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Geschrieben von dani_j_j am 16.07.2012, 9:21 Uhr

Kennt jemand das Beziehungskonto?

Ihr Lieben,
wir fangen gerade mit so einer Paartherapie mit Hilfe eines Buches an und gleich im ersten Kapitel bin ich hängen geblieben.
Es geht da ums Beziehungskonto. Da ist sehr hübsch beschrieben, wie eine Beziehung funktioniert und dass beide einzahlen und abbuchen. Jetzt hab ich das Gefühl, dass ich von Anfang an viel mehr eingezahlt habe. Ob das jedem so gehen würde und dies gar kein objektiver Eindruck ist? Ob Frauen generell mehr einzahlen? Ob er anders eingezahlt hat?
Ich weiß auch gar nicht, was mir das jetzt bringt, auser Frust, Tränen, Trauer und Wut.
Eigentlich müssen wir jetzt einen Termin ausmachen um zu diesem Kapitel Übungen zu absolvieren. Ich weiß aber gar nicht, was ich erwarte kann, was das bringen soll, wofür das jetzt gut ist. Man soll ja nicht im Vergangenen wühlen sondern nach vorn schauen, aber erstens kann ich diese vielen Jahre Erfahrungen ja nicht ausblenden und mal eben von meiner Festplatte löschen und zweitens wird er sich ja nicht ändern, aber meine Sicht auf die Dinge kann sich ja auch nicht ändern, oder?

Wer heut etwas gehässiges schreiben möchte, erzähl es doch bitte seiner Parkuhr oder seinem Friseur!
Ich hab zumindest einen Satz aus dem Buch versucht zu beherzigen, dass wenn die Energie, die bei einer Trennung verbraten wird in die Beziehung gesteckt werden könnte, viele Ehen zu retten wären und falls man sich nachher doch trennt, man zumindest weiss, dass man es wirklich versucht hat und nicht leichtfertig weggeworfen hat.

Also Mädels, was empfehlt ihr mir zu dem Kapitel, einfach mal auf mich zukommen lassen, den Fachleuten vertrauen, vielleicht ergibt sich doch was sinniges bei den Übungen? Ich möchte wirklich nicht negativ rangehen, hab mich voll Elan auf das Buch gestürzt, bin auch eigentlich gar nicht der negative Typ, aber wenn mich schon das erste Kapitel in die Verzweiflung treibt? Kann das zur Einleitung nicht einfacher losgehen? Gleich mit diesem Hammer? Oder ist das mein Pech, dass es für mich so schwierig scheint? Liegt das an unserer Krise, dass es mir so schwer scheint? Was ergibt eure Bilanz eures Kontos?
Bin wie immer gespannt, was mir das auspacken meines Gefühslebens vor euch heut so bringen mag...
lg

 
57 Antworten:

Re: Kennt jemand das Beziehungskonto?

Antwort von Fredda am 16.07.2012, 9:36 Uhr

Guten Morgen.
Was ist das für ein Buch? Gibt es auch einen lebendigen Therapeuten dazu?
Vielleicht ist es interessant, u vergleichen, was ihr nicht nur über eure Einzahlungen denkt, sondern auch über die des Partners, kann zu einem Gespräch über Werte und Prioritäten führen.
Lg
fredda

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@fredda

Antwort von dani_j_j am 16.07.2012, 9:44 Uhr

Es handelt sich um folgendes Buch:
http://www.amazon.de/Partnerschaftsprobleme-M%C3%B6glichkeiten-Bew%C3%A4ltigung-Handbuch-Beziehungsprobleme/dp/3540488448/ref=sr_1_14?ie=UTF8&qid=1342424347&sr=8-14
Wir wollten es erst mal ohne Therapeuten versuchen, da ich es schon für eine Herausforderung halte, das Kapitel zu lesen und jede Woche einen Termin einzuhalten

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Re: Kennt jemand das Beziehungskonto?

Antwort von Susi0103 am 16.07.2012, 9:48 Uhr

Ich kenn das nicht.

Ich finds jetzt beim 1. Nachdenken aber auch ehrlich gesagt schwierig. Was genau ist denn eine Einzahlung und was eine Abbuchung?
Kann man das immer klar trennen, wer was eingezahlt und abgebucht hat und wie "groß" die einzelnen Aktivitäten gewertet werden?

Und selbst wenn: Ist das nicht ehr problematisch, sich dann wie Kinder hinzustellen: "DU hattest zwei Eis, ICH nur eins!" "Ja, aber DEIN Eis war doppel so groß!"

Ich könnte mir dieses "System" für UNS hier nicht vorstellen.
Und wenn DU das Gefühl hast, dass es für Euch vll auch nichts ist, warum versuchst Du nicht was anderes? Zumindest wäre das MEIN Ansatz.

Lg

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Zahlst Du auch das "richtige" ein?

Antwort von Schru am 16.07.2012, 9:49 Uhr

Ich denke auch, dass Frauen i.d.R. (ich auch ) viel mehr in die Beziehung einbringen als Männer. Allerdings hat mir die Erfahrung mit meinem Mann (wir sind seit 12 Jahren zusammen) gelehrt, dass ich oft "viel zu viel" einbezahlt habe, worauf mein Mann gar keinen Wert legte und ich dann mega enttäuscht war, wenn von ihm nichts zurückkam- er aber überhaupt nicht begriff, warum ich so wütend bin.
Ein -vielleicht banales Bsp:. Ich bin früher mit meinem Mann ins Kino gegangen, auch wenn ich den Film nicht toll fand, weil ich nicht wollte, dass er alleine ins Kino gehen muss- ich bin ja eine liebevolle Partnerin und möchte ja, dass er sich wohlfühlt- Er hat das nie für mich gemacht, wenn ihm ein Film nicht gefällt, geht er nicht ins Kino. Als ich mich dann irgendwann bei ihm beschwert habe, wieso er nicht bereit ist, das gleiche für mich zu tun wie ich für ihn, meinte er :"Wieso, Du musst das doch nicht für mich tun, ich kann auch alleine ins Kino"
Fazit ist, dass ich im Laufe der Zeit einfach egoistischer geworden bin und nicht alles in die Beziehung investiere. Natürich wünsche ich mir einen Mann, der mir die bedürfnisse von den Augen abliest; den hab ich leider nicht , (was mich auch oft ankotzt) also mach ich das beste draus: Ich mach mir keinen Kopf, wenn er allein ins kino geht und frag eine Freundin, ob sie in meinen Film mitgeht und Männe passt auf das Kind auf.
Ich denke Du musst Dich beim Beziehungskonto hinterfragen, ob es wirklich notwendig ist, so viel meh einzubezahlen und warum dein Mann nicht bereit ist, das Gleiche für Dich zu tun.
LG
Schru

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@susi

Antwort von dani_j_j am 16.07.2012, 9:56 Uhr

das Konto wird da toll erklärt und ich glaub, es ist auch total wichtig:
http://www.psychotherapiepraxis.at/artikel/systeme/beziehungskonto.phtml
Es sind auch ganz viele Beispiele, kleine und große, auch winzige, es geht auch nicht so sehr in die Richtung: "wie oft haben sie an den Hochzeitstag gedacht", eher allgemein und auch nicht um die Wertigkeit, es sind sehr allgemeine Dinge, ohne die eine Ehe nicht funktionieren kann....

