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Geschrieben von Jacky010477 am 14.03.2012, 21:18 Uhr

Kiga-Kinder und Friedhof

Vor einigen Wochen ist eine ehemalige und beliebte Mitarbeiterin des Kindergartens verstorben. Natürlich sind vor allem die Erzieherinnen sehr betroffen. Es wurde auch ein Tisch gemacht mit einem Foto der Verstorbenen, Blumen und Ballons auf denen steht, was sich die Kinder für die Verstorbene wünschen. Ich weiß allerdings nicht, inwieweit sie das Thema mit den Kindern behandelt haben.

Nun ist es auch so, das sie gruppenweise regelmäßig auf den Friedhof zu dem Grab gehen. Der Friedhof ist direkt nebem dem großen Spielplatz im Ort und das liegt dann wohl auf dem Weg. Eine Mutter hatte mich deswegen angesprochen, ich wusste davon nichts. Die Eltern wurden also nicht darüber informiert und die Mutter hat sich sehr darüber aufgeregt, weil ihr Sohn wohl sehr sensibel darauf reagiert hat, auch mit Alpträumen.
Obwohl ich mir wegen meines Sohnes da keine Gedanken machen muss, der kennt das schon durch die verstorbenen Großeltern, bin ich auch ihrer Meinung, das man das mit den Eltern schon hätte absprechen müssen. Ich denke, jede Familie geht doch mit dem Thema anders um und möchte es auf ihre eigene Weise handhaben.

Wie hättet Ihr reagiert?

 
6 Antworten:

Re: Kiga-Kinder und Friedhof

Antwort von DK-Ursel am 14.03.2012, 21:36 Uhr

Hej!

Ich hätte damit kein problem und kann mir auch nicht vorstellen,daß ein Kind allein durch Friedhofsbesuche Alpträume bekommt.

Hätte mein Kind sie, würde ich wohl mal von den Pädagogen wissen wollen, wie sie das Thema bearbeiten, wie sie darüber sprechen, was sie darüber hören.

Ich traue ausgebildeten pädagogen durchaus zu, der Kinderseele gerecht zu werden und mit dem Thema sensibel und für alle verständlich umzugehen, ehrlich gesagt mehr als vielen Eltern.

Wäre ich Mutter eines Kindes, die dies nur zufällig erfährt, so wie Du, würde ich erstmal mein Kind darauf ansprechen.
Ohne ihm den Eindruck zu vermitteln, daß ich an den friedhofsbesuchen etwas schlecht fände (was ich auch nicht tue).
nur um zu erfahren. wie läuft das ab, was macht ihr da, wir geht es dir dabei.

und ja, es wäre vielleicht ein netter (!!!) Tip an die Pädagogen, sowas in eine Information an die Eltern weiterzugeben - aber vielleicht haben sie sich das genau darum verkniffen, weil dann 101 Bedenken und Widerstände zu diskutieren und noch mehr Rücksichten zu nehmen wären.
Verständlich.

Friedhiof ist eine normale Sache - ein friedlicher Ort, ich bin als etwas älteres Kind sogar sehr gerne auf den Friedhof gegangen und schaue mir noch heute gern die Grabsteine an und versuche, die mir die Geschichten hinter den Daten vorzustellen...

Gruß Ursel, DK

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Nachtrag:

Antwort von DK-Ursel am 14.03.2012, 21:37 Uhr

Ich gehe natürlich davon aus, damitder zeit die Besuche abnehmen un man wieder nur so vorbeigeht wie früher - mit Macht muß man das ja nun auch nicht pflegen!

Solabge das Thema noch frisch ist, kan nvielen der Gang ans Grab helfen - aber die Abstände soltlen durchaus weniger werden.

Gruß Ursel, DK

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Re: Nachtrag:

Antwort von PhiSa am 14.03.2012, 23:22 Uhr

hallo,

also ich hätte damit auch kein problem, wenn der kiga oder die kita mit meinem kinder zum friedhof gehen würde,

einfach aus dem grund, dass sie es auch schon kennen und der friedhof ihnen daher nicht unheimlich ist. wir haben keine schauergeschichten über den tod und friedhof erzählt, so dass man angst oder albträume bekommen kann.

es wird von müttern (und vätern) ja auch gerne mal positiv und negativ übertrieben. wahrscheinlich hat die andere kiga-mutter eher ein problem mit dem tod, als das kind selbst. und schiebt es daher etwas vor, verstehst du?

und das thema tod gehört dazu. und gerade wenn eine erzieherin gestorben ist, mit dem das kind tagtäglich zusammen war, find ich die idee sogar gut, dass sie regelmäßig zum friedhof gehen. würde es aber auch gut finden, wenn sie es dann nach und nach abschwächen und dann nur noch einmal im monat oder alle zwei monate oder so, dorthin gehen. damit die kinder sehen, dass es auch weitergeht.

