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von zaubernuss  am 13.05.2011, 10:22 Uhr

Inclusion

Kann mir jemand den Begriff mal erklären in einfachen Worten. Habe gerade nach gelesen, bei Wikipädia. Habs meine ich auch Verstanden, aber wollte es doch gerne von jemanden bestätigt haben!
Danke schon mal!

Gruß Elke

 
15 Antworten:

Meinst Du Inklusion ?

Antwort von Pebbie am 13.05.2011, 10:38 Uhr

Wenn es das ist , bezeichnet das die "tolle" Idee, behinderte Kinder zusammen mit nicht behinderten Kindern an sog. Kompetenzzentren zu unterrichten. Es geht um die Umsetzung einer UN-Charta, wonach behinerte Menschen nicht diskriminiert werden dürfen. Und Förderschulbeschulung wird als Diskriminierung betrachtet.

Das kann man leider weder mit einfachen Worten noch kurz erklären.
Na, vielleicht doch: der grösste Mist der sich seit langem ausgedacht wurde.
Weil es sich nicht für jedes Kind umsetzen lässt, denn die Förderungen die ein Kind dann in der Grundschule bekommt sind einfach nur ein Witz.

LG Ute

leider ziemlich im Thema drin und immer einen dicken Hals bekommend....

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Re: Meinst Du Inklusion ?

Antwort von anouschka78 am 13.05.2011, 10:49 Uhr

Von der Idee her:

Integration: Man behauptet VORWEG, es gibt Menschen/Kinder, die anders sind, das ist vom Gedanke her schon mal Diskriminierung. Diese anderen muss man zu den "normalen" hin integrieren.

Inklusion: Alle sind gleich nur machen brauchen etwas andere Behandlung, sie sind aber von Anfang an dabei INNERHALB der Gesellschaft.

Sehr philosophisch.

Anouschka

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Re: Meinst Du Inklusion ?

Antwort von dhana am 13.05.2011, 10:59 Uhr

Hallo,

für uns kann ich nur sagen - eine sehr theoretische Idee - funktionieren tut es nicht.
Mein Sohn hat aufgrund von Personalmangel schon seit Weihnachten seinen Förderlehrer nicht mehr gesehen.

Lg Dhana

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Wer kommt eigentlich auf die Idee

Antwort von Pebbie am 13.05.2011, 11:08 Uhr

das die Kinder automatisch "in der Gesellschaft" sind, nur weil sie eine "normale" Grundschule besuchen ? Auch dort sind sie diejenigen, die besonders behandelt werden, die "anders" sind. Die Akzeptanz von behinderten Kindern wird doch deswegen nicht automatisch grösser, das Umdenken ist kein Prozess der durch politische Beschlüsse statt findet. Mein Sohn hat ( er sollte rückgeschult werden auf eine Regelschule) eine Lehrerin gehabt, die einfach keine Lust hatte, sich damit zu beschäftigen. Sie hat nur das gesehen was er nicht so gut kann, seine Leistungen nicht anerkannt. Und bei ihr soll sich dann ein Kind entfalten können und von anderen akzeptiert werden ?
Das ist ein Konzept um Kosten für die Förderschulen zu sparen, mehr nicht.

LG Ute

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Re:Danke Euch!

Antwort von zaubernuss am 13.05.2011, 11:24 Uhr

So habe ich es auch verstanden!
Dieser Punkt wurde bei uns auf der letzten Elternratssitzung besprochen, bei der ich nicht anwesend war!
Ich freue mich sehr das ihr auch eure eigene Meinung dazu geschrieben habt.
Letztendlich habe ich mich auch gefragt ob die Kinder mit Schwächen , dann wirklich noch genug gefödert werden können.
Ich bin selbst nicht betroffen, aber mir liegt sehr viel daran das jedes Kind das gleiche Recht auf Föderung hat. Aber sollte das wirklich unter einem Dach statt finden können?
Denke wichtig ist durch zu setzen: Das alle Kinder die Föderung bekommen die sie benötigen, ob Motorisch, Lernschwach oder Hochbegabt. Jeder nach seinen Stärken und Schwächen.

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Re:ich kauf mal ein r

Antwort von zaubernuss am 13.05.2011, 11:28 Uhr

Förderung, gefördert

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Ich denke Inklusion würde funktionieren...

Antwort von anouschka78 am 13.05.2011, 11:38 Uhr

mit doppelt so viel Lehrern wie wir momentan haben, mit eine besseren Bezahlung (zumindest im Kiga- und GS-Bereich) und weniger Belastung für den einzelnen. Wenn die Lehrer endlich aufhören würden eigenbrödlerisch an ihrem Pult zu sitzen und wenn der Übertrittsdruck endlich wegfallen würde (zumindest hier in BY und wo es ihn noch gibt).

Bsp. Südtirol, da klappt es seid Jahrzehnten super!

Sorry, wollte keine Diskussion entfachen.

Anouschka (selbst Lehrerin)

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Warum keine Diskkussion?

