Nicht die Kiga-Form ist entscheidend, sondern das Personal...

Hallo,

der Träger oder die angewandte Ideologie ist meist gar nicht ausschlaggebend: Es gibt innerhalb jeder pädagogischen Form gute und schlechte Einrichtungen. Ich kenne selbst auch einen schlechten Waldorf-Kiga (viel Strenge, Kinder müssen sich am Ende der Woche in die Kreismitte stellen und sagen, was sie alles falsch gemacht haben und bereuen, starke Einmischung ins Elternhaus: Fernseher sind verboten, Ballettunterricht und Fußball sind verboten etc.).

Ob ein Kiga gut ist, liegt fast ausschließlich an den Personen, die dort arbeiten. Wenn sie liebevoll, fröhlich, engagiert und ideenreich sind, ist es fast egal, wer der Träger ist.

Meine Kinder gehen in einen Rotkreuz-Kindergarten, in dem die Reggio-Pädagogik angewandt wird. Eine bessere Einrichtung kann man sich nicht wünschen: Die Erzieherinnen sind lieb, gut gelaunt, engagiert, machen wunderbare Projekte mit den Kindern. Die Kinder dürfen in der selbst geleiteten Kinderkonferenz demokratisch darüber abstimmen, was gemacht wird. Sie dürfen völlig selbst bestimmen, wie die Räume gestaltet werden. Es werden Künstler und Menschen aus anderen Berufen eingeladen, Musik wird groß geschrieben. Es wird die sog. sanfte Eingewöhnugn praktiziert bei der die Mütter so lange da bleiben dürfen, bis das Kind sie ohne Tränen gehen lassen kann. Das darf zur Not wochenlang dauern, niemand drängt. Und: Die Kinder werden klaglos gewickelt, bis sie sauber sind - egal wie alt sie sind. Ich könnte noch 100 weitere Dinge aufzählen.

Was ich damit sagen will: Wenn die Erzieherinnen Dir sympathisch sind und in der Einrichtung eine gute Atmosphäre herrscht, wenn außerdem möglichst die sanfte Eingewöhnung praktiziert wird und niemand Dein Kind zum Sauberwerden drängt - dann schicke es hin - egal wer der Träger ist.

LG

B.