Kinderwunschbehandlung

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Geschrieben von CRE am 01.05.2011, 20:18 Uhr

Wie geht ihr damit um?

Hallo Ihr Lieben,

lange habe ich nichts geschrieben. Habe aber immer mal mitgelesen.
Seit dem 2ten negativ SST ist nun einige Zeit vergangen.
Ende Mai geht es weiter, mit der Downregulierung und das hoffen und bangen geht wieder los.

Nun zu meiner Frage, wie offen geht ihr in eurem Freundes- und Bekanntenkreis mit dem Thema Kinderwunschbehandlung um?

Ich wäre Euch dankbar für ein paar Feedbacks

Liebe Grüsse
und allen einen guten Start in die neue Woche

 
10 Antworten:

Re: Wie geht ihr damit um?

Antwort von DieDa am 01.05.2011, 20:53 Uhr

Hallo!

Wir haben gelernt, mit den Freunden offen darüber zu sprechen. Mit der Familie ist das aber nicht der Fall. Unsere Eltern sind dafür einfach zu verklemmt. Das Thema ICSI ist für sie einfach nur eine Wissenschaft die der Natur ins Handwerk pfuscht.

Als ich ncoh einen Job hatte bin ich damit auch offen umgegangen. Das war am besten, denn ich musste mich nicht in Ausreden flüchten, warum ich in der Pause ins Klinikum fahre bzw. auch mal frei brauchte.

LG Stefanie

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Re: Wie geht ihr damit um?

Antwort von Mrs.Smith81 am 01.05.2011, 21:53 Uhr

Bei uns weiß eigentlich auch jeder Bescheid. Allerdings haben wir jetzt beschlossen, nachdem unsere nächste IVF erst in 3 Monaten ist , jedem der fragt erstmal zu erklären dass wir eine Pause einlegen und dann keinen mehr bescheid sagen wann und wie es weiter geht. Ich bzw. wir haben gemerkt dass es sehr zermürbend ist jedem wieder zu erklären dass es wieder nicht geklappt hat wenn sie fragen und wir es auch nicht mehr ertragen können wenn alle tausendmal fragen 'und wie weit seit ihr?.... Wie geht's weiter?.... Warum wird das so uns so gemacht?.....' Könnte ich die Zeit nochmal zurückdrehen würde ich keinen mehr einweihen, nicht mal meine Eltern oder Schwiegereltern.

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Re: Wie geht ihr damit um?

Antwort von JaMe am 02.05.2011, 0:01 Uhr

Hi

Aus demselben Grund, warum MrsSmith81 gerne die Zeit zurückdrehen möchte, haben wir von Anfang an niemandem etwas davon erzählt. Zum einen wollen wir die ewigen Fragerei nicht, die ja sicherlich nur gut gemeint ist, aber trotzdem jedes Mal wieder weh tun würde (außerdem wären da mit Sicherheit die ewigen Blicke auf den Bauch bzw die mitleidigen Blicke, wenn es mal wieder nicht geklappt hat, was wir definitiv vermeiden wollen). Zum anderen liegt es daran, dass wir uns in einer ganz anderen Zeit befinden, als diejenigen, denen wir es sagen würden. Was ich damit sagen will ist, dass Familie/Freunde Fragen stellen und über Möglichkeiten reden würden, die wir schon vor Jahren durch hatten bzw die gescheitert sind. Wir wären einfach nicht auf demselben Stand der Dinge und vor allem nicht auf demselben Stand der Hoffnung.

Und wir hatten einfach keine Lust darauf, immer wieder neu erklären zu müssen, warum denn diese oder jene alternative Behandlung nicht geklappt hat oder dass wir einfach nur mal Urlaub brauchen um uns zu entspannen, dann würde es schon klappen. Tut es nicht, denn bei uns liegt es ganz sicher nachgewiesen an körperlichen Problemen und nicht an geistigen Blockaden. Aber das erklären mal denjenigen, die meinen, dass diese Geschichten, wo es im Urlaub oder nachdem man es aufgegeben hatte plötzlich doch geklappt hat.

