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Geschrieben von Friedie am 21.05.2009, 20:48 Uhr

Kindergartenstreik, unser Brief an Ver.di

Hallo,

für diejenigen, die es interessiert, setze ich hier den Brief 'rein, den Ver.di in den kommenden Tagen von uns erhalten wird:

"Sehr geehrte Damen,
sehr geehrte Herren,

als Eltern eines Kindergartenkindes sind wir von den von Ver.di organisierten Streiks betroffen. Bei deren zunehmender Dauer und den gegenwärtig offenbar bestehenden Aussichten auf ihre Fortsetzung möchten wir Sie auf unsere Besorgnis über die Entwicklung und die Folgen des Arbeitskampfes hinweisen.

Unsere Kritik bezieht sich ausdrücklich nicht auf die Ziele des Streiks (auch zu dessen arbeitsrechtlicher Zulässigkeit erlauben wir uns kein Urteil). In der Sache haben Sie vielmehr unsere Unterstützung und Solidarität. Es kann sicherlich nicht richtig sein, wenn z.B. in anderen Berufen über die Notwendigkeit ergonomischer Bürostühle diskutiert wird, während unseren Erzieherinnen nicht einmal Stühle zur Verfügung stehen, die ihrer Körpergröße angemessen sind.

Der Konflikt zwischen Gewerkschaft und Arbeitgebern wird auf Kosten unschuldiger Dritter ausgetragen, nämlich der betroffenen Kinder und deren Eltern. Inwieweit die Arbeitgeberseite mit andauernden Streiks zu Zugeständnissen bewegt werden soll, obwohl ihr kein wirtschaftlicher Schaden entsteht, können wir nicht einschätzen. Für jeden Kämmerer bedeutet eine wegen Streiks geschlossene Einrichtung aber Einsparungen bei Energie- und anderen Kosten während die Einnahmen aus Gebühren und Zuschüssen unverändert bleiben.

Wir beobachten
- ein Kind, das weinend vor dem Kindergarten steht und nicht begreift, warum es nicht hinein darf,
- Kinder, die sich zu Hause langweilen und sich nach ihren Kindergarten-Freunden sehnen,
- Kinder, die mit zur Arbeit der Eltern müssen – soweit dies möglich ist – und sich dort altersunangemessen still verhalten müssen oder sich dort wiederum langweilen,
- Kinder, die vollkommen aus ihrer Wochenroutine und ihrer Regelmäßigkeit gerissen werde und damit nur schwer zurecht kommen,
- Kinder, für die die Notfallbetreuung keine Alternative darstellt, da diese häufig in anderen Einrichtungen und mit fremdem Betreuungspersonal und in jedem Fall mit fremden Kindern erfolgt,
- Eltern, die – z.T. dank schlechter Information (was offenbar weniger an den Kindergärten als an Ihrer Informationspolitik liegt) innerhalb eines Tages – ständig nach (neuen) Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder suchen müssen,
- Eltern, die Überstunden und Erholungsurlaub opfern, um ihre Kinder zu betreuen,
- Erzieherinnen, die Streiks und Ziele den Eltern erklären müssen, sich vor Ort dem Unmut der Eltern annehmen.

Ein bestreikter Kindergarten ist mit einer ungeleerten Mülltonne oder einem nicht verlängerten Personalausweis nicht zu vergleichen.
Wir bitten Sie, bei den Streiks Angemessenheit zu wahren und bei dem Arbeitskampf kreativere Mittel des Protestes einzusetzen.

Mit freundlichen Grüßen"

Liebe Grüße von Sandra

 
16 Antworten:

Re: Kindergartenstreik, unser Brief an Ver.di

Antwort von Jobär am 21.05.2009, 21:05 Uhr

Wow, nicht schlecht...

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Re: Kindergartenstreik, unser Brief an Ver.di

Antwort von Christine70 am 21.05.2009, 21:11 Uhr

aber die werden darüber nur schmunzeln.

jetzt ist halt der kindergarten betroffen, vor einiger zeit waren es die bahnfahrer.

ein streik MUSS weh tun, sonst wirkt es nicht.

klar kann ich die eltern verstehen, die keine möglichkeit haben, ihr kind unterzubringen, aber ich kann auch verdi verstehen.

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Re: Kindergartenstreik, unser Brief an Ver.di

Antwort von berita am 21.05.2009, 21:13 Uhr

Ja, aber der Kiga-Streik tut den Arbeit- bzw. Geldgebern nicht weh, das ist ja gerade das Problem! Beim Bahnstreik sind die Leute halt auf andere Verkehrsmittel umgestiegen und die Bahn hatte entsprechende Verluste.

