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Geschrieben von ramalamadingdong am 11.12.2019, 9:18 Uhr

Arbeitsdilemma

Hallo ihr Lieben,

Ich stecke in einer sehr verzwickten Situation. Unser Betrieb ist relativ klein. Das Sagen vor den Mitarbeitern habe ich. Mir selbst sagt nur der Chef was ich tun und lassen soll. Sprich er legt z.B
Projekte fest, ich setze sie mit den Mitarbeitern, teile Aufgaben und Projekte zu (sprich, ich lege Teams fest) und delegiere Aufgaben. Ich bin quasi die rechte Hand des Chefs, übernehme seine Position in seiner Abwesenheit, habe viele Rechte wie etwa pro Cura, erledige Einkäufe/Bestellungen in seinem Namen usw. Das war jetzt sehr einfach ausgedrückt, reicht aber sicher, um sich einen Überblick über meine Position und die Lage im Betrieb zu verschaffen.

So. Nun ist es so, dass er seit etwa 3 Monaten an mir gräbt. Es fing damit an, dass er mir erzählte, dass ich die perfekte Frau für ihn wäre (er ist seit einiger Zeit geschieden, Trennungsgrund war die Firma), da ich genau so hart arbeiten kann wie er,Verständnis für die Arbeit habe usw.
Es folgten Komplimente und kleine Geschenke als "Dankeschön für meine Arbeit" (gab es in den letzten Jahren seitdem ich da bin nie).
Er lud mich zum Essen ein, was tatsächlich öfter mal vorkam, allerdings dann mit anderen Mitarbeitern oder Kunden/Geschäftspartnern gemeinsam. Ich ging davon aus, dass es auch dieses Mal so wäre und ging selbstverständlich mit.
Es wären dann aber nur wir beide da.
Ich bin verheiratet, das weiß er, es juckt ihn anscheinend nur nicht.
Ich wüsste nicht richtig mit der Situation umzugehen und lenkte das Thema immer wieder auf berufliches, bis er mir direkt sagte, dass wir das berufliche jetzt Mal außen vor lassen.

Da müsste ich wirklich schlucken, aber es kam noch dicker. Vor 2 Monaten in etwa gestand er mir,dass er sich in mich verliebt hat. Er textet mir oft privat,wenn ich Zuhause bin. Damit kann ich nicht umgehen.
Ich habe ihm freundlich gesagt, dass ich verheiratet bin und daher leider seine Gefühle nicht erwiedern kann.
Es folgten viele Dinge. Zum einen bekam ich die Anweisung keine Aufträge mehr in seinem Namen zu erledigen, es wurde jemand anders dafür eingeteilt.
Er möchte meine Position in der Firma ändern und jemand anderen leiten lassen, er zieht mich von Projekten ab und gefährdet damit die Projekte, wie gesagt, wir sind nur ein kleiner Betrieb, jede Hand zählt und wir können uns eigentlich nicht leisten jemanden irgendwo abzuziehen. Es sind zum Teil Projekte,an denen ich lange gearbeitet habe und werde dann woanders zugeteilt, wo alles bereits läuft und muß mich dann mühsam da rein fuchsen. Andersrum muß sich jemand aus einem anderen Team in meine Arbeit reinarbeiten.
Dass das selten gutgeht, viel Zeit kostet, sogar schon Kunden abgesprungen sind, weil wir länger gebraucht haben und/oder irgendwas bei den Projekten in die Hose ging, brauche ich sicher nicht extra erwähnen.

Ich kann mich leider auf nichts vertragliches berufen. Ich habe zwar die Leitung, allerdings habe ich fast den gleichen Arbeitsvertrag wie alle anderen, nur eben mehr Lohn.

Ich möchte alles wieder wie vorher. Irgendwie geht das leider nicht. Ich leide wie ein Hund unter der Situation, denn es belastet mich, unser Team, den Betrieb und die Arbeit, wenn es so weiter läuft.
Ich verdiene gut, der Betrieb ist perfekt für mich,die Kollegen wie meine Freunde.

Was kann ich tun? Ich bin so ratlos. Hat jemand einen Rat für mich?

 
61 Antworten:

Re: Arbeitsdilemma

Antwort von uriah am 11.12.2019, 9:45 Uhr

Du hast dich versucht abzugrenzen, aber es ist dir offensichtlich nicht gelungen. Und jetzt wirst du runtergestuft (du verlierst deine ungeschriebenen Privilegien). Ich würde mir da ein Zwischenzeugnis erbitten und Reißleine ziehen. Das heißt, schau dich um einen neuen Job um. Das hier wird nichts mehr.

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Re: Arbeitsdilemma

Antwort von lilly1211 am 11.12.2019, 9:46 Uhr

Du kannst dich denke ich nur anderswo bewerben. Das wird dort nix mehr werden. Sehr schade!

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Re: Arbeitsdilemma

Antwort von Bookworm am 11.12.2019, 10:11 Uhr

Zwischenzeugnis anfordern finde ich eine gute Idee (andererseits: wie wird das ausfallen, wo er jetzt gekränkt ist??).

Vielleicht merkt der Chef dann mal, dass es total daneben ist, wie er sich verhält und Privates und Geschäftliches vermischt, und jetzt weil er beleidigt ist, dass Du ihn nicht willst, plötzlich Dich schlecht behandelt (und das tut er!)

Ich würde eine andere Stelle suchen, denn, sollte der Mann nicht wirklich sehr kopfgesteuert sein, und merken, was er Dir, der Firma und allen Kollegen damit antut,
wird das wohl kein entspanntes Arbeitsverhältnis wie vorher mehr werden.

Das ist schade für Dich, aber lerne daraus (Postition auch in verändertem Arbeitsvertrag festhalten z.B.).

Es geht immer irgendwie weiter, und ich glaube fest dran, dass auch aus Negativem etwas Postives herauskommen kann :-)
Manchmal dauert es bloß eine Weile...

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Re: Arbeitsdilemma

Antwort von Holzkohle am 11.12.2019, 14:32 Uhr

hat der Chef jemanden über seinem Chef?
Hast du eventuell noch irgend welche Liebesschwüre (und Abweisungen) schriftlich?

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Re: Arbeitsdilemma äh ich meinte

Antwort von Holzkohle am 11.12.2019, 14:32 Uhr

hat der Chef einen Chef? :)

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Re: Arbeitsdilemma

Antwort von Meyla am 11.12.2019, 16:39 Uhr

Das ist bitter.... hatte sowas mal mit einem Kollegen.

Such dir was Neues. Diesen Knick kriegt man nicht mehr raus gebügelt. Die Stimmung wird sich nach und nach immer stärker verschlechtern, glaub mir.
Der Neustart viel mir auch schwer und ich hänge meinen Kollegen nach Jahren noch nach. Aber man bekommt mit "durchhalten," keinen Frieden in eine solche Situation

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Re: Arbeitsdilemma

Antwort von zweizwerge am 11.12.2019, 16:55 Uhr

Ja, ich fürchte, es bleibt Dir nichts übrig als zu gehen, mit ausreichend Vorlauf, dass Du etwas anderes Gutes findest.

Vielleicht verliert er, wenn er jemand anderes findet, irgendwann das Interesse, aber die Wahrscheinlichkeit scheint mir groß, dass er dann auch nicht mehr so eng mit Dir zusammen arbeiten möchte wie vorher, was in dem Betrieb wohl zwangsläufig eine Degradierung ist.

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Re: Arbeitsdilemma

Antwort von Philo am 11.12.2019, 19:46 Uhr

Betriebsrat? Ist die Firma groß genug und habt ihr einen? Wenn ja, wäre das mein Ansprechpartner.
Unabhängig davon würde ich mich nach einer neuen Stelle umsehen.

