Ich würde keinen Schadens-Ersatz anstreben!

Huhu,

naja, das alte Sprichwort, dass die Kinder kommen, wann sie wollen, gilt offenbar auch im Zeitalter von Verhütung und Sterilisation noch. Ich würde dieses ungeplante Kind als Geschenk sehen. Wenn der Himmel (oder wer auch immer) es Euch sogar trotz der Steri schickt, dann soll es wohl wirklich sein, gell!

Aus diesem Grund würde ich persönlich auch nicht zu einem Anwalt gehen, selbst wenn es eventuell die Möglichkeit gibt, Schadensersatz zu bekommen. Erstens ziehen sich Prozesse mit Ärzten meist jahrelang hin. Ich weiß das aus Erfahrung, denn ich habe während des Studiums mehrere Jahre bei einem Anwalt gearbeitet, der genau solche Kunstfehler-Prozesse betreut hat.

Vor allem aber scheint es mir seelisch weder für Dich noch für das Kind ein guter Start zu sein, wenn man es als "Schaden" betrachtet. Das ist ja nicht nur ein juristischer Begriff - dieses Wort löst sehr viel mehr aus. Ich glaube, das würde eine wirklich schlechte Chemie, ein ungutes Bauchgefühl verursachen. Zum Beispiel auch, wenn Dein Kind später von der Klage erfahren sollte. Dann weiß es, dass es nicht nur ungeplant, sondern sogar unerwünscht, und noch schlimmer: als Schaden betrachtet wurde. Das ist Mist.

Was den Arbeitsvertrag angeht, Du musst Deinem Arbeitgeber nicht mitteilen, dass Du schwanger bist, soviel ich weiß. Du könntest das aber sicherheitshalber per kurzem Beratungs-Telefonat mit der zuständigen Gewerkschaft klären.

Auch wenn Deine Gefühle zwiespältig sind: Ich gratulier' Dir trotzdem zu Deinem Krümel, der sicher etwas ganz Besonderes sein wird - so energisch, wie er sich ins Leben gedrängt hat.

LG