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Geschrieben von fiammetta am 30.07.2013, 21:22 Uhr

Nee, nee, nee

Hi,

ich muss `mal dagegenhalten.

Mir ist schon klar, dass der Gatterich dereinst gewaltig in der Klemme war. Da kommt eine tolle Frau mit einer sehr hochwertigen Ausbildung, offenbar nicht armen Eltern, also dem sogenannten guten Elternhaus, einem ungemeinen Wissen und dem üblerweise damit verbundenen Prestige ihres Weges und zeigt Interesse für einen überschuldeten, wenn ich mich recht erinnere: älteren Knaben aus armen Verhältnissen mit einem ziemlich schrägen Vater. Da hat er sich schon gebauchpinselt gefühlt, Liebe war wohl auch nicht zu leugnen, aber letztlich ist so ein Frauchen schon so etwas wie eine gute Versicherung. Ich würde das nicht schreiben, wenn ich das - wenn auch nicht ganz so krass - nicht selbst erlebt hätte. Da will man mithalten und dann wird eben a bisserle geschönt. Tun ja auch viele Menschen bei ihrem hochoffiziellen Lebenslauf, warum also nicht auch hier? Nur hat er sich dann etwas verrannt. Ist auch zu verstehen, zumindest bis zu einem gewissen Grad.

Was mich daran stört, ist, dass er geschlagene sieben (!) Jahre für die Beichte brauchte und die erst dann kam als der schwiegerelterliche Rubel und der der Gatterine bereits zu seinen Gunsten tüchtig geflossen war. Beichten kann man auch homöopatisch. Seine Schulden war er jetzt los (gut für ihn) - und seine Schwiegerfamilie ihre Mäuse (schlecht für sie). Für dieses Geld haben sie wahrscheinlich auch sehr viel Leistung bringen müssen. So, und jetzt ist ein Kind da, d.h. die Gatterine mit den zahlungskräftigen Eltern und dem erquicklichen Einkommen, von dem er zu leben gedenkt, kommt ihm wahrscheinlich nicht so schnell abhanden. Ist doch schön. Die Burn-out-Show hat er auch schon angeleiert, wohlwissend, dass er auf eine verständnisvolle Gattin trifft. Als der allerdings einfällt, ihm doch irgendeinen Job ans Bein zu binden, ertschließt er sich zur Beichte. Ich sehe ihn direkt knienderweise händeringend um Verzeihung flehend und ob seiner tiefen Schuld schluchzend vor mir... ***ironieoff***

Irgendwie klingt das für mich inszeniert, bedaure. Man kann sich in etwas verstricken, klar, aber in Anbetracht der zahlungsfähigen Neuverwandtschaft klingen bei mir nicht, nein, da scheppern bei mir die Glocken.

Auf was läuft es denn `raus? Du wirst weiterhin die verständnisdusselige Gattin sein, die aus Liebe und nichts als Liebe nur das Beste für ihn will. Heißt: Er parkt sich daheim, macht seinem doofen Job winke-winke (Yeah!) und hat natürlich, ganz klar, also selbstverständlich vor (!) seinen Schulabschluss nachzuholen. Wofür er - wie viele Jahre waren es - 20 (?) Jahre Zeit und Muße in Hülle und Fülle hatte. Andere gehen auch zur BOS, Abendschule oder machen das per Fernstudium und da schwimmt auch nicht jeder in Geld...

Und dann, wenn er das tatsächlich schaffen sollte, was ich nicht so recht glauben mag, denn der Knabe ist mir zu findig bei Ausreden, darfst Du ihm anschließend außerdem noch eine Ausbildung blechen. Oder er macht doch noch sein Abitur und will dann studieren? Merkst Du etwas? Du bist bereits gemolken worden und der Plan ist, Dich WIEDER auf Dauer zu melken, denn Du wirst ihn für viele Jahre durchfüttern müssen, denn sonst kriegt der Ärmste ganz schnell Burn Out. Rein rechtlich bist Du ihm gegenüber zu Unterhalt verpflichtet und - leider - wirst Du ihm tatsächlich einen Schulabschluss und eine Ausbildung finanzieren müssen. Die kann er sogar einklagen und glaube mir, das weiß er ganz genau, sogar im Falle einer Scheidung. Zumindest war es bisher so. Da kannst Du Dich nun winden wie ein Aal, Du blechst bis an das Ende Deiner Tage für jemanden, der Dich für blöd verkauft hat.
Fazit: Marschier schnellstens zum RA und lass Dich ALLEINE beraten.

Nee, ich habe meinem Mann dereinst - als er aufgrund einer ganzen vor dem Abgrund stehenden Branche seinen Beruf nicht mehr ausüben konnte und somit die Entscheidung gefallen war, er solle beim Kind und dem zunehmend pflegebedürftigeren Vater daheim bleiben - ein komplettes Fernstudium bezahlt. Ich war über endlose Jahre der Dauergoldesel und die Putzfrau, nur dass ich leider für mein Einkommen arbeiten muss. Mein Mann war auch schön verschuldet und auch meine Mutter hat immer wieder ausgeholfen. Ich habe viel mitgemacht und immer wieder über vieles hinweggesehen, ich habe meinem Mann auch lange genug unentwegt in den Hintern getreten bis er sich wieder in einem Beruf (nicht der des Fernstudiums - der war ein absehbarer Flop, aber ich war rechtlich aus allem `raus und das relativ günstig) zumindest in Teilzeit etablieren konnte und jetzt geht er in seinem Job auf.

Aber wenn mich jemand so mit solchen Konsequenzen verarscht hätte, dann hätte ich mit Sicherheit nicht das Deckchen der Verschwiegenheit über die Lügen gebreitet, v.a. nicht bei denen, die er geschröpft hat. Bist Du jetzt wieder höchst verständnisvoll, dann kriegt er nie mehr den Hintern hoch, denn Du deckst ja alles in seinem Sinne zu. Das wird zur Endlosschleife. Hat er aber als Konsequenz den tatsächlichen Spott derjenigen vor Augen, die aus Liebenswürdigkeit für ihn aufgekommen sind, dann besteht zumindest eine Restchance, dass er schnallt, worauf es jetzt ankommt und dass er diese Chance kein zweites Mal bekommt. Wenn Du schon blechen mußt, dann zu Deinen Bedingungen und so, dass auch etwas dabei `rauskommt. Würde er dann aber zu jammern oder gegen meine Eltern zu meutern oder zu hetzen beginnen, dann bekäme er ganz saftig den Schuh in den Hintern.

Nee, das war eine eine ziemlich miese Aktion, v.a. wenn man die Konsequenzen betrachtet.

LG

Fiammetta

 
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