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Geschrieben von Grisu11011979 am 20.07.2009, 8:39 Uhr

Nochmal zu "Ich kann nicht mehr" von gestern

Hallo,

erstmal zu meiner arbeit (waren ja auch fragen zu): Ich habe zweimal im Monat Sonntagsdienst in dem Autohaus gemacht, wo mein Mann arbeitet. Es war nur Aufsicht und Cafeteriedienst. Da immer nicht viel los ist, konnte ich mich viel hinsetzen, mal stehen oder rumlaufen. Also nicht allzu anstrengend.

Jetzt zu meinem Mann:
Wir sind seit Dezember 2003 zusammen. Die ersten 2 - 3 Monate hat er es verheimlicht, das er den Alk braucht. Danach wurde es immer mehr und ich habe ihn darauf angesprochen. Er sagte, das er es braucht. Ich bin bei ihm geblieben, weil ich ihn natürlich liebe und immer gehofft habe, ich könnte ihn ändern. 2 - 3 Wochen hat er sich zurückgehalten (jedenfalls wenn ich bei ihm war), aber dann ging es normal weiter. Zu Aussenstehenden habe ich immer heile Welt gespielt. Bin Mitte 2004 zu ihm gezogen. Wir waren zu der Zeit beide arbeitslos und er hat jeden Tag ab ca. 12:00 getrunken. Irgendwann hatten wir wieder arbeit und er hat nur noch am Wochenende gesoffen, aber in der Woche abends wenn er zu Hause war auch relativ viel. Anfang 2006 wurde ich schwanger. Es war gewollt. Mein Arbeitsvertrag wurde nicht verlängert und da haben wir es vorgezogen mit einem Baby. Hatte immer gehofft, das es mit dem trinken besser wird, wenn der Kleine erstmal da ist. In der Schwangerschaft hatte ich ihn auch mehrmals aufs trinken angesprochen und es hat wieder nur 2 - 3 Wochen angehalten. Im Dezember 2006 kam dann unser Sohn zur Welt und wir sind 4 Stunden nach der Geburt wieder nach Hause. Ein oder zwei Tage später ist er wieder auf den Dachboden gegangen und hat gesoffen. Um ca. 00:30 habe ich ihn gebeten, runter zu kommen oder wenigstens leiser zu sein, weil ich endlich schlafen wollte. Der Kleine war nämlich endlich ruhig und ich war natürlich von der Geburt noch geschafft. Ich habe von ihm dann nur ein "Fick Dich" gehört und als ich wieder unten war, habe ich gehört, wie er rumgemault hat. Das ging jedes Wochenende so. Wenn wir nicht weggefahren sind, ist er Samstag und Sonntags auf dem Dachboden gewesen. Kurz nach Muttertag 2007 bin ich zu meinen Eltern gefahren und habe ihm einen Brief geschrieben (wir können da nicht richtig drüber reden, weil er immer Ausreden hat), das er sich entscheiden soll. Entweder wir oder der Alk. Er hat sich für uns entschieden und hat nur noch etwas Bier getrunken. Das ging dann bis Juli 2008 so. Wir habe geheiratet. Zwei Wochen nach der Hochzeit ging es wieder los. Unter anderem bin ich z.B. Weihnachten jeden Tag alleine ins Bett gegangen. Super Sache!!! Am 23.12. hatte ich ihm gesagt, das ich wieder schwanger bin (es war von ihm auch gewollt). Anfang diesen Jahres kamen wir mal auf Schwangerschaft und so weiter. Da ist ihm rausgerutscht, das er nur ja gesagt hat, weil ich es wollte. Super!!!!! Ich muss aber dazu sagen, das er sich mittlerweile gut um den Kleinen kümmert (mal vom trinken abgesehen) und ihn niemals hergeben würde!!! Naja, ich habe ihn seit der Hochzeit auch immer wieder aufs trinken angesprochen und da kriege ich immer nur zu hören: "Ist es Dir lieber wenn ich in die Kneipe gehe, dort viel Geld ausgebe und erst morgens wieder besoffen nach Hause komme?" Auf der einen Seite wäre es mir lieber, weil ich dann meine Ruhe hätte, auf der anderen Seite wäre es finanziell sehr schlecht. Oder er sagt: "In Bayern trinken die auch schon um 11:00 zur Brotzeit(?) Bier!" Sind wir in Bayern???? Neeeeiiiiinnnnn........in Niedersachen!!!! Also alles nur Ausreden.

