Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von ElkeBerlin, 17. SSW am 22.09.2005, 16:45 Uhr

Ich weine jeden Tag

Hallo noch mal an alle,glaubt mir es ist so schrecklich jeden morgen aufzuwachen (wenn ich denn überhaupt schlafe)mit dem Krümel im Bauch und zu wissen das es bald nicht mehr sein wird,immer wieder versuche ich mich abzulenken aber es gelingt mir nicht.Ich weine so vor mich hin und bin so verzweifelt.Es ist alles so sinnlos geworden ich fühle mich so unendlich leer.Ich habe auch fürchterliche Angst vor dem danach.Ihr alle habt mir trotzdem schon viel geholfen.Nächste Woche gehe ich zu einer FÄ die im Sozialmedizinischen Dienst arbeitet bei ihr werde ich mich nochmal über den Abbruch informieren denn sie ist auf dem Gebiet spezialisiert.Es ist nicht so das ich nicht auch immer wieder den Gedanken habe mich doch noch anders zu entscheiden,zumal bei meinem Kind eine Mosaik Trisomie vorliegt und diese ja nicht die gesamten Zellen befallen haben,da macht man sich selber Hoffnung,vielleicht ist es ja doch nicht so schlimm,aber alle Ärzte und die Genetikerin haben mir gesagt das es auch hier schwerste Behinderungen geben wird.Diese Mosaik Trisomie 18 ist auch selten so gibt es noch nicht mal irgendwelche Berichte von Kindern mit dieser Chromosomenstörung.Vielleicht kennt jemand einen gleichen Fall von Mosaik Trisomie 18 und kann mir darüber berichten.Aber bitte nicht wieder von dem Kind wo eine Fruchtwasseruntersuchung falsche Ergebnisse geliefert hat,denn nochmal zur Erinnerung bei mir waren bereits Auffälligkeiten im Ultraschall dann eine Fruchtwasseruntersuchung danach noch eine Chorionzottenbiopsie alles immer mit dem Ergebnis Trisomie18.Lieben Dank euch allen Elke und Krümel

 
9 Antworten:

Re: Ich weine jeden Tag

Antwort von prinzessin_02 am 22.09.2005, 17:28 Uhr

Hallo Elke,

ich kann mit dir mitfühlen. Und es tut mir so unendlich leid für dich - und auch für den kleinen Krümel.

Leider kann ich dir nichts über das Krankheitsbild sagen - aber ich weiß wie du dich fühlst, und was du momentan für Ängste hast.

Wir haben Anfang der 22. SSW (bei einer Doppler US-Untersuchung)von der Krankheit unseres Sohnes erfahren (er wäre nach der Geburt nicht lebensfähig gewesen) und haben uns nach zwei weiterne Untersuchungen von Spezialisten zu einem Abbruch entschieden.

Die 4 Tage waren grausam .. kaum Schlaf .. die Frage nach dem Warum .. die Frage: gibt es vielleicht doch noch Hoffnung (oder wollen die Ärzte nur einen Fall für ihre Statistik - "ach: da hat es mal wieder eins gepackt").

Es hat ein paar Wochen gedauert, bis ich mich dazu überwunden habe - hier bei Kleine Engel - von meinem Verlust zu erzählen. Seitdem kann ich viel besser trauern.

Bitte - genieße die Zeit die du JETZT noch hast - streichel deinen Bauch und sage deinem Krümel wie lieb du ihn hast - liebe ihn bis zum letzten Tag ... ich schäme mich jetzt noch für den einen Tag, an dem ich nicht mal mehr auf meinen Bauch sehen wollte (weil ich mich schon verabschieden wollte!)

Ich hoffe - meine Worte haben dich nicht verletzt und noch trauriger gemacht - denn das wollte ich nicht.

Es gibt viele Frauen die das gleiche mitgemacht haben .. und war sehr froh, dass meine Freundin (hatte auch Baby in der 22.SSW verloren) mir geraten hat, unser Baby in den Arm zu nehmen .. es zu fotografieren .. wir haben Fußabdrücke+Handabdrücke .. Namensbändchen. Erinnerungen die mir keiner nehmen kann.

Ich drücke dich mal ganz fest (wenn es dir recht ist) ... ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit.

