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Geschrieben von MissKate am 08.02.2013, 19:24 Uhr

Liebe oder Gewohnheit?

Hallo,

wie merkt ihr eigentlich ob ihr euren Partner noch liebt oder ob es einfach nur noch Gewohnheit ist?
Kann man davon ausgehen wenn man sich innerhalb einer Partnerschaft neu verliebt dass man nichts mehr für den Partner empfindet?
Ich weiß nicht ob ich meinen Freund noch liebe oder ob ich einfach nicht will dass etwas Vertrautes zu Ende geht.
Wie kann ich das rausfinden?
Wann kann ich noch an einer Beziehung arbeiten und wann ist es Zeit zu gehen?

 
15 Antworten:

Re: Liebe oder Gewohnheit?

Antwort von SkyWalker81 am 08.02.2013, 20:27 Uhr

Zeit zu gehen...
wenn Du nicht mehr gerne in seiner Nähe bist
wenn Du dich ohne ihn besser fühlst
wenn Dir seine Meinung nicht mehr wichtig ist

lg
Sky

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Re: Liebe oder Gewohnheit?

Antwort von Finnarwen am 08.02.2013, 21:06 Uhr

Ich merke, das daran, dass wenn er mal ein bisschen länger (einen Abend) weg ist, ich mich total darauf freue wenn er zurück kommt. Ich geniesse es den Abend für mich alleine zu haben, wenn ich dann höre wie sich der Schlüssel im Schloss dreht, muss ich anfangen zu grinsen.

Trotzdem gibt es in jeder Beziehung auch mal Zeiten, die eher etwas langweilig sind und nur noch Gewohnheit. Ich habe das bis jetzt immer thematisiert und geschaut, dass wir ein neues Hobby zusammen entdecken oder einen Plan haben.
Wenn ich nicht mehr bereit bin, viel Zeit in meine Beziehung zu investieren, dann erachte ich diese Beziehung als beendet.

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Re: Liebe oder Gewohnheit?

Antwort von Hexchen38 am 08.02.2013, 21:44 Uhr

Ich bin immer geblieben, wenn ich das Gefühl hatte, mich für den Rest meines Lebens in den A... zu beißen, wenn ich gehe. Und einmal bin ich gegangen, weil ich das Gefühl hatte, mich in den A... zu beißen, wenn ich bleibe.
Wenn du das Gefühl hast, dich verbiegen zu müssen ist es definitiv Zeit zu gehen. Wenn du mehr darüber nachdenkst, wie unbequem es ohne ihn wäre, anstatt ein fieses, mieses Ziehen im Herzen zu spüren, dann auch.

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Re: Liebe oder Gewohnheit?

Antwort von Cecile87 am 09.02.2013, 0:29 Uhr

Ja, finde auch wie bei den Vorrednerinnen beschrieben. Ich merke, dass ich meinen Mann immernoch liebe und es keine Gewohnheit ist, dass ich mich freue mit ihm zu kuscheln, Sachen zu unternehmen, gf. mal eine Situation kommt indenen ich eifersüchtig bin und ihn einfach vermisse, wenn wir wie jetzt z.B. wg. Baby nicht mehr so die Zeit füreinander haben.

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Re: Liebe oder Gewohnheit?

Antwort von pickpick am 09.02.2013, 0:58 Uhr

Fehlt er dir, wenn er nicht da ist? Dann liebst du ihn,

ist es dir egal, dann wird es Zeit zu gehen

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Re: Liebe oder Gewohnheit?

Antwort von Tinchenbinchen am 09.02.2013, 8:21 Uhr

Ich glaube nicht, dass es (allgemeingültige) Indikatoren dafür gibt, ob man noch genug liebt oder ob man gehen sollte.

Ich glaube aber, dass man wissen kann, ob man noch mit jemandem zusammen sein möchte, wenn man sich einen ungeschönten, ehrlichen Blick auf sich selbst erlaubt bzw. abverlangt. Denn genau hinzuschauen ist oft das, wovor die meisten zurückschrecken, das kann nämlich manchmal ziemlich fies sein.

Gewohnheit halte ich außerdem für nichts Schlechtes. Gewohntes schafft Sicherheit, Gewohntes schafft Vertrautheit. Und letztlich ist das ja das, was man in einer Beziehung (auch) anstrebt.

Dass man sich neu verliebt ist meines Erachtens meist nur ein Zeichen dafür, dass man jemandem begegnet ist, in den man sich verlieben kann^^
Nicht dafür, dass man den eigentlichen Partner nicht mehr liebt.
Man liebt nicht einspurig.

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Re: Liebe oder Gewohnheit?

Antwort von Fredda am 09.02.2013, 8:33 Uhr

Wieder mal kann ich bei dir unterschreiben :-)

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Re: Liebe oder Gewohnheit?

Antwort von maxwell am 09.02.2013, 9:59 Uhr

Gewohnheit ist per se nichts schlechtes. Wenn aber aus Gewohnheit Langeweile wird, man sich nichts mehr zu sagen hat, ist es Zeit, an der Beziehun zu arbeiten.
Schreibe das auf, was Dir in der Beziehung wichtig ist. Und beantworte ehrlich ob er aber auch Du diese Kriterien noch achtet und lebt.
Man kann Gefühle reaktivieren. Es ist manchmal so, dass man zu sehr in die Alltagsschleife rutscht und sich dabei aus den Augen verliert.
Wenn man sich in jemand anderen verliebt, ist das meist ein Zeichen, dass man dieses Gefühl der Schmetterlinge vermisst. Das Gefühl, als Frau begehrt zu sein. Das ist der Zeitpunkt, an der Beziehung zu arbeiten.
Beziehung ist generell Arbeit, man hat keine Garantie auf lebenslange Schmetterlinge...
Deine letzte Frage ist so individuell, dass nur Du sie beantworten kannst.