In der Woche trinkt er abends nach der Arbeit 2 - 5 Weizen (also 1 - 2,5 Liter). Es ist sehr selten, das er mal gar nichts trinkt. Ausser gestern, da hatte er wohl Kopfschmerzen. Sonst war es immer, wenn ich Sonntags abends von der Arbeit kam, das er dann auch schon was getrunken hatte. Ich habe es immer an seiner Körperhaltung und an seinen Augen gesehen und ich war ja auch nicht da um ihn zu kontrollieren. Wenn was mit dem Kleinen gewesen wäre, wäre er bestimmt noch mit dem Auto gefahren, obwohl er es nicht hätte machen dürfen.

Ich hoffe, es ist nicht zu durcheinander und alles zu verstehen.

LG und danke nochmal für die vielen Antworten gestern.

 
43 Antworten:

Re: Nochmal zu "Ich kann nicht mehr" von gestern

Antwort von vallie am 20.07.2009, 8:45 Uhr

tja grisu, so liegt es auf der hand:
dein mann ist alkoholkrank und du bist coabhängig.

DU kannst nichts tun, er muß es einsehen, er muß aufhören wollen.
aber auch du solltest dich in behandlung begeben, denn wenn du ihn noch liebst und du dich trennen willst, dann wird das nicht so leicht werden....

mein mitgefühl hast du, das wird ein langer, steiniger weg....

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@ vallie

Antwort von Grisu11011979 am 20.07.2009, 8:55 Uhr

Was meinst Du mit "coabhängig"?

LG

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Re: Nochmal zu "Ich kann nicht mehr" von gestern

Antwort von +emfut+ am 20.07.2009, 8:55 Uhr

Jemand, der einen Alkoholiker heiratet und sich auf zwei gewollte Kinder mit so einem Mann einläßt, ist - wie vallie schreibt - co-abhängig und hat ein richtiges Problem.

Das Problem Deines Mannes wirst Du nicht lösen (können). Löse Deines.

Sorry für die harten Worte, aber Co-Abhängigkeit ist auch eine Krankheit. Dein Mann sieht SEINE Krankheit nicht und kann sie deswegen nicht behandeln (lassen). Aber Du siehst DEINE auch nicht - noch nicht. Begebe Dich zügig in Behandlung - zum Wohle der Kinder.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: @ vallie

Antwort von +emfut+ am 20.07.2009, 8:56 Uhr

Kurz, knapp und knallhart: Co-Abhängig ist man, wenn man meint, einen abhängigen Menschen retten zu müssen/wollen/können.

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es gibt ein buch

Antwort von vallie am 20.07.2009, 8:58 Uhr

die liebe und der suff, verfasser weiß ich nicht, das beschreibt die coabhängigkeit sehr gut.
klassisch zb das verheimlichen von dir.

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Geheiratet habe ich ihn.........

Antwort von Grisu11011979 am 20.07.2009, 9:02 Uhr

Geheiratet hatte ich ihn, weil er es über ein Jahr gut im Griffe hatte. Woher sollte ich wissen das es nach der Hochzeit wieder losgeht????

Verheimlichen tue ich es nicht mehr. Allerdings erzähle ich nur, wenn er nicht dabei ist.

LG

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Re: Geheiratet habe ich ihn.........

Antwort von vallie am 20.07.2009, 9:08 Uhr

es ist auch kein vorwurf. das ist ein fakt.
du hast ihn geheiratet, du erwartest das zweite kind und jetzt mußt du zusehen, wie du aus der nummer heil mit deinen kindern rauskommst.

oder du nimmst es weiter hin.