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Re: Kindergartenstreik, unser Brief an Ver.di

Antwort von Kati-F am 21.05.2009, 21:54 Uhr

Meine Meinung: Dein Brief ist überflüssig! Was willst Du damit erreichen? Meinst Du, die Berufspender finden es toll, wenn morgens die Bahnen nicht fahren? Verdi vertritt ihre Mitglieder, nicht mehr und nicht weniger, dafür sind sie da! Und Gejammer von Kindern, die vor der Türe stehen, - na ja, das hat für mich das Niveau der Privatsender...spar Dir die Blamage, den Brief überhaupt loszuschicken, und schau dich für die Zeit halt nach Alternativen um, das musst Du ja auch im Krankheitsfall,oder?
Gruß
kati

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Re: Kindergartenstreik, unser Brief an Ver.di

Antwort von Pebbie am 22.05.2009, 8:45 Uhr

Hallo !

Jetzt mal abgesehen davon das ich die Ziele des Streikes gut finde, mal folgende Anregung:

keiner kann mir erzählen, das wirklich JEDER einer Familie arbeiten geht.
Wenn jetzt jeder der nicht arbeiten geht 2 Kinder für einen Vormittag aufnimmt, sind Notgruppen nicht nötig und die Kinder können mit ihren Freunden spielen. Ich denke das ist eine Aktion, die man durchaus machen kann.
Warum wird nur gewettert, statt private Initiative zu starten ??

Das gleiche ist im Moemnt bei unserer Schule. Mein Sohn besucht eine Sprachförderschule, und dort werden jedes Jahr Kinder getestet, ob sie unsere Schule besuchen sollten. Dafür sind jedes Jahr 4 ( dieses Jahr sogar 5, weil so viele Kinder ) schulfreie Tage. Das geht klasse zu kompensieren für die, die berufstätig sind. Die Kinder werden klassenintern betreut wenn es notwendig ist. Man muss nur WOLLEN.

LG Ute

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@pebbie

Antwort von magistra am 22.05.2009, 9:05 Uhr

Aber gerade damit disqualifizierst du den Beruf der Erzieherin... Mein Zweijähriger wird schlicht und ergreifend bei niemandem bleiben, den er nur vage kennt (wie eben andere Mütter aus der Krippe)! Und auch bei meiner Großen (fast 4) müsste ich mit starkem Belohnungsdruck arbeiten, um sie evtl. davon zu überzeugen, bei jemand anderem zu bleiben. Und auch da müsste derjenige sehr resistent gegen Geheule sein.
Bei dem Gerede über private Initiativen geht mir immer der Hut hoch. Das geht vielleicht mit Schulkindern, aber unter 3 ist das einfach keine Alternative!

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@magistra

Antwort von Pebbie am 22.05.2009, 9:39 Uhr

Nein, wenn Du so argumentierst dann werte ich den Beruf de Erzieherin doch auf !! Wenn sie nur MIT Erzieher klar kommen, dann haben sie durchaus ihre Berechtigung. Und darum geht es doch gar nicht. Es geht um die Arbeitsbedingungen.
Es mag sein das es für unter 3-jährige problematisch ist wenn jemand anderes die Betreuung übernimmt. Aber was machen denn die, wo z.B. die private Tagesmutter krank ist über einige Zeit lang ?? Da muss man sich auch was einfallen lassen.
Aber diese Netzwerks- und Flexibilitätsdiskussion hatten wir schon mal hier. Und kamen auf keinen grünen Zweig.....

Ute

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Re: Kindergartenstreik, unser Brief an Ver.di

Antwort von Rennsemmel am 22.05.2009, 12:08 Uhr

prima, so in etwa bekommt das Verdi von uns auch zugesendet.
Vielen Dank für Deine Mühe!
LG

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@pebbie

Antwort von ka.tharina am 22.05.2009, 13:39 Uhr

"Aber was machen denn die, wo z.B. die private Tagesmutter krank ist über einige Zeit lang ?? Da muss man sich auch was einfallen lassen."

...z.b. das kind doch in eine zuverlässige kita stecken und auf den luxus eines einsA-betreuungsschlüssels bei einer tagesmutter verzichten....

