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Geschrieben von nina1987 am 07.04.2008, 19:31 Uhr

an die lieben omas ;)

hallo.

ich schreibe hier im forum, da ich hoffe, es gibt ratschläge, die mir vielleicht weiter helfen.

ich bin 21 jahre alt, seit 2jahren verheiratet und wir erwarten im september unser 3tes kind. meine schwiegermutter ist leider seit vielen jahren tod und meine eigene mutter kann mit kindern nicht wirklich umgehen. da wären wir auch schon bei meinem problem...

ich bin nicht bei meiner mutter aufgewachsen, war ständig in heimen, wg´s und bei pflegeeltern. meine mutter musste geld verdienen, da sich die lieben väter aus dem staub gemacht haben und keinen unterhalt zahlen konnten.
ich habe eine schwester, sie ist 32jahre alt und hatte noch viel von unserer mutter. mit ihr hat sie noch sachen unternommen, sie war damals schlank (nun hat sie 178kg) und aktiv. bei mir war das leider nicht mehr so. ich verstehe mich mit meiner mutter mal mehr und mal weniger. ich mag die primitive redensart, die sie seit je her hat nicht. sie wäre eine inteligente frau. beruflich ist sie journalistin und wahrsagerin (bitte nicht lachen, das tut bei meinem problem nämlich nichts zur sache). im grossen und ganzen weiss ich, dass sie ihre enkel liebt, dass sie auch sofort da ist, wenn man sie braucht, doch sie ist nicht fähig auf sie aufzupassen, alleine schon durch ihr gewicht und nebenbei hat sie einen boxerhund, dem ich nicht blind vertraue. er ist zwar lieb ect, doch mit kindern darf man so eine situation nicht unterschätzen. sie vertraut voll und ganz darauf, dass nix passiert und lässt die kinder auch mal unbeaufsichtigt alleine mit dem hund. des weiteren will ich meine kinder keinen primitiven gesprächen aussetzten, da die kleinen so schnell etwas aufschnappen und dann hab ich den käse.
ich würde mir von ihr wirklich mehr unterstützung wünschen, in allen dingen des lebens, eben wie bei einer "richtigen" oma, doch ich weiss dass das beruflich und auch durch das gewicht nicht machbar ist.

ich weiss einfach nicht, wohin ich mit meinen sorgen gehen soll, denn wenn ich mit ihr darüber reden möchte, ist sie so kalt und sagt ich hätte sie ja früher auch nicht gebraucht, als ich in der pupertät war und sie würde mein problem überhaupt nicht verstehen. meine mutter wohnt mittlerweile 80km entfernt und meine söhne sind 2 und 3jahre alt.

habt ihr eine idee was ich machen könnte?

vielen dank.

lg nina

 
6 Antworten:

Re: an die lieben omas ;)

Antwort von albaconi am 08.04.2008, 7:25 Uhr

Liebe Nina
was Du machen sollst?? Das ist m.E. eigentlich keine Frage.
Du hast so viele negative Aspekte in der Beziehung zu Deiner Mutter aufgezählt, dass nichts Gutes mehr übrig bleibt. Durch Deine Jugend hast Du auch kein gutes Verhältnis zu Deiner Mutter aufbauen können und heute sind ihre Lebensumstände (Gewicht, Unfähigkeit auf die Enkel richtig aufzupassen, ihre Redensart, Unverständnis für Deine Sorgen, die Entfernung und nicht zuletzt der Hund) nicht dazu angetan, dass sich etwas ändert. Sie lebt in ihrer eigenen Welt und das wird wohl auch so bleiben.
Ich weiß nicht, wie Du Dir ihre Unterstützung bei all diesen Eigenschaften vorstellst.
Hast Du engeren Kontakt zu Deiner Schwester, die Dir mal zuhören würde?? Oder suche Dir eine Ersatzoma. Viele ältere Leute sind froh, wenn sie eine Aufgabe haben. Womit ich nicht nur Aufpassen auf die Kinder meine, sondern vielleicht auch mal ein gutes Gespräch bei einer Tasse Kaffee.
Ich würde meine Kinder Deiner Mutter nicht mehr anvertrauen.
LG Ingrid (Oma von vier Enkelkindern)

