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Geschrieben von Sunflowergirl am 18.10.2013, 9:49 Uhr

Einmischen?

Hallo ihr Lieben,

mich würde mal interessieren, wo bei euch "einmischen in die Erziehung"anfängt?

Zur Zeit ist es sehr problematisch in unserer Familie.
Meine Tochter ist jetzt 4 Jahre (schüchtern, ängstlich, hochsensibel); im Kiga läuft es auch noch nicht so richtig...
Für uns ist es ok, dass unsere Tochter so ist, wie sie ist. Ich war früher nämlich genauso. Im Kiga haben wir mit den Erzieherinnen abgesprochen, dass sie eine ganz sanfte Eingewöhnung bekommt.

Das Problem ist nur die Familie meines Mannes, besonders die Schwägerin und seine Eltern. Sie können sich einfach nicht damit abfinden, dass unsere Tochter "anderes ist" als ihre 2 Kinder, sie nicht an die Kleine "rankommen". "Das ist doch nicht normal, dass sie nicht mit mir mitkommt, ich bin doch die Oma!" Sie taut einfach nicht auf bei seiner Familie.

Aber komisch, dass das bei meiner Familie ganz anders ist. Meine Eltern kommen einmal die Woche, spielen mit ihr, machen Spaziergänge,kleine Ausflüge etc. Ich denke mal, dass man dann als Großeltern doch irgendwann ein anderes Verhältnis hat zu seiner Enkelin als wenn man sich kaum meldet und alle 2 bis 3 Wochen mal zum Kaffee vorbeikommt, oder? Sie geht mit ihnen überall hin, bleibt bei ihnen zuhause. Tanzt, tobt, hat Spaß mit ihnen. Kurzum, ein ganz anderes Kind.

Wenn wir Kontakt wollen, dann müssen wir sie schon einladen. Von alleine kommt da nicht viel. Wenn sie dann hier sind, spielt die Schwiegermutter mittlerweile auch öfter mal mit der Kleinen. Beim Schwiegervater habe ich es noch nie erlebt, dass er sich mit ihr beschäftigt. Er sitzt nur am Tisch und trinkt Kaffee.

Was mich nur am meisten aufregt ist, dass sie sich aber trotzdem ganz schön einmischen. Sie und die Schwägerin kommen nicht mit unserem Erziehungsstil klar. (Ich sag mal, sie sind alle für den autoritären Stil, z.B. Kinder schreien lassen, Schläge und anschreien)...

Unser Erziehungsstil ist das komplette Gegenteil (Familienbett, kein Schreienlassen, gewaltfreie Erziehung etc.)

Für sie wäre das aber kein Einmischen, dass sie unsere Erziehung in Frage stellen, sondern sie würden sich ja anscheinend nur Sorgen machen, dass unser Kind später nicht durchs Leben kommt, wenn wir es so "verweichlichen".
Wir sollten uns mal Hilfe holen. Hallo, gehts noch?

Aber ist das deren Bier?
Ich finde, man darf ja ruhig in der Familie was ansprechen, was einem Sorgen bereitet. Aber nur ANSPRECHEN! Wenn man dann merkt, dass die andere Seite nicht drüber reden will, sollte es doch gut sein, oder?

Mich belastet das Ganze nur so, weil man Mann so darunter leidet. Er kann einfach nicht ertragen, dass die 3 sich ständig gegen uns stellen, uns für alles die Schuld geben und wir uns ständig für alles rechtfertigen müssen. Die anderen beiden sind halt die Lieblingsenkel. Erst war er wütend, mittlerweile eher depressiv...

In ca. einer Woche kommt unser 2. Kind zur Welt....

Nach der Geburt will die Schwiegerfamilie mit uns ein "klärendes Gespräch" führen!

Würdet ihr euch auf sowas einlassen?

Vielen Dank fürs Lesen...
LG Sunny

 
9 Antworten:

Re: Einmischen?

Antwort von FashionStyle am 18.10.2013, 10:13 Uhr

Also das erste was mir zu deinen Schwiegereltern und dem Rest der Sippe einfällt: Sind die bekloppt?!

Ich würde meine Schwiegereltern erstmal fragen, wie meine Tochter sie kennenlernen soll, wenn sie nie da sind und sich nie mit ihr auseinandersetzen. Ich persönlich liebe ja solche Konfrontationen, ich hätte auch schon was gesagt, wie die anderen ihre Kinder erziehen, denn schlagen geht ja mal gar nicht.