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Bewerben

Antwort von emilie.d. am 11.12.2019, 21:59 Uhr

Das hilft Dir auch dabei, die aktuelle Situation besser auszuhalten. Und es ist immer leichter, sixh aus einer aktuellen Stelle heraus wegzubewerben.

Klingt so, als wärest Du ziemlich gut in dem, was Du machst. Da wäre es für einen neuen AG ja nur verständlich, dass Du neue Herausforderungen suchst. Als Geschäftsführer z.B.

Dein Chef verhält sich unter aller Sau. Unprofessionell und menschlich armselig. Ich arbeite in einem ziemlich großen Unternehmen, hier wäre sein Verhalten (was Du über die Textbotschaften, die er Dir geschickt hat, beweisen könntest), ein Grund für eine fristlose Kündigung.

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Re: Arbeitsdilemma

Antwort von Port am 11.12.2019, 22:52 Uhr

Aus der Misere kommst Du nicht raus. Such dir schnell was Neues! So wie Du es beschreibst, ist der Chef der einzige Chef, und das wird nicht Gutes!

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Re: Arbeitsdilemma

Antwort von Teri am 11.12.2019, 22:59 Uhr

Das ist kein seltenes Szenario am Arbeitsplatz, leider. Wie die anderen vor mir schon geschrieben haben, endet es meistens nicht gut für die Mitarbeiterin. Aber es gibt auch Ausnahmen. Ich bin in ähnlicher Situation gewesen, nur umgekehrt - er verheiratet, ich geschieden. Sie hat aber zum Glück keine negativen Auswirkungen gehabt, das gute Arbeitsklima ist erhalten geblieben. Ich war aber sehr vorsichtig und zurückhaltend und habe ihn nie direkt zurückgewiesen. Als er Vorschläge gemacht hat, die in Richtung Annäherung gingen, bin ich entweder ausgewichen, habe eine Ausrede gefunden oder einfach nur geschwiegen. Wenn du möchtest, kannst du mir eine PN schreiben.

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Re: das ist sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz!

Antwort von cube am 12.12.2019, 7:29 Uhr

Ich denke, du hast zwei Möglichkeiten: wie schon erwähnt ein Zwischenzeugnis anfordern und dir etwas anderes suchen.
Oder: du bittest um ein Gespräch und fragst ihn, warum er diverse Dinge von dir abzieht etc. Das ist ja zunächst eine ganz normale Frage hinsichtlich deiner Arbeitsleistung zB - ist er unzufrieden damit oder was passiert da gerade?
Wenn er nicht vollkommen kindisch ist müsste er da selbst eigentlich schon merken, dass er diese Dinge vermutlich gar nicht wirklich betrieblich/arbeitstechnisch rechtfertigen kann. Vielleicht gibt er dir mit seinen Antworten sogar eine Steilvorlage, das eigentlich Problem anzusprechen. Ansonsten musst du dann eben überleiten zu "ich habe das Gefühl, es hängt mir deinen Gefühlen für mich zusammen usw"
Lege klipp und klar dar, wie gerne du dort arbeitest und wie unschön die aktuelle Situation für dich ist und du gerne wieder eine gute Basis schaffen möchtest. ER muss ja sein verhalten ändern und du gibst ihm die Chance, da nun doch halbwegs erwachsen zu reagieren.

Klappt das nicht, würde ich eben das Zwischenzeugnis anfordern - logische Konsequenz.

Oder alles notieren - auch de vorher geschehen Dinge, um im Zweifelsfall klagen zu können.
Denn letztendlich ist es ja so: er als dein Chef (Abhängigkeitsverhältnis!) darf natürlich etwas für dich empfinden. Aber alles andere darf er nicht. Keine kleinen Geschenke. Nicht dich zum Essen einladen und darauf eigentlich ein Date machen. Dir auch nicht sagen, er wäre in dich verliebt oder weiter an dir baggern obwohl du ihn bereits freundlich zurück gewiesen hast. Und schon mal gar nicht seine verletzten Gefühle zu deinem beruflichen Nachteil werden lassen bis zu dem Punkt, dass du nur mit einer Kündigung dem Ganzen entgehen kannst.
Weißt du, wie man das nennt? Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz.

Und die würde ich im Zweifel garantiert nicht zu meinem Nachteil werden lassen.
ER setzt dich ganz bewusst unter Druck (kleine Geschenke, die man nicht zurückweisen will - ist ja nett gemeint etc), eine Esseneinladung bei der er ganz genau weiß, das du davon ausgehst, ihr seid wie immer mit Kollegen zusammen bis hin zu "ich bin verliebt in dich" und bei Zurückweisung dann "strafen".
Das ist doch total klassisches Ausnutzen seiner Position!
Sorry, nicht du musst dir etwas anderes suchen - er muss sich überlegen, ob er als Chef so überhaupt tragbar ist. Was passiert denn, wenn er sich mal in eine Auszubildende verliebt?

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Re: nur, um das klar zu stellen:

Antwort von cube am 12.12.2019, 7:54 Uhr

Ich gehöre sicher nicht zu denen, die bei jedem Blick oder Kompliment sofort "Belästigung" schreien ;-) Und auch nicht zu denen, die bei einem eher unglücklichen Kommentar sofort Sexismus rufen - eher zu denen, die auch mal bei derberen Sprüchen mitkontern und her mitlachen, als sofort die "ich bin ein armes kleines Frauchen"-Karte zücken.
Aber hier ist es ja so: du hast ihm bereits nett und freundlich mitgeteilt, das du kein Interesse hast - es hat ihn aber nicht interessiert. Anstatt seine Wunden im Stillen zu lecken und dann professionell weiter zu machen, zeigt er dir jetzt auf beruflicher Ebene, wer hier am längeren Hebel sitzt.
Und DAS ist einfach nicht tolerabel. Da finde ich, ist eben eine Grenze überschritten bzw. zeigt sich, das er meint, er hätte gewisse Rechte und wenn er nicht bekommt was er will ...
Da ist für mich jegliche Toleranz beendet weil es hier nur noch um Macht geht und nicht mehr um einen Menschen, der an etwas zu knabbern hat.

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Letzte Chance...

Antwort von Bela66 am 12.12.2019, 8:36 Uhr

Ich glaube, Du hast aus falsch verstandener Höflichkeit zu lange herum geeiert und Dich vielleicht nicht früh und deutlich genug abgegrenzt. Männer wie er brauchen schnelle, klare Ansagen, kein Wischiwaschi. Er hat sich offenbar zu lange Hoffnungen gemacht und ist jetzt vergrätzt.

Wenn jetzt noch etwas hilft, dann eine direkte Aussprache. Sage, was Dir in jüngster Zeit an unguten Veränderungen aufgefallen ist. Tu nicht länger so, als sei da nichts. Sage auch, dass Du hoffst, dass Ihr zu Eurem früheren guten Verhältnis zurück findet. Du musst jetzt also nachholen, was Du zu lange vor Dir hergeschoben hast: Sehr klar, sehr freundlich und sehr offen sagen, wie Du Dir die Zusammenarbeit vorstellst.

Das ist die letzte Chance, die Sache nochmal ins Lot zu bringen. Du hast nichts zu verlieren, geh also den direkten Weg. Wenn er damit umgehen kann, gut. Wenn nicht, musst Du wohl kündigen. Auch das würde ich ankündigen, denn ich denke, dass er ungern auf Dich verzichtet. Er will Dich jetzt - kindischerweise - ein bisschen bestrafen und schmollt herum. Er wird sich aber dreimal überlegen, ob er Dich wirklich verlieren will. Er muss jetzt aber aufwachen, und dabei musst Du ihm helfen, wenn da noch was gehen soll. Sage, dass die Zusammenarbeit im Moment nicht so ist, dass Du Dir auf lange Sicht vorstellen kannst, dass das so weitergehen kann.