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Ich schreibe es hier oben noch mal...

Antwort von Hase67 am 20.07.2009, 9:13 Uhr

... ich hatte dir unten geraten, dich mit einer Selbsthilfegruppe für Angehörige von Alkoholkranken in Verbindung zu setzen. Du kannst auch per Google herausfinden, wo sich in deiner Nähe so eine Gruppe befindet - diese Gruppen heißen "Al-Anon". Dort wird gerade auch das Thema der Co-Abhängigkeit behandelt...

LG

Nicole

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Re: Nochmal zu "Ich kann nicht mehr" von gestern

Antwort von mamafürvier am 20.07.2009, 9:21 Uhr

"Vom Trinken abgesehen" ist er also n Guter... sosoooooo aber sein Alk ist ihm dennoch wichtiger als die Familie... das ist schlecht.
Ausreden, Bezeichnungen wie ein Sixpack "sein Bierchen" zu nennen kenne ich auch zu gut. Ich wurde nicht coabhängig, hab ihm gesagt "hör auf oder ichb in weg", riet ihm mit mir zu erden, bat ihm eien Therapie zu machen... er hörte nicht auf, ich bin mit den Kids gegangen... vor 2,5 Jahren.

Er trinkt noch (nur abends, tagsüber und in der Öffendlichkeit ist er der top Typ und guter Papa, wer das nicht weiß würde sich wundern, daß ich ihn verlassen habe).
Ich habe es nie bereut auch wenn der Neustart bei Null mit den Kids nicht einfach war und die Kids ihn natürlich vermissen, wenn sie ihn ein paar Tage nicht sehen. Umgang mit den Kids klappt super. Er hat es x-mal bereut, wollte bzw. will uns auch zurück aber... nein, denn 1. sind meine Gefühle weg und 2. war ihm die Sehnsucht nach uns nie wert aufzuhören.

Mach ihm kalr welche Chance er hat, wenn er sie nicht nutzt ziehe die Konsequenzen.

lG Kerstin

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Und ich bleibe dabei

Antwort von Neniel am 20.07.2009, 9:24 Uhr

Eine Trennung ist in dem Fall für dich und die Kinder besser.
LG

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@ mamafürvier

Antwort von Grisu11011979 am 20.07.2009, 9:26 Uhr

Ich weiss nicht, ob ich nochmal mit ihm reden soll. Ich habe es schon so oft gemacht und es ist nichts bei rausgekommen. Wahrscheinlich bin ich auch noch bei ihm, wegen unserem Sohn. Er ist jetzt 2,5 Jahre alt und hängt sehr an seinem Vater.
LG

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und was planst du jetzt?

Antwort von vallie am 20.07.2009, 9:29 Uhr

wo stehst du im geiste?
liebst du ihn noch? ehrlich?

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@ Neniel

Antwort von Grisu11011979 am 20.07.2009, 9:30 Uhr

Vielen Dank für Deine Antwort gestern.

Das denke ich auch. Bin auch schon immer am gucken, nach einer Wohnung.
Wiederum sagt meine Schwester, das ich nochmal mit ihm reden soll. Sie hat schon eine kaputte Ehe hinter sich (nicht wegen Alk) und weiss wie schwierig es ist.

LG

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Re: @ mamafürvier

Antwort von mamafürvier am 20.07.2009, 9:30 Uhr

Meine Kids waren 3 und 4 als wir gingen... sie haben ihren Papa nie verloren. Ich habe sich quasi aus der Situation genommen, bevor sie verstehen was Papa tut, wenn sie im Bett sind.
Zum Ende schloß er sich ein, nachdem die Kids im Bett ware bis irgendwann mitten in der Nacht, teils 4 Uhr. Er wollte nur noch seien Ruhe und seinen Alk.
Bis er abends "ausstieg" waren wir eine wunderbare Familie... ich wäre daran zerbrochen.
Er sieht sie regelmäßig, sorgt super für sie, wir haben guten Kontakt.

lG Kerstin

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@ vallie

Antwort von Grisu11011979 am 20.07.2009, 9:32 Uhr

Ich denke schon, das ich ihn noch liebe. Wenn er nicht trinkt, bin ich auch sehr glücklich mit ihm. Wir machen dann was zusammen, er lacht viel. Es ist dann alles super.
Aber wenn er trinkt, kann man ihn in die Tonne treten.