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Re: an die lieben omas ;)

Antwort von nina1987 am 08.04.2008, 9:45 Uhr

liebe ingrid!

wahrscheinlich hast du völlig recht.
mal spricht meine mutter so abwertend über ihre enkel, von wegen der hund wäre ihr wichtiger als die enkel und wenn sie wählen müsste, würde sie sich für den hund entscheiden und mal ist sie so, dass sie um ihre enkel weint und ich kenn mich ehrlichgesagt gar nicht mehr aus. wahrscheinlich ist sie nicht mehr dazu fähig auf kinder zu sehen, auch wenn ich mir das immer noch so sehr wünsche, denn für kinder ist eine oma sooooooo wichtig.
leider blieb meine suche nach einer leih- oder ersatzoma bislang ohne erfolg. anscheinend gibt es in unserer umgebung niemanden, der sich familienanschluss wünscht oder sonstiges. mir ist dabei auch nicht der aspekt kinder hüten wichtig, sondern eine person zu finden, mit der die ganze familie gut auskommt und die man ins herz schliessen kann wegen ihrer netten art ect. mir ist es wichtig gemeinsame aktivitäten mit den kindern zu unternehmen und auch ab und an mal gemeinsam beim abendessen zu sitzen. des weiteren wünsch ich mir eine person, die mich und die kinder versteht und so akteptiert, wie wir sind. mir ist es wichtig dass meine kinder nicht nur von den eltern liebe und zuneigung bekommen, sondern auch wärme von anderen familienmitgliedern.
mit meiner schwester kann ich leider auch nicht sprechen, sie ist so gefühlskalt, eben ganz anders als ich. sie versteht meine situation nicht und ich denke, sie ist mit meinen gefühlen auch ein wenig überfordert. ich bin ein sehr emotionaler und sensibler mensch. vielleicht eine eigenschaft, die für meine mitmenschen nicht immer ganz einfach ist. zumal ich selbst auch sehr besitzergreifend bin, was meine mitmenschen angeht. ich hätte am liebsten eine person, die ganz alleine für mich da ist, um mal meine ganzen sorgen und ängste und auch meine glücksgefühle los zu werden. da fühlen sich viele eingeengt und überrumpelt. ist wohl schwierig, mit mir umzugehen. ich habe mich seit ich 6jahre alt bin in gewisser hinsicht selbst erzogen und bin auch froh darüber. ich rede nicht primitiv, bin nicht abwertend meinen mitmenschen gegenüber, habe keine vorurteile, bin hilfsbereit und höflich. alles eigenschaften, die meiner meinung nach viele junge menschen in meinem alter trotz guter erziehung nicht mehr haben. das will ich auch meinen kindern weiter geben. für mich sind das werte, die so wichtig im umgang mit anderen und im weiteren leben sind.
und das hätte ich mir auch so sehr von meiner mutter gewünscht. dass sie mit mir an einem strang zieht und die selbe auffassung wie ich hat, doch leider funktioniert das nicht...

traurige und nachdenkliche grüsse von einer sich alleine gelassenen nina

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@nina

Antwort von mama.frosch am 08.04.2008, 10:49 Uhr

ich bin zwar keine oma, antworte dir aber trotzdem... ich hatte auch ein schwieriges verhältnis zu meiner mutter, vielleicht hat mich deine geschichte deshalb angerührt. und vielleicht bringt dir meine meinung etwas, auch wenn ich vom oma-alter noch weit entfernt bin

es klingt für mich so, als hättest du von deiner mutter nichts (mehr) zu erwarten; weder als tochter noch als mutter ihrer enkel.

vielleicht ist es für dich an der zeit, den traum von der guten mutter, die für dich da ist - ein mensch, der nur für dich da ist - aufzugeben, ihn abzutrauern und dich dadurch selbst freier zu machen.

deine mutter KANN und KONNTE dir nicht geben was du gebraucht hast und auch jetzt noch brauchst. ich bin davon überzeugt, dass es ihr selbst sehr schlecht geht und dass das erste, was sie tun würde wenn es ihr gut ginge, sie wirklich KÖNNTE, wenn es ihre innere realität zulassen würde, ein liebevoller schritt in deine richtung wäre.
aber, so ist es nicht.