Antwort von zaubernuss am 13.05.2011, 11:48 Uhr

Dafür ist doch das Forum da.
Meine Gedanken: Vor lauter theorethisches Denken, geht die qualitative Betreuung verloren. Ist mir heute morgen mal wieder im Kiga bewußt geworden. Dieses Jahr sind schon zwei größere Aktionen geplatzt, wegen schlicht weg "keine Zeit" "geht nicht aus organisatorischen Gründen" und ich sprech mal das aus was zwischen den Zeilen zu hören war." Keine Lust, der Aufwand ist uns zu groß"
Personalmangel ist auch gerade wieder ein sehr großes Thema, bei uns im Kindergarten!

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Re: Ich denke Inklusion würde funktionieren...

Antwort von Doro123 am 13.05.2011, 11:55 Uhr

hinzugefügt noch kleinere klassen und deutlich emhr mittel für die finanzierung des ganzen.

allerdings glaube ich nicht, das wir in den nächsten 20 jahren uns intensiver mit inklusion beschäftigen müssen.
dieses thema wird zum einen von politik kleingedrückt und versucht das wasser ja nicht heiss werden zu lassen, zum anderen gibt es keine so breite akzeptanz dafür.
viele betroffene mütter mit behinderten kindern sehen das alles ganz anders und wollen das gar nicht. und wenn von der seite schon unverständniss kommt........
ich war auf einem vortrag zur inklusion und der grundgedanke an sich ist aj nicht schlecht, aber es gibt viele aspekte die ich nicht unterschrieben würde.
das war zum bespiel der vorwurf, ich würde ein betroffenes kind diskriminieren wenn ich das wort "behindert" benutze. warum???? es wird von irgendwas gehindert sein leben so zu leben wie ein gesunder emnsch. ich finde es unmöglich, das man erstmal hinter allem so etwas vermutet.

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Re: Warum keine Diskkussion?

Antwort von dhana am 13.05.2011, 11:59 Uhr

Hallo,

Inkusion kann wirklich funktionieren, wenn alle zusammenarbeiten. Gerade für die Kinder ist das kein Problem - die nehmen das einfach so hin, das mein Sohn in manchen Fächern keine Noten bekommt oder die Aufgaben vorgelesen bekommt - deswegen ist er aber genauso in der Klassengemeinschaft drin, wie jedes andere Kind auch.

Aber wir haben auch das Glück einen sehr kleine Grundschulklasse zu haben (15 Kinder), die Schule hat auch ein großes Intresse daran, meinen Sohn an der Schule zu halten - sonst müssen die beiden Klassen zusammengelegt werden. Wobei jetzt ein Kind weggezogen ist, und wenn die in der 4. Klasse zusammengelegt werden, werde ich mein Kind aus der Schule nehmen - mit fast 30 Kindern in der Klasse geht nicht.
Die Lehrerin ist auch sehr nett und wirklich intressiert daran meinem Sohn zu helfen - aber sie hat keine Sonderpädagogische Ausbildung, manches kann sie einfach nicht - es sollten z.B. Wochenarbeitspläne gemacht werden - zusammen mit dem Sonderpädagogen, der ja eigentlich jede Woche 1h kommen sollte und mit meinem Sohn arbeiten - die Stunden sind bewilligt, aber wegen Personalmangel schon seit Weihnachten nicht mehr. Kontakt mit der Sonderpädagogischen Einrichtung haben wir, aber ist halt nicht so einfach - alle wollen, aber es reicht hinten und vorne nicht.

Aber für Inklusion muss halt vieles passen - Klassengröße, aufgeschlossene Lehrkraft und!! die finanziellen Möglichkeiten. Und da liegt schon noch einiges im argen - hier in Bayern.

Lg Dhana

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Re: Ich denke Inklusion würde funktionieren...

Antwort von zaubernuss am 13.05.2011, 13:04 Uhr

Glaube es wird letzten Endes an mutivierten Personal und kein Geld scheitern, oder nur ungenügend umgesetzt werden, leider.
Ich hoffe für alle betroffennen Kindern, das sie dennoch genug gefördert werden nicht nur in ihren Schwächen sondern oder gerade auch in ihren Stärken! Das ist doch vorallem wichtig

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Re: Ich denke Inklusion würde funktionieren...

Antwort von Doro123 am 13.05.2011, 13:39 Uhr

ich bin fest davon überzeugt, das die kinder an einer förderschule wesentlich besser in seinen fähigkeiten gefördert werden kann, weil da ebend die entsprechenden mittel zur verfügung stehen.
und nur weil es auf eine förderschule eght, bedeutet das noch alnge nicht, das diese kind von der gesellschaft ausgegrenzt ist.

ich glaube, das eine regelschule niemals eine so intensive förderung beiten kann, denn wenn ja, dann stehen die schüler ohne handycap auf dem schlauch und können nicht emhr so lernen wie es angemessen wäre um den eintritt in den beruf zu schaffen.

und wie lange kann man so eine inklusion überhaupt amchen??? im kindergartenok, grundschule naja.....weiterführende schule?????? ICH DENKE EHER NICHT.
Spätestens im berufsleben, trennen sich die wege zwangsläufig (in vielen fällen, nicht allen), und sind die gesunden kinder dann genug vorbereitet um sich mit dem leistungsdruck im berufsleben zurechtzufinden?