*k*

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Re: Kindergartenstreik, unser Brief an Ver.di

Antwort von RR am 22.05.2009, 14:33 Uhr

Hallo
jetzt mal von allem anderen abgesehen: Ich hab so den schweren Verdacht die Bevölkerung erwartet zu viel von einem Kiga! Ein Kiga ist dazu da dass die Kinder lernen mit anderen umzugehen, sich von daheim abzunabeln, Gruppensachen zu lernen (soziales eben), Turnen fördern, gemeinsames Singen etc.

DAS ist der Hauptgrund weshalb es Kigas überhaupt gibt!

Dass die Mütter die arbeiten wollen alles an diesen Kiga hängen - die ganze Verantwortung während ihrer Arbeitsstd. also abgeben wollen - wird Verdi u. Co. ein Sch.... interessieren.

Kigas sind zum Wohl des KINDES da u. nicht zum wohl der Mutter/des Vaters die gemeinsam arbeiten gehen wollen weil sie es nicht schaffen mit 1 Verdienst über die Runden zu kommen ....

Ich arbeite auch - kann aber jederzeit meinen Sohn - der sowieso erst mit 4,5 in den Kiga kam - auch noch betreuen. Diese Einstellung - ach ich zahl dem Kiga mal eben 100 € im Monat für 80 h Betreuung - diese 80 h arbeite ich u. bekomme dafür das xy fache - ist für mich nicht so ganz nachvollziehbar....

viele Grüße

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Re: Kindergartenstreik, unser Brief an Ver.di

Antwort von dieElle am 22.05.2009, 15:17 Uhr

Ist ja nett geschrieben... Aber wendet Ihr Euch da nicht an die Falschen??? Ver.di organisiert zwar die Streiks, aber die Ursache liegt doch wohl eindeutig bei den Trägern der KiGas und KiTas!
Beschwert Euch mit gepfefferten Worten dort. Und zwar im Namen Eurer Kinder, die die Zukunft dieses Landes darstellen!
Nebenher könnte man auch direkt die Erstattung der anteiligen Betreuungskosten fordern und ggf. rechtliche Schritte...

Aber Ver.di um gemäßigte Maßnahmen zu bitten empfinde ich als falsch! Damit fallt Ihr den Erzieherinnen und letztlich auch Euch selbst, nur in den Rücken!

Gruß, dieElle

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Naja RR, das kann man aber so auch nicht sagen...

Antwort von MM am 22.05.2009, 17:42 Uhr

... meiner Meinung nach!

Klar sind KiGa auch (oder v.a.?, das ist halt die Frage) dazu da, die Betreuung abzudecken (und dabei halt was Sinnvolles mit den Kindern zu machen), wenn die Eltern arbeiten gehen. Du kannst doch nicht automatisch davon ausgehen, dass ein Elternteil auf Dauer(!) zu Hause bleibt?!

In manchen Fällen lässt sich Arbeit und Kind relativ gut vereinbaren, z.B. weil man flexible Arbeitszeiten hat, von daheim arbeiten kann, es ähnlich macht wie Ihr, z.T. auch Omas/Opas in der Nähe hat... usw. Aber die Regel ist eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf ja leider (noch?) nicht!

Ich kenne es hier jedenfalls so, dass die meisten Kinder bis zum Alter von 3 Jahren zu Hause (meist von der Mutter) betreut werden; der betreuende Elternteil hat in dieser Zeit Anspruch auf eine Art Betreuungsgeld, eine Sozialleistung. Danach geht die Mutter i.d.R. wieder arbeiten (entweder kann sie nach 3 Jahren Erz.urlaub in ihren alten Job zurück oder, falls es den nicht mehr gibt, sucht sie sich was Neues, was nicht immer ganz einfach ist, aber irgendwie "muss" es halt klappen..). Auf Dauer nur mit einem Gehalt käme kaum eine "normale" Familie klar. Teilzeitjobs gibt es hier bisher sehr wenig (jetzt ist in der Diskussion, dass Anreize für Arbeitgeber geschaffen werden sollen, mehr Teilzeitstellen anzubieten).

Auf jeden Fall gehen die meisten Kinder ab 3 oder spätestens 4 Jahren in den KiGA, und das mehr oder weniger "ganztags" (KiGAs haben i.d.R. bis 17 Uhr geöffnet) - wenn die Mutter nicht noch mit jüngeren Geschwistern zu Hause ist. Und wenn es, wie Du schreibst, nicht darum ginge, dass die Eltern arbeiten gehen können/müssen, hätten KiGÄ doch keine Öffnungszeiten von 7 bis 17 Uhr, oder?