Bin dabei nach einer Wohnung zu gucken. Muss natürlich auch auf den Preis achten, weil ich dann ALG 2 kriegen würde und da gibt es ja eine Grenze.

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@mamafürvier

Antwort von vallie am 20.07.2009, 9:33 Uhr

wie ist denn das trinkverhalten deines ex jetzt?
hat er es geschafft???

bei all dem sollte man nicht übersehen, daß es doch ein paar menschen gibt, die es nach einer entgiftung und therapie schaffen....habe zwei solche paradebeispiele im bekanntenkreis.

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Re: @ Neniel

Antwort von mamafürvier am 20.07.2009, 9:34 Uhr

Ich denke einafch sagen "geh" ist auch keine gute Idee.
Immerhin sollte er den Ernst der Lage erkennen dürfen, sie sollte ihm mit aller Deutlichkeit seine Chance (Entzug) aufzeigen und die Konsequenzen (Trennung) verdeutlichen.
Wenn er den Alk über die Familie stellt dann kann man immernoch handeln.
Meist ist es nicht wie im Film, der prügelnde besoffene Partner... manche führen regelrecht ein Doppelleben und deshalb hängt man sogar noch an einem Teil davon... man geht erst, wenn man selbst keine Chance mehr sieht und wenn einem als Mama kalr wird, daß es dem Kind auf Dauer auch schaden wird.

lG Kerstin

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Re: @ mamafürvier

Antwort von Grisu11011979 am 20.07.2009, 9:34 Uhr

Sind die Kinder auch mal übers Wochenende bei ihm? Trinkt er dann abends wenn sie im Bett sind???
Ich hätte angst davor und würde erstmal nur erlauben morgens hin und abends wieder zurück.

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Re: @ Neniel

Antwort von Hase67 am 20.07.2009, 9:35 Uhr

Hallo Grisu,

wenn du schon so weit bist, dich trennen zu wollen, ist sicher emotional schon eine Menge bei dir kaputt gegangen. Das verstehe ich.

Trotzdem würde ich dir raten (auch wenn du dich trennst), dich damit selbst auseinanderzusetzen, wie es kam, dass du so lange mitgemacht, gehofft, ihm verziehen, ihn angebettelt, wieder gehofft, etc. hast. Das sind Merkmale der Co-Abhängigkeit, und wenn du Pech hast, stolperst du später erneut in eine Beziehung, die ähnliche Züge trägt (vielleicht kein Trinker, aber diesmal ein anderes Problem). Zumindest solltest du dir mal einen Beratungstermin bei Pro Familia o. ä. besorgen, dort könntest du dich auch bezüglich Auszug, weiterer Hilfen etc. beraten lassen. Und die könnten dir auch weiterhelfen, an wen du dich bezüglich deines eigenen Problems in dieser Trinkerehe wenden kannst...

LG

Nicole

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Re: @ vallie

Antwort von vallie am 20.07.2009, 9:38 Uhr

du klingst aber schon sehr abgeklärt und wohlüberlegt, das ist gut so.
wenn du ihn noch liebst, aber jetzt konsequent bist, wer weiß, was passiert....

ich wünsch dir alles gute, gib mal meldung, wie es bei euch weitergeht.
laß aber die angehörigengruppe nicht ganz aus den augen, die hase empfiehlt.
meine mutter ist 10 jahre nach dem tod meines vaters dort hingegangen, um ihre coabhängigkeit zu überwinden. ihr hat es gut getan.

