Mein Kind ist krank

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Geschrieben von uriah am 15.02.2019, 15:20 Uhr

Jedes zweite Kind heute chronisch krank!?

Bei größtmöglichem medizinischen Fortschritt waren unsere Kinder noch nie so auffallend krank wie heute.

In Europa hat inzwischen jedes zweite Kind eine chronische Krankheit. Das gab es in der gesamten Geschichte der Menschheit noch nicht. Bei größtmöglichem medizinischen Fortschritt waren unsere Kinder noch nie so auffallend krank wie heute

Ganzer Artikel:
https://www.focus.de/familie/erziehung/familie-aufschrei-eines-kindheitsforschers-jedes-zweite-kind-ist-in-gefahr_id_10319047.html

Was meint ihr dazu?

Wieviel Zeit verbringen eure Kinder täglich mit Spielen im Freien? 1990 waren es noch 3/4 der Kinder, die ihre Freizeit im Freien verbringen durften.

 
32 Antworten:

Re: Jedes zweite Kind heute chronisch krank!?

Antwort von Philo am 16.02.2019, 13:39 Uhr

In unserer Familie stimmt das: Ich habe 2 Kinder, das eine mit Asthma (also chronisch krank), das andere gesund (allerdings. Verdacht auf Kleinwuchs).
Die Spielwelt der Kinder hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr verändert. Mitte der 1990er Jahre begann ich mit meiner Ausbildung zur Erzieherin. Mütter waren damals noch Großteils daheim, Kinder für 3-4 Stunden täglich im Kindergarten. Krippen, Tagesmütter etc. gab es so gut wie gar nicht.
Heute sind Kinder von 7:00 -18:00 im Kindergarten / Krippe betreut. Dort sind pädagogische Programme für das Ansehen des KiGas wichtig, also werden die durchgeführt. Drinnen. Man kommt eine Stunde am Tag (wenn überhaupt) ins Außengelände. Und Kinder, die nachmittags daheim sind, haben Ballett (drinnen), Musikschule (drinnen), Mutter-Kind-Turnen (drinnen), etc.
Mit befreundeten Kindern ein "Playdate" zu vereinbaren, ist mittlerweile echt schwierig und muss teilweise 4 Wochen im Voraus geplant werden! Ich finde das schrecklich, will aber meinen Kindern die Freue am Musikunterricht oder dem Sport nicht nehmen. Eine Zwickmühle. Es wird Zeit, dass es wärmer wird, dann sind wir vom Nach-Hause-Kommen mittags bis zum Abendessen draußen.
Ja, ich denke, da ist was dran.
LG, Philo

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Re: Jedes zweite Kind heute chronisch krank!?

Antwort von mareen283 am 16.02.2019, 14:43 Uhr

Hmm.
Unsere Kinder sind pumperlsgesund.
Wir haben aber irgendwie ein etwas anderes Modell als unser direktes Umfeld, die "Playdates" sind schwer organisierbar.
Die letzten 7 Jahre war ich zuhause (3 Kinder, das jüngste jetzt 3 Jahre alt). Jetzt haben wir getauscht und mein Mann ist "vollzeit" in Elternzeit. Unsere Kinder kommen mittags alle nach Hause. Die Nachmittage sind oft frei, etwas Sport, etwas Musikunterricht. Und trotzdem ist es schwer, wenn sich eines der Kinder mit einem anderen verabreden will - denn die sind entweder bis 16:30 Uhr in der KiTa, oder bis 17:00 Uhr in der Betreuung.
Die Wochenenden scheinen vielen Eltern so heilig, daß beinahe keine Verabredung zustande kommt. Ich finde das sehr schade, aber da bei uns ja immer 3 Kinder sind, haben sie auch immer einen Ansprech- und Spielpartner untereinander. Und unsere sind oft die einzigen, die im Garten oder auf dem Spielplatz zu finden sind, außer es sind 25°C und Sonnenschein. Die anderen Kinder scheinen wasserlöslich und windgefährdet zu sein.
Aber im Gegensatz zu mir und meiner Schwester, in den 80ern großgeworden, sind unsere Kinder wenig draußen. Wir waren damals einfach direkt nach dem Mittagessen bis zum Abendbrot im Garten oder auf dem Garagenhof zum spielen. Da wohnten 15 Kinder in der Nachbarschaft, es war wie eine kleine Gang, egal bei welchem Wetter. Und unsere Freundinnen waren oft bei uns und wir seltener bei ihnen, weil da schon oft beide Eltern berufstätig waren. Meine Mutter hat erst als ich 14 Jahre alt wurde wieder angefangen zu arbeiten, da war ich schon auf der weiterführenden Schule und hab meine Nachmittage eher lesend und Musik hörend verbracht.