Auf einem anderen Blatt steht, ob man das so OK findet und was man für Alternativen hat/sucht. Mir ist es jetzt gelungen, einen ganz guten Teilzeitjob zu finden, den ich grossteils daheim machen kann. Bis der Kleine im September in den KiGA kommt (den Platz haben wir, aber halt wie üblich ab dem Anfang des KiGA-Jahres), muss ich solange immer dann arbeiten, wenn er nachmittags schläft, + dann abends, evtl. WE. Nach den Ferien wird es besser, dann sind beide im KIGA, ich kann arbeiten (evt. auch etwas höhere Stundenzahl) und hole sie dann nachmittags, aber nicht zu spät ab, dass wir noch was zusammen machen können.

So haben wir es vor und sind eigentlich auch "wild entschlossen", nie das vorherrschende Modell "abgehetzte Eltern bringen Kind früh um 7 in den KiGA und holen es um 17 Uhr wieder ab" (später dann dasselbe in Grün mit Schule und Hort) zu übernehmen, weil das einfach nicht unsere Vorstellung von Familienleben ist...
´
Aber viele haben nicht das Glück, eine Arbeit zu haben, wo das so geht. Klar sollte sich das ändern - ich denke (als "Vision") in der Arbeitswelt sollte einfach generell damit gerechnet werden, dass fast jeder Mensch (egal ob Mann oder FRau) irgendwann Familie hat und Zeit für diese braucht - in Holland zB. hat man meines Wissens Anspruch auf eine Teilzeitstelle und die Möglichkeit nutzen fast 45% der Arbeitnehmer...
Aber jetzt ist die Situation so und da SIND die KiGas einfach Betreuungsinstitutionen, auf die Verlass sein muss, damit das arbeitstechnisch überhaupt geht. Klar sollten die Kinder da auch gefördert werden usw. - deshalb bin ich auch der Meinung, dass diese verantwortungsvolle Arbeit gute Bedingungen verdient.

UNd das mit dem Wohl des Kindes - schön wäre es ja, aber wenn man hier manchmal liest, womit sich Eltern abfinden (müssen?), weil sie keine andere Betreuung haben... - ich meine, wäre das Wohl des Kindes das einzige oder vorrangige Beurteilungskriterium, wären manche KiGAs wohl ziemlich leer, da man dann lieber seine Kinder selber fördern würde...

Gruss, M.

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@MM und wie habens unsere Eltern alle mit einem Verdienst hinbekommen?

Antwort von RR am 22.05.2009, 18:20 Uhr

Hallo
Zu meiner Kindheit (bin 41) hat noch kaum eine Mutter gearbeitet als die Kinder dann da waren! Sie war daheim wenn wir krank wurden, war da als "Hausibetreuung", hat gekocht etc. Und mein Vater wurde Frührentner als ich 3 war u. musste mehr o. weniger auch gepflegt werden... und er hatte keine dicke Rente kannst du dir ausrechnen. Dennoch sind meine Schwester u. ich glücklich u. zufrieden groß geworden.

Wir hatten KEIN Auto, fuhren innerhalb von D in Urlaub in eine günstige Pension o. machten daheim Ferien. In unserer Freizeit gingen wir Freundinnen besuchen, halfen im Garten, beim Obst/Gemüse einkochen, auch mal ins Schwimmbad, etc.

Heute haben die meisten 2 !!!!! Autos die jede Menge Geld an Unterhaltung "auffressen", dann wollen fast alle mind. 1x im Jahr in Urlaub fahren - möglichst weit weg o. in irgendwelche teueren Parks. Freizeit kostet auch immer Geld, Waldspaziergänge, Spielplätze etc. sind nicht so toll für die meisten, man will "mehr". Am WE daheim kochen? Nö ist ja Arbeit... Die Kids müssen ab 3 schon in irgendwelche "Freizeitangebote", sprich Kurse gesteckt werden - die - man ahnt es GELD kosten... anstatt das zu machen was allen in dem Alter noch KOSTENLOS Spaß machen würde. Die Kids werden nicht in günstigen/nicht mehr so guten Kleidern zum Spielplatz o. in den Kiga geschickt sondern in den neuesten teurern. Garten wird nicht gepflanzt sondern nur ein bisschen Rasen der toll aussieht, Obst u. Gemüse werden für teueres Geld gekauft. Die Liste liese sich ewig fortsetzen.....

Um dies alles finanzieren zu können, MUSS natürlich ein 2. Verdienst her.... verstehst du wie ich das meine?

