Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von Stillmami_1974 am 05.08.2011, 20:32 Uhr

@aspira

Hallo!
Den Auszug aus dem Buch von Frau Kessler fand ich klasse.
Ich mußte direkt schmunzeln, als ich die Zeilen las.

Unsere Maus ist nun fast 9 Monate alt.
Die ersten 4 Monate hab ich sie fast ausschließlich im Tragetuch getragen. Auf die Fragen hin, wieso ich sie nicht in den Kinderwagen lege, hab ich immer nur geantwortet, daß sie dann sofort weint und sich wohl irgendwie "verloren vorkommt"...interessant, wie man instinktiv das richtige fühlt...

Und seit sie sitzen kann kommt es immer wieder zu der Situation:
sie sitzt und spielt und schaut und ist zufrieden...dann ganz plötzlich, von einer Sekunde auf die andere, fängt sie an zu weinen.
Ich bin dann immer sofort bei ihr, nehm sie auf den Arm, erledige meine Hausarbeit mit ihr auf dem Arm...und setz sie kurz darauf wieder an Ort und Stelle.
und sie sitzt und spielt und schaut und ist zufrieden


Genau, wie es diese Frau Kessler beschreibt. Interessant, wenn man den "Hintergrund" für dieses Verhalten "kennt"!

Gruß
Sandra

 
8 Antworten:

Re: @aspira

Antwort von Missy27 am 05.08.2011, 22:50 Uhr

Dann werd ich das auch gleich mal lesen. So mach ich's nämlich auch.

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Re: @aspira

Antwort von MaSchie26 am 05.08.2011, 23:14 Uhr

lohnt sich!

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Re: @aspira

Antwort von aspira am 05.08.2011, 23:21 Uhr

Liebe Sandra!

Ja, es ist mal interessant, die Hintergründe zu kennen.

Und das instinktive Verhalten ist es ja gerade. Ich bin sehr fest davon überzeugt, dass in den meisten Dingen die Mütter intuitiv/instinktiv das Richtige tun würden, aber von der gesamtgesellschaftlichen Denkweise so beeinflusst sind, dass sie das gar nicht mehr können.
Wie oft ist man als Mutter verunsichert und das gerade bei den Themen Schlaf, Körperkontakt u.v.m.

Nicht umsonst stehen so viele Mütter verunsichert und selbst weinend vor der Zimmertüre ihres Babys, welches z.B. gerade einem Schlaftraining unterzogen wird und sich die Seele aus dem Leib brüllt. Doch sie halten durch, denn schließlich hat der Kinderarzt dazu geraten, außerdem darf das Kind nicht verwöhnt werdern, das sagen auch alle Verwandten.... usw.
Das finde ich so traurig. Die Verunsicherung von außen, die falschen Erwartungshaltungen die man so in sich trägt, die gesamtgesellschaftliche Denkweise hinsichtlich der Kindererziehung. Aber ja, das wäre ein weitschweifendes Thema.....

Meine Tochter ließ sich auch nicht ablegen ohne zu weinen. Ich trug sie 3 Monate lang auf meinen Armen und anschließend im Bondolino oder Tragetuch, später dann Ergo. Der Kinderwagen wurde alles in allem 5mal benutzt und einen Buggy habe ich bis heute (sie wird diesen Monat 3 Jahre alt) nie angeschafft. Schlafen konnte sie ebenfalls nur auf mir oder vor mir auf dem Stillkissen. So schlief ich halb sitzend mit einer Kissenkonstruktion für den Rücken die ersten 3 Monate und konnte sie danach prolbemlos (bis auf einige Ausnahmen) zum Schlafen neben mich legen. Sie brauchte diese starke körperliche Wärme und Nähe einfach und hat sie bekommen.

Vielleicht gefallen Dir auch noch die Bücher von Ekkehard von Braunmühl. "Zeit für Kinder" ist ganz, ganz große Klasse. Die anderen habe ich erst angelesen, lassen sich aber auch gut an.

Alles Liebe
Andrea

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Re: @aspira

Antwort von Missy27 am 06.08.2011, 8:22 Uhr

"Und das instinktive Verhalten ist es ja gerade. Ich bin sehr fest davon überzeugt, dass in den meisten Dingen die Mütter intuitiv/instinktiv das Richtige tun würden, aber von der gesamtgesellschaftlichen Denkweise so beeinflusst sind, dass sie das gar nicht mehr können. "

Genau meine Rede! Das sag ich auch immer wieder!

Meine Tochter (13 Monate) ist auch so. Schläft nur beim Tragen oder beim Stillen ein, naja oder beides. Bondolino/Manduca waren die besten Investitionen die ich gemacht habe. Auf den Kiwa hätte ich verzichten können und sie erst recht. Ne zeitlang hat sie auch mal drin geschlafen wenn sie dann sehr müde war aber häufig auch nur geschrieen. Kaum in der Trage war sie ganz friedlich und hat geschlafen. Mir war klar, dass sie wohl Nähe braucht. Jetzt weiß ich auch warum.

