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Geschrieben von Kristine am 26.08.2010, 12:14 Uhr

Theater vor und nach dem KiGa - brauche Hilfe! (etwas länger)

Hallo,

meine Tochter ist jetzt 3,5 Jahre alt und seit 2 Wochen im Kindergarten.
Anfangs musste ich 3 Tage komplett da bleiben, aber dann hat sie mich nach Hause geschickt und seitdem geht sie ohne Probleme hin und ist auch gerne dort. Also alles super.

Nur zuhause läßt sie echt die Wutz raus!! Morgens muss ich sie richtig wecken, damit sie rechtzeitig fit wird und nicht im Halbschlaf aus der Tür drömeln muss. Aber selbst wenn sie 2 Stunden bevor wir los müssen geweckt wird, gibt es Theater. Sie trödelt extrem und weigert sich sich alleine anzuziehen (was sie schon lange alleine kann!!). Heute Morgen hat sie geschlagene 75 Minuten gebraucht um sich die Unterwäsche anzuziehen! Ich mache es wie immer, dass wenn sie Hilfe braucht, weil sie etwas nicht alleine schafft, dann helfe ich ihr natürlich. Aber sie hat nicht mal versucht irgendetwas anzuziehen und hat Theater ohne Ende gemacht - wegen nichts! Sie hat mich leider wunderbar provoziert und ich bin ihr voll auf den Leim gegangen und hat geschimpft und gedroht, dass ich sie ohne Kleidung durch den Regen zur Kita bringe, wenn sie sich nicht anzieht. Das Getrödel, dass sie momentan an den Tag legt, macht mich wahnsinnig und ich weiß echt nicht mehr, was ich noch machen soll, um sie anzuspornen oder ihr klar zu machen, dass wir jeden Morgen zu spät in den Kindergarten kommen, weil sie sooooo lange braucht um in ihre Klamotten zu kommen. (Dinge wie "um die Wette anziehen" oder Wecker stellen, damit sie weiß, daß es jetzt Zeit wird zum Ende zu kommen, etc. hilft alles nichts. Sie wird dann nur bockig und macht gar nichts mehr!)
Dann sind die Zähne noch nicht geputzt, die Haare noch nicht gekämmt und der Weg zur Kita wird auch immer wieder zur Geduldsprobe, weil sie an jedem Gänseblümchen stehen bleibt.
Das ist das eine Problem.
Das nächste ist, dass sie, wenn ich sie abhole, sich riesig freut uns (ihr kleiner Bruder, 10 Monate, ist immer dabei) zu sehen und erzählt, was sie alles tolles erlebt hat. Doch kaum haben wir den halben Heimweg geschafft, fängt sie an ihren Bruder zu ärgern oder versucht mich mit "schlimmen Wörtern" aus der Reserve zu locken. Eigentlich ignorieren wir (mein Mann und ich) diese, nachdem wir erklärt haben, warum wir so etwas nicht hören möchten, aber nach einer Weile Gezeter und Gezanke, Kneifen und schubsen, verliere ich auch mal die Geduld und meckere.
Dann gehts zuhause weiter: sie möchte mit meinem Mann und mir noch mal Mittag essen, wenn es dann auf dem Tisch steht, will sie doch nihct mehr, weil sie ja im KiGa schon gegessen hat. Und zeitgleich fängt sie an verrückt zu spielen, piesakt ihren Bruder, schubst und haut ihn, nimmt ihm Sachen weg und schreit mich an, gibt extrem freche Antworten und haut oder tritt sogar nach mir. Ich kann es mir nicht erklären, da sich eigentlich in unserem Ablauf zuhause nichts geändert hat, alles ist beim alten und so wie sie es kennt. Aber ich kann ihr auch nicht alles durchgehen lassen und nichts gegen so ein Verhalten unternehmen, oder?
Ich finde mich immer öfter in der Mecker/Schrei-Falle wieder und will doch eigentlich eine schöne Zeit mit ihr verbringen, wenn sie aus der Kita kommt.
Leider haben wir schon seit einem Jahr so ein Machtkampf-Problem und ich weiß langsam nicht mehr weiter, meine Geduld ist echt am ende und die Drahtseil-Nerven, die ich mal hatte, sind mittlerweile so dünn, dass ich immer öfter aus dem Raum gehen muss um nicht aus der Haut zu fahren!

Denkt ihr, dass eine Erziehungsberatung eine Alternative ist?
Ich habe so ein bißchen Angst, da irgendwie in die Mühlen der Behörden zu geraten...

Bin völlig fertig und für jeden Rat dankbar!