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Re: @vallie

Antwort von mamafürvier am 20.07.2009, 9:41 Uhr

Er würde niemals mit Alkohol intus hier aufschlagen also konnte ich das bisher nicht gut beurteilen seit der Trennung.
Als vor einigen Monaten mein Kurzer im KH lag war er jeden Tag mit mir da, wir verbrachten also viel Zeit und er war immer nüchtern... er fuhr mich abends immer heim vom KH und kaufte jeden 2.Tag 2 1,5l-Flaschen Rotwein... Bier wird sicher auch gut am Start sein.

Er ist nicht der Vater, der betrunken wäre vor den Kids, niemals, deshalb weiß ichs ie in guten Händen bei ihm.

Er hatte angeblich nach der Trennung eine Psychotherapie. Es ging aber um seine Depris. Er hat ja kein Alkohol-Problem und das kam ganz sicher nie zur Sprache. Inzwischen ist er seit Monaten krank geschrieben, ist oft down, hat psychosomatische Beschwerden, hat den 2.Job gekündigt, weil es es nicht packt.

Er wahr ein gutes Bild, er ist smart, immer gepflegt und ein super Papa. Er wertet sich auf indem er für sich allein eine 4-R-Wohnung beansprucht, einen nicht kleinen Neuwagen fährt... die Wirklichkeit sieht aber anders aus. Er ist fertig mit der Welt, weiß er hat alles aufs Spiel gesetzt, alles verloren. Er zahlt keinen Unterhalt und das alles ist immer die Schuld anderer sowie auch seine Beziehungen nach wenigen Monaten schweitern, weil die Frauen ihn nie verstehen.

lG Kerstin

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Re: @ vallie

Antwort von Grisu11011979 am 20.07.2009, 9:41 Uhr

Ich habe schonmal im Internet geguckt, wegen dieser Gruppe, aber sie ist nur abends und ich weiss nicht, was ich meinem Mann erzählen soll, wenn ich einmal die Woche regelmäßig weg gehe. Er muss dann ja auf den Zwerg bzw. bald die Zwerge aufpassen. Habe hier sonst niemanden.

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Re: @ mamafürvier

Antwort von mamafürvier am 20.07.2009, 9:42 Uhr

Nein, er würde niemals das Wohlergehen der Kids aufs Spiel setzen.
Er trank damals, weil er ja wußte ich bin da und kümmere mich.
Er war auch nie wirklich betrunken, er trank eben jeden Abend.
lG Kerstin

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Re: @ Neniel

Antwort von Neniel am 20.07.2009, 9:43 Uhr

Sowas ist wirklich sehr schwierig. Wenn ich die Einzelheiten dazu lese, dann erinnert mich einiges davon an das was ich durch habe.
Meiner hat´s erst verheimlicht, oder sozusagen runtergespielt. Gegen ein, zwei, drei Bier mit Freunden hab ich ja nichts gesagt. Dann war´s jedes Wochenende, später jeden Tag. Anfangs hat er mich noch gefragt ob´s ok wäre wenn er mal ein Bier trinkt, später habe ich ihn gefragt ob er es nicht wenigstens einen Abend in der Woche lassen kann, für mich. Das ging nicht.
Wir hatten zum Glück nie Kinder geplant. Mein Kinderwunsch war zwar schon da, aber mit diesem Mann wollte ich das nicht. Und wie oft hab ich mit ihm um die Autoschlüssel gekämpft wenn er sich im besoffenen Kopf, mal wieder wohlgemerkt totfahren wollte. Später hab ich nur noch gesagt "Dann mach´s doch. Geh und fahr dich doch tot. Ich halte dich nicht mehr auf" Er lebt natürlich heute noch.
Geschlagen hat er mich auch zweimal und einmal von der Küche in den Flur geschleudert. Ja, ich weiß. Es gibt solche und solche und deiner ist zum Glück nicht gewalttätig. Trotzdem...geh. Du redest dir doch schon so lange den Mund fusselig und alles was er fertig bringt ist, dass er´s ganz kurzzeitig unterdrückt nur damit du Ruhe gibst und dann säuft er weiter. Du bleibst ja eh bei ihm. Es wird sehr schwer und ich wünsche dir dafür viel Kraft und eine Familie oder gute Freunde, im Idealfall beides davon die dich auffangen. Ich hatte das und dafür war und bin ich dankbar. Und such dir Hilfe. Du brauchst nicht unbedingt eine Therapie (es sei denn du möchtest es). Wenn man von so einem Mann erstmal weg ist kann man sich auch alleine wieder aufrappeln, aber such dir Unterstüzung, Beratung, finanzielle Hilfe damit du da möglichst gut rauskommst.
LG