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Re: Kennt jemand das Beziehungskonto?

Antwort von pflaumenbaum am 16.07.2012, 10:03 Uhr

Das ist normal, dass du denkst, du würdest mehr einzahlen. Übrigens finde ich dieses "aufrechnen" gar nicht gut, was soll das bringen? Geht lieber zu einem richtigen Therapeuten.

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Re: Zahlst Du auch das "richtige" ein?

Antwort von dani_j_j am 16.07.2012, 10:08 Uhr

Danke, genau auf solche Anregungen hatte ich gehofft...
Da kam mir spontan folgender Vergleich:
Ich war ein dreiviertel Jahr nach Beginn unserer Beziehung in der Klinik, er hat mich nur sehr kurz besucht, obwohl ich Einzelzimmer hatte und wir gemütlich im Bett gekuschelt nen Film hätten guggen können, ein Spiel hätten machen können, quatschen, zusammen was trinken o.ä., er war nach 10 min wieder weg... als die Kids schon auf der Welt waren, war er auch mal paar Tage in der Klinik, da hab ich ihn täglich besucht und bespasst... dannach war ich mal wieder in der Klinik, er hat mich gar nicht mehr besucht...
Und ich hasse Krankenhäuser, allein der Gedanke eines Besuches schlägt mir auf den Magen, ich hab ihn trotzdem besucht, da ich diese Einzahlung für Selbstverständlich halte... Er hat gar keine Krankenhausallergie wie ich, macht in meinen Augen trotzdem diese Abbuchung....
Kann er das so anders sehen als ich? Vor allem kann man das jetzt eh nicht mehr ändern, mich macht das trotzdem traurig....

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Re: Kennt jemand das Beziehungskonto?

Antwort von dani_j_j am 16.07.2012, 10:13 Uhr

ich fand diese Liste mit den beiden Spalten auch befremdlich...
Ob er auch glaubt, mehr einzubezahlen?
Ich weiß nicht, ob das auch schon wieder mein Fehler ist, aber ich kann mir gar nicht vorstellen, wie er regelmässig einen privaten Termin in seinem Kalender unterbringen soll, das ist jetzt nicht gehässig gemeint, aber ich seh mich da zu 3 von 4 Terminen allein rumsitzen oder er kommt 5 min vor Schluß mal eben dazu gehoppst...

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Re: Kennt jemand das Beziehungskonto?

Antwort von Strudelteigteilchen am 16.07.2012, 10:15 Uhr

Zitat:
"....aber meine Sicht auf die Dinge kann sich ja auch nicht ändern, oder?"

Doch, genau die kann man oft sehr gut ändern. Die ändert sich nämlich sowieso ständig - und das kann man auch beeinflussen.

Ad 1 zu dem "Einzahlungssystem":
Wahrscheinlich hätte Deine Sicht auf das Verhältnis (wer zahlt was ein? Wer nimmt was raus?) zu Beginn der Beziehung schon anders ausgesehen - sonst hättest Du den Kerl doch nicht geheiratet, oder?

Ich nehme mal an, da soll man irgendwie wieder hin: Zu dem Gefühl, daß das Konto durchaus ausgeglichen ist. (Und wenn es das nicht ist, daß es zumindest okay so ist, weil man das, was man "zusätzlich" gibt, gerne gibt.)

Die Tatsache, daß es für Dich derzeit nicht ausgeglichen ist, liegt sicher auch daran, daß Du derzeit mit der Ehe nicht glücklich bist, daß es Dir nicht gut geht (vielleicht nicht mal nur mit der Ehe, sondern auch allgemein). Ich halte es nicht für ausgeschlossen, daß Dein Mann gerade das gleiche fühlt - also daß er viel mehr einzahlt als Du und Du viel mehr nimmst als er. Das ist also erstmals eine subjektive Geschichte.

Ad 2 zu Eurer Papier-Ehetherapie an sich:
Ich glaube, daß es mit einem (zusätzlichen?) Termin mit einer "echten" Person vielleicht gar nicht schwerer wird, sondern sogar einfacher. Zum einen kann man solche Fragen, die von den Erklärungen und Übungen aufgeworfen werden, dort stellen - und nicht in einem Forum, wo man weder das Buch noch die Methode kennt und sowieso keine Ausbildung dafür hat.

Zum anderen finde ich es auch hilfreich, wenn man diese "Beziehungsarbeit" in eine Art "Zeitfenster" packen kann. Dann ist das nicht so eine psychische Dauerbelastung - das ist ja genau das, was Du derzeit so anstrengend findest. Stattdessen kannst Du - wenn es sich gerade wieder unglaublich anstrengend und kaum zu stemmen anfühlt - für Dich selber sagen: "Im Moment verstehe ich das einfach nicht. Dann konzentriere ich mich jetzt auf den Alltag und frage den Therapeuten beim Termin morgen, wie er das gemeint hat!" oder: "Irgendwie ist mir das derzeit zu anstrengend und ich mag mich gerade mal nicht mit meiner Ehe beschäftigen. Dann packe ich das jetzt mal weg, koche das Abendessen und beschäftige mich mit der Ehe wieder beim Termin in zwei Tagen!"

Und schließlich hilft eine objektive Sicht auf die Ehe und die Dinge, selber auch mal einen anderen Blickwinkel einzunehmen.

