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Geschrieben von Mlh95 am 25.08.2023, 19:52 Uhr

Schwiegermutter

Hallo ihr Lieben,
ich gerade immer wieder an meine Grenzen mit meiner Schwiegermutter.
Ich habe das Gefühl dass sie unsere Grenzen nicht beachtet und es eigentlich möglichst um sie geht.
Sie hat nur Augen für meinen Sohn, was zwar schön klingt, aber meistens so ausartet, dass sie keine Gespräche mit anderen führen kann, niemand anders sich mit ihm beschäftigen kann und sie mich in Situationen wo ich ihn trösten, begrenzen oder essen anreichen möchte übergeht.
Er weint, ich stehe auf und möchte ihn auf den Arm nehmen; sie rennt hin nimmt ihn auf den Arm und sagt ausversehen „Mama ist ja da“
Ich sage nein, damit er nicht auf die Fensterbank klettert; sie stellt ihn auf die Fensterbank
Ich möchte ihm etwas zu essen geben; sie steht so nah an mit dass ich ihren Atem spüre und sagt er muss erstmal was trinken
Letzte Woche waren wir bei einer Familienfeier und mein Sohn wollte zu seinem Onkel und zusehen wie er Dart spielt, sie ruft ihm die ganze Zeit zu er soll zu Oma kommen, dann habe ich ihr gesagt dass er doch ruhig bei seinem Onkel stehen kann, da dieser auch auf ihn aufpasst und ihre Antwort war „Na unter deiner Verantwortung“
Ich weiß nicht mehr weiter
Es gibt noch viele Kleinigkeiten die sie immer wieder macht, aber damit kann ich mich arrangieren, doch solche Dinge bringen mich an meine Grenzen.
Übertreibe ich oder sollte ich mich mal in Ruhe mit ihr hinsetzen?
Liebe Grüße

 
8 Antworten:

Re: Schwiegermutter

Antwort von Bonnie95 am 25.08.2023, 20:36 Uhr

Hallo,

Im Prinzip kann ich dich verstehen, denn ich hab das selbe „Problem“ durch.
Allerdings habe ich mit der Zeit gelernt, dass wenn wir bei Oma sind, oder sie bei uns ist, dass unsere Töchter dann diese Zeit sich sehr genießen, wie auch andersrum.

Das bedeutet: Oma füttert ihr Leben gern, sie möchte Trost spenden, sie schenkt auch ihre ganze Aufmerksamkeit unseren Kindern - spielt, lacht, macht Quatsch - und mittlerweile sage ich: das soll so sein.
Sie ist fester Bestandteil unseres Lebens, aber nicht unseres Alltags. Und das ist der Punkt und die Frage: wie oft sehr ihr euch? Wohnt ihr vielleicht in einem Haus? Denn dann ist Abgrenzung ganz wichtig.
DU bist die Mama und DU setzt den Rahmen. Aber eben ein Rahmen, in dem man Atmen kann & Raum für freie Entfaltung hat

Es ist doch toll, wenn dein Sohn sich von deiner Schwiegermama beruhigen lässt, wenn er weint. Damit lernt er, dass nicht nur Mama existiert, sondern, dass es auch andere Menschen gut mit ihm meinen & andere für ihn da sein möchten und können.
Auch, dass sie ihre ganze Aufmerksamkeit auf ihn richtet finde ich toll. Denn oftmals geht um Eltern Alltag genau das etwas unter (was völlig normal ist, denn euer Haushalt etc. muss ja auch laufen)
Da ist es doch schön, wenn er Zeit hat in der er einzig und allein im Mittelpunkt steht.

Ich würde ihr das auch genau so sagen, wenn du dich aber nach wie vor damit wohl fühlst.
Vielleicht ist es dir nur einen Ticken zu viel und sie merkt es nicht?
Geb ihr nicht das Gefühl, dass sie was falsch macht, denn das tut sie in meinen Augen nicht. Sag ihr nur, dass sie ab und an ihren Enthusiasmus etwa bremsen soll.

Aber ansonsten finde ich es eigentlich toll, dass deine Schwiegermutter eine feste Rolle im Leben deines Sohnes spielt.
Da gibts es viel viel schlimmeres

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Re: Schwiegermutter

Antwort von Mlh95 am 25.08.2023, 21:04 Uhr

Danke, das hat mir schon sehr geholfen :)

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Re: Schwiegermutter

Antwort von kia-ora am 25.08.2023, 21:47 Uhr

Anscheinend ist die Oma sehr lieb zu ihrem Enkel. Da würde ich das Kind einfach dortlassen und mir nen schönen Tag machen. Wer sagt, dass du dabei sein und dich ärgern musst???

Meine Schwiegereltern wollten die Enkel nie, meine Mutter ist super schnell genervt und mein Vater arbeitet viel. Ich hätte liebend gern mal das Kind bei einer lieben Oma abgegeben und etwas Zeit für mich gehabt.......

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Re: Schwiegermutter

Antwort von Rachelffm am 26.08.2023, 11:21 Uhr

ich würds einfach mit der sandwich methode ansprechen.
find es ganz toll, dass du dich so um ihn kümmerst, dies das jenes machst.
allerdings bitte ich dich dies das jenes zukünftig zu lassen.

meine schwimu kümmerst sich auch sehr gerne um unseren sohn und auch da muss ich hin und wieder sagen, sie soll xy bitte nicht machen. erkläre ihr auch da die gründe und die konsequenzen, die sich wohl nicht bedacht hat, weil sie es ja nur gut meint.

sie nimmt das im normalfall immer gut auf.

