Rund ums Kleinkind - Forum

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Geschrieben von anjos am 10.11.2008, 14:03 Uhr

ist das normal?

Ich kann dich beruhigen: unnormal ist das nicht... es gibt halt ruhige und aktive Kinder. Unsere Große gehört auch eindeutig zu den aktiven Kindern. Deshalb geht sie auch schon seit August in den Kiga, sie ist im Juni 2 geworden.

Zitat: "meine maus (2 3/4) ist ein wahnsinnig agiles kind. sie ist eigentlich den ganzen tag nur in bewegung, man bekommt sie wirklich kaum zur ruhe. wenn man mit ihr ein buch liest oder was malt klappt es ne zeitlang aber dann geht es turbulent weiter. das war ein grund weshalb wir uns entschieden hatten, sie in die kleinkindgruppe in den kiga zu tun weil ich das gefühl hatte, man bekommt sie daheim nicht mehr beschäftigt. alles ist langweilig :("
genau das war auch der Grund für uns, die kleine so früh in den KiGa zu geben und mit der Zeit merkt man jetzt, dass sie ruhiger wird.

Zitat: "mittagsschlaf (vorher 2 stunden) wird verweigert was ich ja akzeptiert habe, hatte sie halt früher hingelegt. dies hat für eine woche super geklappt und nun macht sie das megatheater wenn sie ins bett soll und am nächsten morgen muss ich sie immer aufwecken :( habe sie auch schon versucht früher hinzulegen oder auch später aber nix bringt wirklich was, sie brüllt etwa eine stunde."
Wie gestaltet ihr das abendliche zubettgehen?? Wir haben nämlich auch ähnliche Probleme. Allerdings nur, wenn mein Mann die kleine ins Bett bringt... dann steht sie noch 100 mal auf, will dies oder das oder heult nur... wenn ich sie ins Bett bringe, schläft sie sofort. Der Papa macht immer noch ganz viel Bimborium rund ums ins Bett gehen... zuerst darf sie sich selber die Zähne putzen, bei mir gibts das nicht (morgens darf sie alleine Zähne putzen), dann darf sie stundenlang Hände waschen, gibts bei mir ebenfalls nicht, dann gehts ins Bett und Papa "quatscht" noch ewig mit ihr oder liest ein Buch, bei mir gehts ins Bett, Rollade runter, Fenster zu, Gute-Nacht-Kuss, Kassette anstellen, rausgehen, fertig! ICh habe den Eindruck, dass unsere Tochter besser klar kommt, wenn das Zubettgeh-Ritual kurz und bündig ist!

Zitat: "und seit neustem brüllt sie dann auch noch ein mal mindestens in der nacht. ok ich denke sie verarbeitet halt, geht das wieder vorbei?"
Das ist bei uns genauso... unsere Tochter wird regelmäßig nachts wach, schreit und klettert dann zu uns ins Bett...wir lassen sie, sie braucht scheinbar die Nähe zu Mama und Papa ;) Und unsere Nächte sind dadurch auch ruhiger, als wenn wir dauernd versuchen würden, sie zurück in ihr Bett zu stecken

Zitat: "davon weiss die kleine aber noch nix (bin noch ganz am anfang)."
Ich denke, sie spürt es, vllt. ist sie auch deshalb tagsüber so anstrengend... aber es bringt nichts, ihr das jetzt zu erklären, das Baby ist noch sooo weit weg, sie würde es nicht verstehen.

Zitat: "sorgen macht uns halt auch dass sie überhaupt nicht auf uns hört, egal was wir sagen."
Das mit dem hören haben wir auch, da hilft Konsequenz!! Wenn unsere Tochter an der Straße nicht hört und einfach losläuft, nehme ich sie an die Hand und zwinge sie bei mir zu bleiben, egal wie laut sie brüllt oder sich wehrt, wenn sie zu Hause nicht hört und nur Mist macht, muss sie in den Flur und sich dort erstmal beruhigen, dann darf sie wieder kommen. Sie braucht dann so eine "Auszeit" und zu sich selber zurückzufinden. Diese Konsequenz zahlt sich jetzt aus... sie akzeptiert die KOnsequenzen und lernt so langsam wo Grenzen sind. Man muss sich aber immer überlegen, wo es wirklich Sinn macht, Grenzen zu setzen, es gibt auch Grenzen, die eher unnötig sind und somit nur nervenaufreibend (bes. für die Eltern) wirken.