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Re: Das Gehirn ist nicht auf jahrelanges Glücks-Hochgefühl eingestellt!

Antwort von Astrid am 09.02.2013, 11:33 Uhr

Hallo,

in absolut jeder längeren Beziehung (selbst wenn man den Traummann, den Seelenverwandten gefunden hat) kommt nach ein bis zwei Jahren Routine auf und das totale Hochgefühl beruhigt sich. Das ist von der Natur so gewollt, weil auch ständiges High-Sein vor Glück uns auf Dauer stressen würde. Denn die Psyche befindet sich lieber in einem Zustand der Balance als in ständigem Reizzustand - das gilt sogar für gute Gefühle. Das heißt, irgendwann schalten wir in den Normalmodus, egal wie toll die Beziehung ist. So können wir im Alltag besser funktionieren, als wenn wir dauer-liebeskrank und aufgewühlt sind und an nichts Anderes denken können als an den Liebsten. Klar kann das Glück hier und da wieder aufflackern, und so sollte es auch sein - aber es wird nicht mehr so heftig wie am Anfang.

Es wird deshalb kein Mann auf der Welt Dir jahrzehntelange Schmetterlinge im Bauch und ständig tiefe Gefühle verschaffen können. Dass die meisten von uns das dennoch irgendwie erwarten, hängt wohl unter anderem an den Kinofilmen, die wir schon gesehen haben. Kluge Wissenschaftler konnten feststellen, dass die Glückserwartung seit Erfindung des Kinos in unrealistische Höhen geschnellt ist und sich leider in der Realität so nicht erfüllen lassen. Viele Ehen scheitern letztlich, weil die Menschen glauben, die alte Partnerschaft sei nix mehr wert, weil das Glückskribbeln abgeflaut ist. Ein neuer Kick, ein neuer Partner, neues und stärkeres Glück müssten her.

Dass man sich mal fremdverliebt, ist total normal. Das heißt nicht, dass die bestehende Beziehung nicht in Ordnung wäre. Sie ist halt bloß etwas eintönig geworden. Neues dagegen reizt natürlich immer, und man genießt natürlich auch die Aufmerksamkeit des Anderen, das tut gut. Auf die neue Liebe kann man außerdem ruckzuck all die Sehnsüchte projizieren, die der eigene Mann nicht erfüllen konnte. Da alle Männer nur mit Wasser kochen, schrumpft natürlich auch eine neue Liebe nach einigen Jahren auf Normalmaß. Denn kein Mensch kann alle tiefen Sehnsüchte befriedigen, damit ist jeder überfordert.

Ich würde deshalb meine eigene Ehe nur beenden, wenn es wirklich triftige Gründe gäbe: eine lang anhaltende Affäre, Dauerstreit, ein totales sich nicht mehr Verstehen usw. - aber nicht, weil Alltag eingekehrt ist und man sich nicht mehr dauernd verliebt fühlt.

LG

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Re: Das Gehirn ist nicht auf jahrelanges Glücks-Hochgefühl eingestellt!

Antwort von cosma am 09.02.2013, 12:31 Uhr

Und ich unterschreib hier :-)

Ich muß nicht jeden Abend in Jubel ausbrechen, wenn der Gatterich nach Hause kommt.
Ich darf auch mal lieber eine Woche für mich alleinsein wollen.

Ich darf mich fremdverlieben, genauso wie er sich fremdverlieben darf.

Es gibt solche Phasen.

Wenn ich in diesen Phasen das Handtuch werfen würde, hätten unsere Kinder keine Eltern mehr, die eine wirklich tiefe, lange Beziehung vorleben.
Hätte ich keinen Partner mehr, der mir so vertraut ist, daß ich mein Leben bis zum Schluß mit ihm verbringen möchte.

Und würde ich nicht auch wieder diese Zeiten bewusst geniessen, wo warum auch immer, aufeinmal wieder mehr Schmetterlinge fliegen, Gemeinsamkeiten beleben und Nähe reizt und einfach alles Spaß macht.

Klar gibt es Grenzen. Aber wir sprachen nicht von Demütigungen und einem schrägen Gleichgewicht, sondern von allgemeiner Langweile, so hab ichs verstanden.

Da geh ich durch :-)

LG

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sehr gut geschrieben, Astrid

Antwort von wickiefan am 09.02.2013, 14:55 Uhr

toller Beitrag, dem ist nichts hinzuzufügen !

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Re: sehr gut geschrieben, Astrid

Antwort von Nikas am 09.02.2013, 15:33 Uhr

Wie merkt man, dass die Wehen losgehen?

Wie merkt man, dass es "aus" ist?




Wenn es soweit ist, WEISS man es. *)





*) wenn mans wissen will. Bei Wehen ja immer, bei Ehen allzuoft nimmer...

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Re: Liebe oder Gewohnheit?

Antwort von Boots2012 am 09.02.2013, 18:16 Uhr

Dito!

Magst du hier nicht eine monatliche Kolumne zum Thema 'Liebe/Beziehungen' schreiben? Ich finde deine Ansichten immer so real und greifbar!

LG

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Re: Liebe oder Gewohnheit?

Antwort von Tinchenbinchen am 10.02.2013, 11:42 Uhr

Dankeschön :-)

So eine eigene Kolumne hätte schon was *gg*

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Re: sehr gut geschrieben, Astrid

Antwort von Lyssi am 10.02.2013, 14:21 Uhr

Find den Beitrag von Astrid auch sehr gut!

Wäre vll mal eine Idee hier im Forum auch einen *gefällt mir* Button einzurichten

lg

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