vielleicht kannst du ein bild in deinem herzen schaffen, das dir hilft, loszulassen; und eine überzeugung, sie WÜRDE für dich dasein, wenn sie KÖNNTE, verstehst du?

ich glaube nicht, dass sie sich bewusst so verhält, um dir wehzutun. vielleicht ist es teilweise auch selbstschutz. weißt du, vor wievielen schuldgefühlen sie sich möglicherweise schützen muss, dass sie nicht für dich dasein konnte? was sie selbst erlebt hat dass sie so hart und kalt geworden ist?

ich plädiere hier nicht für nachsicht oder entschuldigung für deine mutter, für ihre unzulänglichkeiten.

was mir auf meinem weg aber geholfen hat war die erkenntnis, dass auch eltern menschen sind, die ihren rucksack zu tragen haben und dass es durchaus den zustand der schuldlosen schuldigkeit gibt.

dieses wissen macht geschehenes nicht rückgängig und ersetzt nicht, was fehlte, aber es hat mir geholfen, problematische teile meiner vergangenheit wirklich hinter mir zu lassen; auch, wenn es wehtat.

wenn du jemanden brauchst, um wirklich kummer und sorgen loszuwerden wende dich doch an eine beratungsstelle. und wenn du bisher noch keine "leihoma" gefunden hast ist es vielleicht in einem monat oder einem jahr so.
klar ist eine oma wichtig. aber deine kinder haben eine mutter die sich sehr um sie sorgt und das ist doch auch viel wert, oder?

den menschen, der nur für dich da ist wirst du nicht mehr finden. aber mit sicherheit menschen, die gern für dich dasind, wenn auch nicht so absolut.

ich wünsch dir alles gute für deine zukunft.

viele grüße,
mama.frosch

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Re: an die lieben omas ;)

Antwort von Teasy am 08.04.2008, 15:28 Uhr

Hallo Nina
Du sagst das Du eine Leihoma suchst.Ich selbst war vor einigen Jahren Leihoma.
Ich hatte mich bei der Caritas gemeldet und die haben mich mit der jungen Mutter zusammen gebracht.Caritas oder auch Diakonie gibt es doch sicher auch in Deiner Nähe.Bei uns im Umkreis gibt es auch Nachbarschaftshilfe das ist ein Verein wo sich die Leute gegenseitig helfen.Die Adressen erfährt man bei der Gemeinde
Du sagst auch das Deine Mutter den Hund den Enkelkindern vorziehen würde.Ich habe auch einen großen Hund,den wir aber nicht mit den Kindern allein lassen.Er lässt sich viel von den Kindern gefallen,aber es ist nun mal ein Tier und man weiß nie wie er plötzlich auf bestimmte Handlungen von den Kindern reagiert.
L.G.Rosalia

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Re: an die lieben omas ;)

Antwort von nina1987 am 08.04.2008, 15:56 Uhr

hallo.

ja, da bin ich völlig deiner meinung, ich denke jeder mensch und jedes tier sind unberechenbar und ich will meine kinder keiner gefahr aussetzen, auch wenn der hund sehr lieb ist. aber da unser grosser adhs hat, ist er im umgang mit anderen nicht gerade einfühlsam.


caritas gibt es, ja. habe von da auch familienhilfe. ich möchte aber gerne eine leihoma in unserer gemeinde finden, die sich uns aussucht und die wir gerne haben. ohne zwang. ich denke, wenn sich etwas ergibt, ist das schön, ansonsten hat es nicht sein sollen. wir wohnen in der nähe von salzburg in einem kleinen ort, da gibt es viele ältere menschen, aber keinen, der alleine ist und familienanschluss sucht. ich habe dem gemeindearbeiter auch gesagt, dass ich auch von einem leihopa nicht abgeneigt bin, dass dieser sicher auch eine bereicherung für unser leben sein könnte. ich brauche auch für mich jemanden zum reden, da ich mit meinem mann leider gar nicht mehr reden kann.

lg nina

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Re: @mama.frosch

Antwort von MartaHH am 09.04.2008, 23:59 Uhr

Das ist ein besonders schöner Beitrag, wirklich! Danke,
M.

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