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Geschrieben von Jannyy am 27.03.2023, 14:00 Uhr

Eizellreifungsstörung?

Hallo ihr Lieben,

ich war im letzten Zyklus an ZT 32 bei meiner Ärztin weil meine Zyklen immer länger werden seit ich letzten Sommer die Pille abgesetzt habe. ...19 -25 - 30 - 32 - 36

Sie hat anhand Ultraschall gesagt dass in meinen Eierstöcken ganz viele, kleine , gleich große Follikel sind und dass das so nicht normal ist. Außerdem sei meine Gebärmutterschleimhaut nicht genügend aufgebaut und so kriege ich bestimmt nicht meine Periode in den nächsten Tagen. (Die Periode kam aber an ZT 36)
Ich war sehr geschockt weil sie sagte dass ich wohl so nicht schwanger werden könne..
Ist das nicht normal dass am Ende des Zyklus nur noch gleich große Follikel in den Eierstöcken sind?

Wir haben dann im nächsten Zyklus an ZT 5 einen Hormonstatus gemacht - hier waren alle Werte wohl i.O. - nur der LH/FSH Quotient lag bei 0,7 anstatt den "normalen" 1. Außerdem liegt der AMH oberhalb der Norm mit 7,96 - sie sagt das bekräftigt sie in einer Eizellreifungsstörung...

Naja andere Lösungen als dass ich meinen Zyklus erstmal weiter aufschreibe hat sie nicht..
Was ich ja aber nun schon seit Oktober fleißig mache und ich schon gerne zügiger wüsste woran ich bin...

Kennt das jemand von euch? Ist es denn wirklich möglich dass ich gar keine Kinder kriegen kann in der Konstitution? Kann das noch von der Pille kommen? Die hatte ich 20 Jahre lang eingenommen :-(

Liebe, hoffnungsvolle Grüße
Janny

 
4 Antworten:

Re: Eizellreifungsstörung?

Antwort von Hexhex am 27.03.2023, 15:08 Uhr

Hallo,

am Ende des Zyklus hat man normalerweise keine vielen, sichtbaren Eibläschen mehr, weil das größte Follikel gesprungen ist und die anderen Follikel danach zurückgebildet werden. Viele kleine Eibläschen an den Eierstöcken plus ein Mangel bei LH und FSH deuten auf das PCO-Syndrom (als häufigste Eizellreifungsstörung) hin.

Im Moment macht deine Ärztin noch nicht viel, weil dir offiziell erst nach 12 Monaten vergeblichem Probieren weitergehende, umfangreichere Diagnostik zusteht. Erst ab dann wird das von den Krankenkassen übernommen. Ab da kannst du auch um Überweisung in eine Kiwu-Praxis bitten, falls deine Ärztin auch dann nicht mehr machen möchte als jetzt.

Es gibt aber eine Einschränkung: Wenn man bereits nachgewiesenermaßen keinen intakten Zyklus, sondern zu viele unreife Eibläschen, also vermutlich das PCO-Syndrom hat, dann kann man dies natürlich auch schon vor Ablauf der 12 Monate behandeln. Das sollte man sogar. Viele niedergelassene Ärzte haben aber da keine Eile, weil sie ihr gedeckeltes Jahresbudget lieber für „richtig“ kranke Frauen ausgeben. Kinderwunschpatientinnen kommen da an zweiter Stelle.

Deshalb kann es nötig sein, deine Ärztin entweder schon früher um Überweisung in eine Kiwu-Praxis zu bitten oder einfach den Arzt zu wechseln in der Hoffnung, dass der nächste bereitwilliger hilft. Oft ist das der Fall. Abrechnungsfähig ist dies bereits jetzt.

Lies zum (möglichen) PCO-Syndrom mal hier:

https://www.cyclotest.de/pco-syndrom/

LG

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Re: Eizellreifungsstörung?

Antwort von Jannyy am 27.03.2023, 15:20 Uhr

Vielen lieben Dank für deine Antwort - LH und FSH sind tatsächlich aber ganz im normalen Bereich. Also von den Hormonwerten sollte eigentlich alles in Ordnung sein.

Danke für die Aufklärung bzgl der Ärzte - ich habe schon einen Termin Ende April bei einem anderen Arzt.

Mich hätte es nur vorab interessiert ob solche Veränderungen nach nun 9 Monaten nach Absetzen der Pille noch davon kommen können und sich ggf einpendeln oder ob das nun eben so ist bei mir und ich mich damit abfinden muss :-(

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Re: Eizellreifungsstörung?

Antwort von Yuli am 28.03.2023, 6:55 Uhr

Hallo,
Die Pille hat ja bisher die Hormonzufuhr übernommen. Nun muss der Körper das wieder selbst übernehmen. Wenn es hier Probleme gibt,bzw diese können auch schon immer da gewesen sein und wurden bislang nur von der Pille unterdrückt, dann kommt es zu einem hormonellen Ungleichgewicht. Bei manchen wird in der Folge dann das PCO Syndrom festgestellt, charakterisiert durch diese vielen kleinen Bläschen an den Eierstöcken. Das Gute in deinem Fall: Du hast einen Zyklus, daher gehe ich davon aus, dass es keine schlimme Form des PCO ist. Allerdings kann es nicht so weiter gehen, dass deine Zyklen immer länger werden.
Versuch mal zur Unterstützung Myo Inositol zu nehmen. Das hat mir bei meinem PCO Problem, das bei mir auch ein halbes Jahr nach Absetzen der Pille festgestellt wurde, geholfen. Wenn es damit aber nach 3 Monaten nicht besser wird, dann solltest du es wieder absetzen und vielleicht erwägen künstlich nachzuhelfen (z.B. mit Clomifen) . Das aber bitte nur in Absprache mit dem FA.
Dann sollte bei PCO auch an die Schilddrüse gedacht werden. Wenn eine Unterfunktion vorliegt, kann auch diese die Eizellreifung beeinträchtigen. War bei mir zB der Fall, aber die FAs denken da oft nicht daran, weil sie sagen, dass der Hausarzt für die Schilddrüse zuständig ist. Meine Hormonwerte im Blut waren nämlich zB auch immer unauffällig trotz polizystischer Eierstöcke. Die Schilddrüsenwerte allerdings ganz und gar nicht.
Ich wünsche dir alles Gute

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Re: Eizellreifungsstörung?

Antwort von annahstpn am 28.03.2023, 22:10 Uhr

Huhu, hatte das auch.
Habe mich zu einem Endokrinologen überweisen lassen, der hat mir Medformin verschrieben (Jap, auch ohne Insulinresitenz).
Nach 3 Monaten mit dem Medikament hatte ich einen ordentlichen Einsprung und mit diesem hat es direkt geklappt :)

Die Diagnose und das Ultraschallbild sind super entmutigend, aber es ist nichts, was nicht behandelt werden kann.
Probiere es aus und vertraue einem guten Arzt

LG :)

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