Freundschaft zwischen Männern und Frauen möglich?

Kommt vielleicht ein bisschen darauf an, wie man Freundschaft definiert. Ich habe einige männliche "Freunde", mit denen mich irgend ein spezieller Teilaspekt meines Lebens verbindet. So würde ich meinen Kollegen (wir arbeiten jeder für sich freiberuflich in Bürogemeinschaft) schon als Freund bezeichnen. Wir sehen uns nahezu täglich, kochen auch mal was zusammen, reden über Berufliches oder auch mal über Gott und die Welt. Er hat mir als einer der Ersten anvertraut, dass er (eher unfreiwillig) Vater wird. Ich bin für ihn wahrscheinlich sowas wie eine große Schwester. Wir waren auch schon gemeinsam abends weg (halb beruflich, halb privat). Ist das Freundschaft? Hm. Mit meinen eigenen Sorgen würde ich wahrscheinlich nicht zu ihm gehen und wenn wir uns beruflich trennen sollten, würde der Kontakt mit Sicherheit abreißen.

Viel Zeit verbringe ich auch mit ehrenamtlicher politischer Arbeit und bin dort hauptsächlich von Männern umgeben (trotz Frauenquote ;-)) Wir diskutieren, streiten, klönen rum, machen verschiedenste Aktionen zusammen und gehen auch schon mal abends was trinken. Freunde? Eher nicht.

Natürlich sind immer mal wieder Männer dabei, die ich durchaus attraktiv finde. Auch mein Kollege kann sich durchaus sehen lassen. Ambitionen in dieser Art hatte ich aber noch nie. Es wäre geradezu absurd, Familie und berufliche Existenz gleichzeitig zu gefährden. Und innerhalb der Partei käme eine Affaire genauso wenig in Frage.

Mein bester Freund ist am Ende mein Mann. Ganz ehrlich. Mit Problemen jedweder Art würde ich immer erstmal zu ihm gehen. Ausgenommen Partnerschaftsprobleme, darüber würde ich höchstens mit einer Freundin reden.