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von spiky73  am 06.03.2021, 5:11 Uhr

Danke.

Ihr Lieben,

Ich möchte allen vielmals herzlich danken, die mir mit ihrem Rat hier, im Trennungsforum und per PN in den letzten Tagen zur Seite gestanden haben.

Mein leider-Noch-Mann (er heißt jetzt "der Räudige") hält sich seit Dienstag bei seiner Exfrau auf.
Er hatte keine Eier in der Hose, hier Farbe zu bekennen und "offiziell" (nach seiner Lesart) möchte er an dieser, unserer Ehe festhalten und bleibt nur vorübergehend bei seinen Kindern, "um wieder runter zu kommen" (Von was? Von wem? Von der Ex!?). Laber Rhabarber. Das sollte wohl das berühmte Hintertürchen sein. Tja.

In der Quintessenz ging es für mich überhaupt nicht mehr um irgendwelche Vorlieben in der Kischt oder das fremdgehen an sich, sondern darum, dass er in einigen für mich wichtigen Punkten gelogen hat, wie ich im Anschluss heraus fand. Spätestens seit meiner zweiten Beziehung damals, mit dem spielsüchtigen Partner (über den ich im Laufe der Jahre hier schon ein paar Mal gesprochen habe und der hier nur noch der "Sackrattenmann" genannt wird), reagiere ich auf Lügen und Unwahrheiten allergisch.
Sobald man mich bewusst und wissentlich anlügt (und dabei rede ich nicht von einer kleinen Flunkerei, über die ich vielleicht noch hinweg sehen könnte) hat man es bei mir verschixxen, da kann ich nicht aus meiner Haut heraus.

Seitdem ich an diesem Punkt angekommen war, fühlte es sich an, als ob man mir die Sicherung wieder eingedreht hätte und ich war plötzlich wieder so klar in meinem Denken wie damals, als ich mich in diesen Mann verliebt und ihn geheiratet hatte.

Am Montag ist mein Geburtstag.
Mein Geschenk an mich selbst ist der Termin beim Anwalt.
Ich habe die Brücken zum Ex so gründlich abgebrochen und einiges an verbrannter Erde hinterlassen, dass es kein Zurück mehr geben kann.
Ich weiß, dass ich es ihm mit meiner Entscheidung mehr als einfach mache - und dabei hat er es eigentlich nicht verdient, dass man es ihm auch nur ein kleines bisschen leicht macht. Das habe ich ihm auch genau SO gesagt in der Mail, mit der ich den Schlußstrich gezogen habe.
Aber jetzt geht es mir nur noch darum, Nägel mit Köpfen zu machen und dieses Kapitel meines Lebens so schnell zu beenden wie es begann.

Wie es in meinem Herzen aussieht, ist eine ganz andere Geschichte.
Ich habe in den letzten Tagen viel nachgedacht.
Darüber, welche Ereignisse in meinem Leben mich derart verletzt oder aus der Bahn geworfen haben wie diese Ehe.
Und ehrlich gesagt, nicht mal die Trennung von K1s Vater hat mich damals so getroffen wie dies hier.
Denn diesmal habe ich zum ersten Mal im Leben einen Mann so tief in mein Leben und mein Herz gelassen wie nie zuvor. Selbst bei K1s Vater war das nicht so intensiv, weil es damals nie ein gemeinsames Leben, einen gelebten Alltag gab, keine Ehe. Nur ein gemeinsames Kind, das ich aber immer als "mein" Kind gesehen habe.
Auch K1s Unfall hat mich nicht so sehr erschüttert. Denn obwohl ich mit Glauben, Religion oder sonstiger Spiritualität nichts am Hut habe, gab es damals ganz in mir drin dieses Gefühl, diese Zuversicht, dass mein Kind überlebt. Und dass alles wieder gut wird.

Leider bin ich jemand, der in solchen Situationen keine Tränen hat. Zeig mir den blödesten Liebesfilm und ich heule wie ein Schlosshund. Triff mein Herz und ich bin wie versteinert.
Und nun sitzt dieser Knoten in meinem Hals und auf der Brust und schnürt mir die Kehle zu - und will einfach nicht raus.

Hiermit möchte ich mich aus den Foren verabschieden.
Ich weiß nicht, ob es ein Abschied für immer sein wird oder nicht. Vielleicht bin ich in einigen Wochen wieder hier, vielleicht werde ich den Zugang nicht mehr finden, bin ich doch schon in dem Alter, in dem ich Oma sein könnte - und meine Kinder sind schon so groß, dass mir die Probleme junger Eltern fremd geworden sind. Das spüre ich schon länger, bin aber trotzdem immer noch gerne hier gewesen.
Und jetzt bin ich selbst so leer, dass ich für die Probleme und Nöte anderer nicht offen sein kann.

Es wurde ja auch unter meinen anderen Postings der vergangenen Tage ein paar mal gefragt, wie es meinen Mädels damit geht.
Sie sind OK. Und beide sind mir eine verdammt große Stütze, vor allem K2. Auch wenn gerade sie in meinen ganzen Beiträgen über die Jahre vielleicht immer etwas im Hintergrund stand, sie ist mir sehr, sehr nahe, in manchen Situationen vielleicht näher als K1. Sie ist lediglich viel unkomplizierter und unabhängiger und mir dadurch vielleicht auch sehr ähnlich.
Wir sind jedenfalls seit "seinem" Abgang wieder näher zusammen gerückt und werden das schaffen.

So long,
Martina

PS. Dass mich mein allererstes Bauchgefühl in dieser Angelegenheit nicht getrogen hat und ich den richtigen Riecher hatte (auch wenn ich es nicht wahrhaben wollte), erfüllt mich trotz allem mit Genugtuung.

 
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