Ich habe mal einen Bericht über diese "Wunderschwangerschaften" gelesen. Ich meine mich zu erinnern, dass diese Schwangerschaften nur etwa bei 5% der betroffenen Paare passierten, die in den Urlaub gefahren sind oder es offiziell aufgegeben haben. Die restlichen 95% sind weiterhin kinderlos geblieben, erzählen es aber nicht in TV Berichten, Zeitschriften, Memoiren, etc. Deshalb weiß kaum jemand, dass es sie gibt und die 5%, die Erfolg hatten, wirken wie die Regel statt die Ausnahme. Leider weiß ich nicht mehr, wo ich es gelesen habe, sonst würde ich es mir kopieren bzw ausdrucken, um es im "Notfall" parat zu haben, falls doch mal jemand erfährt, in welcher Situation wir stecken.

Aber um wieder zum Thema zurück zu kommen: Bei uns wissen es außer unseren Ärzten nur 5 Personen:

Unsere beiden besten Freunde. Und zwar deshalb, weil wir einfach mal jemanden aus Fleisch und Blut brauchen, mit dem wir zwischen reden können, wenn es uns nicht ausreicht, uns hier im doch recht anonymen, wenn auch "fachkundlichen" Forum auszuheulen.

Das Chefehepaar von meinem Mann. Und zwar deshalb, weil mein Mann ganz offen mit ihnen gesprochen hat, damit die wissen, warum er manchmal einfach spontan Termine oder schlechte Laune hat oder sich um mich kümmern muß. Beispielsweise, wenn ich mal wieder kurz vor einem Nervenzusammenbruch bin oder eine Überdosierung habe und mich vor Schmerzen kaum rühren kann (ist bei der 2. IUI passiert und solche Schmerzen wünsche ich echt niemandem). Außerdem haben wir den ganz großen Vorteil, dass der Chef vor fast 30 Jahren mit seiner ersten Frau in derselben Situation war und deshalb aus Erfahrung heraus weiß, in welcher Situation wir uns jetzt befinden. Und das ist wirklich Gold wert.

Meine Schwägerin bzw die Schwester von meinem Mann. Und zwar deshalb, weil sie ein zeitlang bei uns wohnte, als wir uns gerade in der Phase befanden, wo meine Bauchspiegelung stattfand. Sie konnte es also gar nicht übersehen. Aber sie ist sehr verschwiegen und hat immer ein offenes Ohr für uns. Außerdem ist sie Heilpraktikerin und schon alleine aus dem Grund unersetzbar, denn sie hilft mir wirklich oft, dass ich seelisch nicht zusammenbreche. Und sie informiert sich, seit sie Bescheid weiß, sehr intensiv darüber, wie sie uns auf naturheilkundlicher BAsis helfen kann.

Du siehst also, unsere Insider sind sehr sorgfältig ausgesucht. Und das würde ich auch jedem raten, der in dieser Situation steckt. WIr haben selbst erlebt, wie es andersrum sein kann. Die ältere Schwester einer anderen Freundin als die, die Bescheid weiß, war auch in Behandlung. Da haben es von Anfang an alle gewußt, die haben es dann wieder weiter getratscht (Zitat: Weil sie ja nicht gesagt hat, dass wir es für uns behalten sollen) und jetzt weiß es so gut wie jeder und die beiden sind Dorftratschthema Nr. 1. "Du weißt doch, das ist die, die sie künstlich befruchtet haben." "Jetzt kriegt sie Zwillinge, aber ob das so gut ist?" "Sie sollte doch lieber eins wegmachen lassen, wenn sie sowieso schon Probleme hat, Kinder zu kriegen. Warum riskiert die denn dann auch noch, dass sie die auch noch wieder verliert?" Blablabla, usw. Ernsthaft, ich kann mir besseres vorzustellen, als nur diejenige zu sein, "die sie künstlich befruchtet haben / befruchten mußten"

Letztenendes muß es jeder selber wissen, wwem sie es sagen und wem nicht. Mein Rat ist aber immer "Überlegt es euch gut, denn diese Info könnt ihr nicht mehr zurücknehmen." Ich hoffe, dieser Rat bzw diese ganze Antwort hilft dir weiter.

lg Meike

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Re: Wie geht ihr damit um?