Eine andere Seite kann ja gern mal ihre Meinung bei der Erziehung abgeben, aber am Ende ist es eure Entscheidung. Was wollen die in dem Gespräch denn klären? Das sie blöd und sturr sind?

Okay ich finde, dass mein ein ängstliches Kind nicht zu doll in Watte packen darf und es manchmal ein bissel anstupsen muss, schließlich kommt irgendwann auch die große böse Schule, aber das wisst ihr sicher selbst. Und ganz ehrlich, mit 4 bekommt sie doch schon mit, was ihre Großeltern von ihr halten. Und zu Leuten, die mich unnormal finden würde ich auch nicht hingehen.

Macht doch das klärende Gespräch lieber jetzt. Dann weißt du ob Kind Nr. 2 nicht besser nur mit 1 Oma und 1 Opa aufwächst. Oder haben die beiden Angst, dass du dich jetzt noch zu doll aufregst.

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Re: Einmischen?

Antwort von Halluzinelle von Tichy am 18.10.2013, 10:28 Uhr

Wenn in 2 Wochen das 2. Kind kommt, würde ich bestimmt nicht kurz nach der Geburt ein nerveraufreibendes Gespräch führen wollen, sondern wenn die Schwiegereltern schon nicht zu helfen bereit sind, wenigstens um keine zusätzliche Belastung in einer so anstrengenden Zeit bitten.
Wenn Oma und Opa Kontakt wollen, sollen sie sich mal bemühen. Ich würde außerdem ganz klar sagen, dass es Euer Kind ist und ihr als Eltern die Entscheidungen trefft. (Meine Schwiegermutter mischt sich auch gerne ein und klare Worte gehen mir nicht immer so gut von den Lippen. Es ist bei uns meistens besser, wenn mein Mann als ihr Kind dieses Gespräch übernimmt.)

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Re: Einmischen?

Antwort von jesse8 am 18.10.2013, 10:37 Uhr

huhu...

also ich würde, wie meine vorschreiber auch, kein klärendes gespräch führen...selbst dann nich wenn du kein 2tes kind erwarten würdest...ich find das echt ne frechheit!!!

und ich würde auch mal beide seiten zum kaffee einladen...vllt sehen deine schwiegereltern ja mal wie deine eltern mit deiner tochter umgehen und dass sie sich ihnen gebenüber eben anders verhält...
vllt hilft das ja...und wenn nicht solltest DU ein klärendes gespräch führen und nicht sie...!!!!
ich würde auch die konsequenzen tragen wenn sie nicht mehr kommen wollen, oder von deiner seite aus, dürfen...
lass dir das nich bieten!!!!!

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Re: Einmischen?

Antwort von juhu13 am 18.10.2013, 10:45 Uhr

Ich glaub da gibt es 2 Seiten.
Die eine ist sicher, dass (bitte nicht böse sein, wenn ich das jetzt so schreibe wie ich es mir denke) du deiner Kleinen eventuell im Unterbewusstsein vermittelst, dass du die Schwiegerfamilie nicht magst. Das überträgt sich dann auf sie und deshalb kann sie auch schwer Anschluss finden. Auch wenn du es nicht mit Worten zu ihr sagst, aber Kinder spüren sowas. Ich finde das schon schade, denn Kinder sollten zu beiden Omas & Opas gute Verbindungen haben.

Die 2. Seite ist sicher, dass man sich von den Schwiegis nicht gerne reinreden lässt - vor allem, wenn solche Dinge kommen wie du beschrieben hast. Ich lass mir in meiner Erziehung (habe 4 Kinder) weder von meinen Eltern was einreden (die haben auch teilweise einen sehr autoritären Erziehungsstil), noch von den Schwiegis. Aber zu den eigenen Eltern sagt man halt leicht mal sie sollen sich nicht einmischen und Ruhe geben. Bei den Schwiegis sagt man nichts und leidet nur.

Meine Schwiegis sind was Erziehung betrifft Gott sei Dank so, dass sie sich nicht einmischen (sonst würde es auch nie funktionieren, weil sie im selben Haus wie wir wohnen). Aber klar gibt es bei uns auch Punkte wo wir anecken, z. B. wenn es ums Naschen geht.

Ein "klärendes Gespräch" klingt sehr streng, aber ich würde dennoch mal ausreden und sagen, dass die Erziehung einzig und allein eure Sache ist, dass ihr euch aber freut, wenn sie zu Besuch kommen und mit den Kleinen SPIELEN.
Alles Gute wünsche ich euch!

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Re: Einmischen?

Antwort von miemie am 18.10.2013, 11:50 Uhr

Hallo Sunny!