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Re: Ich denke Inklusion würde funktionieren...

Antwort von mycofie am 13.05.2011, 13:49 Uhr

Ich als eine betroffene Mutter bin froh, dass es bei uns noch keine Inklusion gibt. Bei uns an der Grundschule gibt es in der Regel 2-3 Klassen mit mind. 22-25 Kindern pro Klasse. Da ist mein Sohn beim ersten Versuch so untergegangen. Er kann in dem großen Rahmen nur die Hälfte des gesagten Wahrnehmen. Jetzt in der kleinen Klasse, zurzeit 9 Schüler, kommt er wunderbar zurecht.

Ich vermute, wenn sich das wirklich durchsetzt, werden mehr Eltern mit Problemkindern auf die teuren Privatschulen ausweichen müssen, Und das kann ich mir zum Beispiel so gar nicht leisten. Also gehen sie unter. Na super. Sie hätten recht gute Noten haben können, aber dann sind sie doch wieder die letzten in der Klasse.

Übrigens empfindet sich mein Sohn und wir uns ganz bestimmt nicht diskriminiert. Er geht in den gleichen Hort wie andere Grundschüler, kommt dort super zurecht und hat auch Ansehen. Also ich bin für ein Wahlrecht der Eltern...

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Re: Ich denke Inklusion würde funktionieren...(länger)

Antwort von marie74 am 13.05.2011, 14:38 Uhr

Wenn Inklusion mit genügend Personal und kleinen Klassen verwirklicht wird, kann sie meiner Ansicht nach sicherlich bei vielen Kindern gelingen. -
Nicht automatisch bedeutet eine Förderschule gute Förderung der Kinder. Die Sprachheilschulen leisten z.B. sicherlich gute Arbeit, aber gerade an der Förderschulen Lernen, die von der Anzahl her die meist verbreiteste Form ist, findet oft wenig Förderung statt. Die Kinder erhalten oft keine zusätzlichen Therapien (Ergo, KG, Logopädie etc.) und die Schulen sind schlecht ausgestattet, da gerade diese Schulform keine Lobby hat. Im Gegensatz zu den Sprachheilschulen oder Schulen für geistig behinderte Kinder oder körperbehinderte Kinder ist an der Förderschule Lernen -in der Regel- keine engagierte Elternschaft, die für ihre Kinder Förderung beansprucht. Zudem sind die Klassen im Vergleich zu anderen Förderschulen groß, durchschnittlich 16 Kinder. In der Grundschulkasse/Regelschule meines Sohnes sind 20 Kinder, davon 4 Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Ein Kind mit ADHS und Autismus hat einen Integrationshelfer, ein Mädchen hat ein Hörgerät, kommt aber super mit dem ganz normalen Schulstoff klar (warum soll sie deswegen in eine extra Förderschule?), zwei Kinder haben den Förderbedarf Sprache. Die Eltern sind sehr traurig und unzufrieden, dass nach der Grundschulzeit der gemeinsame Unterricht nicht weitergeht. Nur der Junge mit dem Integrationshelfer wurde von einem Gymnasium genommen, die anderen 3 Kinder wurden von der Gesamtschule vor Ort abgelehnt (angeblich wurden sie nicht mit ausgelost beim Aufnahemeverfahren). Soviel bei diesen Kindern zur Verwirklichung der Inklusion.

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das muss man sehr differenziert betrachten...

Antwort von muddelkuddel am 13.05.2011, 15:21 Uhr

mal abgesehen von personellen, räumlichen und sächlichen voraussetzungen, die stimmen müsssen, ist auch die frage, welche förderschüler "inkludiert" werden. da an grundschulen i.d.r. nur FS Lernen, E, KmE und SQ aufgenommen wird.
Es gibt in deutschland 10 verschiedene förderschultypen, und manche dieser kinder "brauchen" einfach ihre förderschule.
ich unterrichte an einer förderschule für geistige entwicklung (früher: geistig behindert) und befürchte, gerade für diese schülerschaft gehts wieder in richtung "tageseinrichtung" statt beschulung (wie in den 1970ern).

das inklusion in letzter konsequenz aber bedeutet, ALLE zu "übernehmen", hören ja die gymnasien sehr ungern. die wollen ja noch nicht mal mit haupt- und realschülern in einen schultopf geworfen werden :-), geschweige denn, mit "behinderten".

also; gute idee, mit unausgegorener und viel zu "feiger" umsetzung. was wir brauchen, ist eine richtige reform des schulsystems, mehr geld für bildung etc.

LG

ps: inklusion ist toll für die politik, weil die sonderpädagogen, die ja bald an regelschulen unterrichten, mit den lehrern dort gleichgestellt werden sollen. bedeutet: eine gehaltsstufe RUNTER, statt die regelschullehrer eine RAUF

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