Wir kennen ja nur Deine Sicht der Dinge. Ein Therapeut kennt auch die Deines Mannes - und kann da auch vermitteln. Nehmen wir mal an, daß Ihr beide das Gefühl habt, von Beginn der Ehe an mehr eingezahlt zu haben als der jeweils andere. Dann steht man ja gerne wie die Kinder voreinander und streitet weiter: "Ich habe viel mehr eingezahlt als Du!" - "Das stimmt gar nicht, ich habe viel mehr eingezahlt!" - "So ein Quatsch, ich habe doch.....!" - "Aber ich habe....." - "Du blöder Idiot, die Aktion ist doch eher ein Nehmen gewesen als ein Geben!" - "Das sehe ich anders, und beschimpfen lassen muß ich mich schon gleich gar nicht!"

Ein Therapeut kann das Ganze auf eine Sachebene zurückführen und vielleicht auch klarmachen, daß der jeweils andere an der Stelle mit der Kritik durchaus Recht hat - oder auch, daß diese andere Kritik gerade unangebracht und ungerecht war.

Ich denke, so eine "theoretische Eheberatung" erfordert eine ungeheuer große Fähigkeit zur Selbstkritik, zur Abstraktion und zur Selbstreflexion - und zwar bei beiden! Ohne Dir zu nahe treten zu wollen: Ich sehe die bei Dir nicht - und ob Dein Mann diese Fähigkeit hat, ist zumindest unwahrscheinlich, denn ich glaube, das bekommen einfach die wenigsten wirklich hin.

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Re: Kennt jemand das Beziehungskonto?

Antwort von Fru am 16.07.2012, 10:16 Uhr

Ich finde das Aufrechnen ebenfalls nicht gut, ich hätte "Angst" das es dann irgendwann heißt: schau mal ich hab das und das und das und das und das für Dich gemacht und du nur das eine... da ist doch Ärger vorprogramiert...könnte ich mir zumindest vorstellen

Ich für meinen Teil, zahle das auf das Konto ein, was ich gern einzahle, was ich gern bereit bin zu geben....wenn ich nicht ins Kino möchte, geh ich nicht, dann kann er allein gehen oder mit wem auch immer....wenn ich nicht dies machen möchte oder nicht jenes, dann tu ich das auch nicht, aber das ist sicher ein Lernprozess und natürlich gibts auch Dinge, die ich vielleicht nicht ganz so gern einzahle, ich aber genau weiß, das mein Partner sich freut, wenn ich etwas mache, was ich vielleicht nicht soooo gern mache...ebenso sollte es andersrum natürlich auch sein...

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Re: Kennt jemand das Beziehungskonto?

Antwort von Strudelteigteilchen am 16.07.2012, 10:17 Uhr

Öhmm - machst Du die Buch-Ehetherapie alleine? Also sprecht Ihr da auch drüber? Wieso weißt Du nicht, wie er darüber denkt - und ob er überhaupt bereit wäre, sowas auch mit einem "realen" Termin zu machen?

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Re: @susi

Antwort von Susi0103 am 16.07.2012, 10:19 Uhr

Vielen Dank, das ist ein interessanter Link, den ich mir gleich mal gespeichert hab.
Lg

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Re: Kennt jemand das Beziehungskonto?

Antwort von dani_j_j am 16.07.2012, 10:33 Uhr

Wir machen die zusammen, jeder liest das Kapitel für sich und dann trifft man sich einmal pro Woche und bespricht sich zu den Übungen, die in dem Buch stehen...
Er wäre bereit, zu einer Therapie mit echtem Therapeuten, aber ich kann bei der Beantragung dieser Sitzung und der Vereinbarung von Terminen nicht ausblenden, dass er meistens Dinge zusagt, die dann "erstens anders kommen und zweitens als man denkt"

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Re: Kennt jemand das Beziehungskonto?

Antwort von Strudelteigteilchen am 16.07.2012, 10:38 Uhr

Nun ja, aber das kann er ja mit dem Buch auch - also sagen, daß er das Kapitel liest und "bearbeitet", und es dann nicht tun. Warum meinst Du, daß er das da nicht tut, aber bei "realen" Terminen schon?

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Re: Kennt jemand das Beziehungskonto?

Antwort von Nikas am 16.07.2012, 10:46 Uhr

Wenn eine Partnerschaft bei der Buchhaltung angekommen ist oder auf diese materielle Ebene hinuntergebrochen wird, dann kann mans doch gleich vergessen. Gegenrechnen - das allerletzte....
Über vergangenes reden - okay. Aber doch nicht in DEM Fachjargon.

Deine natürliche Aversion gegen diesen Quatsch ist begründet. Lass Dich nicht vergackeiern. Hör auf Dein eigenes Gefühl. Außer Du hast vor, eine Bankbeziehung zu führen....
Den Fachleuten vertrauen? Lieber nicht....wenn Dir Herz und Verstand das Gegenteil sagen!


Und selbst wer vordergründig "mehr" einzahlt, hat doch was davon, wohl etwas nicht zählbares. Das fällt aber bei o.g. Methode unter den Tisch....


Und es kann auf jeden Fall oft besser sein, die Energie in die Trennung als ins künstliche Erhalten überholter Partnerschaften zu stecken: DENN das Leben ist KEINE Buchhaltung, kein Wirtschaftsplan (wenngleich so manche, wie man ja an verschiedenen Postings öfters lesen darf, es so handhaben ;-)

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Re: Kennt jemand das Beziehungskonto?

Antwort von dani_j_j am 16.07.2012, 11:02 Uhr

Boh, du hast dir aber viele Gedanken gemacht, vielen, vielen Dank...

Ich versuch mal die Gedanken zu beleuchten:
Das man die Sicht auf die Dinge ändern kann, beruhigt mich doch einiges...