Noch etwas: Du solltest bei der Gelegenheit gleich den Arbeitsvertrag neu ausarbeiten lassen, wo Deine gehobene Position samt Profil beschrieben wird. Es war naiv, das beim Chef nicht früher zu fordern, denn bei einer nächsten Anstellung wäre das ein großer Vorteil. Auch diesen Fehler würde ich jetzt glattbügeln. Falls es nicht mehr dazu kommt: beim nächsten Job besser auf Dich und Deine Bedürfnisse und Ansprüche achten. Dass Du nie auf Anpassung des Vertrags bestanden hast, ist so ein typisches Frauen-Ding - das würde keinem Mann passieren.

Wenn die Sache zu etwas gut war, dann sicher dafür, dass Du Dir im Job stärkere Konturen zulegst, Dich besser abgrenzt und Dinge vertraglich festhalten lässt, die wichtig sind. Und dass Du alles, was ansteht, sofort ansprichst, egal was es ist. Ich habe mich das selbst auch erst trauen müssen, es fällt anfangs nicht leicht. Der Witz ist: Meine Chefs haben immer sehr gut darauf reagiert, hätte ich nie gedacht. Männer können mit straighten Frauen prima umgehen, sie sind untereinander ja auch so.

LG

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Typische Vorschläge von Frauen für Frauen...

Antwort von KathrynJ am 12.12.2019, 8:53 Uhr

...schön klein beigeben, kuschen und kündigen. Toller Tip.


Ich halte Dich für eine selbstbewußte, starke Frau! In so einer Position mit so viel Verantwortung hast auch Du einige Trümpfe in der Hand!

Du solltest nicht klein beigeben. Ich würde ein Gespräch erbitten und fragen, warum er so vorgeht wie er vorgeht. Was das Problem ist, wie man das lösen kann. Ich würde gar nicht seine Graberei etc. thematisieren, sondern reale Gründe für sein Vorgehen verlangen.
Am besten sollte noch eine dritte Person dabei sein. Wenn seine Gründe fadenscheinig sind und nicht begründet (oder sie sind weit hergeholt): Sag ihm, dass Du den Eindruck hast, er lässt Dich auflaufen, weil Du auf seine Avancen nicht eingegangen bist. Ich würde auch die Whatsapps thematisieren.
Er nutzt ganz klar seine Position aus! Das solltest Du Dir nicht gefallen lassen!
Hast Du etwas handfestes? Whatsapp zB würde ich ausdrucken. Ist Deinen Kollegen etwas aufgefallen?
Ich würde als letzte Instanz kündigen. Vorher würde ich eher noch zum Rechtsanwalt, und meine Möglichkeiten besprechen.
Vor jemandem, der seine Position so ausnutzt, sollte man nicht kuschen.

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Re: Arbeitsdilemma

Antwort von Fikusaat am 12.12.2019, 9:07 Uhr

Ich würde mir ein Zwischenzeugnis geben lassen und mich woanders bewerben. Fällt das schlecht aus und nicht so wie du es verdienst, damit drohen, dass du ihn mit seinen Nachrichten, ich hoffe du hast sie alle protokolliert, auffliegen lassen wirst. Hatte einen ähnlichen Fall in einer Firma und das ging gut aus.

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Puh und uff

Antwort von ramalamadingdong am 12.12.2019, 9:13 Uhr

Danke für eure Antworten. Es war natürlich absolut dumm und naiv nicht gleich auf Anpassung der vertraglichen Geschichte zu bestehen.
Es lief halt einfach. Es ging auch schleichend. Ich habe mich quasi hochgearbeitet (nicht hochgeschlafen ;-) es war wirklich nur Verdienst meiner Leistung). Die Kollegen und der Chef haben mich irgendwie zu dem gemacht, was ich bin, auf meine Position bezogen. Ich war immer schon die Stimme der Mitarbeiter vorm Chef und andersrum, es war von Anfang an ein Vertrauensverhältnis zwischen mir und dem Chef. Blöd ausgedrückt passte es halt. Und ja, da muß ich ihm sogar zustimmen, wir harmonieren normalerweise wirklich sehr gut miteinander und verstehen uns blind.
Beruflich wie privat.

Als vor einiger Zeit seine Scheidung anlief, habe ich ihm im Betrieb den Rücken frei gehalten, so kamen halt Dinge wie Prokura zu mir. Privat haben wir auch da oft mal gesprochen, also er hat mir sein Herz ausgeschüttet.
Es lief so weiter, ohne dass ich mir Gedanken gemacht habe das vertraglich festzuhalten.

Ich werde bei nächster Gelegenheit bitten ein Gespräch zu führen. Da wir nur ein sehr kleiner Betrieb sind und wir familiären Umgang pflegen (normalerweise) möchte ich warten, bis sich die Gelegenheit bietet.
Sprich,bis er mich wieder irgendwo abzieht oder anders zwischen meine Arbeit grätscht.
Das direkte Auffordern zu einem Gespräch könnte sonst wahrscheinlich wie ein Kanonenschlag im stillen Wald wirken und das möchte ich nicht.

Ich danke euch für die vielen Tipps. Und ich hoffe, dass es sich irgendwie wieder ins Lot bewegt ohne dass ich kündigen muß

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Re: Puh und uff - nichts verstanden!

Antwort von uriah am 12.12.2019, 10:58 Uhr

Was du hier schreibst, ist die Fortsetzung deines super angepassten Stils. Du willst abwarten, bis er dir das nächste Projekt aus der Hand nimmt?!! Du hoffst irgendwie auf ein Wunder, und hältst ihm weiter den Rücken frei? und du findest alle möglichen Entschuldigungen für die Situation mit ihm. Auch ein familiärer Betrieb muss gewisse Anstandsregeln einhalten. Und auch da sollte man offen kommunizieren.

Du bist die perfekte Angestellte zum Ausnutzen und Manipulieren.. Du passt perfekt zu dieser Art von Chef und da wird sich von selber gar nichts zum Guten ändern.

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Re: Puh und uff - nichts verstanden! - lang

Antwort von Holzkohle am 12.12.2019, 11:23 Uhr

"Das direkte Auffordern zu einem Gespräch könnte sonst wahrscheinlich wie ein Kanonenschlag im stillen Wald wirken und das möchte ich nicht."

Ja, und das sollte es auch und wäre genau das Richtige. Aktuell empfängt dein Chef nämlich das Signal, dass du dir das gefallen lässt. Nimm den neuen dir zugeteilten Job an, mache ihn und bewerbe dich woanders. Es gibt sicherlich da draußen 100 Firmen, die sich freuen, wenn du für sie arbeitest.

Mit Anfang 20 habe ich mal als Notarfachangestellte bei einem Notar gearbeitet, der irgendwann mal angefangen hatte, mich anzugraben. Nicht so massiv wie dein Chef, aber es war offensichtlich. Als er dann mitbekam, dass ich mich mit einem Mandanten besser verstand als "normal", fing er an mir Steine in den Weg zu legen. Ich hab mir das anfangs noch mit angesehen, leider viel zu lange. Ich hätte auch nicht gewußt, an wen ich mich hätte wenden können (unsere Hauptniederlassung war damals an einem anderen Standort und ich kannte dort niemanden), war noch jung und hatte ehrlich gesagt Angst...