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Re: Schwiegermutter

Antwort von Mlh95 am 26.08.2023, 12:17 Uhr

Das werde ich versuchen, vielen Dank

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Re: Schwiegermutter

Antwort von dowa am 26.08.2023, 21:49 Uhr

Ich kann dich gut verstehen. Mir geht es mit meiner Mutter auch sehr oft so.
Wir wohnen im selben Haus und haben dadurch natürlich sehr viel Kontakt. Wir geraten auch fast jeden Tag aneinandern. Meine Mutter kann man aber eigentlich so gut wie nicht "beleidigen". Sie ignoriert da einfach sehr vieles und ist auch nicht beleidigt.
Im Grunde bin ich sehr froh, dass wir die Oma haben und sie so viel Freude mit ihrem Enkel hat. Und für den Kleinen ist es auch schön, wenn Oma (und Opa) da sind. Das muss ich mir auch immer wieder vor Augen halten.
Ich würde die Schwiegermutter schon darauf ansprechen, wenn dir etwas gar nicht passt. Ich glaub, sie merken auch oft gar nicht, was einen stört. Und wenn man nichts sagt, wird es nicht besser.

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Re: Schwiegermutter-Abgrenzung

Antwort von Bonnie am 27.08.2023, 17:35 Uhr

Hallo,

deine Schwiegermutter ist sehr übergriffig. Sie wäre am liebsten nochmal selbst Mutter. Das ist ja leider bei vielen Schwiemus so. Aber sie hatte ihre Zeit, als ihre Kinder klein waren. Und jetzt ist DEINE Zeit als Mutter. Du bist der Boss, wenn es um dein (!) Kind geht.

Das eigentliche Problem ist nicht deine Schwiegermutter. Sondern dass du dich noch nicht ausreichend abgrenzen kannst und ihr ihre Grenzverletzungen erlaubst. Du darfst hier deutlich taffer werden. Niemals hätte ich meiner Schwiegermutter erlaubt, mein Baby zu schnappen, obwohl ich gerade im Begriff bin, es selbst hochzunehmen. In so einer Situation gehst du hin und nimmst ihr deinen Sohn sanft, aber sehr nachdrücklich vom Arm - was sonst?

Weißt du, wenn man Mutter wird, muss man aufhören mit der Harmoniesucht, dem Liebsein und der Mädchenrolle und wirklich erwachsen werden. Deine Schwiegermutter behandelt dich wie eine Tochter, die man nicht wirklich ernst nehmen muss, und sieht dich nicht als die erwachsene Frau, die du bist. Deshalb musst du ihr klarmachen, dass du die Mutter bist, dass du allein die Entscheidungen triffst, die dein Kind betreffen und dass du keine Einmischung wünschst, außer du bittest um Rat oder Hilfe.

Ja, das kostet dich einiges an Konflikten, weil du bisher zu nachgiebig warst und die Schwiegermutter erst lernen muss, dass diese Zeiten vorbei sind. Sie wird moppern, meckern, klagen und jammern, dass sie es doch nur gut meint. Sie kann aber lernen, dich zu respektieren. Andere Erwachsene respektiert sie nämlich auch, und zwar problemlos.

Sie ist offenbar auch zu oft bei dir in der Wohnung. Vielleicht lebt ihr sogar im selben Haus, was leider fast immer ein Fehler ist. Ich kenne nur eine einzige Familie, wo das gutgegangen ist, bei allen anderen war es für die Frau eine Riesenbelastung und ein ständiger Konfliktherd. Viele Schwiegermütter glauben: Wenn man bei ihnen im Haus lebt, sind SIE der Chef und haben das sagen. Aber das ist nicht so. Was dein Kind betrifft, entscheidest du allein.

Abgrenzung geht freundlich, aber glasklar in der Sache. Streite nicht, gehe auf Jammern und Vorwürfe nicht ein, bleibe gleichmütig und gelassen. Diskutiere nicht über Babys, erkläre ihr nichts, rechtfertige dich nicht. Sie muss dich nicht verstehen, das ist ganz unnötig. Sage, dass du dich freust, weil sie ihr Enkelkind so liebt und verwöhnen will. Dass du aber trotzdem möchtest, dass sie Besuche vorher ankündigt. Dass sie bitte keine ungebetenen Ratschläge gibt. Wenn sie vor der Tür steht, du sie aber eigentlich nicht reinlassen willst, sagst du: „Sorry, es geht gerade überhaupt nicht.“ Und dann schlägst du einen anderen Zeitpunkt vor, z. B. den übernächsten Tag.

Jeder Erwachsene muss sich behaupten, und jeder Erwachsene eckt dabei auch mal an. Das ist ganz unvermeidlich, wenn man eine reife Persönlichkeit entwickelt hat. Und wenn man Mutter geworden ist. Spätestens jetzt muss man für sich eintreten lernen. Auch dein Partner sollte loyal zu dir sein, denn du und dein Kind kommt jetzt an allererster Stelle, von den Eltern muss er sich abnabeln.

LG und setz dich durch. Setze Grenzen. Handhabe alles (!), so wie DU es möchtest. Die Schwiegermutter ist nicht die Dritte im Bunde, sondern du und dein Partner seid die Eltern, niemand sonst. Eine Oma ist toll für ein Kind. Aber sie muss die Regeln der Eltern akzeptieren.

LG

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Re: Schwiegermutter-Abgrenzung

Antwort von Mlh95 am 06.09.2023, 10:56 Uhr

Wow das war intensiv, aber klingt sehr sinnvoll.
Das hat mir sehr geholfen und ich werde jetzt verstärkt darauf achten und versuchen mich mehr abzugrenzen.
Für eine echte harmonische Beziehung müssen wir uns als erwachsene Personen auch mal mit Konflikten auseinandersetzen setzen.
Vielen vielen Dank

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