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von Ivdazo  am 23.04.2018, 3:43 Uhr

Kind sehr weinerlich

Hallo zusammen!

Mein Mann und ich sind mittlerweile ratlos, was mit unserer Tochter sein könnte. Sie weint zur Zeit gefühlt wegen allem. Insbesondere nach dem Aufwachen (bis zu 2 Stunden danach, egal ob vom Nachtschlaf oder Mittagsschlaf) ist sie "nah am Wasser gebaut". Ich habe nicht mal das Gefühl, sie ist quengelig oder macht das mit Absicht, für sie fühlt sich wohl alles schlimm an. Die falschen Socken angeboten, die Frage "Magst du etwas trinken?", das Brüderchen schaut sie an/lächelt sie an/streckt die Hand nach ihr aus (ja, sie ist auch bei Berührungen besonders empfindlich, keiner darf sie ohne explizite Erlaubnis anfassen, sonst gibt es Tränen). Vor Insekten hat sie auch eine Riesenangst. Apropos Riesen, es schläft seit einer Woche einer in ihrem Bett, ich muss ihn mehrmals am Tag rausjagen. Ist ja klar, dass für sie dann kein Platz dort ist und sie zu Mama ins Bett kriecht.

Wenn sie weint, klammert sie sich oft an mir fest, oder an Papa, kann nicht sagen, was los ist (höchstens antwortet sie mit Ja/Nein auf Fragen). Dann kann wieder eine Zeitlang alles in Ordnung sein und plötzlich fängt es wieder an. Es zerrt natürlich an den Nerven, für den Papa schlimm, da er ja nur am WE da ist und gerne die Zeit mit den Kindern verbringt, aber er weiß mit dem Weinen nicht so gut umzugehen und sucht sich dann gerne eine Arbeit im Keller/Hof, bis sie besser gelaunt ist. Für das Baby ist es auch nicht einfach, da dadurch Stillen/Schlafen zeitweise unmöglich sind.

Kennt das jemand? Wie kann man das besser in den Griff kriegen? Rational geht noch sehr wenig, also Erklärungen danach kann ich mir getrost sparen (meistens), im Vorfeld kann ich auch kaum einen Weinanfall verhindern, und Ablenkung ist auch schwierig.

 
5 Antworten:

Re: Kind sehr weinerlich

Antwort von niccolleen am 23.04.2018, 8:51 Uhr

Gar nicht hinterfragen.
Es aendert sich dauernd so viel. Dauernd wird im Kopf neurologisch was komplett umgestellt in der Entwicklung und dauernd gibt es irgendwelche Hormonschuebe. Das alles bewirkt jedesmal auch ein Chaos der Emotionen, die ja alle hormonell und biochemisch gesteuert sind. Solche Phasen gibt es ja auch bei uns Erwachsenen, z.B. PMT und sogar noch im Alter, Stichwort Menopause etc.

Gar nicht fragen wieso, da sein, halten, die Phasen gehen vorbei. Es ist auch schlimm, wenn man nicht weiss, wieso man gerade ganz neben sich steht und die Emotionen mit einem durchgehen. Das versteht man selbst nicht.

lg
niki

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Papa mehr in die Pflicht nehmen!

Antwort von Banu28 am 24.04.2018, 8:40 Uhr

Alle Kinder haben schwierige Phasen, und Deine Tochter steckt auch gerade mitten in einer drin. Es gibt kein tolles Rezept, wie so eine Phase schneller vorbei geht. Alle Kinder haben die magische Phase samt Riesen, Hexen oder Monstern. Hinzu kommt natürlich noch die unvermeidliche Geschwister-Eifersucht wegen des Brüderchens. Diese Eifersucht ist zwar normal, aber sehr schwer fürs ältere Kind. Oft äußert sie sich auch nicht direkt gegenüber dem Geschwister, sondern indirekt, durch „schwieriges“ oder anstrengendes Verhalten, das war bei meiner Tochter ähnlich, als sie klein war. Das Wichtigste ist im Moment, ihr einfach viel Nähe und Geborgenheit zu geben.

