und mir eine absolute rote Linie altersmäßig setzen. Ist die überschritten, dann solltet ihr reden, damit ihr euch nicht beide ewig den Kopf darüber zerbrecht ob der andere nicht doch noch ein Kind wollte.

Und wenn dein Mann jetzt länger krank war, dann sollte das doch auch Fristverlängerung heißen, oder? ;)

Vernunft muss nicht immer richtig sein. Persönlich würde ich den Kinderwunsch versuchen abzulegen, wenn es finanziell nicht mehr passt oder das Alter eines Partners nicht mehr "tragbar" ist.

LG Lilly

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Re: Stark bleiben oder einknicken?

Antwort von Marzipan2015 am 04.01.2018, 0:43 Uhr

Danke ihr Lieben für Eure netten Antworten. Ich war ja heute beim FA. Es wird ein Hormonstatus gemacht und er schaut sich über das Blut auch den allgemeinen Körperzustand an. Es werden diverse Vitamine und Mineralien getestet. Leider hat er auch eine Ektopie am Muttermund festgestellt, die bei der Untersuchung verletzt wurde. Er sagte, dass sei sehr wahrscheinlich Symptom einer Östrogendominanz. Ich möchte ihm gern glauben. Jetzt warte ich mal die Ergebnisse der Krebsvorsorge/ Blutwerte und die dann vielleicht folgende Behandlung ab. Wer weiß wo ich dann stehe.
Abstillen wäre für mich keine Option. Mein Kleiner (20Monate) liebt es und ich möchte es ihm nicht nehmen. Das war auch so ein Gedanke für mich, zu sagen, dass es passiert, wenn es passieren soll. Trotz Stillen. Oder halt eben nicht.
Ich habe da auch schon drüber nachgedacht, dass es in der Promiwelt nicht unüblich ist sehr spät noch Kinder zu bekommen. Aber ich finde das manchmal dann auch schon grenzwertig.

In einem Punkt habt ihr aber wohl definitiv recht. Ich muss versuchen einen entspannten Weg für die Zukunft zu finden, Druck wieder rausnehmen. Ich habe so viel Zeit mit Kinderwunschgedanken verschwendet, jeder, der schon mal gehibbelt hat, weiß, wie sehr man sich reinsteigern kann. Und das will ich auf garkeinen Fall mehr. Ich plane mein Leben, kriege mein hormonelles Ungleichgewicht in den Griff und genieße was ich habe.
Klingt doch gut fürs Erste

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Re: Stark bleiben oder einknicken?

Antwort von Ich34 am 04.01.2018, 22:20 Uhr

Klingt tatsächlich erstmal "vernünftig". Kann es so gut verstehen, weil ich nach 3 Fehlgeburten und einer erfolglosen IVF im letzten Jahr gerade körperlich und seelisch einfach nur fertig bin und mir sage, dass ich mich jetzt erstmal wieder voll auf meine 2 Kinder und alles Drum-Herum konzentrieren will. Die Gedanken um ein weiteres Kind können einen verrückt werden lassen!
Trotzdem wird sich der Wunsch vermutlich nicht in Luft auflösen... Sprich Deinen Mann an und schildere ihm Deine Gedanken und Gefühle.
Alles Gute!

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Re: Stark bleiben oder einknicken?

Antwort von Danyshope am 06.01.2018, 10:32 Uhr

Ich kann dich wo echt verstehen....

Für mich war nach Nr1 klar, das war es, eine Nr2 wird es nie geben. Zumal mein mann damals eigentlich gar keine Kinder wollte. zudem war das dann eine zeitlang echt heftig bei uns, so das an ein weiteres Kind eh nicht zu denken war.

Irgendwann ging es meinem Mann etwas besser, und er meinte, so ein Geschwisterchen wäre doch nicht schlecht. es gibt selten Momente wo ich sprachlos bin - das war einer von diesen. Zu dem Zeitpunkt habe ich dann aber gesagt, nein, das schaffe ich nicht. den kranker Mann, 2 Kinder und arbeiten - wie soll das machbar sein.

Set letzten Herbst nun haben wir uns darauf geeinigt einfach zu schauen. Meinem Mann geht es besser, er wird nie wieder richtig fit werden, aber im Rahmen seiner Möglichkeiten macht er was er kann. Aktuell ist das so, das er eben dann jetzt viel sich mit unserm ersten beschäftigt. Brettspiele, Puzzeln usw geht auch einhändig. Wir warten jetzt ab was die Natur so bringt, wenn es klappt, dann klasse, wenn nicht, dann soll es einfach nicht sein. Ohne Stress und Druck.

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