Ich sehe das alles 100% so wie du und kann deinen Ärger absolut nachvollziehen!!! Wir haben auch ein Kind das in ähnlicher Weise wie deines "anders" ist. Sie braucht ganz viel Sicherheit ehe sie sich auf andere Leute einlässt, mit ihnen spricht und richtig aus sich rauskommt.

Die Art und Weise wie sich deine Schwiegereltern und die Schwägerin einmischen und wie sie über dein Kind reden und herziehen, würde mich auch so was von wütend machen!!!! Sich Sorgen machen und Tips geben ist das eine, aber die Art und Weise die du beschreibst ist einfach nur grenzüberschreitend und unverschämt. Zudem fehlt offensichtlich jegliche Fähigkeit das eigene Verhalten zu reflektieren. Wenn sie ein offenes und gutes Verhältnis zum Enkelkind haben möchten, dann sollen sie auch behutsam auf dieses zugehen, mit ihm spielen und Vertrauen aufbauen. Die Erwartungen die sie an dein Kind stellen sind überzogen und unsensibel. Und umgekehrt werden die Schläge und das Geschrei deiner Schwägerin als gute Erziehung akzeptiert??? Ich glaub ich spinne...

Tja und was könnt ihr nun tun? Erstmal klären: wünscht ihr euch ein "klärendes Gespräch" überhaupt? Und wenn ja, dann zu euren Regeln, soll heissen ihr müsst es sein die dieses Gespräch steuern, nicht umgekehrt. Ich würde die Chance nutzen, damit IHR den Grosseltern mal in aller Deutlichkeit sagt was ihr euch von ihnen wünscht und dass sie weitere Einmischung in eure Erziehung und Bewertung eurer Tochter unterlassen sollen. Macht ihnen deutlich dass ihr ein gutes Verhältnis zueinander haben möchtet (deinem Mann zuliebe, sonst würde ich da deutlich auf Distanz gehen und das ganze eher oberflächlich halten) und dass ihr daher darum bittet das eure Wünsche respektiert werden. Punkt, das wars, weitere Kritik an eurer Erziehung ist nicht gewünscht, Gespräch beendet! Und wenn sich zukünftig nicht an diese "Spielregeln" gehalten wird, aufstehen und gehen. Lasst euch (und eure Tochter) da nicht so platt machen!

Ich wünsche euch alles Gute und hoffe, dass der Frieden wieder irgendwie hergestellt werden kann - schon alleine deinem Mann zu liebe!

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Re: Einmischen?

Antwort von Sandri_plus_1 am 18.10.2013, 11:53 Uhr

Also ich sehe wirklich keinen Bedarf für ihre Einmischung.
Das einfachste wäre zu lächeln und ihre Kritik und Vorschläge an euch abprallen lassen. Ich verstehe aber auch warum es für deinen Mann sehr schwer ist. Er sitzt da zwischen den Stühlen.

Vielleicht solltet ihr den Spieß mal für eine Weile umdrehen und der Schwiemu sowie Schwägerin von euch aus erzählen wie man heutzutage Kinder erzieht. Mischt euch doch auch mal ein wenn ihr bestimmte Situationen mit deren Kids mitbekommt, die für euch nicht verständlich oder nicht tragbar sind. Ich würde es jetzt nicht auf die Spitze treiben, aber doch zumind. solange durchziehen bis sie merken, dass diese Einmischungen nicht gehen! Im Zweifel schenkt zur nächst besten Gelegenheit ein Buch über moderne Kindererziehung, vielleicht regt das ja zum nachdenken an.

Wegen dem Kontakt zur Schwiemu: Also das kenne ich auch bei meinen Eltern. Meine Tochter (18 Monate) sieht sie 2mal im Jahr und die verstehen einfach nicht, dass das Kind dann eben nicht freudestrahlend auf sie zugerannt kommt und sehr schüchtern ihnen gegenüber ist. Wenn wir sie dann besuchen fahren (700km) wollen meine Eltern immer gleich auf sie zu, lassen ihr keine Minute um anzukommen und wenn ich sie bitte die Kleine mal kurz in ruhe zu lassen, damit sie sich an die "neuen" Leute gewöhnen kann, hält das keine 2 Minuten und es wird schon wieder versucht gleich alles vom Kind zu fordern (Gib Opa ein küsschen, komm zu Oma etc.) So funktioniert das aber nicht! Aber uns mal besuchen, nee, das machen die auch nicht. Ist ja unbequem...