Alexandra (mit Hannah-Sophia und *Nikolas)

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Re: Ich weine jeden Tag

Antwort von mamamexico, keine mehr. SSW am 22.09.2005, 17:39 Uhr

liebe Elke,
ich bin sicher nicht die einzige, die Deine Emails in dieser für Dich schwierigen Zeit liest. Ganz viel Kraft und Beistand von Deinem Mann, Familie und Freunden wünsche ich Dir. Egal, wie du Dich entscheidest, es ist wohl so, dass Du Dein Kindchen nicht lange hier bei Dir behalten kannst. Nichts passiert ohne Grund, und ich glaube, es ist wichtig, dass Du Dir die Zeit nimmst, zu trauern und Dich auch bewusst von dem Kleinen zu verabschieden. Auch wenn Du jetzt nicht an eine neue Schwangerschaft/Kind denken magst, möchte ich Dir Mut machen. Ich habe meine Beiden mit 36 und 38 bekommen, der Erste hat eine Unterschenkel-fehlbildung, der Zweite ist(bisher) gesund. Schau doch auch mal ins "kleine-engel"forum, vielleicht gibt es eine Mama in Berlin, die Aehnliches durchgemacht hat, und Dir persönlich zur Seite stehen kann. Alles Gute aus Mexico, Annette

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Re. Ich weine jeden Tag

Antwort von Annette01, 16. SSW am 22.09.2005, 18:01 Uhr

Liebe Elke, laß dich auch mal von mir drücken. Meine Entscheidung ist noch nicht ganz gefällt.Glaube an deinen Engel,er wird immer ganz nah bei dir sein. Liebe Grüsse Annette01 P.S.Kennst du das Buch Gute Hoffnung- jähres Ende von H.Lothrop, hat mir sehr geholfen

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Re: Re. Ich weine jeden Tag

Antwort von ElkeBerlin, 17. SSW am 22.09.2005, 18:18 Uhr

Hallo Anette,
ja ich glaube dir das auch du es jetzt verdammt schwer hast eine endgültige Entscheidung zu treffen.Ich überstürze es auch nicht und ich glaube es ist auch gut so das man sich Zeit lässt.Auf jeden Fall wünsche ich dir auch viel Kraft und das du die richtige Entscheidung triffst,ach du tust mir so leid das alles gleich so hinter einander,womit hat man das verdient,das frage mich auch jeden Tag.Liebe Anette melde dich doch wieder.Meine Entscheidung wird wohl nächste Woche fallen.Alles alles liebe und sei auch ganz lieb geknuddelt von mir.Elke und Krümel

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Re: Ich weine jeden Tag

Antwort von Jo64, nix mehr. SSW am 22.09.2005, 19:22 Uhr

Ach Elke, du tust mir auch so schrecklich leid. Ich höre aus deinen Zeilen, dass du dich überhaupt noch nicht entscheiden kannst. Ich finde es auch gut, dass du dir noch Zeit lässt, obwohl ich mir das auch hammerhart vorstellen kann. Ich würd dir so gern was raten. Aber glaub mir, ich bin genauso hilflos wie all die anderen hier. Jeder würde dir gern ein wenig Last abnehmen, da bin ich sicher. Ich schick dir kraft.

Ganz liebe Grüße Jana

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Re: Ich weine jeden Tag

Antwort von Andrea B., leider nix. SSW am 22.09.2005, 21:14 Uhr

Liebe Elke,

ich leide mit Dir - wie so viele hier. Laß Dich in den Arm nehmen!

Wenn ich in Deiner Situation wäre, würde ich mich wahrscheinlich gegen das Kind entscheiden. Aber es ist sicher sehr schwierig, letztendlich DIE Entscheidung zu treffen.

Ich könnte mir vorstellen, daß es Dir hilft, ein Tagebuch zu führen. Auch wenn Du Dir später nochmals über Deine Situation und Deine Entscheidung Gedanken machst, kannst Du dann alles nochmals nachlesen. Inzwischen geht sowas auch online - ich kenne mich da allerdings nicht aus, habe mir nur mal den Link www.blogger.de rausgeschrieben, da gibt es Online-Tagebücher. Vielleicht bekommst Du so auch Kontakte zu anderen, in einer ähnlichen Situation?

