zurück| Geschrieben von Carolina1985 am 08.09.2021, 11:39 Uhr |
Tagesmutter
Hallöchen
Wie stehen nun vor der Entscheidung ob wir unseren Sohn ( wird im Oktober 2 Jahre ) zu einer tagesmutter für 30 Stunden in der Woche bringen. Die Tagesmutter betreut 6 Jungs. Aus finanzielle Sicht könnte ich auch noch zu Hause bleiben und unseren Sohn betreuen. Nun denke ich aber das es für unseren Sohn für seine Entwicklung von Vorteil wäre den Tag mit anderen Kindern in seinem Alter zu verbringen. Oder sollte man lieber noch warten bis er regulär in den Kindergarten kommt. Wie denkt ihr darüber?
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Re: Tagesmutter
Antwort von excellence2 am 08.09.2021, 12:07 Uhr
Huhu!
Wie lange pro Tag möchtest du ihn dort zur Betreuung abgeben?
Ich kann von uns berichten:
Mit meinem Sohn bin ich 3 Jahre in Elternzeit gewesen. Er ist jetzt im August mit 3 in den Kindergarten gekommen. Kurz vorher fing bei ihm auch erst das Interesse an, wirklich mit anderen Kindern zu spielen. (Hier bei uns in der Sackgasse spielen die Nachbarskinder immer auf der Straße und fahren mit ihren Fahrzeugen hin und her. Alter zwischen 2-9) er sah sie natürlich immer und wollte, kurz nach seinem 3. Geburtstag von sich aus mitspielen. Ansonsten sind wir 1-2 x die Woche beim Mutter-Kind Turnen gewesen, wo auch sein Freund immer dabei war bzw. ist.
Was ich damit sagen möchte, ich kenne kaum ein Kind unter 3 Jahren, dass wirklich jeden Tag das Gewusel von anderen Kindern um sich braucht. Viel wichtiger finde ich da die Nähe zur Mutter.
Mein Kind ließ sich dadurch, dass er von der Reife und Bindung zu mir, extrem leicht in den Kindergarten eingewöhnen. Bereits am 2. Tag blieb er alleine da und es gab bisher keine Tränen.
Momentan bleibt er zwar "nur" 3 Stunden, weil er dann bereits hundemüde ist und hier ins Bett fällt, aber ich finde, das reicht auch vollkommen.
Ich bin eh weiterhin Zuhause und kann alles ganz entspannt und flexibel planen und umsetzen, so wie es für meinen Sohn am besten ist. Die Erzieher sind begeistert und freuen sich für ihn, dass er nicht auf Zwang länger bleiben muss - wie die meisten anderen.
Er soll wirklich zu seinem Vergnügen in den Kindergarten gehen. Dass das nicht bei jedem funktioniert wegen Arbeit ist klar.
Der Vorteil bei einer Tagesmutter ist immerhin noch, wie ich finde, dass es eine kleine überschaubare Gruppe ist und das Kind nicht direkt erschlagen wird von einer Horde Kinder. :-)
Aber für mich käme es nicht in Frage, wenn ich für mein Kind verfügbar sein kann, es einer fremden Person zu überlassen.
Ich weiß nun nicht, ob ich dir eine Hilfe war, wollte aber von meiner Erfahrung berichten.
Re: Tagesmutter
Antwort von Felica am 08.09.2021, 17:47 Uhr
Ich kann nur dazu raten es jetzt schon anzugehen.
Unser zweiter ist mit ca. einem Jahr zur TaMu gekommen. Jetzt mit 2 Jahren in die Kita. Ubd du glaubst nicht wie entspannend die Eingewöhnung war. Einfach weil er es schon gewohnt war. Gerade mit 3 Jahren tun sich viele Kinder sich besonders schwer. Und was du nicht vergessen darfst, in einem Jahr muss es klappen, wegen Abde deiner EZ. Nun könnt ihr es entspannt angehen.
Re: Tagesmutter
Antwort von Hurch am 08.09.2021, 20:05 Uhr
Mein großer wurde erst mit 2,5 Jahren fremdbetreut, da kam er in den Kindergarten.
Ich war nur bei Spielgruppen mit ihm vorher um den Kontakt zu anderen Kindern zu fördern. Wirklich MIT anderen zu spielen begonnen hat er erst mit ca 3, was auch ganz normal ist.
Seine Eingewöhnung mit 2,5 lief total problemlos und er geht von Anfang an sehr sehr gerne in den Kindergarten. Er ist jetzt 5 und ist in sozialer Hinsicht sogar eher recht weit und sonst auch gut entwickelt.
Sein kleiner Bruder ist jetzt 1,5 und wird auch noch 1 Jahr zu Hause betreut. Auch er ist jetzt schon ein sehr offener Kerl, der gerne neue Menschen kennengelernt. Ich hab da gar keine Angst, dass die Eingewöhnung problematisch werden könnte.
Ich fände halt vor allem gleich 30h pro Woche wirklich extrem viel, wenn es denn nur um den Kontakt gehen soll...
Sogar mein 5 jähriger geht nur 25 - max. 30h...
2h pro Woche in der Spielgruppe mit anderen Kindern haben ihm damals mit 2 völlig ausgereicht...