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Re: Jedes zweite Kind heute chronisch krank!?

Antwort von Muts am 16.02.2019, 17:37 Uhr

Meine Kinder sind / waren oft draußen und nur die Große hatte lange Jahre ein bisschen Neurodermitis, hat sie aber überwunden.

Warum sind Kinder so wenig draußen? Lange Schultage- durch Ganztagsschule, viele Hobbys wo sie nicht draußen sind. auch in den Kitas gibt es welche, wo die Kinder nur vor dem Heimgehen kurz raus gehen, wenn die Witterung nicht wirklich einladend ist.
Dann verbringen die Kinder viel mehr Zeit vor TV, PC oder Konsole.

Und längst nicht alle Kinder wohnen so, dass es echt reizvoll ist, draußen zu spielen.
Bei uns sind Wald und Wiese vor der Haustür und viele Altersgenossen in der Nachbarschaft.


LG Muts

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Re: Jedes zweite Kind heute chronisch krank!?

Antwort von Anna3Mama am 16.02.2019, 19:51 Uhr

Wir wohnen dörflich.
Meine Kinder waren erst viel mit mir, ab ca. 18 Monaten in kleinen Spielgruppen (ähnlich TaMu ) dann aber auch im Kindergarten sehr viel draussen. Bei Wind und Wetter, Motto: es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. Kiga/Schule generell nur morgens.

Jeden Mittag entweder auf dem Spielplatz, im Sommer bald jeden Tag beim Baden. Im Garten zig Gerätschaften, inkl. grossem Pool, Sandkasten, Schaukel.... usw

Hasen im Garten, Sportvereine oft draussen (Tennis, Fussball, Leichtathletik)

Ähnlich bei uns die ganze Nachbarschaft.

Trotzdem in fast jedem Haus ein chronisch krankes Kind. Im nächsten Umfeld drei Asthmatiker (plus einer, der nicht zu einem richtigen Arzt darf, dementsprechend ohne Diagnose) , Neurodermitis, Epilepsie, kindliches Rheuma, u.a. Diagnosen.

Jedes Haus hat ca. 2,5 Kinder im Schnitt, von drei Häusern sind bestimmt mindestens zwei betroffen (teilweise mit mehreren Geschwistern)

Ich denke, es liegt auch mit daran, dass Genträger (z.B.Atopiker), die früher niemals Erwachsen geworden wären, dank medizinischem Fortschritt selbst Kinder bekommen können und es deswegen mehr betroffene Kinder gibt. Natürlich ist die Statistik auch "schlimmer", weil heute Kinder überleben, die es früher nicht geschafft hätten.

Mein diagnostiziertes chronisch krankes Kind wäre ohne gute Medizin keine drei Jahre alt geworden (wäre also raus aus der Statistik).
Wäre aber auch schon gar nicht geboren worden, denn ich hätte die vielen Lungenentzündungen als Kind auch nicht überlebt. Wobei ich erst mit 17 die Diagnose bekam, bis dahin wurde ich zwar entsprechend behandelt aber bin in keiner Statistik aufgetaucht.

Trotzdem sehe ich auch ein Problem im Fehlen von frischer Luft/Sonne/Vitamin D.

Mein Pubi, der leider inzwischen definitiv zu wenig Frischluft abbekommt wird (entgegen des Rats des Arztes) mit Vitamin D gedopt;-)

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Re: Jedes zweite Kind heute chronisch krank!?

Antwort von uriah am 16.02.2019, 20:07 Uhr

Bei uns ist es ähnlich wie bei Anna3Mama. Die Kinder waren meistens nur vormittags im Kindergarten, aber der Kindergarten hatte einen herrlichen Garten und die Kinder spielten da wirklich auch viel draußen in der Sonne. Dann die Grundschule, da war wenigstens die Hofpause draußen echt schön im Grünen, mit Spielgeräten. Wenn die Schule um 13 Uhr spätestens endete, gingen die Kinder zu Fuß nach Hause (15 min in der Mittagssonne), und den Rest des Tages durften sie meistens auch spielen (abgesehen von den Hausaufgaben). Alle Kinder der Straße spielten wenn sie wollten zusammen, in den Gärten, in der Straße, im Wald.