Ich muss noch was loswerden: Ich finde überhaupt nicht, dass die Situation „für den Papa schlimm“ ist, wie Du schreibst. Auch wenn er nur am Wochenende da ist, besteht kein Anspruch auf ein fröhliches, pflegeleichtes Kind, das ihm nur gute Gefühle macht! Er ist ein erwachsener Mann. Anstatt sich selbst leid zu tun, sollte er seine Tochter emotional dort abholen, wo sie gerade steht. Auch er sollte ihr also Verstehen, Akzeptanz, Liebe und Geborgenheit vermitteln! Es geht gar nicht, dass Du Dir jetzt auch noch Sorgen um „Monsieur“ machen musst, weil er schlechte Laune von seinem Kind bekommt.

Weder Du noch Eure Tochter haben die Aufgabe, dem Papa am Wochenende ein perfektes Familienleben zu bieten. Gerade weil er sich ja in der Woche nicht ums Kind kümmern muss, sondern jeden Tag einen festen Feierabend hat, kann er am Wochenende auch etwas beitragen, oder? Ich würde ihm erklären, dass solche Phasen normal sind und was er jetzt selbst tun kann, um seiner Tochter zu helfen:

Zum Beispiel kann er jedes Wochenende eine kleine Papa-Tochter-Aktion mit ihr machen, also etwas, wo die beiden mal zu zweit sind: zusammen einkaufen gehen, gemeinsam Autowaschen fahren, eine kleine Radtour mit Fahrrad-Kindersitz machen, einen Waldspaziergang machen und dort ein bisschen auf Bäume und Holzstapel klettern, ein kleines Feuer an einem Flussufer machen, Pfeil und Bogen schnitzen usw. Mein Vater hat das mit mir fast jedes Wochenende gemacht, und ich habe diese kleinen Unternehmungen bis heute in total schöner Erinnerung - solche Papa-Zeiten vergisst ein Kind nie, sie sind unheimlich wertvoll und wichtig. Vom Papa gesehen zu werden und exklusive Zeit von ihm geschenkt zu bekommen, macht unzufriedene Kinder glücklicher, ausgeglichener, zufriedener und auch selbstbewusster! ((Und es entlastet die Mama, die auch mal ein bisschen Wochenende braucht!!!).

LG

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Re: Papa mehr in die Pflicht nehmen! Unterschreibe ich!

Antwort von Mimi987 am 24.04.2018, 9:08 Uhr

Owt

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Re: Kind sehr weinerlich

Antwort von diekleinendinge am 24.04.2018, 11:46 Uhr

Hallo meine Liebe,

ohjeh das hört sich wirklich ziemlich anstrengend an. Ich kann dich total verstehen und auch für den Papa muss das sehr schwierig sein.

Wir alt ist denn deine Tochter eigentlich. Etwas über 2 vielleicht? Und mich würde interessieren, wo sie tagsüber und nachts schläft.

Du hast auf jeden Fall völlig Recht, dass deine Tochter das nicht mit Absicht macht. Kinder in dem alter KÖNNEN überhaupt noch nicht manipulativen denken. Dieses Verhalten entwickelt sich erst viel später. Weinen ist bei ihnen eine ganz klare und manchmal ja auch noch einzige Form der Kommunikation. Du kannst dir also Sicher sein, dass sie es nicht einsetzt sondern dir etwas damit sagen will. Sie hat ein Bedürfnis und braucht eure Hilfe. Die kleinen können oft noch garnicht ausdrücken was genau das Problem ist, aber weinen ist Definitiv kein Druckmittel. Also das für Dich als Stütze, dass du sie dahingehend nicht verwöhnen kannst oder so, wenn du immer sofort auf Ihr weinen reagierst. Es ist sogar unglaublich wichtig, dass du das tust, denn unsere Kinder kommen mit einem noch unreifen Stressystem auf die Welt, was erst trainiert werden muss. Es ist äußerst bedenklich Kinder schreien zu lassen, da dadurch sehr viel Cortisol (Stresshormon) ausgeschüttet wird, was in schlimmen Fällen zu Schäden im Gehirn führen kann. Kinder brauchen also eine Hilfe um wieder Ruhig zu werden. Und da sich sich noch nicht alleine Beruhigen können brauchen sie Ihre Bezugsperson, die Ihnen Rückversicherung gibt. Dies geschieht durch Körperkontakt, Trösten, einfühlsam Zureden.... Das schüttet beim Kind dann die guten Hormone (Dopamin & Serotonin) aus. Wenn du also jedes Mal auf das weinen deines Kindes reagierst, hilft du dem Stresssystem bei der guten Entwicklung.

