So, jetzt mit mehr Zeit...

Ich hatte 3 ICSI, war dann mit Zwillingen bis zur 8.SSW schwanger, es wurde mir aber gesagt, dass einer wohl zurück sei und einfach vom Körper resorbiert würde.

Bis zur 12. SSW war das erste Zittern, dann erste Entspannung bis 12+6 eine so starke Blutung kam, dass ich einen RTW rufen musste, weil mir das Blut...naja...

Die waren sehr nett, sehr besorgt, aber eher nicht optimistisch. Im KH dann der Herzschlag. Notaufnahme super nett, Station und Chefarzt menschlich eine Katastrophe.

Nach der Blutung dann ein riesen Hämatom, größer als mein Zwerg. Hat 6 Wochen lang abgeblutet. Was das für ein Gefühl ist, muss ich nicht sagen.

Noch im 5.-6. Monat habe ich mich kaum gefreut, weil immer die Angst da war, es könnte noch was passieren.

Das hielt auch noch ca 6 Monate nach der geburt an (ich hatte keine Wochenbettdepression), es war so, dass ich immer dachte: wenn jetzt "jemand" klingelt und sagt "Sorry, war ein Fehler mit der Schwangerschaft und der Geburt, ich muss ihn mitnehmen.", es hätte mich nicht gewundert.

Jetzt, mit fast 20 Monaten habe ich nur selten die Angst, dass was passiert. Das kommt dann wieder, wenn er alleine losziehen will und kann.

Sei einfach ehrlich und akzeptiere, dass Dein Umfeld glaubt, als Schwangere nach ICSI müsstest Du jetzt auf Wolken schweben. Ein Teil von Dir tut das, aber ein großer Teil eben nicht. Wir haben viele negative Erfahrungen gemacht, viele Tief- und Rückschläge erlitten. Das traumatisiert und genau das erlebst Du grade.

Du bist nicht verrückt und es geht vorbei.