Neniel

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Re: @ vallie

Antwort von Hase67 am 20.07.2009, 9:44 Uhr

Hallo Grisu,

was du deinem Mann sagen sollst? Wie wäre es mit der Wahrheit? Sag ihm, dass du Probleme mit seinem Alkoholkonsum hast und, da er sich dem Problem nicht stellen will, du dir jetzt von außen Hilfe suchen möchtest. Falls er sich stur stellt, würde ich trotzdem diese Gruppe kontaktieren und fragen, ob nicht vielleicht sogar eine Betreuungsmöglichkeit während der Sitzungen gibt. Das Problem, keine Betreuung für die Kinder während der Stunde zu haben, dürften andere Partner von Alkoholikern auch haben. Dafür gibt es sicher Lösungen.

LG

Nicole

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Re: @Grisu

Antwort von mamafürvier am 20.07.2009, 9:45 Uhr

Sage ihm wo du hingehst... ich habe mir auch psychologische Hilfe geholt um stark zu sein... ihm konnte ich nicht helfen aber mir.
Ich habe das für mich gebraucht um zu verstehen, daß ich das nicht hinnehmen muß, was er nicht ändern will.

lG Kerstin

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@ Neniel

Antwort von vallie am 20.07.2009, 9:47 Uhr

grisu hat aber zwei kinder....ich denke, es ist nicht ganz so einfach, wie bei dir...
deswegen UNBEDINGT psychologische betreuung. auch der kinder wegen.

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Re: @ Neniel

Antwort von Neniel am 20.07.2009, 9:49 Uhr

Wenn sie das möchte ok. Aber das kann und soll sie doch allein entscheiden.

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Re: @ Neniel

Antwort von vallie am 20.07.2009, 9:51 Uhr

natürlich. wird sie keiner von uns dort hinschleppen!!!!

aber jemand in ihrer situation, der noch nicht mal den begriff coabhängigkeit kennt, hat vielleicht den weitblick nicht, wie sehr man da eigentlich selbst drinhängt.

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Mamafürvier

Antwort von Neniel am 20.07.2009, 9:54 Uhr

Klingt wie bei meinem. Nach der Trennung dauerte es eine Weile, dann begann er eine Therapie wegen seiner Sozialphobie, nicht wegen des Alkohols. Bei uns ist das, mal überlegen 4 oder 5 (?) Jahre her. Inzwischen hat er eine neue Freundin die seine Mutter sein könnte, hat seinen Job geschmissen weil es ihm auch zuviel wurde und wollte mir vor einer Weile doch allen Ernstes erzählen man bräuchte kein Geld zum Leben. Man bräuchte auch keine Krankenversicherung. Zum Essen könne man in den Wald gehen. Da wächst ja genug. Seine Mutter unterstützt ihn etwas damit er seine Krankenversicherung behalten kann. Für den Rest kommt seine Freundin auf und er macht den Hausmann während sie arbeiten geht. Über seinen Alkoholkonsum sprechen wir heute nicht mehr, wenn wir denn mal miteinander telefonierren, was selten vorkommt. Aber der Abstieg auch nach der Trenung war schon heftig bei ihm.

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Re: @ Neniel

Antwort von Neniel am 20.07.2009, 9:55 Uhr

Deshalb rate auch ich ihr sich beraten zu lassen. Da wird das wohl auch angesprochen und dann soll sie selbst entscheiden.

