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Hier in Freiburg ist das total verschieden - meistens sind mehr Männer in den "alternativeren" Einrichtungen zu finden, also da, wo die Kinder auch Gitarre spielen, schnitzen und sich die Hosen kaputt machen dürfen, ohne dass Mutti beim Abholen mault und fragt, warum sie denn nur eine angeschmuddelte Weidenpfeife zum Muttertag kriegt, kein rosa Herzchen mit Glitzerschrift.

In dem katholischen Hort meines Sohnes gibt es leider nur männliche (Schüler-)Praktikanten, das liegt aber auch an den Auswahlkriterien des Pfarrers, der den Laden - und auch den angrenzenden Kindergarten - leitet. Grundsätzlich gibt es da ein Riesengefälle zwischen Stadt und Land glaube ich, je urbaner, "alternativer" und weniger traditionell, umso mehr Männer findet man auch in sozialen Berufen.

Die Kohle spielt sicher auch eine Rolle, aber auch da hängt das mit dem Rollenverständnis der Männer zusammen, das in der Stadt auch anders ist als auf dem Land. Wer z. B. eine Partnerin hat, die im gleichen Maß berufstätig ist wie er und keine finanzielle Rundumversorgung erwartet, kann auch als Erzieher oder Sozialpädagoge arbeiten, auch Teilzeit. Gerade in der Generation "unter uns", also bei den jetzt um die Dreißigjährigen, hat sich da hier mentalitätsmäßig einiges getan.

LG

Nicole