Hart wurde es dann mit der weiterführenden Schule, die Kinder kamen 2-3 Tage in der Woche erst 17 Uhr nach Hause. Da ist dann alles mit Spielen im Freien gelaufen. Aber sie sind aufs Moutainbike, raus in die Natur etc. Zum Glück gibt es die Ferien und entsprechende Freizeitmöglichkeiten.

Hier gab es kaum chronisch kranke Kinder. Einer mit Neurodermitis (familiäre Disposition), mehr ist mir nicht bekannt von ca. 12 Kindern. Alles in allem höchstens 2 von 12, die etwas hatten. Und ein Mädchen war immer stark übergewichtig, das lag aber eindeutig an den Essgewohnheiten dieser Familie.

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Re: Jedes zweite Kind heute chronisch krank!?

Antwort von Philo am 16.02.2019, 20:42 Uhr

Mein chronisch krankes Kind hätte vor 100 Jahren ihren ersten Geburtstag wahrscheinlich auch nicht erlebt. Ich bin froh und dankbar, dass es die heutigen medizinischen Möglichkeiten gibt. Und doch bin ich so froh, gerade dieses Kind bekommen zu haben und durchs Leben begleiten zu dürfen, trotz der traumatischen Erfahrungen, die wir mit diesem Kind (das bis zum 3. Geburtstag 13x auf Intensiv lag und 3 Rehas durchhatte) erleben mussten.

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Re: Jedes zweite Kind heute chronisch krank!?

Antwort von niccolleen am 17.02.2019, 9:44 Uhr

Ganz aehnlich moechte ich dazu auch bemerken, dass eines meiner Oma ihrer Geschwister im Kleinkindalter verstorben ist. Es war damals normal, dass halt nicht alle Kinder erwachsen werden. Kinderkrankheiten, normale Angina und aehnliche bakterielle Infekte haben die Kinder einfach dahingerafft. Die die ueberlebt haben, war natuerlich die robusteren. Meine Mutter und mein Grossvater sind wochenlang mit Lungenentzuendung gelegen, hatten Rachitis und vieles andere, obwohl sie immer draussen waren. Ich war als Kind extrem viel krank. Das hat sich dann im Laufe der Grundschulzeit geaendert. Wir waren immer draussen, wann immer keine Schule war. Trotzdem waren manche Kinder in meiner Klasse und in meinem Kindergarten dauernd krank, und wenn, dann nicht wie heute 2 Tage, sondern 1-2 Wochen. Jetzt bin ich nie krank.

Also ein bisschen differenzierter muss man die Situation in meinen Augen schon sehen.
Natuerlich ist es nicht diskutierbar, dass es durch die heutige Lebensweise zu einer Menge Krankheiten und Anfaelligkeiten kommt, die es vorher nicht gab. Allein in Ostdeutschland hat man Pickel und Allergien praktisch erst nach der Wende kennengelernt.

lg
niki

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Re: Jedes zweite Kind heute chronisch krank!?

Antwort von uriah am 17.02.2019, 10:10 Uhr

Lungenentzündung ist eine akute, keine chronische Erkrankung.

Rachitis ist eine Knochenerweichung aufgrund extremen Vitamin D Mangels. Das ist in 1-2 Wochen zu beheben mit einer hochdosierten Gabe. Ob man das unter chronisch einstufen kann, kann ich nicht sagen. Ich würde es nicht als chronisch bezeichnen. Chronische Krankheiten wird man nicht in 2 Wochen los.

Die Geschwister meiner Urgroßmutter starben an Diphterie. Das ist auch keine chronische Erkankung, sondern eine akute. Das hat man nur kurz, danach ist man in der Regel tot.

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Re: Jedes zweite Kind heute chronisch krank!?