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Re: @ Neniel

Antwort von Hase67 am 20.07.2009, 9:57 Uhr

Hi,

wenn ich mich mal kurz einmischen darf: Das denke ich auch. Und ich sehe eben die Gefahr, dass sie, auch wenn sie sich trennt, erneut in die gleiche Falle reinschlittert. Ich habe dieses coabhängige Muster von zu Hause gelernt und denke, dass nicht zuletzt deshalb meine ersten Partnerschaften (Gott sei Dank ohne Kinder) so katastrophal verliefen.

Auch finde ich, dass ihre Angst, ihm zu sagen, wohin sie geht (s. o.) dafür spricht, dass hier vieles unausgesprochen bleibt, dass vieles unter den Tisch gekehrt wird, so lange es vordergründig "gut" ist oder "funktioniert". Das sind alles so typische Merkmale für Co-Abhängigkeit, dass sie sich sicher selbst einen großen Gefallen tun würde, wenn sie das angeht. Ich glaube allerdings, dass ihr die Selbsthilfegruppe erst mal helfen würde, ihr ihre eigene Beteiligung klar zu machen, für eine echte Therapie ist es sicher noch zu früh, wenn sie jetzt zum ersten Mal von diesem Begriff hört und das Problem ganz und gar bei ihm sieht...

LG

Nicole

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Re: @ Neniel

Antwort von Grisu11011979 am 20.07.2009, 9:58 Uhr

Zum Glück habe ich eine Familie und Freunde die mir helfen würden. Mir wurde sagar gesagt, das ich auch Nachts anrufen kann, wenn was ist.

LG

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nochwas

Antwort von vallie am 20.07.2009, 10:01 Uhr

was mir immer wieder auffällt, daß alkoholkranke menschen verachtet werden. die sind ja selber schuld! die brauchen doch NUR das saufen aufhören.

bei allem sollte/darf man nicht vergessen:
der mensch ist krank und trinkt nicht, um jemanden zu ärgern oder jemandem wehzutun.

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@Grisu

Antwort von Hase67 am 20.07.2009, 10:03 Uhr

Ich kontaktiere dich jetzt noch mal direkt: Es ist toll, dass dir deine Familie und deine Freunde helfen wollen, das wirst du sicher brauchen.

Aber denk wirklich noch mal drüber nach, dich mit Gleichgesinnten (Fremden) zu treffen. Deine Familie wird dir den Rücken stärken und für dich da sein, aber möglicherweise hast du gerade auch hier das gelernt, was dich so lange seine Trinkerei hat mitmachen lassen. Deshalb könnte es für dich gut sein, auch noch mit anderen Menschen zu sprechen, die in einer ähnlichen Lage stecken wie du - auch wenn es ungewohnt und anfangs peinlich sein mag, sich anderen gegenüber mit so einem persönlichen Thema zu öffnen.

LG

Nicole

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Re: @ Alle

Antwort von Grisu11011979 am 20.07.2009, 10:03 Uhr

Ich habe komischerweise immer solche Beziehungen gehabt. Der eine hat gekifft, einer hat Extasy(?) genommen und mein Mann trinkt.

Habe es aber alles erst nach einiger Zeit herausgefunden.

Ich verstehe nicht, warum ich immer solche Männer kennen lerne.

In meiner Familie (z.B. Eltern) gibt es keine Anhängigkeit, oder so........das ich es von da übernehme.

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Re: @ Neniel

Antwort von Neniel am 20.07.2009, 10:03 Uhr

Das ist gut. Ich war im übrigen kurz vor der Trennung so weit das ich spät abends meine Sachen gepackt habe und erstmal weg bin. Stand schon bei meinen Eltern vor der Tür und war dann allerdings so dumm und feige das ich nicht geklingelt habe. Ich wollte ja schliesslich niemanden damit belasten oder gar Nachts aufwecken. Ich bin dann wieder zurück. Heute bin ich auch schlauer. Also nimm ruhig Hilfe in Anspruch, egal zu welcher Zeit. Mein Schwager hatte damals kurzzeitig eine eigene Wohnung und war fast nie zu hause. Ich bekam den Schlüssel, konnte dann erstmal da raus und habe mir innerhalb von zwei Tagen eine eigene Wohnung gesucht. Du allerdings musst jetzt erstmal schauen. Immerhin steht bald die Entbindung an. Also such möglichst bald eine Beratungsstelle auf und dann sieh weiter.
LG

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Co-Abhängigkeit hat viele Gesichter...