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Re: Kiga-Kinder und Friedhof

Antwort von shinead am 15.03.2012, 7:31 Uhr

Grundsätzlich habe ich kein Problem damit. Mein Sohn kennt den Friedhof. Seine Tick-Tack-Oma liegt dort und er weiß, dass sie tot ist.

Was mich etwas befremdet ist, dass es sich um eine ehemalige Erzieherin handelt. Wie lange arbeitet sie denn dort nicht mehr? Haben jene Kinder, die jetzt auf den Friedhof gehen überhaupt einen Bezug zu ihr?

Wenn ja - ist das m.E. in Ordnung. Ich gehe allerdings davon aus, dass das Thema Tod und Friedhof aufgearbeitet worden ist.

Wenn nein - hätte ich auch etwas dagegen. Die persönliche Trauer der Erzieher in Ehren, aber das gehört in die Freizeit.

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Re: Kiga-Kinder und Friedhof

Antwort von D.G.31 am 15.03.2012, 14:06 Uhr

Ich finde es ganz toll. Viele Kinder kennen den Bezug zum Friedhof gar nicht
mehr und wenn es ihre Erzieherin war finde ich es schön wenn sie auf dem Weg zum Spielplatz dort ein gepflücktes Blümchen ablegen. Gehört auch mit zur Trauerarbeit für alle. Gerade wenn es ein katholischer Kiga ist gehört dieses Thema dazu. Wir gehen auch immer Allerheiligen mit den Kindern auf den Friedhof. Vorher basteln wir Lichter und die Kinder können sie dort zu ihren verstorbenen Verwandten bringen.Wird von den Kindern ganz toll aufgenommen. Tod und Leben liegt sehr nah aneinander und ich finde es wichtig den Kindern den Zugang zum Friedhof auch als einen Ort zum Trauern zu eröffnen. Mit meinen Kindern gehe ich oft die Oma auf dem Friedhof besuchen und manchmal fragen sie auch und sagen mensch wir waren schon lange nicht mehr bei Oma. Die Geschichten erhalten die Oma auch in der Erinnerung lebendig.

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Re: Kiga-Kinder und Friedhof

Antwort von Maus_2012 am 17.03.2012, 21:01 Uhr

Bei uns kam das Thema vor kurzem auf, als ein ehemaliges KiGa-Kind plötzlich verstorben ist.

Die Nachricht war wirklich schockierend und grade in der Gruppe unserer Tochter waren die Kinder sehr betroffen... Die Erzieherinnen haben es montags morgens erfahren, aber beschlossen, dass sie es den Kindern nicht sofort erzählen... am nächsten TAg kam dann ein Seelsorger in den Kiga, den die Kinder von anderen kirchlichen Ereignissen schon kennen. Er hat den Kindern ganz einfühlsam erklärt, was passiert ist... sie haben für das Kind gebetet, durften erzählen, was sie dem Kind wünschen, welche Erinnerungen sie haben usw.
Die Eltern wurden am gleichen TAg per Elternbrief über die schlimme Nachricht informiert und auch darüber, wie im KiGa damit umgegangen wird. So konnten die Eltern das Thema zu Hause auffangen und mit den Kindern besprechen, falls Bedarf besteht.

So finde ich das ok... aber dass die Erzieherinnen da einen Alleingang starten find ich nicht gut... ich denke, das solltet ihr ansprechen und in Zukunft um eine Elterninfo bitten. Denn das Thema Tod ist ein sehr sensibles Thema... man soll den kindern zwar die Wahrheit sagen, aber so, dass sie das auch verstehen. Worte wie "ist für immer eingeschlafen" sind völlig falsch und machen die Kinder unter Umständen ängstlich! Und um zu vermeiden, dass Eltern in eine Situation kommen, auf die sie nicht vorbereitet sind, sollte der KiGa zumindest über solche Dinge informieren!

lg, andrea

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