Antwort von marijanam79 am 17.02.2019, 11:11 Uhr

Hallo,

klar ist es heute anders wie vor 30 Jahren (in meiner Kindheit). Habe 2 Kinder. Tochter 8 Jahre und mein Sohn wird in ein paar Tagen 4. Chronisch krank sind sie gott sei dank nicht. Wir sind schon viel draußen sobald es das Wetter zuläßt. Meine Tochter geht 1-2 mal die Woche zur Turnschule (drinnen). Also, kein einfaches Kinderturnen, sondern eine richtige Turnschule mit Prüfungen usw. Sie liebt es. Trotzdem sind wir viel draußen. Sie ist nach der Schule im Hort und der Kleine ist im Kiga. Da ich das Glück habe nur bis ca. 12.30 Uhr zu arbeiten, habe ich sie die letzten Wochen und Monate oft nach der Arbeit abgeholt. Nur wenn es notwendig ist, lasse ich sie länger betreuen.

Wir haben uns jetzt auch Jahreskarten für die kostenpflichtigen großen Parks bei uns hier in der Großstadt gekauft, so dass wir einfach spontan mal ne Stunde raus gehen können.
Noch dazu haben wir direkt hier in unserer Wohngegend einen Spielplatz direkt vor dem Haus. Hier dürfen keine Autos rein, es sind immer Kinder draußen und ich sehe sie vom Fenster aus. Wie gesagt, direkt vor dem Hauseingang. Das ist auch schon mal viel wert finde ich.

Ich persönlich finde das raus gehen wichtig und bin auch gerne draußen.

Grüssle Marijana

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Re: Jedes zweite Kind heute chronisch krank!?

Antwort von niccolleen am 17.02.2019, 15:25 Uhr

Von welchen chronischen Krankheiten sprichst du denn?
Rachitis ist sehr wohl chronisch, und ja natuerlich gehts da um den Mangel, davon rede ich doch!
Lungenentzuendung kann akut sein, aber wenn man damit mehr als die halbe Kindheit verbringt, dann ist das halt schon ein chronisches Leiden.

Diphterie hatte bei uns keiner, soweit ich weiss. Aber ok, ich hab nicht verstanden, dass du chronische Krankheiten per Definition meinst, ich hab geglaubt, du meinst alles, was an chronischen Anfaelligkeiten und aehnlichem durch unseren heutigen Lebenswandel entsteht.

lg
niki

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Re: Jedes zweite Kind heute chronisch krank!?

Antwort von uriah am 17.02.2019, 16:58 Uhr

Im Ausgangsposting hab ich lediglich einen Focus Artikel verlinkt. Das war nicht mein Text, mit Ausnahme des letzten Abschnitts.

Chronisch krank - darunter verstehe ich schon Krankheiten, die man nicht nur vorübergehend kurz hat, wie z.B. eine Virusgrippe - wenn sie sich nicht ständig wiederholt.

Rachitis ist ein interessantes Beispiel. Tatsächlich ist Rachitis allein dem Mangel an Sonnenhormon geschuldet und läßt sich in ziemlich kurzer Zeit vollständig heilen. Wenn allerdings schon Knochenverformungen vorliegen, sind die nicht rückgängig zu machen. Das sind dann aber Folgeschäden einer Erkrankung, die an sich vollständig ausheilbar ist. Man muss zur Rachitisbehandlung einfach eine ausreichend große Menge Vit. D3 verabreichen.

Damit Rachitis gar nicht erst eintritt, sollte man Säuglingen und Kindern prophylaktisch Vit.D3 geben. Früher waren das 1000 IE für einen Säugling. Kleinkinder brauchen mehr. Im Sommer, wenn die Kinder wirklich auch raus dürfen, an den Strand, an einen See, baden, dann kann man auch mal die Suppelementierung ausfallen lassen.

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Re: Jedes zweite Kind heute chronisch krank!?

Antwort von Bliblablub am 17.02.2019, 21:53 Uhr

Das kann ich mir gut vorstellen, ja. Wir haben 3 Kinder wovon 1 onkologisch / Hämatologisch erkrankt ist + zusätzlich Zöliakie und eine Eosinophile ösophagitis. Also akut + chronisch krank. Auch in unserem Umfeld gibt es viele chronisch erkrankte Kinder (asthma, migräne, sämtliche allergien, colitis ulzerosa, Morbus chron, Mukoviszidose usw).

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Re: Jedes zweite Kind heute chronisch krank!?