Wie es der Zufall wollte, kannte ich dann aber doch jemanden, nämlich den Admin. Mit dem ich dann ein Paar wurde und zog dann auch zu ihm. Mein damaliger Chef wurde in seinem Vorgehen immer schlimmer, rückblickend kann man das als Mobbing bezeichnen. Es verschwanden Gelder von Konten, wo ich das letzte Mal die Finger dran hatte, es passierten unfassbare Fehler, Mandanten tauchten auf und er war nicht da, weil ich angeblich vergessen hatte, ihn zu informieren; ich verpasste meinen Flieger an Weihnachten zu meinem Freund, weil er mich am 23ten Überstunden machen ließ... Es gipfelte in einem Notarzteinsatz, weil ich in der Firma kollabiert bin, weil mein damaliger Chef mich vor Mandanten in den Boden rammte und zum Schlag ausholte (diesen aber nicht durchführte) - eigentlich hätte ich ihn anzeigen können. Um es vorweg zu nehmen - er hat sein Fett wegbekommen ;)

Danach war ich erstmal ein paar Wochen krankgeschrieben und in psychologischer Behandlung. Mein damaliger Chef stellte wen anders ein (also wie bei dir jetzt auch), der meine Aufgaben erledigen sollte. Dummerweise war ich nicht ganz dumm und bin es bis heute nicht, und habe meine Arbeit damals mit Eins und Bienchen abgelegt - genau wie du auch. Ich weiß, dass jeder ersetzbar ist, aber in diesem Fall waren (beruflich gesehen) mein Chef und ich Topf und Deckel. Bei meiner Rückkehr (ja, ich bin tatsächlich zurück, hatte aber bereits am Wohnort meines damaligen Freundes ein Jobangebot) saß die neue Kollegin klein mit Hut an meinem Tisch, an meinem Pc, an meinem Telefon - und ich hatte einen Arbeitsplatz in der KÜCHE bekommen, drei Zimmer weiter. Durfte nicht aus dem Raum (und somit auch nicht auf Toilette), wenn Mandanten da waren, durfte mit niemandem reden. Das klingt jetzt wie Knast und da kann man sich fragen, warum ich das mitgemacht habe. Lange wars auch nicht, ich hatte ja wie gesagt das Jobangebot und nach zwei Wochen, nachdem die neue Kollegin sich "krank" gemeldet hatte (überfordert) und mein Chef immer verzweifelter wurde, weil nix mehr lief, hab ich gekündigt :)

Lange Rede, kurzer Sinn. Dein Chef sitzt am längeren Hebel. Das wird er ausnutzen und "dir zeigen" Gerade, weil du nichts in der Hand hast ist ein Kampf hier eigentlich aussichtslos. Verpetzen kannst ihn nicht, er ist getrennt. Auf Dauer kann das nicht gut gehen. Noch arbeitest du nur unter Druck, aber lass es dazu kommen, dass dein Chef dich aus Rache, Wut und verschmähte Liebe in die Scheisse reitet in der Firma und dir ans Bein pinkelt. Noch hast du die Chance, da ohne große Blessuren rauszugehen.

Zwischenzeugnis würde ich SOFORT anfordern. Und unter Umständen würde ich mir sogar einen Arbeitsrechtler nehmen. Und ich würde auch nicht erst bis nach Weihnachten warten, sondern jetzt handeln.

Alles Gute.

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Re: Puh und uff

Antwort von KathrynJ am 12.12.2019, 11:35 Uhr

Sehr sehr schlecht, wenn man Privates und Berufliches derart vermischt, gerade wenn das der Chef ist. Ich glaube, dass Du da vor einem Gespräch zurückschreckst und es lieber weiterlaufen lässt. Du weißt zu viel von ihm, auf persönlicher Basis (ich hoffe nicht, dass Du mit Deinen Kollegen darüber geredet hast, das kann nach hinten losgehen)...
Es ist deswegen schwierig, auf sachlicher/beruflicher Basis zu diskutieren.
Diese Grube hast Du Dir selber gegraben! Was nicht heißt, dass Du an der Situation schuld bist!
Man sollte immer eine gesunde Distanz zu denen wahren, unter denen man arbeitet. Das kannst Du daraus lernen. Wie heißt es so schön deftig: Don't shit where you eat.

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Re: Warum solltest DU kündigen??

Antwort von cube am 12.12.2019, 11:44 Uhr

Er verhält sich ganz mies und DU würdest kündigen?
Wie ich schon schrieb - ER muss zu Kreuze kriechen.
Klar war es dumm/naiv, nicht bereits dieser privaten Herzausschütt-Geschichten schon nett, aber bestimmt einen Riegel vorzuschieben. Aber das berechtigt ihn trotzdem nicht dazu, dein deutliches "Nein, ich will hier nicht weiter gehen" einfach zu ignorieren und jetzt zu zeigen, wer am längeren Hebel sitzt.
Sorry, aber du antwortest genau so wie eine Frau antwortet, die die Schuld bei sich selber sucht und deswegen klein beigibt oder sich einfach nicht traut, ihre Rechte durchzusetzen.
Bitte, führe ein vernünftiges Gespräch mit ihm und weise ihn darauf hin, das er sich völlig daneben verhält. Du aber netterweise darüber hinwegsehen würdest, sofern er und so weiter ...
Aber bitte!!! denke doch nicht in erster Linie darüber nach, dass DU sonst wohl gehen müsstest.

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Re: Warum solltest DU kündigen??

Antwort von Holzkohle am 12.12.2019, 11:53 Uhr

gehen wir mal davon aus, ich bin jetzt der liebestolle, abgewiesene Chef und ich lasse die blöde ramalamadingdong jetzt dafür bluten, dass sie mich nicht will. Erstmal setz ich sie schööööön weit weg, ziehe sie von allen Projekten ab, mache ihr das Leben schwer und zeige ihr, wer hier die Eier hat und stelle einfach ne Andere ein (vielleicht kann ich mit der sogar n bißchen rummachen)

Warum zum Teufel sollte ICH ALS CHEF mit Hand am Hebel zu Kreuze kriechen? Wer kann mir denn was? Ramalamadingdong macht doch nix. Und n obersten Boss habe ich auch nicht. Sie hat Bock auf ihren Job und mag ihre Kollegen, die will doch gar nicht weg, nur ich, der Ramalamadingdong-Chef bin ihr "Problem"..

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Ich sehe überhaupt gar keine Spur von verletztem Stolz oder angeknackster Ehre, wenn die AP den Job wechseln würde. Man muss nicht immer Hürdenlauf machen im Leben und man muss nicht immer auf seinem Recht bestehen. Wenn der Chef ihr dämlich kommt, stellt er es so hin, dass sie was wollte. Sie ist ja auch immer schön mit auf die Essen, hat sich beschenken lassen, auf private Nachrichten geantwortet... Tja, wie könnte das aussehen? Und wenn er richtig fies drauf ist, wie mein damaliger Chef, na dann verschwinden halt auf einmal Sachen, an denen sie zum Schluss die Finger hatte. Oder Geld.

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sehe das genauso wie Holzkohle

Antwort von Fikusaat am 12.12.2019, 12:04 Uhr

und würde auch so handeln.

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Re: Typische Vorschläge von Frauen für Frauen...

Antwort von spiky73 am 12.12.2019, 12:09 Uhr

Das ist ja alles schön und gut - letzten Endes ist vielleicht die Kündigung die einzig verbleibende Lösung.

Und das hat uU wenig mit Frauchen und kuschen zu tun, nein, das hat damit zu tun, dass der Arbeitnehmer, das kleine Licht, am Ende einer langen Kette ist und im Zweifelsfall wenig bis gar keine Unterstützung zu erwarten hat. Nicht von Kollegen, nicht von übergeordneten Vorgesetzten, nicht vom Betriebsrat und von anderen Stellen wie Behinderten- oder Frauenbeauftragten auch nicht.

Ich habe da schon die dollsten Dinge erlebt.