Ich glaub, mich hat das Beziehungskonto nicht interessiert, ich hab nicht drüber nachgedacht, ob das wichtig sein könnte, ich hab es auch gar nicht gekannt. Ich hab ihn geheiratet, weil ich ihn liebte und für die vielen anderen Eigenschaften, die ich schätze. Vielleicht hab ich gern viel gegeben, ich freu mich selbst daran ohne Dank zu erwarten, zumindest glaub ich das sehr ehrlich. Aber warum macht es mich dann jetzt so traurig, wenn ich darüber nachdenke??
Falls er auch glaubt mehr einzubezahlen, wär das Gespräch ja doch sinnig, wobei es wahrscheinlich so laufen wird, wie von dir beschrieben, das bringt uns dann auch gar nicht weiter....
Ob es mit Therapeuten weniger meiner Energie ziehen würde weiß ich nicht, da ich mich ja gedanklich ohnehin Tag und Nacht damit beschäftige, es einfach nicht aus dem Kopf bekomme und das obwohl ich wirklich vieles und besseres zu tun hätte...
Ich glaub, mit der Selbstkritik hast du Recht, ich steh zwar zu vielen meiner Fehler, aber ich werd das Gefühl nicht los, dass ich gern ihm die Schuld an dieser Misere in die Schuhe schieben möchte und fühle mich dabei auch noch sehr im Recht, wo das Thema der Rechthaberei auch noch sehr deutlich wird ;-()...
Im Zeitmagazin ist immer so ein Ratgeber von einem Paartherapeuten, da musste ich vor kurzem auch den lehrreichen Satz hinnehmen, dass es einfach nichts bringt in den letzten 15 Jahren entbehrungsreich sich aufgeopfert zu haben und man jetzt Gegenleistungen dafür erwartet... da war eine ähnliche Konstellation beschrieben...
Und nu? Lohnt der Versuch überhaupt? Das Buch ist ausdrücklich für die heimische Couchtherapie oder sind wir dafür schon ein zu hoffnungsloser Fall?
Falls ja, wie krieg ich ihn pünktlich und regelmässig zu solchen Sitzungen?
Und wie schaff ich es, meine Gedanken wie von dir beschrieben wegzupacken und vom Alltag fernzuhalten?
lg

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Re: Kennt jemand das Beziehungskonto?

Antwort von dani_j_j am 16.07.2012, 11:04 Uhr

Mal paar Seiten Buch zu lesen und zu einem bestimmten Termin, wenn die Kids im Bett sind, den Fernseher auszulassen und sich auf ein Gespräch einzulassen ist deutlich einfacher, als sich beruflich einen festen Termin freizuschaufeln...

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Re: Kennt jemand das Beziehungskonto?

Antwort von Su.O. am 16.07.2012, 11:14 Uhr

"Boh, du hast dir aber viele Gedanken gemacht, vielen, vielen Dank..."

Da merkt man wer den ganzen Tag Zeit hat. Sie hat sonst nichts zu tun als unbekannte Menschen zu therapieren.
Vielleicht mal über ihre eigenen Probleme nachdenken, aber dazu ist sie zu träge.

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Re: @dani

Antwort von Susi0103 am 16.07.2012, 11:21 Uhr

Ich hab das jetzt mal so überflogen alles und auf den ersten Blick klingt das alles sehr gut, absolut nachvollziehbar und man erkennt sich wahrscheinlich ein bisschen selbst wieder.

ABER: Jeder Mensch ist anders. Jeder Mensch braucht auch andere Dinge, jeder Mensch wertet Dinge anders. Bei diesem Link sind alle Menschen standardisiert, was in der Realität absolut nicht so ist.

Und im Endeffekt wird doch genau DAS gemacht, was ich "befürchtet" habe - es WIRD gegeneinander aufgerechnet und zwar recht "steril" mM nach.

ICH bin zB kein emotionaler Mensch, ich brauch zB nicht pauschal 4 Umarmungen am Tag... Würde mein Mann all diese Tipps beherzigen, würde ich ihn genervt vor die Türe setzen, mir wäre das zuviel.

Ich bin dafür, dass man ehrlich zueinander ist und das man Kritik an einem selbst auch ehrlich überdenken kann und kritisch mit sich selbst ist. Dass man Probleme, sobald sie auftauchen, diskutiert und nicht darauf hofft, dass der Partner Gedankenlesen kann. Damit erspart man sich ne Menge Kummer und Frustration.
Wenn das nicht klappt oder man allein nicht weiterkommt, würde ich mich an einen Profi wenden und nicht versuchen, das allein zu therapieren.

Lg, Susi

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???

Antwort von Susi0103 am 16.07.2012, 11:25 Uhr

Wasn mit DIR los? Frustriert und niemand da im RL den Du angehen kannst?

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Su.O

Antwort von Holly87 am 16.07.2012, 11:25 Uhr

danke für den sinnfreien Beitrag. Kehr lieber vor deiner eigenen Tür, wenn du nichts hilfreiches zu sagen hast...

zum Thema: Das mit dem Beziehungskonto finde ich eine schwierige Sache.
Ich bin seit über 8 Jahren mit meinem Freund zusammen und bei uns wäre es sehr schwierig zu sagen wer mehr gebracht hat.
Habe mir da noch nie Gedanken darüber gemacht, aber ich denke wenn ich die Jenige wäre die deutlich mehr gebracht hätte wäre ich sehr unzufrieden geworden auf lange Sicht. Da ich es aber nicht bin gehe ich davon aus das wir ziemlich gleichauf sind mit dem Geben und Nehmen.
Ich schätze mein Freund würde das ähnlich sehen. Ich tue viel für ihn, aber er tut auch viel für mich. Gestern Morgen z.B ist er mit unserer Tochter aufgestanden und zum Bäcker gefahren und ich durfte noch liegen bleiben. Das wäre dann wohl eine "Einzahlung" auf seiner Seite. Im Gegenzug habe ich mittags die Kleine geschnappt und bin rausgegangen damit er noch ein bisschen auf dem Sofa schlafen kann. War das dann meine Gegenzahlung?
Ich glaube in einer Beziehung sollte es einfach so sein das beide Partner ihr Bestes geben sich und auch den Partner glücklich zu machen.
In die Einladung zu unserer Hochzeit haben wir geschrieben:

"Das schwierige ist nicht den perfekten Partner zu finden, sondern der perfekte Partner zu sein."

Ich finde das hat viel Wahrheit.

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@Holly

Antwort von dani_j_j am 16.07.2012, 11:42 Uhr

Ich glaub, es geht nicht so um direkte Gegenzahlung, sondern beide zahlen fleißig ein und für eine Abbuchung gehen 5 Einzahlungen "flöten"
Ihr habt also beide gestern eingezahlt...
Unser Konto scheint momentan hoffnungslos überzogen zu sein und ich hab, als ob das nicht schon schlimm genug wär, auch noch das Gefühl, dass es meine Einzahlungen waren...

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Re: Zahlst Du auch das "richtige" ein?

Antwort von anbin39 am 16.07.2012, 11:46 Uhr

Siehst Du. Mein Partner haßt Krankenhäuser und ich hätte nie von ihm verlangt daß er mit mir gemütlich einen Film guckt.