Antwort von uriah am 17.02.2019, 21:56 Uhr

Tut mir sehr leid für euch. Gibt es eine Erklärung dafür, warum das so ist bei euch?
Die anderen Eltern schrieben, unsere Kinder wären normalerweise gar nicht am Leben geblieben, hätten wir nicht diese medizinischen Möglichkeiten.

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Re: Jedes zweite Kind heute chronisch krank!?

Antwort von Bliblablub am 17.02.2019, 22:09 Uhr

Eine Erklärung? Warum unser Sohn so schwer krank wurde? Nein, ich ich habe dafür keine Erklärungen, aber ich bin mir sicher, es liegt nicht an mangelnder Frischluft oder zu wenig Sonnenlicht - das hat er zu genüge :-)

Und man kann solche Sachen eh nicht hinterfragen, unsere Onkopsycholigin hat gesagt, man DARF sich diese Frage am besten garnicht stellen. Man HAT keine Schuld an einer Krankheit . Es sind böse Launen der Natur und in dem Fall kann man prophylaktisch, vorbeugend nichts dagegen tun. Wir leben im Grünen, in einem kleinen Dorf, keine übermäßigen Abgase, chemischen Stoffe oder sonst was. Was solls, wir müssen damit Leben und das Beste draus machen.

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Re: Jedes zweite Kind heute chronisch krank!?

Antwort von niccolleen am 18.02.2019, 9:39 Uhr

blablabla....
wenn man ein Kriegskind ist, dann ist das ja schoen gesagt mit den ausreichenden Mengen Vitamin 3...
Weisst, dein theoretisches Wissen in Ehren, und deiner Grundaussage widerspricht hier auch niemand. Aber ich habe noch immer nicht herausgefunden, was du konkret ansprichst, von welchen chronischen vermeidbaren Erkrankungen du genau sprichst, worauf du eigentlich hinauswillst, oder ob du dich nur mit ein bisschen aus dem Zusammenhang gerissenem Wissen profilieren willst (Cortisol/Cortison, Wellenlaenge des UVB-Spektrums aufs nm genau,...). Wo ist denn da der Praxisbezug?

lg
niki

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Re: ....

Antwort von uriah am 18.02.2019, 10:24 Uhr

Dein Ton klingt nicht gut, das sind doch Unterstellungen. Wenn du keine Diskussion magst, darfst du doch einfach fernbleiben. Streiten mag ich nicht.
Ich werde dich einfach künftig ignorieren und gut ist.

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Re: ....

Antwort von uriah am 18.02.2019, 10:25 Uhr

Dein Ton klingt nicht gut, das sind doch Unterstellungen. Wenn du keine Diskussion magst, darfst du doch einfach fernbleiben. Streiten mag ich nicht.
Ich werde dich einfach künftig ignorieren und gut ist.

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Re: Jedes zweite Kind heute chronisch krank!?

Antwort von Anna3Mama am 18.02.2019, 10:35 Uhr

Genau....
Auch wenn uns als Eltern die Frage vermutlich nie los lässt und immer mal wieder hochpoppt.... das Kind wird nicht gesünder, wenn man sich Schuld gibt.

Meine Kinder hatten alle Voraussetzungen für ein gesundes Leben.

Dass eins davon nun chronisch krank ist... kann ich für ein Stück weit mit den Genen "rechtfertigen". Aber ansonsten?

Wichtiger ist doch, dass man das beste draus macht, wenn es einen "erwischt".
Schwer genug.

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Re: Jedes zweite Kind heute chronisch krank!?

Antwort von Sille74 am 18.02.2019, 10:51 Uhr

Also, ich bin nicht der Meinung, dass Kinder heutzutage "auffallend krank" sind oder gar "kränker" als füher. Ich glaube, dass zum einen heutzutage viel mehr solche Erkrankungen überhaupt erkannt werden und zum anderen, dass eben erst seit gewisser Zeit Kinder in der Lage sind, diese zu überleben und mit diesen zu leben.

Schon allein die harmlose, im Artikel erwähnte Kurzsichtigkeit. Ich will nicht wissen, bei wie vielen Kindern und später dann auch Erwachsenen um das Jahr 1900 diese halt einfach nicht korrigiert wurde, sei es, weil man es gar nicht richtig erkannt hat, warum das Kind etwas schusselig ist oder weil der Erwerb einer Brille nicht für nötig befunden worden ist oder man sich das nicht leisten konnte.