Das beste war eine mobbende Museumsdirektorin. Ich war nur eines von mehreren Opfern. Das Problem war beim Zweckverband (Träger des Museums) bekannt. Es waren alle möglichen Stellen eingeschaltet.
Entlassen hat man am Ende: mich. Sich von dieser profilierungs- und geltungssüchtigen Dame zu trennen hätte schließlich für höhere Wellen gesorgt.
Sie ist dann die Karriereleiter hoch gefallen: von einem kleinen Provinzmuseum an ein großes Haus in Berlin. Dort hat sie so weiter gemacht wie vorher und hatte innerhalb kürzester Zeit die ganze Belegschaft gegen sich.
Es hat über ein Jahr und ganz viel erfolglose Mediation gebraucht, bis man sie endlich wegen mangelnder Personalführungskompetenz schasste.
Aber statt dass sie daraufhin als Führungskraft erledigt war, durfte sie immerhin noch einer privaten Stiftung vorstehen.

Von dieser Mobbing-Geschichte habe ich mich nie richtig "erholt", wirkliche Hilfe habe ich keine erfahren. Das hat mir beruflich immer wieder nachgehängt und auf den meisten nachfolgenden Stellen war es für mich auch nicht immer leicht. Einfach weil keine wirkliche Hilfestellung zu erwarten war. Teilweise haben da Dienststellenleiter mit Fleiß sexuelle Belästigung (anderen gegenüber) bzw sexuelle Diskriminierung (mir gegenüber) betrieben. Was letztendlich dann wieder auf mobbingähnliche Zustände hinaus lief... etc etc etc

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Re: Arbeitsdilemma

Antwort von pauline-maus am 12.12.2019, 12:09 Uhr

und wieder einmal spielt ein mann den superhengst, benimmt sich peinlich und stillos und die betreffende frau zieht sich dann den schuh an , sich unbehaglich zu fühlen und das merkt er, er weiß du wirst nicht contra geben
ich kenne das, ich bin auch eine frau und ärgere mich oft über mich selbst.
ich steh gerade nicht im wald mit den vielen bäumen und hab keinen überblick.
ich sehe es aus neutraler sicht und finde , hier muss man mit den gleichen waffen schlagen.
hast du sms , whats aps der ähnliches von ihm?
wissen die kollegen davon?
weiß es dein mann?

nutze solche dinge und konfrontiere ihn damit öffentlich, nachdrücklich aber höfflich.
denk darüber nach , wie du es am besten angehen kannst und fühle dich dabei souverän....

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Re: Arbeitsdilemma

Antwort von seevetaler am 12.12.2019, 12:50 Uhr

Du hast die Prokura, die wurde mit Sicherheit schriftlich festgehalten, weil sie auch ins Handelsregister eingetragen wird. Also stehst Du nicht ganz nackig da.

Ansonsten kann ich nur raten, wie schon erwähnt , das Gespräch suchen und auf der sachlichen Ebene führen. Die persönlichen Dinge außen vor lassen.

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sehe das genauso wie Holzkohle

Antwort von kravallie am 12.12.2019, 13:30 Uhr

mir ist ähnliches in meiner Ausbildung passiert, das ging dann soweit, dass mir wegen kiki eine Abmahnung erteilt wurde.
ich wollte nix vom boss mit halbglatze und brille, das hat er nicht so einfach hingenommen....
in meiner not, weil ich ähnlich an den pranger gestellt wurde, wie Holzkohle, wandte ich mich an meinen vorherigen Chef, der hat mir riet, ich solle im namen meines vaters mit dem Anwalt drohen.
hab ich gemacht, hat geholfen, Abmahnung wurde zurückgenommen und ich konnte in aller ruhe meine lehre zuende machen.
letztendlich hätte ich aber in diesem betrieb keinen fuß mehr auf die erde bekommen, wollte ich aber auch nicht....

will damit nur sagen, man sollte sich wehren, aber sich auch dessen bewusst sein, dass man nur ein zeichen setzt und der jobkaas gebissen ist....

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Re: Arbeitsdilemma

Antwort von Jorinde17 am 12.12.2019, 14:32 Uhr

Du hast offenbar Angst vor Konflikten, oder auch davor, einfach mal Grenzen zu setzen. Das ist sicher ein Teil des Problems, denn Dein Chef konnte sich nur so weit vorwagen, weil Du schwammig und zwar nett, aber relativ wehrlos wirkst.

Die jetzige unschöne Situation ist eine tolle Chance, das zu ändern und Dich weiterzuentwickeln. Aber dafür musst Du ein bisschen mutig sein. Sprich an, was Dir in letzter Zeit aufgefallen ist (ohne Bezug auf seine Anbaggerei zu nehmen) und höre, wie er reagiert.

Wenn es danach nicht sofort aufhört, würde ich gehen. Ich selbst bin mal von einer älteren Kollegin gemobbt worden, einfach weil ich damals jung und fröhlich war, und sie ältlich und dick und unzufrieden. Es gab nicht einmal einen Anlass. Jedenfalls hat sie angefangen, dem Chef Lügen über mich zu erzählen, und hat bewusst Fehler inszeniert, die sie mir in die Schuhe geschoben hat.

Man kann sich vorher nicht vorstellen, dass jemand so etwas tut, also z. B. über einen Märchen erfindet, obwohl man selbst immer fleißig, pünktlich und zuverlässig war. Aber manche Menschen sind so, genau wie einige Vorrednerinnen es hier ja auch schon erzählt haben. Sie gehen über Leichen, wenn sie einem eins auswischen wollen, das muss gar nicht ein abgewiesener Chef sein, das gibt‘s auch unter Kollegen. Ich bin dann nach einem Jahr dort weggegangen.

Von daher würde ich an Deiner Stelle nicht zu lange warten. Wenn ein zügiges Gespräch (nicht aufschieben!) nicht schnell hilft, musst Du wohl kündigen, bevor Du ausgebootet, hereingelegt oder gemobbt wirst.

Wegen Zeugnis: Du kannst sogar dem Chef anbieten, den Text vorzuformulieren, das ist durchaus üblich, weil es dem Chef die Arbeit erleichert. Bzw. man gibt ihm ein Blatt mit einigen Stichworten, was man gern erwähnt haben möchte, auch das ist üblich, habe ich auch schon selbst so gemacht und wurde gern angenommen.

Wenn‘s Zeugnis nicht korrekt und sehr positiv ausfällt, und wenn dort nicht alle Deine Leistungen (einschl. Prokura) ausdrücklich gewürdigt werden, ruhig zum Rechtsanwalt gehen. Es ist in der Regel nur ein einziges Anschreiben von ihm nötig, damit das Zeugnis geändert wird, und das kostet nicht viel. Das ist für Anwälte Kleinkram, sie machen das jeden Tag.

LG

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Re: Warum solltest DU kündigen??

Antwort von cube am 12.12.2019, 14:49 Uhr

Klar würde ich schlussendlich - wenn es eben nicht im Gespräch zu klären ist - vermutlich kündigen.
Was ich aber nicht machen würde: das mit der Attidüde zu tun "ich habe ja keine andere Wahl". Ich würde ihm schon zu verstehen geben, dass ER jetzt die Chance hat, eine gute Mitarbeiterin zu halten oder sich eben jemand neuen suchen muss, da ich seine albernen Spielchen mit mitmachen werde.
Und ja, ich würde im Zweifel auch mit rechtlichen Konsequenzen drohen, wenn ich diese Dinge denn auch halbwegs beweisen könnte. Ich würde mich auf keinen Fall klein machen wollen vor so einem Menschen. Gerade, weil mir das auch als Azubi passiert ist und ich damals nicht den Mut hatte, mich dagegen zu wehren.

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Sie hat keine Trümpfe.

Antwort von emilie.d. am 12.12.2019, 21:16 Uhr

Sie arbeitet in einem kleinen Betrieb offensichtlich ohne BR.

Sexuelle Belästigung kann sie nicht beweisen. Untergebenen eindeutige Angebote machen und nach Ablehung benachteiligen würde in der Firma, in der ich arbeite, zur fristlosen Kündigung führen. Das liegt aber daran, dass wir einen Code of Conduct unterschreiben, wo wir uns verpflichten, Beziehungen, die in einen Loyalitätakonflikt führen könnten, offen zu legen.
Darüber würde der Herr bei uns stolpern. Aber eben nicht im eigenen Betrieb.