Lg

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Re: @aspira

Antwort von aspira am 06.08.2011, 20:46 Uhr

Hallo!

Ja, ich fand diese Erklärung auch spannend und einleuchtend.
Viele schreiben immer, dass es keine Bücher zur Kindererziehung braucht und haben damit sogar recht, doch wie bereits geschrieben, sind wir in unserer Lebensform teilweise so weit weg vom "Natürlichen", dass die ein oder andere Lektüre hilfreich dabei sein kann, sein Herz und die Intuition siegen zu lassen oder einfach nur sein Handeln bestätigt zu bekommen. Nicht jede Mutter kann bei RatSchlägen von Kinderärzten, Verwandtschaft, Freunden, Hebammen usw. standhaft bleiben. Literatur, die einen bestärkt und "vernünftige" Argumente liefert, kann Gold wert sein. Fernab davon gibt es einfach Interessantes zu erfahren und erweitert so manch eine Aussage aus einem Buch den Horizont.

Jean Liedloff las ich zum Beispiel aus reinem Interesse, nachdem auf der Seite www.ferbern.de ein Auszug aus ihrem Buch zu lesen war (wollte damals wissen, was Ferbern ist), Eva Kessler bekam ich während der Schwangerschaft geschenkt, Ekkehard von Braunmühl wurde von jemandem erwähnt, der Jean Liedloff toll findet, weshalb ich ihn dann las. Alles ohne Erziehungstipps zu suchen, sondern einfach, weil´s interessant war und ist.

Mich haben diese Bücher in meinem Handeln einfach nur bestärkt (und tun es noch) und mir mehr innere Gelassenheit gegeben, wenn ich mal eben am Zweifeln war, ob ich das "Richtige" tue.

Aber nun Schluss mit dem Abschweifen.... ;-)
Ich freue mich, dass der Buchauszug interessant für Dich war.

Liebe Grüße
Andrea

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Re: @aspira

Antwort von Stillmami_1974 am 06.08.2011, 21:00 Uhr



Ich denk genauso wie Du.

Dieses "sich verunsichern lassen" ist das große Problem unserer Gesellschaft.
Deshalb finde ich auch Bücher wie "JKKSL" so gefährlich...
Eben nach dem Motto "...wenn es doch so empfohlen wird, kann es so schlecht nicht sein...".

Aber na ja. Leider kann man die Einstellung einiger Leute nicht ändern.
Aber viele kann man vielleicht doch zum Nachdenken anregen.
Ansonsten...ich fand und finde es einfach immer wieder toll etwas zu lesen, das das eigene Tun und Denken "bestätigt".

Liebe Grüße
Sandra

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Re: @aspira

Antwort von aspira am 06.08.2011, 22:00 Uhr

Liebe Sandra!

Auch ein

Ja, ich finde diese Art von Büchern auch sehr gefährlich. Dann sind sie noch so logisch geschrieben und alles so nett verpackt. Einfach suptil....und dann kommen eben noch die sog. "Experten" wie Kinderärzte Hebammen usw, die dann noch mit geballter Autorität zu eben diesem Vorgehen raten. Ein Drama, dass aus solchen Büchern Bestseller werden.

Aber ich bin doch froh, dass Namen wie Jesper Juul mittlerweile fast ebenso bekannt werden, wie Kast-Zahn und Morgenroth. Es bewegt sich doch etwas und das ist gut. Dann kommen noch Foren wie diese dazu, in denen verunsicherte Mütter bestärkt werden, auf ihr Baby/Kind zu hören und nicht auf veraltete Meinungen (gerade bei den Klassikern wie Schlafverhalten, Tragen, Stillen u.v.m.). Da geht´s doch dann in eine gute Richtung.

Alles Liebe
Andrea

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Re: @aspira

Antwort von Ingi74 am 08.08.2011, 10:58 Uhr

Auch ich möchte mich anschließen :)
Und noch einen weiteren Buchtipp (mal wieder) loswerden:
Ich will bei euch schlafen von Sibylle Lüpold
Dieses Buch fasst so schön zusammen, warum Babys und Kindern so sind, wie sie sind und greift auch Experten-Aussagen auf.
Alle Bücher, die "Rezepte" zur Behandlung von Kindern abgeben, finde ich eh fragwürdig. Unsere Gesellschaft ist ja sehr bedürfnisorientiert - aber leider geht es dabei weniger um die der Kinder, als um die der Eltern...
Und wieso wird eigentlich nie die seelische Gesundheit der Kindern als genauso gleichwertig wie die körperliche erachtet?

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