Pflegesohn (20 Monate) jammert den ganzen Tag nur rum :(

Schließe mich meiner Vorrednerin an. Bitte mal gemeinsam beraten lassen zur Situation, bevor Ihr die Motivation verliert.

Dass Euer Pflegekind anstrengender ist, wenn Deine Freundin zu Hause ist, liegt wohl einfach an der ungewohnten Situation. Er ist sowieso schon verunsichert, muss sich erst an die neuen Routinen gewöhnen usw. Wenn dann eine andere Situation auftritt, kann es etwas viel sein. Das normalisiert sich auch wieder.

Für mich klingt es danach, dass Du sehr ernüchtert bist. Vielleicht habt Ihr Euch das gemeinsame Leben mit Kind romantischer, erfüllender, sonniger und schöner vorgestellt. Aber das Leben mit einem Kleinkind ist immer sehr anstrengend, auch wenn es kein Pflegekind ist. Das können Träume und Luftschlösser schonmal implodieren, wenn die Realität kommt. Und wenn es ein Kind mit einer Vorgeschichte ist, gilt das erst recht.

Deshalb ist Begleitung so wichtig. Holt Euch Hilfe, bevor das Ganze Euch und Eure Beziehung zu sehr belastet. Man wird nicht inh. von zwei Monaten zu guten, gelassenen und routinierten Eltern, sondern das ist ein langer Weg. Man muss irre viel lernen, über Kinder wissen, verstehen, und ja, vielleicht auch nachlesen, um die Entwicklung eines kleinen Kindes verstehen zu können. Mein Buchtipp für dieses Trotzalter: Jesper Jull: „Mein kompetentes Kind“.

Und die Liebe nicht vergessen, denn von der kommt in Deinem Posting bisher zu wenig zum Ausdruck, um ehrlich zu sein. Erinnert Euch wieder daran, warum Ihr ein Pflegekind aufgenommen habt. Selbst wenn es nur eine Kurzzeitpflege sein sollte und das Kind wieder weggeht, geht es nicht ohne Liebe und ohne Sich-Einlassen.

LG