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Re: Kennt jemand das Beziehungskonto?

Antwort von anbin39 am 16.07.2012, 11:52 Uhr

Ich fände es viel besser wenn man über sich eine Liste erstellt. Mit Eigenschaften. Fehlern. Problemen. Und das den Partner lesen läßt und er kommentiert das produktiv und kritisch.
Beziehungskonto kann nicht funktionieren. Denn egal was Dein Partner schreiben wird. Du wirst trotz allem denken daß Du viel mehr gibst. Viel mehr machst. Siehe Deine letzten Postings. Da kann auch eine Liste nicht mehr helfen. Angst vor einer Paartherapie? Anscheinend. Denn diesen Termin kann man freischaufeln wenn man will.

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Paartherapie mit Buch

Antwort von suchepotentenmannfürsleben am 16.07.2012, 11:53 Uhr

Ganz ehrlich: Das eine solche Art "Therapie" (oder Lektion oder wie immer man das bezeichnen mag) wirklich im positiven Sinne funktioniert und Erfolge nach sich zieht, halte ich für ähnlich wahrscheinlich wie der berühmte Sechser im Lotto.

Dies setzt nämlich ein HÖCHSTmaß an Reflektionsmöglichkeiten beider Partner voraus und vieles vieles mehr.

Zudem wurschtelt man so vor sich hin und läuft schnell Gefahr neue Fallgruben und Konflikte zu erschaffen, denen man dann aber selbst nicht mehr Herr wird.

Ich würde das mit dem Buch ALLEIN lieber lassen.
Stattdessen empfehle ich euch den klasssichen Paartherapeuten aus Fleisch und Blut, der euch auch mal spiegelt, wie ihr aufeinander wirkt oder wie das eine oder andere vom Partner betrachtet oder empfunden wird.
Ich denke, diese dritte Person ist durch ein Buch nicht zu ersetzen!

Ich kenne das Buch nicht, aber allein die Idee, per Buch zwischen Abwasch und 20.15 -Krimi da mal küchentischpaarpsychologisch was bewegen zu wollen mutet nicht gerade seriös und zielführend an.

Wenn dein Mann bereit ist, dass Buch zu lesen, ist er sicher auch bereit mit zum Therapeuten zu gehen.
Ich empfehle übrigens eine co- moderierte Paartherapie, am besten mit einem männlichen und einem weiblichen Therapeuten.

Das mit dem Buch führt am wahrscheinlichsten zu gar nichts - oder gar zur Trennung. (die Geister, die ich rief.... und denen man dann nicht mehr Herr wird).

LG
S

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Re: ich würde das unbedingt mit einem Therapeuten machen..

Antwort von Nurit am 16.07.2012, 11:57 Uhr

..und wenn er einer Therapie zustimmt, ist es seine und nicht Deine Sache, die Termine einzuhalten und glaub mir: der Therapeut sagt ihm schon den passenden Text, wenn er die Termine nicht einhält.
Schwierig finde ich das Aufrechnen; besonders, wenn Du mit so Uraltgeschichten kommst, dann seid ihr bald im bodenlosen Dschungel.
Ich denke, dass eine therapeutische Begleitung notwendig ist, weil nur der Blick eines Unbeteiligten, der beide Seiten kennt, die notwendige Objektivität garantiert .

nurit

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Re: Kennt jemand das Beziehungskonto?

Antwort von dani_j_j am 16.07.2012, 12:02 Uhr

Die Idee ist doch erst mal nicht schlecht, sich einem erfahrenem Therapiekonzept anzuvertrauen - wieso sollte ich Angst davor haben, ich hab es doch organisiert und bereits angefangen?
Oder meinst du ich hab Angst vor nem Therapeuten? Warum konkret sollte ich? Auch die Termine sind doch nicht mein Problem, bei aller möglichen Kritikunfähigkeit mir selbst gegenüber, wirklich nicht...

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Re: Paartherapie mit Buch

Antwort von dani_j_j am 16.07.2012, 12:07 Uhr

das mit der Co-Moderation klingt interessant, ich könnte mir vorstellen, es buhlen einfach nicht beide Partner darum vor dem Therapeuten gut dazustehen und sich glänzend zu präsentieren und dass der Hochbezahlte Gegenüber meistens Partei für einen selbst ergreift, sondern das ganze Konstrukt gefällt mir irgendwie besser...

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Re: ???

Antwort von Su.O. am 16.07.2012, 12:09 Uhr

Frustriert nicht. Ich muß im realen Leben niemanden angehen.
STT sollte vielleicht, schließlich wurde mir real gesteckt in welchem Forum sie die Zeit totschlägt.
So ist man immer auf dem Laufenden.

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Re: ich würde das unbedingt mit einem Therapeuten machen..

Antwort von dani_j_j am 16.07.2012, 12:13 Uhr

Jetzt muss ich es aber auch noch schaffen, wenn er mir morgens vor dem Termin sagt, dass ich den Termin verschieben muss, weil irgendein "diesmalwirklichwichtiger" dienstlicher Termin dazwischen gekommen ist, dies nicht zu meinem Problem zu machen... und auch gelassen zu bleiben...

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Nochmal ???

Antwort von Susi0103 am 16.07.2012, 12:21 Uhr

Also wenn Du sie im RL kennst, bist Du sicher keine Freundin. Oder sonst wer, mit dem sie i-was zu tun haben WILL, oder?
Zumindest ginge es mir so....

Und was hat das RL von STT im Internet verloren? - Nix.

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Re: ???

Antwort von dani_j_j am 16.07.2012, 12:22 Uhr

ach du Schei...
das wär irgendwie mein persönlicher Alptraum, man heult sich nichts ahnend im RUB über doofe Lehrer, Nachbarn, Schwiegermütter, Kind, Kegel usw. aus, genau um es anonym zu haben, und einer Dieser der nix besseres zu tun hat, als hinter einem herzuschnüffeln, ergötzt (und mehr!!!) sich daran...
Aber Danke, das man so erschreckend daran erinnert wird...

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Was ist daran schlimm, den ganzen Tag Zeit zu haben?

Antwort von Petra28 am 16.07.2012, 12:22 Uhr

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Re: Was ist daran schlimm, den ganzen Tag Zeit zu haben?

Antwort von BM 123 am 16.07.2012, 12:26 Uhr

Öhm,was daran schlimm ist? Nichts,wenn man z.B Onassis heißt ist das auch kein Problem.
Ansonsten stimmt was nicht

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Re: Kennt jemand das Beziehungskonto?