Danke und Gruss,
Kristine

 
5 Antworten:

Re: Theater vor und nach dem KiGa - brauche Hilfe! (etwas länger)

Antwort von maxekowski am 26.08.2010, 12:37 Uhr

ich denke, sie muß sich einfach an den kiga gewöhnen. dort ist sie jetzt so groß und selbstständig. vielleicht braucht sie zu hause einfach wieder ein bisschen mehr mama. ich würde ihr anbieten ihr morgens veim anziehen zu helfen. mein sohn, 4,5 , genießt das auch ab und zu noch. klar kann er es alleine. aber wenn er so gar nicht in die gänge kommt, dann helfe ich schnell und gut ist. und das gemecker und gemotze kenne ich hier auch. im kiga sind die kinder die liebsten, und passen sich prima an. zu hause lassen sie dann "die sau raus". vielleicht tut ihr eine kleine pause gut, um erst mal abzuschalten.

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Re: Theater vor und nach dem KiGa - brauche Hilfe! (etwas länger)

Antwort von Susi0103 am 26.08.2010, 13:04 Uhr

Ohh, das kenn ich gut.

Meine Maus ist 3,5 Jahre und geht seit Mai in die Kita.
Seither gibts hier auch vermehrt "Machtspielchen".
Morgens extremes Anziehtrödeln, wenn man Hilfe anbietet, wird erst recht geschrien.
Ich bin da relativ hart morgens, mein Mann muss rechtzeitig mit ihr los, um pünktlich zur Arbeit zu kommen und notfalls zieh ich sie nach mehrmaliger Aufforderung es selber zu tun, einfach mit "Gewalt" an.
Nach ein paar dieser "Vorfälle" kommt das jetzt nur noch sporadisch vor, meist reichen "Drohnungen".

Mittags nach dem Abholen ärgert sie ihre Schwester (gerade 1 Jahr), ist übellaunig und bockig.

Aber es hat sich schon gebessert muss ich sagen.

Ich glaub auch, dass sie einfach Aufmerksamkeit sucht, um zu sehen, ob man sie noch liebt oder ob man sie zum Kiga abgeschoben hat weil nicht...
Vll muss sie sich auch zu Hause austoben, weil sie sich das in der fremden Umgebung nicht traut und sie deshalb ihre Gefühle aus der Kita nur zu Hause rauslassen kann...

Lg, Susy

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Danke...

Antwort von Kristine am 26.08.2010, 16:02 Uhr

... für die Antworten.

Erstmal tut es gut zu hören, dass man nicht alleine das Problem hat.
Ich habe mir auch schon gedacht, dass sie nach der "langen Trennung" erstmal mit Nachdruck die verpasste Aufmerksamkeit fordert.
Heute zum Beispiel bin ich sie abholen gegangen mit dem festen Vorsatz mich nicht zu ärgern und gut gelaunt zu bleiben. Den Kleinen hatte ich im Tragetuch auf dem Rücken statt im Kinderwagen, wie sonst meistens, und somit hatte ich beide Hände für sie frei und wir konnten einen ganz anderen Weg nach Hause nehmen. Das hat schon viel ausgemacht! Und zu Hause habe ich sie nach dem Mittagessen mit ihren Lieblingsbüchern auf die Couch geschickt, damit sie "runterkommen" kann, während ich ihren Bruder ins Bett gebracht habe. Das hat echt Wunder gewirkt...
Danke für die Tips. Das meiste hatte ich mir auch schon so mehr oder weniger überlegt, aber wenn einem das noch mal jemand anders formuliert, macht es auf einmal viel mehr Sinn... ;o)

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Re: Danke...

Antwort von maxekowski am 26.08.2010, 16:38 Uhr

schön das es heute so gut geklappt hat. ich war vorhin auch motzig. nicht der kinder wegen, sondern wegen diesem blöden regenwetter. ich mag es nicht nachmittags mit den kindern zu hause zu sein. und nun....hat sich der große eingekuschelt und hört benjamin und die kleine liegt vor ihm (ist erst 5,5 monate) und himmelt ihn an. so süß....

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Re: Theater vor und nach dem KiGa - brauche Hilfe! (etwas länger)

Antwort von Carmar am 26.08.2010, 19:19 Uhr

Schön, dass es dann doch gut geklappt hat.
Meine Tochter (bald 5) liegt manchmal nach dem Kiga/Heimweg einfach völlig erledigt im Flur und lässt sich beim Ausziehen helfen.
Sie KANN sich selbst ausziehen. Das muss sie mir aber nicht jeden Tag beweisen.
Morgens bekommt sie auch Hilfe wenn nötig.

Zitat: "Denkt ihr, dass eine Erziehungsberatung eine Alternative ist?
Ich habe so ein bißchen Angst, da irgendwie in die Mühlen der Behörden zu geraten..."

Du musst ganz sicher keine Angst haben, dass du wegen eines freiwilligen Besuchs bei der Erziehungsberatung in die Mühlen der Behörden kommst.

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