Oder Kinder, die einfach nicht richtig gediehen sind, schwächlich und blässlich waren, gab es auch schon immer. Heutzutage wird halt schon ganz früh festgestellt, was da los ist (Zöliakie, Was-weiß-ich-Intoleranz bis hin zu Mukoviszidose), früher wusste man das einfach nicht und irgendwann sind die Kinder dann vielleicht gestorben. Und da ist dann auch wieder der Zusammenhang zu den Akut-Krankheiten: ein so geschwächtes Kind hat ja auch viel leichter diese Krankheiten bekommen und hatte dann einen schwereren und damals dann oft tödlichen Verlauf. Ein Asthmatiker-Kind hat den Winter mit x Mal Bronchitis und Lungenentzündung und erst recht TBC eben nicht überlebt ...

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Re: Jedes zweite Kind heute chronisch krank!?

Antwort von Anna3Mama am 18.02.2019, 10:53 Uhr

Hier unterschreibe ich zu 100%

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Jetzt habe ich das doch mal gelesen. Zu Hülf!!!!!

Antwort von Trini am 19.02.2019, 16:15 Uhr

Der Mann hat eine Macke!!!

Wo gab es denn die behütete Kindheit im Freien wirklich???

Meine Eltern (Jahrgang 38) waren in der Nachkriegszeit weitgehend sich selbst überlassen.

Ein Großteil meiner Altersgefährten (Jahrgang 65) durchlief schon Vollzeit Krippe, Kindergarten und Schule.

Ein Sehfehler ist in meinen Augen übrigens keine chronische Krankheit und bedroht genau gar nichts.

Unsere Söhne haben übrigens die Kurzsichtigkeit BEIDER Eltern nicht gegerbt. Und das, obwohl sie schon mit 8 Monaten zur Tagesmutter sind.
Da und auch in der Kita wurde viel draußen gespielt. Später waren sie am Nachmittag viel allein im Wohngebiet unterwegs.

Ich sehe hier eher die Überbehütung als Risko als Kita und betreute Grundschule.

Trini

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Re: Jetzt habe ich das doch mal gelesen. Zu Hülf!!!!!

Antwort von Sille74 am 19.02.2019, 16:51 Uhr

"Der Mann hat eine Macke!!!"



Hab ich erst mal auch gedacht. Aber ich glaube, der will/muss sich einfach wichtig machen. Wahrscheinlich will er bald ein Buch/Ratgeber veröffentlichen.

Ich zweifle nicht, dass manches, was heute so gemacht wird, nicht unbedingt soooo super ist für ein Kind. Diesem Förderwahn stehe ich auch recht kritisch gegenüber, durchaus. Konder sind Kinder sind Kinder und sollen es auch sein dürfen.

Aber deshalb den Untergang der Menschheit kommen zu sehen? Das halte ich für übertriebenen Quatsch! Jede Zeit hatte ihre Schwierigkeiten und Probleme und ihre guten Seiten. Bisher haben es die Menschen noch immer überstanden ...

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Noch nie war die Kindersterblichkeit so niedrig wie heute

Antwort von Trini am 20.02.2019, 7:56 Uhr

Das heißt aber auch, dass heute Kinder (chronisch krank) überleben, die früher einfach gestorben wären.

Zudem werden heute Krankheiten diagnostiziert, die früher keiner kannte.
Zu meiner Zeit gab es kein AD(H)S, kein Asperger, kein Hashimoto.
Sehfehler werden einfach besser erkannt. Meine Amblyopie bemerkten wir, als ich 9 oder 10 war.

Mein auf einer nordfriesischen Ferieninsel aufgwachsener Kollege musste übrigens seine ganze Kindheit/Jugend auf dem Hof mit arbeiten. Seine Migräne wurde dabei von den Eltern geflissentlich ignoriert. Der steht gewiss in keiner Statistik aus den 70ern als "chronisch krank".

Trini

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Re: Noch nie war die Kindersterblichkeit so niedrig wie heute

Antwort von Sille74 am 20.02.2019, 8:40 Uhr

Sag' ich ja weiter oben: früher wurde vieles einfach nicht erkannt, ignoriert oder die Kinder sind gestorben...