Antwort von Nugua10 am 16.07.2012, 12:33 Uhr

Ist es nicht normal, dass mal der eine, mal der andere mehr einzahlt? Je nach Lebenssituation? Fuer mich persoenlich kann ich dieses Beziehungskontokonzept nur schwer nachvollziehen.

Was ich aber nachvollziehen kann, ist Deine Befuerchtung wegen abgesagter Termine bei realer Therapie. Waere es nicht moeglich, dass Du einfach diese Gedanken ganz konkret aussprichst? Wenn ich richtig verstanden habe, habt Ihr ja einen weiteren Gespraechstermin zu Hause vereinbart. Den wuerde ich dazu nutzen, ihm zu sagen, dass Du skeptisch bist was das Buch angehst, dass Du aber ueberzeugt bist, dass Ihr Hilfe braucht, dass Du gerne eine reale Therapie machen moechtest, dass Du aber Bedenken hast wegen abgesager Termine seinerseits aufgrund stressiger Arbeitszeiten. Und dann kannst Du doch ihn nach moeglichen Loesungen fuer das Problem befragen. Mal sehen, was dann kommt.

Eine Loesung waere ja, dass ER sich um die Verschiebung der Termine kuemmern muss, wenn es aus dienstlichen Gruenden noetig ist. Das wird ihm wohl schnell unangenehm und anstrengend werden. Und darauf kannst Du dann jedes Mal verweisen (und solltest Du auch konsequent machen).

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Re: Was ist daran schlimm, den ganzen Tag Zeit zu haben?

Antwort von Petra28 am 16.07.2012, 12:33 Uhr

Was genau stimmt dann nicht?

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Re: Nochmal ???

Antwort von Su.O. am 16.07.2012, 12:34 Uhr

Das müßtest Du sie schon selbst fragen=)

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Re: Kennt jemand das Beziehungskonto?

Antwort von dani_j_j am 16.07.2012, 12:48 Uhr

prinzipiell find ich das Konstrukt interessant, besonders solange beide einzahlen, der eine dies, der andere jenes, einer zahlt mal mehr ein, an anderer Stelle bucht einer mal mehr ab, ich hab auch fiese Abbuchungsmöglichkeiten entdeckt, wofür ich auch mehr einzahlen sollte, da meine Schwachstellen tatsächlich beim abbuchen sind und diese 5fach wiegen...
Aber was machen wir mit der Krise, wo er vor einigen Monaten dringend hätte einzahlen müssen, weil die Situation so war und statt dessen fett abgehoben hat...
Und mein nächstes Problem, ich bin ungeduldig, ich will endlich wieder leben, ich mag nicht warten, bis der Hausarzt einen Termin hat, die KK den Spaß bewilligt und wir dann im Herbst endlich den Termin auf der Couch haben, bis dahin bin ich durchgedreht.... Oder geht sowas irgendwie auch schneller?

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Re: Kennt jemand das Beziehungskonto?

Antwort von Nugua10 am 16.07.2012, 12:53 Uhr

Ich habe keine Ahnung, wie lange es dauert, bis eine Paartherapie effektiv gestartet werden kann.
Ich kenne jetzt Dein eigentliches Problem (sprich, ich weiss nicht, welche Krise existiert) nicht, aber was hindert Dich daran, in der Zwischenzeit zu leben? Und was ist Dir Deine Beziehung wert? Das kannst nur Du fuer Dich entscheiden.

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Re: Was ist daran schlimm, den ganzen Tag Zeit zu haben?

Antwort von BM 123 am 16.07.2012, 12:55 Uhr

Da bleibt wohl irgendwas wichtiges wie arbeit,kinder oder real life auf der strecke und das gewaltig.
logisch oder?

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Sinnlos

Antwort von anbin39 am 16.07.2012, 13:07 Uhr

"Aber was machen wir mit der Krise, wo er vor einigen Monaten dringend hätte einzahlen müssen, weil die Situation so war und statt dessen fett abgehoben hat"
Wenn Du so denkst hat das Konzept hat das Konzept seinen Sinn verfehlt. Und zwar volle Kanne. Außerdem bestätigt sich meine Meinung. Dein Partner kann Einzahlen so viel er will. Es wird nicht genug sein.

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Re: Was ist daran schlimm, den ganzen Tag Zeit zu haben?

Antwort von Petra28 am 16.07.2012, 13:09 Uhr

Nope. "Den ganzen Tag Zeit zu haben" bedeutet doch einfach nur "den ganzen Tag Zeit zu haben, für Dinge, die ich gern tue" und nicht "wichtige Dinge vernachlässigen". Ich habe sehr oft "den ganzen Tag Zeit" - und ich habe Arbeit, Kinder und ein Realleben.

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Re: Kennt jemand das Beziehungskonto?

Antwort von dani_j_j am 16.07.2012, 13:09 Uhr

wir existieren seit letzem Herbst irgendwie so vor uns hin, ich hatte gehofft, das wird schon wieder, aber es wird eher schlimmer, es nimmt mir richtig die Luft zum atmen, die Freude am Leben, es gibt gute Tage, da lebt es sich einfach, aber manchmal macht sich soviel Wut und Frust, Trauer und alles mögliche in mir breit, ich hatte mal das Beispiel gebracht, es fühlt sich an wie in einem Boot zu sitzen, wo einer mit nem Tischtennisschläger und der andere mit nem Federball rudert (der Vergleich war anders, aber ich bin nicht so der google-Experte)
Ich hab immer wieder versucht das Gespräch zu suchen, aber das ist wie ne Fremdsprache, die wir beide nicht kennen...
Beiden ist die Beziehung sehr viel wert...

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Re: Kennt jemand das Beziehungskonto?

Antwort von Thymian am 16.07.2012, 13:13 Uhr

Ich habe die anderen Beiträge nicht gelesen. Aber ich verstehe eines nicht: So wie ich Dich verstehe, hängst Du sehr an Deinem Mann und an Eurer Ehe, aber Du fühlst Dich ausgenutzt. Du hast schon so oft hier geschrieben, und Du weißt doch eigentlich, welche Antworten kommen werden. Da gibt es die eine Fraktion, die Dich allein für alles verantwortlich macht, weil Du nicht berufstätig bist und von Deinem Mann zu viel Bestätigung erwartest. Auf der anderen Seite gibt es diejenigen, die die Schuld grundsätzlich bei den Männern sehen, und die es als Allheilmittel ansehen, einen Mann, der sich in ihren Augen nicht richtig benimmt, zu verlassen.