Ganz liebe mitfühlende Grüße
Andrea

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Re: Ich weine jeden Tag

Antwort von Katja Bg am 22.09.2005, 22:29 Uhr

Liebe Elke,

deine Verzweiflung und unerträglichen Ängste kann ich gut nachfühlen, denn ich habe diese Entscheidungsnot, in der du steckst, selbst vor 8 Jahren erlebt. Ich hatte panische Angst vor allem was auf mich zukommen würde, nachdem ich für meinen Sohn in der 22. Schwangerschaftswoche die Diagnose erhalten habe, dass er mit seiner sehr schweren Behinderung nur ein kurzes Leben haben würde. Schließlich habe ich mich entschieden, ihm seine kurze Lebensspanne zu lassen.
Rückblickend bin ich sehr froh, dass ich mich bei dieser Gratwanderung für diesen Weg entschieden hab, auch wenn ich zunächst dachte, ich schaffe das alles niemals - Martin war mein 4. Kind.
Da ich von Beruf Hebamme bin, wußte ich damals, welche schwere Belastung auch ein vorzeitig eingeleitete Geburt mit sich bringen kann. Ich war mehrere Male bei späten Schwangerschaftsabbrüchen dabei. Das Leben danach ist nicht mehr dasselbe wie vorher - und das traurige Erlebnis kann durch Zweifel, die man vielleicht nachträglich mit sich rumträgt nicht unbedingt die Entlastung bringen, die man sich erhoffet hatte.
Mit Martin haben meine 3 anderen Kinder und ich nach seiner Geburt 3 1/2 wundervolle, kostbare und glückliche Stunden verbracht bevor er in meinen Armen leise eingeschlafen und gestorben ist. Es ist für Dich wahrscheinlich in dieser Situation kaum vorstellbar. Ich hätte mir das in meinen 2 Wochen schlimmster Not, als ich mich zu entscheiden hatte, niemals vorstellen können, dass alles so anders kommen würde, als ich mir das im meinen angstvollen Fantasien ausgemalt habe.

Ich habe einige Jahre später meinen Erfahrungen als Film weitergegeben. Genaueres findest du bei Interesse auf der Internetseite: www.MeinkleinesKind.de
Ich möchte Dich in dieser Situation nicht bedrängen - jedes Elternpaar muss für sich den richtigen Weg finden, der kann ganz aussehen als unser Weg. Aber ich würde Dich gerne ermutigen, den kurzen Lebensweg mit Deinem Kind gemeinsam zu gehen, wenn du Dir das vorstellen kannst. Ich fühlte mich damals sehr allein und etwas wie eine "Pionierin", weil ich keine Menschen mit einer ähnlichen Erfahrung kannte. Im Nachhinein bin ich sehr froh, dass wir alle Martin als wertvollen Mitmenschen, als eines meiner Kinder kennengelernt und in Erinnerung behalten haben - ich habe erfahren, dass meine panische Angst sich in eine große Ruhe verwandelt hat, dass uns doch sehr viele Menschen beigestanden haben, was ich vorher überhaupt nicht geahnt hätte. Vor allem bin ich froh, dass Martin in seinem Leben keine Gewalt zugestoßen ist und sein Sterben ruhig und friedlich war. Wie es bei einem Abbruch gewesen wäre - wer weiß?

Ich wünsche Dir Kraft und Mut für deine Entscheidung - welchen Weg Du auch gehen wirst. Vor allem, dass Du deine Entscheidung ausreifen lassen kannst und auf deine innere Stimme hörst.

Herzlich, Katja

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Re: Ich weine jeden Tag

Antwort von sabine mit Amelie am 23.09.2005, 0:08 Uhr

Liebe Elke,

ich möchte nicht viel schreiben, dich einfach nur drücken, wenn es o.k. für dich ist.
Ich wollte dir nur schreiben, dass der Film von Katja klasse ist. Ich selbst habe im Januar eine gesunde, kleine Tochter geboren und das im Alter von 43 Jahren. Ich bin im März dann 44 Jahre geworden, nur mal so noch zum Mut machen.
Ich habe bei diesem Film geheult wie ein Schloßhund, aber er war klasse und machte irgendwo Mut.

Alles Liebe und fühl dich gedrückt

Sabine

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Re: Ich weine jeden Tag

Antwort von Ina-Maike am 24.09.2005, 10:03 Uhr

Hallo Elke!

Es tut mir so unendlich leid, was Du und Deine Familie gerade erleben müßt.

Wie ich oben lese, versuchst Du Dich umfassend zu informieren. Das wäre für mich auch sehr wichtig!

Egal was Du für eine Entscheidung treffen wirst, sie wird Dich Dein Leben lang begleiten.

Ich wünsche Dir für die nächsten Tage und Wochen viel Kraft!!!

LG Ina-Maike

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