Antwort von Karl07 am 02.05.2011, 7:50 Uhr

Hallo!

Ich kann auch nur RATEN ganz genau zu überlegen wem man was erzählt. Bei unseren 1. Versuch haben wir es auch "MEINER Familie" erzählt. Bei denen weiß ich das sie den Mund halten. Aber es war dann schon nicht sooo schön immer gefragt zu werden wie es aussieht. Beim nächsten Versuch haben wir nichts gesagt. Zum Glück war dieser Versuch dann POSITIV und so konnten wir dann ganz überraschend das ERGEBNISS mitteilen.

Allerdings wollte dann mein Mann auch das wir seiner Familie die "Entstehungsgeschichte" unseres Sohnes erzählen. Da meine Familie es wußte musste ich wohl oder übel dem nachgeben. Dazu kann ich nur sagen - NIE wieder würde ich denen nur 1 Wort davon sagen. Die haben allen und wirklich allen die ganze Geschichte erzählt. Wenn ich sage ALLEN dann meine ich auch ALLE (Nachbarn, Freunde, Bekannte......). Ich könnte denen dafür Heute noch den Hals umdrehen. Das schlimme ist das sie auch überhaupt nicht einsehen das dies PRIVAT ist und niemanden etwas angeht.

Zwar gehe ich sehr offen damit um das unser Sohn durch eine ICSI entstanden ist aber ich will bestimmen wer es weiß und wer nicht. Ganz sicher will ich es nicht als TRATSCH ausbreiten.

Manchmal hatte ich das Gefühl das sich dann auch alle gewundert haben das bei der Sache ein NORMALES Kind entstanden ist.

Ach ja meiner Chefin habe ich dann auch irgendwann mal die Wahrheit gesagt. War problemloser als gedacht. Traurig hat sie nämlich damals gemeint das Ihre Tochter auch Probleme damit hat. Zum Glück ist sie jetzt aber auch schon 2 x Oma geworden.

LG
INA

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Re: Wie geht ihr damit um?

Antwort von CRE am 02.05.2011, 7:59 Uhr

Dank an alle die mir so lieb geschrieben haben.

Bei uns ist es so, das jeweils unsere Eltern und meine Schwester bescheid wissen.
Was aber nervt, sich ständig anhören zu müsse, "na wann ist es bei euch so weit?", "sieht man da schon ein bäuchlein?", "kein wein für dich?, biste wohl schwanger?"
Am liebsten würde ich los schreien und sagen, "nein, stellt euch vor, wir können keine kinder auf natürlichen weg bekommen"!
Diese Fragerei nervt echt.
Jedoch bin ich am überlegen, noch jemanden in Kenntnis zu setzen, um einfach auch mal quatschen zu können.

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Ein Tipp!!!

Antwort von SW10061980 am 02.05.2011, 12:35 Uhr

Hallo CRE,

da wir versucht haben drei Jahre lang Nachwuchs zu bekommen und es nicht klappen wollte, haben wir uns auch in die KIWU in Behandlung begeben... nach eine FG im letzten Jahr, bin ich nun in der 12.SSW und hoffe das diesmal alles gut geht.

Ein Tipp zu den nervigen Menschen um dich herum....

Mir ging diese Fragerei auch immer auf den Keks...Na, wann ist es bei Euch soweit... Ihr eit ja auch nicht mehr die Jüngsten... solangsam müßtet ihr auch mal ranhalten... usw.

Ich hab dann einfach mal beschlossen zu sagen: Wir wollen keine Kinder haben...Haben beschlossen unser Leben ohne Kinder zu genießen.

Seit diesem Tag hatte ich meine Ruhe...

Ist zwar hart, aber so hören sie wenigstens auf zu nerven...Hat also super funktioniert... ;o)

LG
BINE

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Re: Wie geht ihr damit um?