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Nein

Antwort von Littlecreek am 18.10.2013, 12:49 Uhr

Ich würde mich nicht darauf einlassen
Ich habe 20 Jahre diese "klärenden" Gespräche geführt.
Das Resultat war, dass ich von meiner Schwiegermutter schwanger die Treppe runter geworfen wurde und meine Mutter mir allen Ernstes erzählen wollte, dass ihre Erziehungmethoden die besseren seien und auch meine Schwester das sooo toll macht. Da war für mich Sense. Wir sind 7 Geschwister - 4 von meiner Mutter
Sohn 1 - Alkoholiker seit er 17 ist - geschieden - 3 Kinder
Tochter 1 - von 15 bis 38 Bingeeaterin - glücklich verheiratet - 5 Kinder
Sohn 2 - Alkoholiker seit er 18 ist - verheiratet - 2 Kinder
Tochter 2 - Drogensüchtig seit ca 16-17 - ledig - 1 Kind
Meiner Mutter saß die Hand, der Kochlöffel oder auch mal der Teppichklopfer sehr locker und Strenge sei das A und O und meine Kinder sind ebenfalls verwöhnt etc etc
Wir erziehen gewaltfrei, mit gewissen Regeln, die sich am Jugendschutzgesetz orientieren und sind zu 90 % konsequent, aber eben auch kompromissbereit.
Das gab immer Raum für Disskussionen.
So falsch kann meine Erziehung nicht gewesen sein. Die Ältesten Jungs machen gerade eine Ausbildung mit sehr guten bis guten Noten. Sie sind 20 und 19 Jahre alt. Meine Mittleren Jungs sind gute bis durchschnittliche Schüler. Sie sind 12 bzw. 13 Jahre alt und der Jüngste ist ein ausgeglichenes, fröhliches Kind. Er ist 21 Monate alt.
Was ich damit eigentlich sagen will ist - lasst Euch nicht beirren - ihr macht das schon richtig so. Lasst euch nicht auf "klärende" Gespräche ein, wo es nichts zu klären gibt.
Zieht Eure Konsequenzen mit denen es Euch gut geht.
Unsere Konsequenz war den Kontakt komplett zu unterlassen und es geht uns besser als all die Jahre zuvor in denen wir viele traurige und nervenaufreibende Stunden mit klärenden Gesprächen und Rechtfertigungen verbringen mussten.

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Re: Einmischen?

Antwort von Ann78 am 18.10.2013, 13:27 Uhr

Schön zu lesen, dass eure Tochter bei euch Unterstützung findet, obwohl sie nicht 08/15 ist, das ist nicht selbstverständlich.

Und zu deinen Schwiegereltern, generell bin ich ja für den diplomatischen Weg, aber so wie du es beschreibst, würde ich auch dankend auf ein "klärendes" Gespräch verzichten. Zum einen, weil sie vermutlich sowieso nichts klären, sondern ihren Erziehungsstil propagieren wollen. Ich denke auch, dass du nach der Geburt auch besseres zu tun hast, wie solche Gespräche zu führen. Da wird ja die Milch sauer:-). Und der wichtigste Grund ist, dass ihr euch einmal klärend dazu äußern müsst, dass ihr die Eltern seid und ihr das Kind erzieht. Und wenn dauerhaft dafür die Akzeptanz fehlt, dass ihr nun Erziehungsberechtigte seid, eben auch die Gespräche darüber abgeblockt werden. Es sieht ganz so aus, als haben die Eltern noch nicht gemerkt, dass ihr erwachsen seid. Da kann ich nur raten, klare Grenzen zu ziehen. Alles andere reibt nur unnötig die Nerven auf.

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Nun ja

Antwort von Fuchsina am 19.10.2013, 1:24 Uhr

Auch ich finde, dass die Sache hier zwei Seiten hat.

Natürlich habt Ihr Eltern die Entscheidungsmacht darüber, wie Ihr Euere Tochter erzieht. Und natürlich sollten sich die Schwiegereltern bemühen, Zeit mit ihrer Enkelin zu verbringen.

Aber: auch die Schwiegereltern habe das Recht ihre Meinung zu sagen. Auch wenn dies nicht das Gleich ist wie Eurer. Nicht einmischen heisst für mich nicht,nicht die eigene Ansichten schildern zu dürfen. Wann diese Schilderung dann zu viel wird ist eher eine Geschmacksache.

Und: Deine Eltern machen alles toll und die Schwiegereltern alles falsch. Merkst Du da was? Ich glaube Du selber stellst hier zwei Maßstäbe und das überträgt sich dann auch auf das Kind.

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