Gleiches gilt für Mobbying. Ebenfalls schwer zu beweisen.

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Re: Sie hat keine Trümpfe - und deswegen soll sie lieber still und leise bloß keinen Ärger

Antwort von cube am 13.12.2019, 9:16 Uhr

machen??
Wenn man sich von vorne herein einredet, dass man keine Chance hat, wird man sie auch nicht haben. Und genau das merkt der Chef ja auch und nimmt sich solche Finge immer weiter heraus.
Es geht doch nicht immer nur darum, ob ich mit xy eine Chance hätte - selbst wenn nicht: soll ich deswegen lieber die Klappe halten? DAS ist genau das, was solchen Menschen überhaupt den Eindruck vermittelt, sie könnten sich so verhalten.

Ich versteh ehrlich nicht, warum so viele sagen "ja nee, tu dir den Stress lieber nicht an. Ist halt doof gelaufen, such dir lieber was Neues und lass es gut sein, hast eh keine Chance"

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Re: Sie hat keine Trümpfe - und deswegen soll sie lieber still und leise bloß keinen Ärger

Antwort von Holzkohle am 13.12.2019, 9:25 Uhr

...erfahrungsgemäß klappt Kämpfen in so einer Situation nicht im Alleingang. Aber das sind meine persönlichen Erfahrungen... Wenn der Chef der einzige Hirsch im Revier ist, dann zieht der auch die Fäden.

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Ich verstehe nicht, warum Du eine Kündigung gleich als Niederlage interpretierst

Antwort von Strudelteigteilchen am 13.12.2019, 10:26 Uhr

Man kann doch auch mit erhobenem Haupt dem Chef die Arbeit vor die Füße werfen und sagen: "So nicht! Mach Deinen Scheiß alleine, ich gehe!" Gerade wenn man - wie die AP scheinbar - den Job sehr gut macht und schwer zu ersetzen ist.

Man spart sich den zermürbenden "Kampf" (Wie denn? Und um was?) und hat dennoch seine Würde bewahrt.

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Re: Sie hat keine Trümpfe - und deswegen soll sie lieber still und leise bloß keinen Ärger

Antwort von Meyla am 13.12.2019, 12:04 Uhr

Man muss nicht aus allem eine offene Konfrontation machen. Wer den Stress mal selber durch hatte weiss, wie unangenehm es ist, sich dafür regelmäßig rechtfertigen zu müssen und am Ende dann auch noch einen Verlust hin nehmen muss.

Keiner sagt "geh schweigend". Aber "geh solange es halbwegs friedlich" abläuft.

Man kann ihm deutlich erklären, dass man nicht gewillt ist auf seinem Erwachsenenspielplatz mit zu spielen. Zu verlieren hat sie doch eh nic mehr an diesem Ort....
Aber weiter gehen? Nö. DANN werden andere aufmerksam auf das Problem. Und du nimmst es mit Pech in die neue Firma mit.
No way. Bin heilfroh, dies damals nicht getan zu haben und jetzt dieses Thema endgültig los zu sein.

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Also...

Antwort von ramalamadingdong am 13.12.2019, 13:19 Uhr

Einige haben hier geschrieben ich wäre konfliktscheu oder mache mich klein. Nein, das kommt falsch rüber, so ist es nicht.
Es ist nur eben die Tatsache, dass es hier im Betrieb mehr Familie ist als Chef und Angestellte.
Wir reden ALLE miteinander über privates. Meine Kollegen mit dem Chef, genau wie ich auch.
Daher habe ich da nicht die goldene Regel gebrochen privat und Beruf nicht zu vermischen, als ich ihm bei der Scheidung mit Rat und Tat zur Seite stand. Das haben wir alle.
Zu mir war nur eben von Anfang an der Draht besser.

Beruflich kann mir tatsächlich niemand so leicht das Wasser reichen. Das meine ich keinesfalls abwertend meinen Kollegen gegenüber, sondern ganz objektiv. Es mag sein, dass es die lange Zeit ist, die ich das jetzt schon mache, allerdings funzt es eben besser, wenn ich alles übernehme.
Wir haben es ja nun ausprobiert...und sind damit auf die Nase fallen.
Ob mich das allerdings unersetzbar macht, bezweifle ich. Meine Kollegen haben prinzipiell gar keine Lust auf meinen Job, das weiß ich ziemlich sicher


Genau, Prokura kann ich noch nachweisen, den Rest meiner Aufgaben und meine Stellung allerdings nicht.

Ich werde es so machen, dass ich das Gespräch suche. Angekündigt habe ich es bereits bei ihm. Ganz locker und zwanglos habe ich um ein Gespräch gebeten.
Auch wenn es viele nicht nachvollziehen können, weshalb ich davor irgendwie zurückschrecke. Vielleicht arbeitet ihr in einer großen Firma, in der der Chef das große unnahbare Alphatier ist, das man kaum sieht. So ist das bei uns eben nicht. Wir sind Freunde, wie eine 2. Familie. Der ganze Betrieb.
Da muß eben überlegt werden, wie man es strategisch klug angeht.

Er ist speziell in seiner Art, aber dennoch auch ein Teil von uns.mit einem Kanonenschuß würde ich nicht nur mich sondern uns alle in eine blöde Lage bringen. Es ist schwierig zu erklären, wenn man selbst nicht diese Art von Betrieb hat und das nicht kennt.
Ich kann mich ja nochmal melden, wie das Gespräch lief. Jetzt habe ich erstmal Wochenende und Zeit mir zu überlegen, was ich sage und wie es schlimmstenfalls ausgehen kann.

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Re: Warum solltest DU kündigen??

Antwort von ramalamadingdong am 13.12.2019, 13:29 Uhr

Mit deinem ersten Absatz gebe ich dir teils Recht. Ich denke aber, dass er, wenn er sich einkriegt, auch selbst einsieht, dass es dumm ist, alles umzuwürfeln, nur weil er verletzt ist. Im Moment sieht er rot. Und da ist ihm alles sch...egal.
So war er schon immer. Irgendwie hitzköpfig.

Dass er so Link wäre mir eins auszuweichen indem er Dinge verschwinden lässt... Nee,das kann ich nicht vorstellen. Wir kennen uns lange und gut.
Er würde mich aber piesaken. Tut er ja bereits. Und da ist ihm ERSTMAL egal, was dabei rauskommt.
Es kommt nichts als Mist dabei raus, das sehen wir alle, er wohl auch, aber Schuld sind gerade wir, weil wir die Projekte vermasselt haben. Aha.
Ich bin nachher noch mit einer Kollegin verabredet, sie beschäftigt diese Situation auch und sie sieht, wie alle anderen, unseren Ruf als Firma in Gefahr, wenn Kunden bereits abspringen wegen dieser Misere.

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Re: Ich verstehe nicht, warum Du eine Kündigung gleich als Niederlage interpretierst

Antwort von cube am 13.12.2019, 14:53 Uhr

Das hatte ich auch so geschrieben.
Mich stört, dass viele schreiben "kündige lieber, du hast eh keine Chance" - und das hört sich für mich nach still und leise gehen an und nicht nach "Ansage machen und dann kündigen".

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Bissl irreal...

Antwort von Astrid am 13.12.2019, 14:54 Uhr

Ich finde es gut, dass Du mit ihm reden willst. Ich glaube aber, Deine Sicht von der Firma als „zweite Familie“ oder „Freunde“ ist denn doch arg unrealistisch. Wäre da so, würde Dein Chef Deine Ablehnung freundlich respektieren - und Dir keine Knüppel zwischen die Beine werfen.

