Interessante Frage, ich finde aber beides bedenklich...

... in gewisser Weise.

Und ich finde auch gar nicht, dass ein 18jähriger sich besser behaupten kann als ein gleichaltriges Mädchen/junge Frau.

Jetzt nicht bezogen auf Sex, sondern allgemein - meiner Beobachtung nach wissen die Mädels um die 18-20 oft eher was sie wollen, die Jungs sind manchmal so ein bisschen im Schlepptau der Ereignisse, nicht so durchsetzungsfähig oder -willig, ich denke die reifen einfach etwas langsamer...

Unserer jüngerer Sohn (18) hat mir neulich erzählt, dass sein gleichaltriger Schulkamerad und bester Freund im Sommer mit seinen Eltern und seiner Schwester in Urlaub nach XY fliegen "muss", obwohl er gar nicht will. Ich so, warum "muss" er, warum sagt er nicht, was er sonst will, die können ihn doch nicht zwingen? Und er zuckte mit den Schultern und meinte, hmm er sei da halt so ein bisschen ... "passiv" oder wie man es nennen könnte. Will sich nicht streiten, gibt nach weils am einfachsten ist...

Und dieser Junge hat seit mehr als einem Jahr eine Freundin - ebenfalls Klassenkameradin der beiden, sehr aktiv, redegewandt, engagiert in allen möglichen Gremien wie Abiballvorbereitung und sonstwas... Also da kann ich mir sehr gut vorstellen (auch nach dem, was mein Sohn so sagt), dass eher sie die "Bestimmerin", das aktivere Element ist in der Beziehung ist und er eher ein bisschen "im Schlepptau". Aber OK, die beiden lieben sich, wollen zusammenbleiben, machen Pläne fürs Studium usw., wachsen quasi gemeinsam da rein - doch wenn ich mir vorstelle, dass das nicht eine gleichaltrige Mitschülerin, sondern eine über 40jährige Frau wäre, dann bekäme das Ganze schon einen seltsamen Touch... zumindest bei so einem Typ von Junge/Mann... dann wäre ganz sicher nicht er der, der sich "behaupten kann"...

(Davon abgesehen, dass ich mir nicht vorstellen kann, mein fast oder ganz erwachsenes Kind zu "zwingen" (warum und wie überhaupt?) mit uns irgendwo hinzufahren - aber das war jetzt nicht das Thema.)