Patchworkerfahrene hier?

Hallo!

wir sind zugegebener Maßen eine sehr kleine Patchworkfamilie. Ich, mein Sohn, gerade 9 Jahre sind vor 3 Jahren zu meinem neuen kinderlosen Partner gezogen.

Also nach 3 Jahren kann man wohl davon ausgehen, im Normalalltag angekommen zu sein, oder?

Meiner Meinung nach wird es aber immer anstrengender. Heute beim Abendessen ein fast typisches Beispiel, wie es momentan ca. einmal die Woche vorkommt und mir den letzten Nerv raubt, obwohl ich doch eigentlich gar nichts damit zu tun habe. Aber Meinung äußern wird ja nochmal drin sein.

Es ist hier auch wohl eher das Problem, wie weit sich KLeinigkeiten hochschaukeln können.

Wir haben ein Sideboard im Wohnzimmer zu stehen, wo sich derzeit diverse Süßigkeiten aus Adventskalendern (von uns allen) und Nikolauszeug stapelt. Junior nimmt sich ein Ü-Ei (es lagen zwei dort und im Kühlschrank finden sich auch diverse und sowohl Junior, als auch mein Partner hatten Ü-Eier in ihren Adventskalendern), woraufhin mein Partner S. meint, dass sei seines. Junior, nein er hätte auch noch eines auf dem Schrank gehabt, S. behauptet beide auf dem Schrank seien seine und es wäre eine Frechheit, dass der Junge ihn so frech anlügt und er solle sich sofort entschuldigen. Woraufhin Junior zum Kühlschrank geht und eines von seinen Nikolauseiern herausnimmt und S. geben will. Aber der war ja schon in Rage und lief nur noch auf der Schiene, Kind sei frech und ungehorsam, weil es Widerworte gab.

Ich gab dann zwischendrin zu bedenken, das es sich hier lediglich um ein Ü-Ei handel und ob es notwendig sei, daraus so einen Streit ausbrechen zu lassen.

Ende vom ersten Drama, ich muss morgen arbeiten, S. hat frei und Kind sollte bei ihm bleiben. Kind sagte dann, er möchte morgen nicht bei S. bleiben, er will in den Hort.

S. ist dann beleidigt nach oben und erwartete seine Entschuldigung.

Kind blieb dabei, dass es morgen in den Hort und dann zur Oma möchte (ich muss lange arbeiten und kann ihn nicht abholen. S. schmollte noch immer. Ich hab dann Kind die Oma anrufen lassen, um dass zu klären, ob sie ihn abholen kann. Ging in Ordnung.

3 Stunden später beim Insbettbringen fragt S. den Junior, wann er ihn denn morgen abholen soll. Woraufhin Junior schon etwas wankend sagte, dass er zur Oma geht.

So, und jetzt war ich die böse Mutter, die ihn nicht in die Erziehung integriere und aussondere und überhaupt, ich bin ja Schuld, dass er in der Familie ausgegrenzt bleibe...

Und sowas hab ich hier ständig, das ist so anstrengend. Ist das nach 3 Jahren noch normal? mache ich was verkehrt. Aber ich fand wirklich, dass S. total überzogen reagiert hat.

Das verschwundene Ei fand sich übrigens auf den Boden, war heruntergekullert.

Ich komme mir hier vor, als hätte ich 2 Kinder, wöbei der 48jährige das anstrengendere ist.

LG janka