Ich glaube, Du überschätzt seinen Charakter da etwas, denn da ist nicht viel menschliche Reife oder gar echte Zuneigung. Echte Zuneigung bestraft den Anderen nicht, nur weil er sie nicht erwidert, sondern hält das aus. Dass Dein Chef aus der unreifen „kleiner beleidigter Jungen“-Nummer nicht rauskommt, hat nicht die Spur mit Freundschaft zu tun.

LG

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Re: Also... nichts verstanden.

Antwort von uriah am 13.12.2019, 15:06 Uhr

Du verkörperst das typische Frauenbild im Beruf: angepasst, sehr fleißig (nur keiner kriegt es mit), konfliktscheu. Und der Arbeitsvertrag liegt weiter unter dem was man tatsächlich leistet. Kaum ein Mann würde das so akzeptieren und sich gefallen lassen.

Und noch immer hast du anscheinend nicht verstanden, dass das was da abläuft - familiärer Betrieb oder nicht - unter aller Kanone ist und du auf keinen Fall halb schweigend tolerieren darfst. Er will dich als verheiratete Frau anbaggern - eine Frechheit! und da du nicht mitziehst, manipuliert er dich. Wo ist eigentlich dein Mann und seine Ehre als Ehemann? Der sollte ihm mal eins kräftig auf die Nase geben - verbal natürlich. Wenn ihr schon Familie seid. Dann macht man das so: der Ehemann behauptet sein Recht an seiner Ehefrau dem Rivalen gegenüber. "Finger weg von meiner Frau!"

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Eieiei...

Antwort von Bela66 am 13.12.2019, 15:21 Uhr

Hihi, dass der Ehemann dem Chef mal eins auf die Mütze geben soll, ist natürlich schon ein bisschen TV-like und seeehr weltfremd. Es gäbe dann eine Anzeige wegen Körperverletzung gegen den Ehemann, weißt Du. Und der würde - samt seiner Frau, die rausfliegen würde - also letztlich den kürzeren ziehen. Er würde dann nämlich vor Gericht landen und wäre vorbestraft, gell.

Generell nehme ich mal an, der Ehemann weiß vielleicht noch gar nichts von dem Problem. Da die AP die Zustände in ihrer „zweiten Familie“ so gern durch die rosarote Brille hindurch verdrängt, macht sie‘s vielleicht ja in der ersten Familie genauso...

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Re: Eieiei...Lesen sollte man schon können, oder?

Antwort von uriah am 13.12.2019, 15:28 Uhr

Ich hatte geschrieben, verbal eins auf die Mütze geben - das ist kein Straftatbestand, wenn man klarmacht, wer wessen Frau ist und wer nicht!

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Mittelalterlich

Antwort von Strudelteigteilchen am 13.12.2019, 15:48 Uhr

Natürlich, der echte Mann verteidigt sein Eigentum. Frauchen kann sich nämlich nicht selber wehren.

Was macht eigentlich die unbemannte Frau? Die ist öffentliches Eigentum und darf angebaggert werden? Oder ruft sie ihren Papa?

Was kommt als nächstes? Das Kopftuch?

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Aber Nicht-Kündigen ist doch auch keine Lösung. Zumindest keine ultimative.

Antwort von Strudelteigteilchen am 13.12.2019, 15:53 Uhr

Das war Deine Überschrift:
"Warum solltest DU kündigen?"

Du interpretierst das "still und leise" in die Kündigung rein, und deswegen ist sie "aus Prinzip" keine Option für Dich. Aber die Frage ist doch, wofür man "kämpfen" soll? Irgendwas sollte dabei schon rausspringen, zumindest möglicherweise. Weitere Scharmützel in einem verlorenen Krieg waren noch nie hilfreich, für keinen.

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Ich finde das okay

Antwort von Strudelteigteilchen am 13.12.2019, 15:57 Uhr

Einen Versuch ist es wert - Du hast schließlich nix mehr zu verlieren. Ihm alles vor die Füße werfen kannst Du immer noch.

Ich habe für mich festgestellt, daß ich im Job immer dann sehr souverän agieren kann, wenn ich mit dem Rücken zur Wand stehe. Ich wünsche Dir viel Selbstbewußtsein für das Gespräch - und mich würde tatsächlich interessieren, wie es ausgegangen ist.

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Wo schreibe ich still und leise?!?

Antwort von emilie.d. am 13.12.2019, 16:43 Uhr

Sie sollte sich mE bewerben, um eine Alternative zu haben, wenn es eskaliert auf der Arbeit.

Hast Du Deinen AG schon mal wegen Mobbying verklagt? Die Leute, die das durch haben, brauchen zum Teil eine Therapie, um wieder auf die Füße zu kommen. Und natüelich läzft es auf eine Entschädigung raus, in dem Betrieb würde sie nie wieder arbeiten.

Sie klingt zwar sehr angepasst und konfliktscheu und verkennt auch, was für ein charaakterliches Schwein ihr Chef ist. Aber sie ist noch nicht im Bereich, wo sie abends nur noch heulend auf dem Sofa sitzt.

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Re: Also... nichts verstanden.

Antwort von Meyla am 13.12.2019, 16:43 Uhr

Finde es überhaupt nicht mittelalterlich wenn man als Ehepartner Stellung bezieht. Ich würde einer so aktiven Nebenbuhlerin such ruckzuck die Meinung geigen. Je nachdem wie weit sie es treibt wäre es mit sich völlig egal, ob die Untergebenen der Dame das mit bekommmen oder nicht. Wer Grenzen mit Füßen tritt darf sich mal selber erfahren, wie sich das anfühlt.

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Mir wäre das unglaublich peinlich.

Antwort von emilie.d. am 13.12.2019, 16:47 Uhr

Wenn mein Mann meinem baggernden Chef die Meinung geigt. Sowas würde ich selbst regeln. Wie alle anderen Konflikte mit idiotischen Arbeitskollegen eben auch.

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Probleme da lassen, wo sie sind.

Antwort von emilie.d. am 13.12.2019, 16:54 Uhr

Du und Deine Kollegin, Ihr übernehmt im Endeffekt gerade Chefaufgaben. Warum? Werdet Ihr dafür vergütet? Dankt es Euch der Chef mit Wertschätzung? Hat Euer Chef einen derart integren Charakter, dass man ihm hier helfen sollte?

Du nimmst ihn die ganze Zeit extrem in Schutz. Kleiner Junge, schwieriger Charakter, immer schon so gewesen... Er ist ein charakterliches Schwein. Ich würde für so einen Chef nicht arbeiten wollen und auf Dienst nach Vorschrift runterfahren (alles andere nur gegen Gehaltanpassung). Stift pünktöich fallen lassen und die freie Zeit zum Bewerbungen schreiben nutzen. Ich hab die ersten Gespräche auch zum Übem gebraucht.

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Re: Mir wäre das unglaublich peinlich.

Antwort von zweizwerge am 13.12.2019, 17:23 Uhr

Ich muss zustimmen. Was hat denn der Mann damit zu tun?

Im Zweifelsfall hat sie danach Probleme an zwei Fronten, wenn Ihr Mann nämlich - wie einige hier - meinen, dass sie sich nicht genug abgegrenzt hat und - ich fantasier jetzt mal - vielleicht sowieso zuviel arbeitet und sich lieber sowieso beruflich nicht so reinhängen soll.

Ein Gespräch finde ich gut, aber ich würde in dem Gespräch definitiv um ein Zwischenzeugnis bitten. Auch wenn der Chef seine Fehler einsieht und Besserung vespricht, weiß man nicht, wie lange das anhält und ob es klappt, auch wenn er sich Mühe gibt.

Manchmal klappt es einfach trotz guten Willens nicht mehr, wenn das Vertrauen einmal gestört ist. Auch selbst erlebt.