Warum tust Du Dir das an? Geh doch mal mit Deinem Mann zu einem Ehewochenende, Eheseminar, Eheberatung, Ehe- was weiß ich. Es gibt so viele Angebote.

Folgendes Buch finde ich gut: Gary Chapman, Die 5 Sprachen der Liebe. Das könnte Dir auch weiterhelfen.

Liebe Grüße

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Re: Sinnlos

Antwort von dani_j_j am 16.07.2012, 13:24 Uhr

Dass die Situation so war ist unbestritten, die Frage ist wie man aus dem Loch wieder rausgrabbelt und da hab ich von dir noch nichts gwinnbringendes gehört!
Und außerdem fänd ich mal interessant wie du zu deiner Annahme kommst!
Maßlosigkeit gehört nämlich selbst bei größter zu berücksichtigender Kritikunfähigkeit meinerseits nicht zu meinem Repertoire, genausowenig Blindheit gegenüber seinen Einzahlungen...
Wir zahlen grad beide nicht ein und ich möchte dies ändern...

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Re: Kennt jemand das Beziehungskonto?

Antwort von dani_j_j am 16.07.2012, 13:37 Uhr


Du hast Recht, ich frag mich das jedesmal, muss so eine Mischung aus "woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich gelesen habe, was ich schreibe" und einer Maso-Veranlagung, gepaart mit großer Verzweiflung sein...
Und dann gibt es immer wieder süße Passsagen, die mir Hoffnung geben, die mich doch nicht fluchtartig das RUB für den Rest des Lebens verlassen lassen und ein guter Buchtipp und vor allem hab ich Häufchen-Unglück jetzt doch tatsächlich diese Idee, diese Beratungsstelle, wo wir vor Jahren mal ein sehr, sehr gutes Seminar besucht haben zu goggeln, danke du bist ein Schatz, manchmal sieht man den Baum vor Bäumen nicht, zumal ich das selbst hier schon paar mal empfohlen habe.... siehst, jetzt weißt, warum ich mir das jede Woche aufs Neue antu...

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Re: Was ist daran schlimm, den ganzen Tag Zeit zu haben?

Antwort von BM 123 am 16.07.2012, 14:07 Uhr

Immerhin musst dafür den ganzen Tag * just for fun* online sein. auch mega ätzend für die personen im *real life* .
man verblödet auch sehr schnell und weiß nicht mehr was wichtig ist.

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Re: Sinnlos

Antwort von anbin39 am 16.07.2012, 15:16 Uhr

Die Grundlage fuer meine Vermutungen bieten mannigfaltige Postings Deinerseits. Du willst ein Konto. Wie weit zurueck soll es datiert werden. Dein Partner hat vor Monaten Miese gemacht. Wie soll dein Partner die Moeglichkeit haben wieder ins Plus zu kommen. Ich bleibe bei meiner Meinung auch wenn du im Moment enthusiastisch wegen dem Buch bist. Ihr braucht einen neutralen Dritten. Einen Mediator. Reden hat anscheinend nichts gebracht. Und diese Kontosache ist aufgrund Eures Kommunikationsproblems zum Scheitern verurteilt.

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Re: Kennt jemand das Beziehungskonto?

Antwort von crumb am 16.07.2012, 15:45 Uhr

Super Thymian,

genau das Buch wollte ich auch empfehlen.

Unabhängig davon ob so ein Beziehungskonto nun sinnvoll ist oder nicht -dem gegenseitigen aufrechnen stehe ich auch skeptisch gegenüber- würde es aber evtl. dabei helfen um zu verstehen, WAS dem Partner wichtig ist und was nicht ('Beziehungssprache').

Wenn Du also Deine 2 Listen machst mit 'Was tue ich für meinen Partner' und 'Was tut mein Partner für mich' werden die sich hundert prozent sehr von den 2 Listen Deines Partners über eure Beziehung unterscheiden.

Als Beispiel: Eine Userin hier schrieb, sie ist eine Zeitlang mit ihrem Mann zusammen ins Kino gegangen obwohl es sich um Filme handelte, die ihr nicht wichtig waren. Diese Tatsache hätte sie jetzt auf die Liste 'Was tue ich für meinen Partner' geschrieben, er wiederum bestimmt nicht von selber auf seine Liste 'Was tut mein Partner für mich', da er genauso gut auch alleine ins Kino gegangen wäre und diese Tat gar nicht für notwendig hielt.

Du hast das Gefühl das Dein Partner schon lange nichts mehr in eure Beziehung 'einzahlt' - bist Du denn sicher, das Dein Partner das genauso sieht? Vielleicht 'zahlt' er ja in einer Art und Weise, die nicht Deiner Beziehungssprache entspricht und Du somit nicht 'verstehst'?

Nur mal so als Gedankliche Anregung...

Liebe Grüße

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Aber........

Antwort von Strudelteigteilchen am 16.07.2012, 16:56 Uhr

..... es kann auch passieren, daß man ohne eigenes Zutun verwechselt wird mit jemandem, den man gar nicht kennt.

Da ich absolut sicher weiß, daß ich derzeit in keinem anderen Forum aktiv bin, meint Su.O. wohl gar nicht mich sondern verwechselt mich. Kann passieren ;-).

Jetzt könnte man sich theoretisch der Frage widmen, ob Su.O.s mystischer Kontakt aus dem RL sie veräppelt hat oder selber einer Verwechslung aufsaß. Oder ob Su.O. den mystischen Kontakt erfunden hat. Man kann es aber auch bleiben lassen.....

Ach so, wegen "den ganzen Tag Zeit haben": Ich bin keineswegs den ganzen Tag online und habe auch nicht den ganzen Tag Zeit. Wer unbedingt meint, das eruieren zu müssen, kann ja mal schauen, wann ich Beiträge schreibe. Wobei ich mich dann fragen würde, wozu andere Leute den ganzen Tag so Zeit haben - aber jeder wie er mag.....

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Re: Kennt jemand das Beziehungskonto?