Was die Uhrsache für das weinen sein könnte ist allerdings immer ziemlich schwierig zu sagen, denn Du nennst ja viele Situationen in denen Sie sich nicht anders zu helfen weiss.

Eine Sache, die du schreibst klingt ja ein bisschen nach einer körperlichen Sache. Vielleicht hat sie Schmerzen und kann das nicht so ausdrücken. Es gibt das KISS Syndrom, falls dir das was sagt. Es sind oft ganz kleine Probleme im Halswirbelnereich die den Kindern unglaubliche Probleme machen. Du kannst hier mal nachlesen , wenn du möchtest.
http://kiss-kid.de
Vielleicht passen ja Symptome auch zu deiner Tochter.

Ich wünsche Euch auf jeden Fall weiterhin viel Kraft und hoffe, dass es der Kleinen bald besser geht.

ALLES GUTE...

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Re: Kind sehr weinerlich

Antwort von Ivdazo am 26.04.2018, 23:16 Uhr

Danke für Eure Antworten! Und tut mir leid, dass ich mich so spät melde, ich war so kaputt diese Woche, und ständig war etwas (nicht nur mit den Kindern). Heute z.B. erwische ich meine Tochter gerade, als sie im Aquarium irgendwelche Sachen taucht. Dieses Wochenende darf mein Mann also erstmal entweder das Aquarium sichern oder die Tür kindersicher machen, ich kann sie ja jetzt nicht mal mehr aus den Augen lassen.
Apropos mein Mann, er kann einfach keine Tränen sehen, auch bei mir nicht. Er würde alles tun, damit sie nicht weint (auch 2 Kilo Schokolade geben, oder ihr jeden Wunsch erfüllen), und dass sie dann trotzdem weint, macht ihn fertig.
Leider ist er körperlich nicht mehr fit. Er hat ständig Schmerzen, kann die Kinder kaum noch hochnehmen, da sind alleinige Unternehmungen schlecht. Außerdem versteht er sie noch nicht so gut, wenn sie spricht. Ich muss oft übersetzen.
Er macht aber doch viel mehr mit ihr als früher, oft morgens, damit ich noch etwas schlafen kann, oder geht mit ihr in den Garten.

Zurück zu meiner Tochter: sie wird im Sommer 3, schläft direkt neben meinem Bett in ihrem (oder direkt bei mir... ). In der Kita "weint sie nie!" laut Erzieherin. Gegen das Schlafen wehrt sie sich vehement, auch schon gegen unser Ritual. :-( Während ich den Kleinen einschlafstille, "soll" sie nämlich noch ein Puzzle machen oder ein Buch anschauen (daneben), dann sich zu mir legen, wir kuscheln, und ich lese ihr vor, bis sie eingeschlafen ist. Im Idealfall. Sie bleibt aber nicht ruhig sitzen / liegen, so dass wir alle drei auch noch nach 2 Stunden wach sind! Ich weiß nicht mehr weiter. Ich versuche ihr viel Aufmerksamkeit zu geben, Anerkennung, Lob, Zeit, Trost. Denn sie macht ganz viel richtig und toll, und ist ja auch noch ganz klein. Und sie vermisst den Papa wie verrückt, sagt es oft, und freut sich immer, wenn er anruft.

Na, mal sehen, wie dieses WE wird. Werde mich wieder melden.

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