Antwort von Mottchen am 02.05.2011, 14:52 Uhr

Hallo,
also bei uns weiß es NIEMAND, gerade weil ich mich nicht dem Druck und den überflüssigen Ratschlägen und Kommentaren aussetzen wollte. Manchmal muss man dan etwas tricksen, aber im Grunde bin ich gut damit gefahren...

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@SW10061980

Antwort von MaBri am 02.05.2011, 20:01 Uhr

Genauso habe ich es auch gemacht, als wir merkten, dass so nicht klappen will und wir behandelt werden müssen...
Ab dem Tag war Ruhe..

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Re: Wie geht ihr damit um?

Antwort von Lomii am 02.05.2011, 22:11 Uhr

Bei uns wissen es auch nur ganz wenige, ich wollte mich auch mit Jemanden darüber auseinander setzen. Allerdings habe ich andere Gründe dafür als ihr. Ich habe ja schon Kinder, die seit meiner Scheidung bei meinem Ex-Mann leben. Das war eine schwere Entscheidung, aber vermutlich für die Kinder das Beste, da sie ihr gewohntes Umfeld nicht verlassen mußten.
Ich habe mich auf Drängen meines Ex-Mannes und des Familie sterilisieren lassen. Nun habe ich einen "neuen" sehr liebevollen Mann an meiner Seite, und der Wunsch nach einem gemeinsamen Kind kam hoch.
So und nun erklärt mal den Leuten das ihr ein weiteres Kind wollt... und warum habe ich denn nicht meine anderen Kinder... die sind wohl jetzt abgeschrieben...ect. Da hatte ich echt Angst vor. Erzählt habe ich es nur denen, die im voraus schon zu mir gesagt hatten, das nur noch ein gemeinsames Kind zu unserem vollkommenen Glück fehlen würde. Das sind meine Eltern, zwei sehr gute Freundinnen und meine beiden Ältesten Kinder (18+21J.)
schöne Grüße Lomii

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Re: Wie geht ihr damit um?

Antwort von Karamella am 07.05.2011, 22:50 Uhr

Wir gehen damit ziemlich offen um. Meine Familie weiß es bis auf meine Schwester die letztes Jahr eine Fehlgeburt hatte. Sie weiß dass ich irgendwann mal eine behandlung mache aber nicht dass ich aktuell schwanger sein könnte.... Werde ihr es erst erzählen wenn ich über die 3 monate drüber bin. Und in der arbeit geh ich sehr offen damit um, ich habe es nicht jedem erzählt aber den kolleginnen mit denen ich mich gut verstehe oder ganz nah zusammen arbeite weil es mich noch mehr gestresst hätte ständig ausreden zu suchen oder angst zu haben dass es jemand mitbekommt der es nicht sollte - grad die kollegin mit der ich alleine arbeite, hatte kein bock dass sie dann angepißt ist und gerüchte entstehen wenn ich ständig kurzfristig fehle usw. auch meiner vorgesetzten habe ich es erzählt und gesagt es kann dann halt sein dass ich kurzfristig krank bin usw. Außerdem bin ich auch davon ausgegangen dass ich mit den hormonen vollkommen anders drauf bin und so. wenn ich gewußt hätte wie gut ich die ganze behandlung vertrage und auch dass ich nur einen einzigen tag gefehlt habe, dann hätte ich es sicherlich nicht sovielen erzählt. aber nun ja, jetzt ist es passiert. und wenn es nicht geklappt hat erhoffe ich mir auch mehr verständnis wenn ich dann mal nicht so gut drauf bin usw. Meine Ex-Chefin hatte auch mehrere versuche und war ständig weg, übelgelaunt zickig und hat urplötzlich angefangen zu heulen und als man sie dann vorsichtig gefragt hat ob sie schwanger ist wurde sie erst richtig sauer. Da habe ich mir gedacht, neee, also ich möchte nicht dass die Kollegen so unter mir leiden und dann auch noch unpassende dinge sage ohne es zu wissen.....

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