Antwort von Hase67 am 20.07.2009, 10:09 Uhr

... mein Vater war beispielsweise ein fürchterlicher Tyrann, der meine Mutter und uns psychisch massiv unter Druck gesetzt hat. Meine Mutter hat lange daran geglaubt, dass sie etwas ändern kann, indem sie Konflikte mit ihm vermeidet, um nur ja den Anschein der heilen Familie zu erhalten. Zudem gab es Druck von meiner Oma, die geschieden war und dies als furchtbare Schmach empfunden hat, die sie ihrer Tochter nicht zumuten wollte. Das Ende vom Lied war, dass meine Mutter es nicht geschafft hat, von meinem Vater loszukommen und schließlich, als ich von zu Hause ausgezogen bin (ich war sozusagen ihr Ansprechpartner), selbst zu trinken angefangen hat.

Co-Abhängigkeit hat viel damit zu tun, dass man seine eigene Aufgabe in der Partnerschaft darin sieht, mit dem Partner durch "dick&dünn" zu gehen, auch wenn das "Dicke" für einen selbst schon kaum noch tragbar ist. Man verbiegt sich bis zur Selbstaufopferung, weil man meint, dem Partner dies schuldig zu sein - schließlich ist man mit der Beziehung ja auch eine Verantwortung eingegangen, und so einfach "hängen lassen" will man den anderen ja nicht. Darüber verliert man nicht selten sich selbst, oder man schlittert selbst in eine Drogenabhängigkeit, so wie meine Mutter. Co-Abhängigkeit wird im Volksmund auch gern als "Helfer-Syndrom" bezeichnet, und das ist ziemlich verbreitet, gerade unter Frauen...

LG

Nicole

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Re: @ Grisu

Antwort von mamafürvier am 20.07.2009, 10:09 Uhr

Sowas ist nicht selten, daß Frau immer wieder an die selben Männer gerät und das ist erst recht ein Grund was FÜR DICH zu tun. Wenn du dich trennst bist du den einen los aber der nächste wird eben so sein.

Ich bin da anders, ich meide alles was mich an Herrn X oder Y erinnert, nehme die Beine in die Hand, wenn einer täglich sein "Birechen" braucht und mich schrecken andere Parallenen ab...

lG Kerstin

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grisu

Antwort von Einstein-Mama am 20.07.2009, 13:07 Uhr

irgendwann wir nicht nur das verhalten deines partner ekelerregend sein, sondern auch sein körper.

und ich gebe deinem mann nicht mehr allzu viel zeit dazu.
möchtest du das wirklich längerfristig alles ertragen?

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@ Einstein-Mama

Antwort von Grisu11011979 am 20.07.2009, 16:25 Uhr

Nein, natürlich nicht. Werde in nächster Zeit etwas daran ändern.

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Re: Nochmal zu "Ich kann nicht mehr" von gestern

Antwort von AndreaZo am 20.07.2009, 17:40 Uhr

Allein schon die Aussage "Fick dich" zeigt dass er nicht nur ein schweres Alkoholproblem hat sondern auch ein verbales.
Also ich würde schaun dass ich so schnell wie möglich das Weite vor diesem Mann suche

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Ich hätte das net so lang mitgemacht und wäre gegangen.

Antwort von flo03 am 20.07.2009, 18:59 Uhr

Ich glaube ich hätte das nicht mitgemacht. Wenn du schon nach so langer Zeit siehst das er sich nicht ändert, wäre es für dich für die Kinder von ihm zu trennen. Du gehst nach ner Zeit kaputt und deine Kinder würden drunter leiden. Ich hab nämlich das Gefühl das er sich ins gemachte Nest sitzt die Frau macht ja alles. Willste dich noch solange ausbeuten lassen oder gucken das es euch dreien besser geht. Überleg genau was du möchtest und dann handel.

LG

Claudia

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