Ich glaube allerdings schon, dass manches am modernen Leben für einige Erkrankungen zusätzlich "förderlich" ist. Meine Tochter z.B. hat seit einigen Monaten leider Migräne. Und PC, "daddeln", fernsehen sind m.E. (und zu ihrem Leidwesen) Auslöser... Früher hatte man da nicht die Gelegenheit und schon war ein Auslöser weniger da...

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Re: Noch nie war die Kindersterblichkeit so niedrig wie heute

Antwort von Trini am 20.02.2019, 10:03 Uhr

Dafür hat man früher auf dem Acker geschuftet und die Migräne war den Eltern sch...egal.

Trini

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Re: Internetsucht, ....

Antwort von uriah am 20.02.2019, 10:39 Uhr

Als ich aufgewachsen bin, gab es noch keine Mobiltelefone oder PC. Aber viele Kinder saßen ab 16 Uhr bis zum Bettgehen vor dem Fernseher, sonntags auch viel länger. Das war das Pendent zu heute. Mir ging es im Sommer gut, weil wir im Sommer die Nachmittage und die Ferien ganztags im Schwimmbad zubrachten und uns um die Wette bräunten, Badminton spielten o.ä.. Das Freibad war für uns nur mit dem Fahrrad erreichbar, und die einfache Fahrt dorthin waren ca. 6 km, der Baggersee war 8 km weg. Elterntaxi gab es nicht. Die Bewegung und die Sonne taten uns gut.

Schuften im Garten oder auf dem Acker kam natürlich auch vor, aber auch das empfand ich nicht als krankmachend. Man bekam davon einen guten Apetit und konnte sehr gut schlafen.

Was mich aber krank machte, war die TV-Sucht. Ich bekam Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Probleme mich in der Schule zu konzentrieren. Da habe ich dann mit dem Fernseher die Notbremse gezogen und von da an ging es mir wieder deutlich besser.

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Re: Internetsucht, ....

Antwort von Anna3Mama am 20.02.2019, 16:13 Uhr

... frag mal die Pollenallergiker, wie toll sie es finden, mittags mit dem Fahrrad an frisch gemähten Wiesen vorbei zum Baggersee zu radeln.

Ich war viel draussen, hustete von April bis Oktober aber durch. Meist im Juni/Juli ne Lungenentzündung...

Zudem würden heute die Eltern Angst vor Hautkrebs bekommen... wenn ich denke, wie oft wir als Kinder irgendwo Sonnenbrand hatten... irgendwann nicht mehr, da waren wir dann braun wie Südländer.

Trotzdem gebe ich Dir Recht, dass frische Luft und Bewegung besser sind wie ganztägiges Zocken vor irgendwelchen Geräten.
Aber ganz so perfekt sind die Bullerbü- Erlebnisse auch früher nicht gewesen.

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Re: Internetsucht, ....

Antwort von uriah am 20.02.2019, 16:46 Uhr

"Perfekt" ist nichts auf der Welt. Das muss es auch gar nicht sein. Diesen Anspruch kann man sich auch nicht stellen.
Asthma und Allergien gab es vor 40 Jahren auch schon, aber wesentlich seltener. Mir kommt es bei der Betrachtung auf den Trend an.
Wenn du so schlimm an der Pollenallergie gelitten hast, dass sie regelmäßig zur Lungenentzündung ausreifte, dann liegt da auch bei dir wirklich eine chronische Erkrankung vor.

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Re: Internetsucht, ....

Antwort von Anna3Mama am 20.02.2019, 17:55 Uhr

Klar, aber ich hatte die Diagnose erst mit 25 oder so. Erst dann bekam ich Medikamente mit denen ich auch mal im Sommer im Wald joggen konnte... naja noch nicht so richtig, da ich keine Schulung bekam und sie nicht ordentlich anwendete. Eigentlich habe ich mich erst mit der Asthma Diagnose meines Kindes so richtig mit dem Thema befasst und bin selbst seither quasi gesund bzw weiss mir bestens zu helfen.

Genau diesen "Trend" von dem Du sprichst, bezweifle ich etwas, da es in meiner Familie Allergiker, Asthmatiker und auch Migräniker gab soweit man zurückdenken kann und sie hatten teilweise einen eigenen Hof, waren also nur an der frischen Luft.
Genauso in der Familie meines Mannes.
Es gab nur teilweise keine Diagnose. Die Uroma hat sich halt alle vier Wochen furchtbar übergeben und lag mit Schmerzen im Dunkeln, ärgerte sich, dass sie nicht draussen mithelfen konnte. Aber jeder wusste Bescheid und das Leben ging weiter...