Wenn mein Mann nicht selbstständig wäre u. ich somit auch die Kinderbetreuung TROTZ arbeiten selbst übernehmen könnte - hätte ich lieber wirklich ausgesetzt bis mein Sohn in der Schule ist u. dann (wenn er auch mal ein paar h alleine zu hause zu recht kommt) mir eben was anderes gesucht, hier in der Nähe, KEIN Vollzeit Job.

Wir lassen nämlich diesen ganzen m.M. nach unnötigen Schnickschnack des 2. Autos etc. nicht mit uns machen u. bräuchten somit das 2. Gehalt gar nicht, das wird bei uns gespart, genauso wie ein großer Teil des Kindergeldes.....

Und ich würde mein Kind SOFORT aus einem KIga nehmen von dem ich den Eindruck habe dass er nicht "zum Wohl des Kindes arbeitet", der Preis, den ich dafür zahle (verkorkstes Kind) wäre mir einfach zu hoch.....

viele Grüße

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Keine Ahnung, aber hier...

Antwort von MM am 22.05.2009, 20:31 Uhr

... (Tschechien) geht das halt nicht/kaum (bei normal verdienenden Familien) bzw. ist auch nicht üblich. Deswegen u.a. auch das erwähnte "Betreuungsgeld" - zum Überbrücken der Zeit, die ein Elternteil wg. Kinderbetreuung keiner Erwerbsarbeit nachgehen kannn (oder nur begrenzt - hinzuverdienen kann man sich was, wenn mans mit der Betreuung hinbekommt).

Und ansonsten - meine Mutter hat auch "damals" zumindest halbtags gearbeitet, da war sie schon eher die Ausnahme, aber deutsche Kleinstadt vor 30 Jahren... Ohne KiGA wäre es mitunter schwierig gewesen, im Sommer konnten aber zum Glück oft meine Grosseltern kommen.

Aber in Dtl ist das wohl generell etwas anders in der Hinsicht (z.B. über KiGas mit Öffnungszeit nur bis Mittag und ohne Essen würden hier alle nur den Kopf schüttelln, wozu das denn gut sei?), wobei es da wohl auch noch Ost/West-Unterschiede gibt...

Gruss, M.

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P.S. Ich stimme Dir weitgehend zu, was Deine...

Antwort von MM am 22.05.2009, 20:39 Uhr

... "Gesellschaftskritik" angeht - aber in bezug auf das, was ich meinte, geht es daran vorbei. Denn ich meinte NICHT dieses luxusmässige Verlangen nach einem zweiten Verdienst. Hier ist es einfach so, dass man mit einem halt nicht so einfach über die Runden kommt; es wird auch einfach nicht damit gerechnet.

Von den "normalen" Familien, die ich so kenne (KiGA-Eltern usw.) hat NIEMAND zwei Autos, manche auch gar keins, viele ein älteres. Meist leben sie in einer Dreizimmerwohnung (wie wir auch); manche haben noch eine Art Sommerhäuschen (gehört aber u.U. nicht ihnen direkt, sondern Eltern/Verwandten) irgendwo aufm Dorf, manche nicht. In den Ferien fahren sie oft dahin; manchmal spart man auf einen grösseren Urlaub am Meer oder so... Klamotten kaufen wird oft kombiniert - neu und second hand, i.d.R. eher preiswert.

Naja, nur zur Klarstellung. Aber in so einigem hast Du wie gesagt recht :-)!
Gruss, M.

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Re: Streik generell schitt, aber ...

Antwort von Hotsprings am 26.05.2009, 20:23 Uhr

... ich kann beide Parteien verstehen.

Wenn ich mir überlege was Erzieherinnen verdienen für eine 39-h-Woche, das ist oft schon Ausbeutung. Sie machen den Job aus Liebe zu den Kindern.

Die Grupen sind zu groß, da gehen viele Kinder unter. 1 bis 2 Erzieher auf 25 Kinder finde ich sehr wenig. Pro 8 Kinder eine Erzieherin fände ich besser. Bei den Krippenkindern sogar nur auf 4 Kinder eine Erzieherin.

Ersatz ist keiner da, wenn eine Erzieherin krank oder im Urlaub ist.

Und und und.

Im Gegenzug das Problem der Eltern, hast du super beschrieben.

Leider wird das wie beim Bahnstreik untergehen, die lachen sich kaputt drüber, weil es die Gewerkschaft einfach nicht interessiert.

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