Zitat: "mussten auch schon von der familie hören ob sie vielleicht verhaltensgestört ist und ich muss aber auch sagen dass ich ein vergleichbares kind auch nicht kenne. mein kinderarzt sagt sie wäre halt ein sehr aktives kind aber auch ein aktives kind muss doch seine grenzen lernen. bin echt depremiert und auch ängstlich und weiss gar nicht mehr was ich machen soll. fühle mich als würden wir die super nanny brauchen dabei schüttle ich über diese familien meist den kopf :( jemand eine idee? oder zumindest auch "so" ein kind?"
"Verhaltensgestört" mussten wir uns auch schon anhören. Meine SchwieMu meinte, dass unsere Tochter sicher Hyperaktiv wäre (dabei weiß meine SchwieMu wahrscheinlich nicht mal, wie man das schreibt). Die KiÄ hab ich drauf angesprochen und die meinte auch, dass unsere Tochter einfach nur lebhaft und für ihr Alter körperlich sehr weit entwickelt ist. Sie fand auch, dass unsere Tochter mit 2 definitiv Kiga-reif ist! Dagegen meinten meine Schwiegis, dass wir doch wohl (O-Ton) "bescheuert und verantwortungslos" sind, wenn wir die kleine "unnötigerweise" (ich gehe nicht arbeiten) schon mit 2 in den KiGa geben, andersrum aber von "Hyperaktiv" sprechen... ich finde, das widerspricht sich irgendwo.
Die Supernanny braucht ihr sicherlich nicht. Es ist grade eine anstrengende Zeit, aber auch das wird besser.

Unsere Tochter ist jetzt richtig gut ausgelastet: sie geht 5x die Woche vormittags in den Kiga, 1x die Woche nachmittags zum Kinderturnen mit meiner Schwester (Babysitter) und 1x die Woche nachmittags zu meinen Schwiegis, zwischendurch geht sie mit Opa Hühner füttern, mit Oma oder mir einkaufen, mit ihrem Papa draußen toben, wir gehen spazieren, spielen Spiele, gucken Bücher an, kneten, backen, kochen zusammen usw. usw. (Am Rande bemerkt: Meine Eltern wohnen hier im Haus)
Solange alles "nach Plan" läuft und nichts ausfällt oder sie krank wird, klappt es gut. Sie ist tatsächlich der Typ, der ständig "Action" braucht. Solange sie dabei fröhlich, zufrieden und ausgeglichen ist, sorgen wir halt dafür, dass sie genügend "Action" bekommt. Wenns zuviel wird, streichen wir halt was von den Nachmittagsaktivitäten.
Und glaub mir: weil die kleine soviel unterwegs ist, musste ich mir auch schon ne Menge anhören: "du schiebst dein Kind ab", "du überforderst dein Kind" usw. usw.
Aber ICH (und mein Mann) muss den richtigen Weg für unsere Tochter finden und da nützen mir unqualifizierte Argumente von Leuten, die unsere Tochter nur selten sehen, gar nichts. Ich bespreche mich oft mit meiner Mutter, die sieht und erlebt unsere Tochter tagtäglich... und sie hat 3 Kinder groß bekommen und wir sind alle nicht "missraten" (finde ich ;) ), ich frage sie oft und gerne, was sie machen würde... und sie hat mir dazu geraten, das Kinderturnen anzufangen, nachdem wir das 3 Wochen getestet hatten und die Kleine sooo gerne dahin ging, dass sie zu Hause immer wieder danach fragte (das tut sie immer noch).

Es gibt halt wirklich Kinder, die viiiiiiiel Action brauchen. Vllt. ist auch eure Tochter so ein Wirbelwind, der Action braucht... probier es aus. Unternimm ein paar Wochen soviel mit ihr, dass sie sich richtig auspowern kann. Vllt. gibts ja bei euch auch sowas wie Kinderturnen, oder du nimmst dir für 1 Nachmittag die Woche einen Babysitter, der das "auspowern" übernimmt. Tu das, was du meinst, was für dein Kind richtig ist.
Das Problem "nicht hören, egal was man sagt", kann auch damit zusammenhängen, wenn die kleinen sich "unterfordert" oder "unterbeschäftigt" fühlen.

Übrigens hab ich ein 2. Kind hier zu Hause... die kleine ist jetzt 4,5 Monate alt und somit ist es für mich nicht immer einfach, für genügend Action für die Große zu sorgen! Da hilft mir der "Babysitter-Nachmittag" mit meiner Schwester ungemein... sie übernimmt dann das Kinderturnen. Ausserdem ist meine Schwester erst 14 und unsere Tochter himmelt sie an Unsere "Große" spielt aber auch gerne mal mit der kleinen, die das natürlich auch heiß und innig liebt.

LG; Andrea

 
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