Viel Glück, Ramalamadingdong!

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Re: Also... nichts verstanden.

Antwort von uriah am 13.12.2019, 18:00 Uhr

In einem großen Konzern fände ich es selbstverständlich, dass man sich als Frau zu wehren weiß, z.B. über eine Anzeige wegen sexueller Belästigung, Beschwerde beim Betriebsrat, oder beim nächst höheren Vorgesetzten.

Aber in einem solchen Familienbetrieb, in dem die Mitarbeiter sich wie Mitglieder einer Familie fühlen und privates wie geschäftliches vermischen - da kann man auch mal auf die alte Weise Klartext reden. Dann weiß der Bursche woran er ist.

Dass der Ehemann in der Geschichte aber gar nicht vorkommt, das wundert mich. Vielleicht ist ja der Grund da um einem Nebenbuhler Platz zu bieten? Keine Ahnung....
Weiß denn der Ehemann nichts von all dem? Wenn er es weiß, was ist seine Meinung?

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Re: Also... nichts verstanden.

Antwort von zwergchen84 am 13.12.2019, 19:24 Uhr

“ Wo ist eigentlich dein Mann und seine Ehre als Ehemann? Der sollte ihm mal eins kräftig auf die Nase geben - verbal natürlich. Wenn ihr schon Familie seid. Dann macht man das so: der Ehemann behauptet sein Recht an seiner Ehefrau dem Rivalen gegenüber. "Finger weg von meiner Frau!"

Äh und in wie weit ist DIESER Ratschlag jetzt nicht typisch Frauenbild?

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Re: Also... nichts verstanden.

Antwort von Monroe am 14.12.2019, 16:13 Uhr

"Der Ehemann behauptet das Recht an seiner Frau"
Das ist niedlich :-D
erinnert mich an Kleinkinder, die um eine Schaufel zanken. wer sich behaupten kann, kriegt die Schaufel (oder hier eben die Frau).

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das kann doch nicht dauerhaft gutgehen

Antwort von Ellert am 14.12.2019, 17:08 Uhr

Das Grundproblem wird imemr sein dass er in Dich verliebt war oder ist
wie kann da ein normales Arbeiten funktionieren wenn man familiär zusammenschafft ?
Sowas wirklich doch immer nach und hätte für mich als Frau ein komisches Bauchgefühl zur Folge.
Könntet Ihr mit sowas umgehen ?

dagmar

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Re: Probleme da lassen, wo sie sind.

Antwort von ramalamadingdong am 14.12.2019, 17:10 Uhr

Das Geld ist nicht das Problem. Ich verdiene nicht schlecht dadurch dass ich die rechte Hand des Chefs bin.
Ja, du hast wahrscheinlich Recht und ich nehme ihn in Schutz. Er verhält sich jetzt wie ein Arsch. Da gebe ich dir absolut Recht. Aber so war es nicht immer. Wir waren (alle) wie Pech und Schwefel.
Er grätscht jetzt dazwischen. Das kann man auch nicht abstreiten. Er ruiniert unser Verhältnis zueinander und er gefährdet den Betrieb. Alles völlig richtig. Mich trifft dabei keine Schuld. ER ist der, der sich kindisch und unvernünftig verhält und somit Schuld ist.

Bis zu dieser Geschichte war es aber top. Und das vergisst man ja nicht einfach.
Das können viele wahrscheinlich nicht nachvollziehen und sehen mein Verhalten als Kuschen, konfliktscheu oder verblendet.
Wenn ihr das "vorher" einfach ignorieren könnt und alle Entscheidungen und Aktionen angeht, und dabei NUR die aktuelle Situation betrachtet, ziehe ich wirklich meinen Hut.

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Re: Also... nichts verstanden.

Antwort von Strudelteigteilchen am 15.12.2019, 11:12 Uhr

Uriah, dieses konservative Frauenbild hätte ich Dir gar nicht zugetraut.

Es ist egal, was der Mann dazu sagt. Und wenn sie keinen hätte, oder der Mann es völlig okay fände, daß der Chef sie abgräbt - er dürfte es trotzdem nicht.

Und die Unterstellung, es wäre ihr gar nicht so unrecht, sonst hätte sie die Meinung des Ehemannes erwähnt - die ist ja mal RICHTIG, RICHTIG frauenfeindlich.

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Re: Arbeitsdilemma

Antwort von kirshinka am 15.12.2019, 13:03 Uhr

Oh weia!

Such dir einen anderen Betrieb. Darauf wird es über kurz oder lang hinauslaufen.

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Re: Arbeitsdilemma

Antwort von pauline-maus am 15.12.2019, 21:29 Uhr

Um familiäre Stimmung im Betrieb finde ich eher nicht die beste Variante.
Leider verschwimmen hier die grenzen von privat und job, Grenzüberschreitungen sind schon vorprogrammiert.
Es ist dann eben jetzt an der Zeit dem chef deine Priorität zu erläutern und diese liegt halt nur in der Erledigung deiner Arbeit.
Gerade wenn es so familiär läuft, kann man doch auch mit offenen Karten spielen und sagen , was einem nicht wirklich passt

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ich frage mich ja eher

Antwort von DecafLofat am 16.12.2019, 14:36 Uhr

Warum du das ganze im partnerschaftsforum und nicht im jobforum postest.....

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Schon geklärt?

Antwort von Spirit am 18.12.2019, 12:06 Uhr

Deine Frage ist zwar schon etwas länger her, aber konntet ihr die Situation klären?

Ich sage jetzt mal ganz ehrlich meine Meinung, aber ich würde mich wohl nach einem anderen Job umsehen und würde NIE im Leben meine Handynummer an den Chef rausgeben. Der kann meine Festnetznummer nutzen und anrufen wenn was dringendes ist.

Man muss sich als AN abgrenzen, nicht wegen sexueller Belästigung, sondern auch wegen Ausnutzen der eigenen Arbeitskraft etc. Hat der Chef eimal die Handynummer kann er ja permanent via WhatsApp mit beruflichen Dingen nerven und das 24/7. Das möchte ich nicht.

Ich wünsche dir aber, dass du eine bessere Lösung als Kündigung gefunden hast und dein AG eingesehen hat, dass aus euch nix werden kann.

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Re: Schon geklärt? @ Spirit

Antwort von Bookworm am 19.12.2019, 7:40 Uhr

wegen Handynummer: Sowohl mein Mann als auch ich haben in der Firma die private Handynummer angegeben. Er in einer großen Firma (Leitungsfunktion) ich in einer Familienfirma (kleiner Job).

Es steht einem ja frei auf die whatsapps o.ä, zu reagieren.

Mein Mann könnte sich gar nicht leisten das zu verweigern (in welcher Branche arbeitest du?), mich stört es bei mir null ehrlich gesagt. Ich gehe gerne zum arbeiten. Der Chef ist nicht mein Feind :-)

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Re: Schon geklärt? @ Spirit

Antwort von Leena am 19.12.2019, 9:22 Uhr

Wie bei Bookworm - sowohl mein Mann als auch ich haben bei der Arbeit die private Handynummer angegeben. Einmal für die Kollegen untereinander, da kommunizieren wir oft per WhatsApp, von "ich komm heute später" bis zu "meldet Ihr mich heute krank". Aber auch, wenn etwas wirklich Dringendes ist, für die Dienststellenleitung. Im Kontext mit Gerichtsterminen kommt es bei mir schon mal vor, dass da was ist, ist aber die extreme Ausnahme.

Insofern - ich kann mich darauf verlassen, nur in wirklich wichtigen Fällen kontaktiert zu werden, mein Chef kann sich darauf verlassen, dass ich mich dann auch melde und kümmere, wenn irgend möglich. Das funktioniert zur beiderseitigen Zufriedenheit und beide Seiten profitieren.

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