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Geschrieben von Lillimax am 07.11.2023, 18:10 Uhr

Außer Rand und Band

Hallo,

dein Sohn ist ja jetzt im sog. Selbständigkeitsalter. Das heißt, er will nicht nur möglichst viel schon selbst tun. Sondern er möchte auch wichtig und hilfreich sein für die Familie.

Oft lassen wir kleine Kinder aber nicht mitmachen, sie sollen lieber spielen, damit wir zügig und effektiv die Hausarbeit machen können. Aber Kinder wollen nicht immer nur spielen, sie wollen tun, was die Großen tun.

Du kannst die Ausbrüche deines Sohnes mildern und manchmal auch im Ansatz verhindern, wenn du ihm einen Anreiz bietest und ihn ablenkst. Ihn zum Beispiel den Staubsauger benutzen lässt oder ihn einfach auf dem Staubsauger reiten lässt, das macht ihm Spaß. Er kann auch bei allem anderen helfen und mitmachen: beim Kochen (Dinge kleinschneiden und doch: Das geht schon in diesem Alter), beim Wäsche falten, beim Wäsche in die Maschine stopfen, beim Einkaufen (Dinge anreichen, mit aussuchen), beim Autowaschen (Karte in Schlitz stecken) und-und-und.

Ja, dann dauert alles etwas länger, und das Ergebnis ist sehr unperfekt (bitte nicht nachbessern). Dafür hast du ein zufriedenes Kleinkind, das sich groß, gebraucht und wichtig fühlt. Solche Kinder neigen viel weniger zu Rabbatz und Auftritten, weil sie so viel gute und positive Aufmerksamkeit bekommen, dass sie das nicht nötig haben und es loslassen können.

Der bekannte Erziehungsexperte Jesper Juul sagte immer: „Trotzalter ist, wenn die Kinder selbstständig werden, und die Eltern trotzig.“ Damit meinte er, dass wir Eltern die Kinder fast nie mitmachen lassen wollen, weil es uns zu lange dauert. Aber dann kriegen wir Kinder, die frustriert sind und auf andere Weise Zeit und Zuwendung erzwingen, die man besser gleich ins konstruktives Mitmachen stecken würde.

Wenn du magst, lies dazu mal sein wunderbares Buch: „Mein kompetentes Kind“. Das ist der einzige Erziehungsratgeber, der bei uns inh. kurzer Zeit (wenige Tage) wirklich etwas grundlegend verändert und verbessert hat. Ich hatte plötzlich einen zufriedenen Sohn, ich war völlig baff. Und ich wünschte, ich hätte das Buch schon beim ersten Kind gekannt. :-)

LG

 
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