Antwort von dani_j_j am 16.07.2012, 18:19 Uhr

genau deshalb werd ich das Projekt wagen und mal positiv der Dinge hoffen, dass der Autor sich schon was dabei gedacht hat...
und die abbuchen-Seite bietet mir Möglichkeiten selbstkritisch zu sein, immerhin bin ich da manchmal ziemlich tramplig, zum Beispiel, wenn er vom Friseur kommt, die Kids sich erst mal kaputt lachen und ich dann noch frag, wass der Friseur so beruflich macht, das ist total fies und auch wenn es berechtigt war, sicher niemals damit gleichzusetzen, dass er sowas schlicht und ergreifend nicht sieht, und dass obwohl meine Friseurbesuche niemals zu übersehen sind und mein schrecklicher Hang zu perfekten Dingen mich viele Kilometer Fahrt auf mich nehmen lässt, sodass es an der beruflichen Begabung dieses teuer bezahlten definitv nix zu zweifeln gibt.... ha und ich bin doch selbstkritisch: tramplig, fies und perfektionistisch!!!!
Diesen Mediator und dieses Wochenendseminar kann ich ja paralell eruieren
Und jetzt bin ich schon gespannt wie ein Flitzebogen, ob wir diese 3 Übungen als gute Kommunikation erleben und was mich so erwartet....

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Re: Aber........

Antwort von Su.O. am 16.07.2012, 18:40 Uhr

Du bist nicht Frau ...?

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Schwierig so vorwärts zu kommen

Antwort von kirshinka am 16.07.2012, 19:03 Uhr

Weil ihr niemals auf diese Weise eure kommunikationsfallen finden werdet. Z.B. Er sieht es so, dass er mit seinem Job eben in Euro aufs beziehungskonto einzahlt und du nicht - weil er im Gel die Sicherheit sieht, die er der Familie dadurch gibt - und du nicht - du siehst Nurse zeit die er nicht da ist.
Für ihn ist die Belastung zu ertragen die die Verantwortung für die Familie mit sich bringt Beitrag genug - du siehst das anders.

Und dann??????!?

Sucht euch einen externen Therapeuten der euch real Life Feedback geben kann.

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Re: Schwierig so vorwärts zu kommen

Antwort von dani_j_j am 17.07.2012, 9:54 Uhr

mal schauen, heut abend ist der erste Termin, mal schauen, ob es funktioniert, den Real-Therapeuten werden wir auch suchen, aber ich will es sofort probieren...
Die Kommunikationsfallen sollen bei den Übungen genau vermieden werden, man muss beispielsweise gemeinsam aus drei vorgebenen Fragen die besten raussuchen und die Fallen erkennen: "Ich weiß, dass du immer..." (Keine Ichbotschaft beispielsweise) usw.
Das mit dem Geld-verdienen wird er sicher auch anders sehen, ich hab sofort nach dem Mutterschutz wieder angefangen zu arbeiten und ich verdien recht gut, die Gesamtbilanz unserer Ehe würde finanziell sicher kein Minus auf meiner Seite aufweisen, ich möcht das hier nicht aufdröseln, wie man oben bei STT gesehen hat, sind die IMs immer noch verbreitet ;-)
aber es ist wirklich so...

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Re: Schwierig so vorwärts zu kommen

Antwort von kirshinka am 17.07.2012, 15:50 Uhr

Dann euch alles gute!


Gut dass ihr einen real Life Therapeuten sucht. Wenn eine Situation erst mal so Verfahren ist, ist es sehr schwierig nicht in alte fallen zu tappen und ein Therapeut kann auf jeden Fall noch eine aussansicht besteuern.

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Re: Schwierig so vorwärts zu kommen

Antwort von dani_j_j am 18.07.2012, 13:01 Uhr

Danke für die Wünsche, das erste Gespräch ist sehr gut verlaufen, es war sehr interessant und witzigerweise hatten wir nur einen "Einzahler" bei dem wir uneins waren, der war aber vorher auch schon immer mal Streitpunkt, ist auch nichts so wesentliches, aber der wär was für den Real Therapeuten, den Rest haben wir selbst gut hinbekommen..

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Re: Kennt jemand das Beziehungskonto?

Antwort von jjk am 27.07.2012, 12:47 Uhr

"Also Mädels, was empfehlt ihr mir ..."

Also ich bin zwar kein Mädel, habe auch nicht jeden Beitrag gelesen und kenne auch das Buch nicht. Aber ich kenne die Idee dahinter und bin nur bedingt einverstanden.

Es klang schon an, Du glaubst viel mehr einzuzahlen und wenn der Partenr Deine Bemühungen nicht oder anders versteht, bist Du enttäuscht, wenn nichts zurückkommt. Hast Du schon einmal überlegt, dass Dein PArtner vielleicht dasselbe denkt, nur in seiner "Sprache" (Gary Chapman, Die fünf Sprachen der Liebe, auch ein Beziehungsratgeber) ?

Diese Modelle haben ihren Sinn. Man gibt und man muss auch empfangen. Dieser Wechsel ist die Basis einer Beziehung. Das "Kontomodell" hat aus dieser Perspektive seinen Sinn. Aber es weckt auch Erwartungen. Gibt mir der Partner genug zurück ? Ist das Konto ausgeglichen ?

Sorry, aus meiner Sicht ist das in dieser Form etwas für Buchhalter. Die wesentliche Frage ist, bekomme ich das RICHTIGE?

Und das kann nur einer wissen, Du selbst. Und wenn nicht ist nötig, dass Du das klar ausdrückst. Dazu muss man sich selber im Klaren sein, was für einen gut ist. MMn liegt aber hier wieder eine Falle, denn man kan sontan sagen, was man braucht, mehr Aufmerksamkeit, mehr Bestätigung, mehr Zeit, mehr Unterstützung etc.

Aber was heißt das wirklich ? Egal was ich brauche, es können Symptome tiefer liegender EIGENER Bedürfnisse sein, die mit dem Partner direkt nichts zu tun haben. Will ich mehr Aufmerksamkeit, kann das bedeuten, dass ich schon als Kind zu wenig Anerkennung bekam und nun mein Selbstbild schwach ausgebildet ist. Ein Mensch mit starkem Selbstbild braucht keine Aufmerksamkeit von außen (auch wenn sie gut tut). Er ruht in sich selber.

Ich gleube, wenn man das tiefer Liegende in sich versteht und respektiert, kann man sich sehr gut dem Partner mitteilen. man respektiert sich selber und wenn der Partner einem nichts mehr geben kann, weiß man, was man zu tun hat. Aber vielleicht reagiert der Partner erst dadurch und die Beziehung kommt richtig in Schwung.

Viele Grüße
Jürgen

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