Re: Tagesmutter
Antwort von 3wildehühner am 08.09.2021, 21:14 Uhr
Die Tagesmutter darf nicht sechs Kinder gleichzeitig betreuen. außer, sie hat noch eine Kollegin.
Zudem liegt der empfohlene Betreuungsschlüssel bei U3 Kinder bei drei Kindern.
Re: Tagesmutter
Antwort von dann am 08.09.2021, 23:35 Uhr
Ich sehe da keinen Vorteil für die Entwicklung ob mit 2 oder mit 3 Jahren, ihr werdet ja sonst auch irgendwelche sozialen Kontakte haben. Kind 1 und 2 kamen erst mit 3 Jahren in die Kita, Kind 3 mit knapp Jahren in die Krippe und dann Wechsel mit 3 in die Kita. Ich sehe da keinen gravierenden Unterschied ehrlich gesagt.
Und weil die Eingewöhnung angesprochen wurde, das finde ich ist eher kindabhängig. Bei Kind 2 dauerte die Eingewöhnung 5 Minuten, dann hat sie mich weggeschickt. Große Eingewöhnungsprobleme hatten wir zwar nie, aber bei Kind 3 hat es am längsten gedauert,sowohl bei der Krippe als auch dann beim Wechsel. (Alle drei wurden aber schon ab 13 bis 18 Monate 2 Vormittage pro Woche von der Oma betreut, also die Trennung von mir war bekannt)
Also falls wirklich nur die Entwicklung im Vordergrund steht als Grund würde ich noch warten. Ich glaube andersrum aber auch nicht, dass es ihm schadet wenn er vor drei fremdbetreut wird. Es muss eben einfach bei euch passen.
Re: Tagesmutter
Antwort von sunnydani am 09.09.2021, 12:14 Uhr
Also nur damit er mit anderen Kindern in Kontakt kommt, würde ich es nicht machen. Ich habe die Kinder immer erst dann zur Fremdbetreuung gegeben, wenn ich wirklich wieder arbeiten gehen musste. Davor gab es eben anderweitige Aktivitäten, mit denen sie mit Kindern in Kontakt kamen.
6 Kinder für eine Tagesmutter finde ich auch extrem viel. Unsere betreut maximal 4 Kinder auf einmal und mit einer Sonderregelung dürfte sie ein 5. Kind betreuen, wenn aber ein bis zwei Kinder dabei sind, die schon etwas größer sind.
Mein Große fing mit 19 Monaten an in die Krippe zu gehen, da ich wieder 20 Stunden arbeiten gegangen bin, als er 20 Monate alt war. Das erste halbe Jahr hat er gebraucht, um richtig anzukommen, dann ist er immer gern hingegangen und es gab nie mehr ein Problem, auch nicht beim Übergang in den Kindergarten mit 3,5 Jahren.
Und der Kleine kam mit 2 Jahren und 3 Monaten für 15 Stunden zur Tagesmutter, also für 2 Tage, da ich bei ihm nur 2 Tage arbeiten gehe bis er in den Kindergarten kommt.
Grundsätzlich muss man aber einfach für sich selber entscheiden, wie man es macht. Wenn du jetzt keinen Druck hast, kannst du es natürlich entspannt angehen und könntest auch noch warten, wenn es nicht klappt. Auf der anderen Seite kostet eine Betreuung ja auch nicht wenig und 30 Stunden sind jetzt auch nicht gerade wenig, also ich würde es dann zumindest etwas kürzen, wenn es nur um den Kontakt zu Kindern geht.
Aber im Prinzip musst du es selber für euch entscheiden, was für euch am besten passt und was du möchtest. In diesem Bereich hat jeder seine individuellen, eigenen Entscheidungen und zu jeder Familie und jedem Kind passt eine andere Variante besser.
Bei uns hat es beim Großen in dem Alter genau gepasst, er war daheim schon sehr fordernd und anstrengend, weil er irgendwie mehr Input als nur mit mir gebraucht hat. Ihn hätte ich gar nicht länger nur daheim haben wollen und die Halbtagsvariante hat gut für uns gepasst, da er da vormittags beschäftigt war und wir nachmittags aber immer noch genug Zeit für uns hatten.
Beim Kleinen hätte ich es mir auch vorstellen können ihn generell noch länger daheim zu lassen, wenn es finanziell bei uns gereicht hätte, wenn ich nur daheim bin. Da er ein Therapiekind ist und wir von Anfang an ohnehin viele Termine haben, wurde uns auch nie langweilig. Das große Geschwisterkind ist auch schon da, also ja, bei ihm hätte ich mir auch vorstellen können ihn 3 bis 4 Jahre daheim zu lassen. Aber wie gesagt, ist finanziell nicht drin und so haben wir einen guten Kompromiss gefunden, dass er nur zwei Tage fremdbetreut wird, bis er dann mit 4 Jahren in den Kindergarten kommt.
Alles Gute!
Re: Tagesmutter
Antwort von Schafi27 am 10.09.2021, 15:09 Uhr
Meine Söhne sind mit 1 und 1,5 Jahren zur TM und wir würden es immer wieder machen! sie erleben so viele tolle Sachen und gehen wirklich sehr gern. Die Eingewöhnung in den Kindergarten mit drei war ein Klacks.
Alles Gute euch!
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