Die andere Oma kann keine Äpfel und sonstiges Kernobst essen und muss bei Birkenflug niesen. Schon immer. Ist halt so. Allergie? Wozu einen Test?
Bzw sie hatte mal einen Test, war auf 80% der getesteten Dinge teilweise hochallergisch. Aber sie wurschtelt sich durch. "Meine Mutter konnte auch viele Sachen nicht essen und hat den ganzen Sommer über Schnupfen gehabt" sagt sie.
Es wurde einfach nicht hinterfragt.

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Re: Internetsucht, ....

Antwort von niccolleen am 20.02.2019, 23:13 Uhr

Gar so selten duerfte das mit den Allergien aber auch nicht gewesen sein.
Meine Oma (Jahrgang 1907) hat furchtbar gelitten und das war damals nix exotisches, mein Opa (Jahrgang 1911) bekam jaehrlich vor der Saison seine Cortisonspritze. Die Herkunft der beiden liegt etwa 1500 km auseinander. Meiner Mutter gings wie meinem Opa. Mein Vater hatte ebenso allergisches Asthma in seiner Jugend. Wir haben natuerlich jede Menge davon geerbt.

lg
niki

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Hilfe, die Kinder schlafen im Haus!!!

Antwort von Jomol am 24.02.2019, 12:53 Uhr

Der Artikel ist wirklich mies. Und er widerspricht sich selbst dauernd. Wenn die Kinder z. B. nur 70 von möglichen 168h pro Woche drin wären, wär doch alles in Butter! Der Artikel ist die Schmalspurversion eines Artikels der Huffington Post- ihrerseits nicht unbedingt für gut recherchierten Journalismus bekannt.
Klar, wer sucht, der findet. Auch Krankheiten. Der Bluthochdruck hat in den letzten 100 Jahren auch ungeheuer zugenommen. Die Leute werden älter, der Blutdruck wird gemessen und die Grenzwerte wurden mehrfach nach unten angepaßt.
Wer bei jedem Pickel nach Allergien sucht, der wird auch mehr finden (auch wenn es auch testfrei erkennbare Allergien schon immer gegeben hat, mein Opa wäre über 100 und hatte Heuschnupfen). Wenn wir bei einem Nieser im Frühling gleich sofort zum Arzt rennen, diagnostiziert der Heuschnupfen. Ich habe auch welchen seit dem Kindesalter, bin aber nie getestet worden, ich merke ja, daß ich die Allergie habe und weiß, daß man sich nur bedingt schützen kann. Insofern tauche ich auch in keiner Statistik auf.
Ich halte die Panikmache für übertrieben.
Sicher gibt es Krankheiten, die zunehmen. Diabetes Typ I zum Beispiel. Andere, die bei uns abnehmen Vitaminmangel anderer Art als D oder Tuberkulose zum Beispiel. Den Vitamin-D-Mangel gab es übrigens auch in der guten alten Zeit, wenn die Kinder im Hinterhaus wohnten. Außerdem @uriah: es gibt auch Formen, die sich mit ein bissel Vitamin D und/ oder Sonne nicht so leicht beheben lassen.
Grüße,
Jomol

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Re: Noch nie war die Kindersterblichkeit so niedrig wie heute

Antwort von Jomol am 24.02.2019, 13:03 Uhr

Die Erstbeschreibung vom Asperger war 1928 von einer Russin namens Sucharewa, 1934 hat Herr Asperger darüber habilitiert. Der Eigenbrötler oder der Dorfdepp (bitte kein Shitstorm, aber so war die damalige Bezeichnung, die Leute waren auch nicht notwendigerweise dumm, nur anders) hatten halt keine Diagnose. Hashimoto ist 1912 beschrieben und ein Kropf war wirklich häufig.
AD(H)S sollen 10% der Kinder haben- diese Zahl halte ich für maßlos übertrieben, taucht aber in der Medizin auf, nicht nur bei der Huffington Post. War früher der Klassenkasper.
Ich gebe Dir recht, daß viel mehr diagnostiziert wird, aber viele Sachen gab es eben doch.
Grüße,
Jomol

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